Meinungen über die Rückkehr der Wölfe

A

anonym

Guest
<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von rolfsc:
Was mich persönlich ein wenig erschüttert, ist, dass wir immer noch den genannten Ruf haben.
rolf
<HR></BLOCKQUOTE>

Ja, es kann einen schon etwas traurig machen.
Indessen, und bedenke das mit: auch und gerade in diesem Forum zeigt sich ja recht gut - und zwar nicht in seinen Trollen, sondern in den Postings der echten Mitglieder - daß dieser schlechte Ruf oft genug *begründet* ist. Und das finde ich vor allem schade :-(.

LG,
Carcano

[ 12. Juli 2002: Beitrag editiert von: carcano ]
 
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Wieso Saujäger, erste Truppen sind im Morgengrauen auf Grönlang gelandet und wollen es auch dem Weg versuchen.
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Rolf hat das bestimmt nur überlesen mit dem "hierzulande", obwohl er sonst alles sehr gewissenhaft durchliest.
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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von carcano:


Ja, es kann einen schon etwas traurig machen.
Indessen, und bedenke das mit: auch und gerade dieses Forum zeigt sich ja recht gut - und zwar nicht in seinen Trollen, sondern in den Postings der echten Mitglieder - daß dieser schlechte Ruf oft genug *begründet* ist. Und das finde ich vor allem schade :-(.

LG,
Carcano
<HR></BLOCKQUOTE>

Nicht zuletzt dieser Gedanke veranlasste mich zu meiner Meinungsäußerung. Ich rang und ringe immer noch mit dem Gedanken einen eigenen Thread diesbezüglich aufzumachen. Hatten wir schon; - ich weiß. Dennoch sollte hier noch vor Ort gearbeitet werden. Der Jäger 2010 fällt nun mal nicht vom Himmel und wir können uns denke ich nicht weiter leisten in einem Elfenbeinturm zu leben.
Was meint der Rest?

mit fragenden grüßen
rolf
 
A

anonym

Guest
Der Jäger 2010 fällt nun mal nicht vom Himmel und wir können uns denke ich nicht weiter leisten in einem Elfenbeinturm zu leben.

Hi Rolf,

für mich ist das Leitbild "Jäger 2010" dasselbe wie für den Jäger heute oder vor 50 Jahren:

kein Jäger sollte sich rechtfertigen WARUM er jagt, Rechtfertigung bedarf es höchstes WIE er jagt.
( Das ist von mir)

Und:
Als Leitstern hat dem Verfasser vorgeschwebt, dass Weidmännische den Schießertum gegenüber vorzuheben, unnötige Grausamkeiten gegen die Tierwelt zu beseitigen, nach Wollen und Können, Sinn und Herz edlen Jägergeist zu pflegen."


"Nicht die hohe Stückzahl ansehnlicher Strecken -- nicht WAS an Wild geschossen oder gefangen wird, sondern wie es erlegt wird macht den Weidmann aus"

Born auf dem Darß, im September 1913
F. v. Raesfeld

Und somit sind solche Pubser wie carcano's Haus-Troll, der Meisterjäger für mich schlichtweg als Jäger nicht existent, als Jagdgegner sehr wohl.

Olaf

[ 12. Juli 2002: Beitrag editiert von: OlafD ]

[ 12. Juli 2002: Beitrag editiert von: OlafD ]
 
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@ Olaf.D.: Jupps!

@ Rolf mit Sc
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:

Solange Du eine Beschäftigung ausübst, der auch noch 340.000 andere (allein in D.) Mitbürger nachgehen, wird sich immer jemand unter diesen finden, der als "schwarzes Schaf" und "übeles Beispiel" für die Gegenseite taugt.

Andernfalls müßten die Gesamtheit der Jäger ja auch weit, weit über dem gesellschaftlichen Durchschnitts-Ethos liegen - schlichtweg idelle Übermenschen dastellen. Daher kann jeder nur vor seiner eigenen Hütte kehren. Indem wir hier noch Dinge diskutieren, die für jeden Jäger selbstverständlich sein sollten, liefern wir nur Leuten wie .... Futter. Bedenke das bitte! Und laß Dich vor allem nicht so viel von den Herren Jagdskeptikern beindrucken, wenn Du Dir überlegst, mit welchem Fanatismus diese auch den kleinsten Fehltritt aufdecken (und nebenbei auch noch ein bißchen der Wahrheit "nachhelfen"), dann kann ich selbst - und gerade - in Anbetracht der in Rede stehenden Zahl der Vergehen bei mehreren hunderttausend Beteiligten recht zufrieden sein.

Die Jagd ist bei weitem nicht so schlecht wie sie gemacht wird - fang jetzt nicht noch an, den Hetzern Glauben zu schenken. (Im offenen Tierrechtsforum wird gerade diskutiert, ob man gegen einen Jäger, der auf Wild anlegt, Notwehr üben kann!)

Was den Elfenbeinturm angeht: Wenn ich mir www.vegan.de und die Tierrechtsseiten anschaue, sind wir dagegen kosmopoltische Breitband-Universalgenies mit ganzheitlichem Bildungsbackground.
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Hü-hüpf
Reineke
 
A

anonym

Guest
<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Reineke:
Die Jagd ist bei weitem nicht so schlecht wie sie gemacht wird - fang jetzt nicht noch an, den Hetzern Glauben zu schenken.<HR></BLOCKQUOTE>

Das ist ja evident. Die paar lächerlichen fanatischen Jagdgegner nimmt aber außerhalb ihrer emotionalen Masturbationszirkel ohnehin niemand recht ernst; die gereichen ja auch der Öffentlichkeit zum Spott.

Das Problem ist der Zustand der Jagd insgesamt, eben nicht in isolierten Einzelfällen des einen oder anderen Nachtzielgerätnutzers oder Dackelwalditotschießers. Verallgemeinert wird an solchen Fällen durch die kritische Öffentlichkeit nicht so sehr das einzelne Vorkommtnis, sondern die zumeist mangelnde und nicht glaubwürdige Reaktion anderer Jäger und jagdlicher Verbände.

Die Probleme sind aber eher struktureller Natur. Wenn der NABU (nicht ohne Grund !) bei großen Teilen einer gutwilligen Öffentlichkeit mittlerweile als glaubwürdiger und verläßlicher gilt als die Landesjagdverbände, dann muß das objektiv noch gar nicht gegen die Integrität des konkreten Landesjagdverbandes sprechen (hier in BW rügen NABU und LJV durchaus dieselben Mißstände); aber es ist Indikator eines gravierenden Ansehens- und Wirkungsverlustes der organisierten Jägerschaften. Ein Verlust, der übrigens auch den obersten Jagdbehörden überaus deutlich bewußt ist.

:-(
Carcano

[ 12. Juli 2002: Beitrag editiert von: carcano ]
 
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Lasst mich trotzdem mal utopisieren. Ich habe an anderer Stelle schon gesagt, dass sich die Menschen in den letzten Jahrzehnten geändert haben. Aus dem typischen Untertanen wurde eine kritische Generation, die alles und jedes Hinterfragt und teilweise auch zu Tode diskutiert.
Da muß sich auch der Jäger wie auch der Veggi daran orientieren - oder er fällt durch die Maschen des Zivilisationsnetzes. und, Hand aufs Herz, zumindest wir älteren Waidgenossen tun uns da sehr schwer. Der Jäger ist nun mal als JAB ein ehemals herrschaftlich denkender Gesell. Und das merkt man
- an den Fahrzeugen (wie konnten unsere Vorfahren nur ohne 4 X 4 leben und mindestens genau so erfolgreich jagen)?
- am Gebaren (der berüchtigte Brüller aus dem Fenster von wegen Leinenpflicht)
Ich stimme wahrlich nicht in allen Bereichen carcano zu (wäre ja auch langweilig) und bin garantiert auch kein Feund fanatisierter Ö-Anhänger. Nur aus dem oben genannten Grund können wir uns nicht mehr hinter der Tradition (ein anderes Wort für Waidgerechtigkeit wenn man vom Begriff "Tierschutz" absieht) verschanzen.
Auch über meinem Computer hängt der Jägerschwur; ich halte mich daran; bin aber Ketzer genug zu hinterfragen ob wirklich für alle Zeiten die Nachtsichtgeräte nicht benutzt werden oder der Laserzielpunkt der Jagdwaffe tabu bleibt. Löhns hätte jedes ZF abgelehnt - aus Gründen der Waidgerechtigkeit!!!!
Und hier sollten wir uns hinters Ohr fassen und nicht jeden Querdenker sofort in die Ökoecke schieben. Das kann man noch machen wenn er das verdient hat.
Und - wir solltenuns jedes Mal aufs Neue hinterfragen ob unser Tun und Handeln in dieser Form noch zeitgerecht ist. Muss man denn wirklich als Hochwildjäger Loden tragen (als profanes Beispiel; hängt euch bitte daran nicht auf) oder tuts auch die Armeejacke mit Tüpfeltarn? Oder, noch besser: Blaze orange???
Wieso beharren wir auf grün? Waidgerechtigkeit? Sinnvolle Kleidung? Wohl eher nicht! Erkennungssignal? Ich weiß es, ehrlich gesagt, nicht.
Von diesen Fragen habe ich eine Menge noch auf Lager; ich denke nicht dass ichmaich da vor irgend einen Karrenspannen ließ; die Fragen stellen sich mir automatisch. Vielleicht weil ich meine Ausbildung nicht nur hier genoß.

wh
rolf
 
A

anonym

Guest
[besser: Blaze orange???
Wieso beharren wir auf grün?
wh
rolf[/QB][/QUOTE]


Hi also ich beharre nicht auf grün
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Olaf D
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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von rolfsc:
Muss man denn wirklich als Hochwildjäger Loden tragen (als profanes Beispiel; hängt euch bitte daran nicht auf) oder tuts auch die Armeejacke mit Tüpfeltarn? Oder, noch besser: Blaze orange???
Wieso beharren wir auf grün? rolf
<HR></BLOCKQUOTE>

Aber bitte, Leben und Leben lassen. In allen Bereichen finden sich gewisse Besonderheiten, gewisse kennzeichnende Merkmale. Das ist auch Zugehörigkeitsgefühl, Signal an gleichermassen sich einer Sache, Passion, Aufgabe verschriebenen Menschen. Und wer's anders möchte, bitte warum nicht, soll er es. Keine Religion. Wer auf grün beharrt, soll es tun ohne scheeles Auge auf den Blaze orange- Träger.
Das fehlt leider vielen noch, in diesem Fall den "Alten, Konservativen" wie auch den Vertretern einer "neuzeitlicheren Jagdkultur" und ebenso den Kritikern der Jagd und ihrer eben besonderen Kultur, die Toleranz. Eben das "Leben und Leben lassen".

(He rolfsc, meine Meinung, kein Aufhängen an deinem Beispiel, aber prima Aufhänger
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)
 
L

Lebemann

Guest
Letztlich ist es ganz egal, was man von den Wölfen hält. Fernab jeder emotional aufgeladenen Diskussion sollten wir die Sache einfach mal ganz pragmatisch betrachten:
Juristisch ist es sehr verbreitet, dass die Jagdgenossenschaften die Jagdpächter in den zugrunde liegenden Verträgen (wenigstens anteilig) für die wildschadensbedingten Kosten heranziehen. Selbst wo dies nicht geschieht, bestehen Klauseln, die eine Erhöhung der Pacht zulassen, wenn sich größere Wildschäden abzeichnen.
So oder so kostet es das Geld des Jagdberechtigten! Und es kostet uns mitunter richtig Geld!
Und das Schlimmste ist, es lässt sich kaum was dagegen machen: Zunächst einmal bekommt man das umherziehende (Schwarz-) Wild nur schwer zu fassen. Selbst wenn man in seinem eigenen Jagdbezirk die Jagd verantwortungsbewusst ausübt und alles Erforderliche unternimmt, heißt das nicht, dass es im Nachbarbezirk genauso läuft. Zieht das Wild dann herüber und verursacht Schäden, so bleiben die Kosten doch in letzter Konsequenz wieder bei einem selbst hängen, obwohl man sich eigentlich verantwortungsbewusst gezeigt und alles richtig gemacht hat.

Der Wolf ist nicht wie wir an die Grenzen des jeweiligen Jagdbezirks gebunden! Wir sollten ihn deshalb als willkommenen „Mitjäger“ im Kampf gegen die ständig wachsenden Wildschäden begrüßen – nicht unbedingt weil wir ihn so „unglaublich toll und archaisch“ finden, sondern weil er uns zunächst einmal bares Geld einbringt!!!
Kaum jemand von uns hat die Zeit, so viel Wild zu erlegen, dass er damit für sich persönlich nicht nur die Kosten deckt, sondern sich eine echte Einnahmequelle sichert – und die wenigsten von uns dürften auch darauf angewiesen sein. Sinkende Wildschäden würden zu sinkenden Haftungsschäden bzw. einer sinkenden Pacht führen – gegebenenfalls durch eine Anpassung der Pachtverträge, die sogar eingeklagt werden kann.

Es ist also letztlich egal, ob man den Wolf mag oder nicht – er bedeutet für uns pragmatisch gesehen in jedem Fall ganz erheblich mehr Gewinn als Verlust! Und ganz nebenbei – quasi als Bonbon obendrauf – wird der Jägerschaft vielleicht auch mal bei den fanatischen Wolfschützern das Ansehen zu Teil, das ihr für ihre Arbeit zusteht!

Viele Grüße an alle!
 
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Lebemann schrieb:
Letztlich ist es ganz egal, was man von den Wölfen hält.

...Wir sollten ihn deshalb als willkommenen „Mitjäger“ im Kampf gegen die ständig wachsenden Wildschäden begrüßen – nicht unbedingt weil wir ihn so „unglaublich toll und archaisch“ finden, sondern weil er uns zunächst einmal bares Geld einbringt!!!
....
Viele Grüße an alle!

Was man von wunderbaren Wildtieren hält ist nicht egal, insbesondere dann nicht, wenn man Jäger ist.

Entscheidend ist, was man von der Eignung des bundesdeutschen Ackers und Holzes hinsichtlich seiner Wolfstragfähigkeit und hier insbesondere der Chance, sich gegenseitig dauerhaft aus dem Weg zu gehen hält.

Wer das nüchtern betrachtet und die hiesige Siedlungsdichte mit Ländern vergleicht, die trotz unvergleichlich leereren Räumen trotzdem regelmässig Zusammenstösse verzeichnen, der kann eigentlich nur zu einem Ergebnis kommen. Es sei denn, sein Wolfsinteresse liegt weniger in der Faunenbereicherung und mehr im eigenen Forst oder Job begründet.

Ich halte übrigens meine Wette aus dem anderen Wolfsthread: Das derzeit noch auf halböffentlicher Biologen-Forst-Jagd-Viehzüchter-Fachebene mit eindeutiger Pro-Wolf-Schlagseite diskutierte Problem wird sich nach dem zweiten Zwischenfall (spätestens) von selber lösen.

Dompfaff
 

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