Beuterheinländer, das kann ich mir kaum vorstellen. Das hätte einigen Hardlinern
eine satte Eskalationsmöglichkeit geliefert, lasse mich aber gern belehren.
Grüße La
Moin,
Rico,
Hardliner?
Eskalation?
Was möchtest Du damit andeuten?
Etwa, dass ähnlich gut intelektuell durchstruktirierte Dienstgrade angefangen hätten, rumzubrüllen und sinnlose "Bestrafungen" in Gestalt von wildem Pumpen, crunches, Kniebeugen, Kasernenrunde mit Marschgepäck und ähnlichem Zinnober zu veranstalten,
anstatt das eigene Handeln zu hinterfragen?
Wir waren ein ganzer Zug frischer Abiturienten und vielleicht zwei bis fünf Jahre jünger als die Uffze und StUffze, von denen keiner Abi hatte.
Wir hätten uns entsprechend zur Wehr gesetzt und zur Not das gesamte Uffz-Korps auflaufen lassen.
Brauchten wir nicht, denn wir hatten mit wenigen Ausnahmen auf beiden Seiten ein eher gutes Verhältnis von Vorgesetzten zu Untergebenen oder im Speziellen Wehrpflichtige zu Dienstgraden.
Außerdem hätten bereits Zugführer und Stellvertreter, spätestens der Kp-Chef Konsequenzen und so handelnde Unteroffiziere aus dem Verkehr gezogen.
Die Zeit von Schikanen bzw. überkommenen Kasernenhofmethoden gegen vermeintlich "Schwächere" oder Dümmere oder Vorlaute war damals -zumindest in den Einheiten, in denen ich gedient habe- vorbei.
Natürlich gab es Vorgesetzte (im Blick zurück fast ausschließlich Uffze und StUffze, fast keine Feldwebel), die gerne anders mit uns umgegangen wären, aber das waren erstens nur Vorgesetzte und keine Führungskräfte und zweitens nur ganz wenige, die darüber hinaus in ihren Mitteln -ich sag mal- eingeschränkt waren.
Manchmal musst du es als Führungskraft einfach sportlich nehmen und anerkennen, dass das Gegenüber den besseren Tag erwischt hat, siehe zum Beispiel mein Bericht von dem Soldaten mit den Fingern in den Hosentaschen.
Damit wir uns nicht falsch verstehen, ich bin bzw. war kein Freund von Wischiwaschiausbildung, sie durfte und musste durchaus hart sein, aber vor allem fair.
Alles andere macht dich in meinen Augen als Führungskraft unglaubwürdig.
Waidmannsheil
Beuterheinländer