Meine erste Bergzebrajagd - die Trophäen sind fertig!

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Namibia 2010

Endlich war es wieder soweit – Namibia! Lag auch die letzte Safari erst 3 Jahre zurück, so befiel mich doch immer öfter das Fernwehgefühl nach der Weite dieses Landes. Beim letzten Aufenthalt auf Otjiwa, der ältesten Jagdfarm des Landes, konnte ich zwei ehrgeizige Ziele erreichen. Ich erlegte unter anderem einen Eland und einen Ducker viewtopic.php?t=38421&highlight=erster+eland.
Während der vielfältigen Pirschen kamen immer wieder auch Zebras in Anblick. Auf der Farm gab es sowohl Berg- als auch Steppenzebras. Die bei meinem ersten Afrikabesuchen zunächst etwas befremdliche Vorstellung auf Zebras jagen zu wollen, wich zusehends.
Am Ende der Elandsafari stand der Beschluss fest, beim nächsten Mal auf Bergzebra jagen zu wollen. Dies aber nicht auf einer Wildfarm, sondern im Hochland. Diesem Wild wollte ich in seinem natürlichen Habitat nachstellen, zumal ich durch einige Gamsjagdaufenthalte in den deutschen Alpen an der Bergjagd ausgesprochenen Gefallen gefunden hatte.
Soweit so gut und Vorfreude ist bekanntlich die schönste Freude. Wo sollte gejagt werden? Zebras gibt es nahezu auf fast jeder Jagdfarm, aber die Angebote auf Bergzebras in freier Wildbahn waren doch etwas dürftiger. Da nach der Zebrajagd ein Besuch zu Ostern in Tsumeb und daran ein Woche Anschlussjagd am Waterberg geplant war, galt es auch einen geeigneten Termin vereinbaren zu können.
Nach einigen mails und Telefonaten stand fest, dass es auf eine Farm am Rande des Khomas Hochlandes in der Nähe vom Gamsberg gehen sollte. Die zweite Jagd am Waterberg unter dem Motto „low budget“ sollte mich auf zwei Farmen führen, die unter klassischer landwirtschaftlicher Nutzung stehen. Hier ging es darum, mit einem Freund, welcher freiberuflicher Berufsjäger ist, diese Farmen in einer Art Testjagd kennen zu lernen. Jagdliches Ziel war hier eine Fleischjagd auf Oryx. Als Trophäe wurden max. ein, zwei Keiler und evtl. der Traumkudu ins Auge gefasst. Dieser müsste aber meinen bisherigen weit übertreffen. Ich freute mich auch sehr auf diese Jagd, konnten wir es doch ruhig angehen und eigentlich nicht enttäuscht werden. Nach mehreren Jagden auf Wildfarmen zog es mich auch irgendwie zu den Ursprüngen meiner Namibiaerfahrungen zurück. Ein Aufenthalt auf einer Rinderfarm mit endemischen Wildarten, Gespräche mit den bodenständigen Farmern und der nicht garantierte Erfolg reizten mich sehr.

Nun aber zurück zur Zebrajagd, bei der vier Jagdtage mit den Abschüssen von zwei Bergzebras, einer Oryxkuh und eines Schakals vereinbart wurden. Ein wenig skeptisch war ich natürlich, aber Oryx und Schakal sah ich nur als Bonus, so dass mir vier Tage für die Zebras blieben. Das erschien wieder eher realistisch.
Nach gutem Flug erreichte ich wie gewohnt morgens Windhoek und wurde als Alleinjagender auch direkt von meinem Gastgeber erkannt, der erfreulicherweise in der Halle am Flughafen auf mich wartete. Nach einem kurzen Aufenthalt zum Geldwechseln und dem absoluten „must“zu Beginn eines jeden Namibiaaufenthalts, welches aus Trockenfleisch und Tafel Lager besteht, ging es auch schon los. Die Fahrt in Richtung Südwesten lies recht schnell die Stadt hinter uns. Dann nährten wir uns dem Khomas Hochland mit seinen atemberaubenden Ausblicken. Wild kam wenig in Anblick, Höhepunkt auf der Fahrt war ein Klippspringerpärrchen direkt neben der Straße.

Auf der Farm wurde ich herzlich willkommen geheißen und war der einzige Gast – herrlich! Nach einem Rundgang auf der Farm wurde ich mit meinem farbigen Jagdführer bekanntgemacht und wir verabredeten uns zum Probeschießen für den gleichen Tag.
Dies stellte sich als ganz o. k. heraus, den Hochschuß auf 100m schiebe ich mal auf die Höhe über dem Meeresspiegel. Auf 200m allerdings wurde es für meinen Geschmack nicht so doll, hier führen wir mal den Seitenwind ins Feld.
Auf meinen Wunsch machten wir noch eine kleine Runde und hatten Steinböckchen, Kudus und Zebras in Anblick. Irre, wie sich d ie Streifenmuster in der Landschaft, sei es im Gras, sei es im reinen Fels einfach auflösten.
Ich freute mich wahnsinnig auf den morgigen ersten Jagdtag.

F. f.

Gruß, Jelenino
 
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Re: Endlich wieder Namibia - Meine erste Bergzebrajagd!

Hier die ersten Eindrücke der Reise...

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Gruß, Jelenino
 
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Re: Endlich wieder Namibia - Meine erste Bergzebrajagd!

Hat jeder den Tarnversuch beim Klippspringerböckchen durchschaut?

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Zebras
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Landschaft
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Zebrastaubsuhle
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Landschaft
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Zebras

Gruß, Jelenino
 
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Re: Endlich wieder Namibia - Meine erste Bergzebrajagd!

Sehr schön. Geht der Bericht noch weiter?
 
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Re: Endlich wieder Namibia - Meine erste Bergzebrajagd!

Sehr schön!
Ich will wieder hin!!!
Bitte weiter schreiben und Fotos einstellen !
Toller Stoff für verschnupfte Warzenschweine die krank zu Hause liegen.
 
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Re: Endlich wieder Namibia - Meine erste Bergzebrajagd!

Schöne Bilder. Geht der Bericht noch weiter ? :D
 
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Re: Endlich wieder Namibia - Meine erste Bergzebrajagd!

Die Nacht auf den ersten Jagdtag lies mich erstaunlich gut schlafen. So gut, dass ich verschlief und geweckt werden musste – ich hatte die Stunde Zeitverschiebung vergessen…
Na ja, es war noch zeitig genug und nach ner Schüssel Müsli und nem Kaffee gings auch schon los.
Erfreulicherweise wurde vom Eigentümer klargestellt, dass kein Schuss vom Auto abgegeben wird um das Wild vertraut zu halten. Dies kam mir sehr entgegen, den bei der Bergzebrajagd sollte für mich der Weg das Ziel sein. Allerdings tut man bei einer ungezäunten Farm wohl auch gut dran, denn das Wild weiß sonst sehr schnell wo die Grenzen der Farm sind, wenn der Jagdwagen anrückt.
Natürlich bewegt man sich dennoch auf rund 11.000 ha zunächst mit dem Auto fort. Es ist unbeschreiblich schön, sich die morgendliche Brise auf dem Jagdwagen um die Nase wehen zu lassen, den werdenden Tag zu begrüßen, nach Wild Ausschau zu halten und einfach zu wissen, endlich wieder dort zu sein. Man wetteifert mit dem Jagdführer um die Erstentdeckung dieses oder jenes Stück Wildes und übt sich anschließend in Ansprechübungen. Herrlich! Froh war ich, dass meine Oryx- und Springbockbegutachtungen in der Regel ganz gut passten. Allerdings hatten hier am Wüstenrand die Oryxkühe erstaunlich starke Stangen, die sie auf den ersten Blick wie Bullen wirken ließen.
Einige kurze Fehlpirschen auf Zebras ließen mich Erfahrungen mit der Problematik der klappernden Steine und der Silhouette am Horizont sammeln. Hoppla, gar nicht so einfach die Sache. Beim dritten oder vierten Versuch wusste ich auch die vorher so unbeachtete Kühlbox zu schätzen.
Gut war, dass auch bei längeren Pirschen oft das Auto in der spärlich bewachsenen Landschaft sichtbar war, so dass wir uns verständigen konnten und der lange Rückmarsch teilweise vermieden werden konnte.
So verbrachten wir den Vormittag und sahen wirklich viel Wild, Zebras, Kudus, Oryx und Springböcke sowie der ein oder andere Schakal kam in Anblick.
Bei einer Pirsch entdeckten wir plötzlich ein kleine Gruppe Oryx, in der eine nicht führende und nicht sichtbar tragende alte Kuh dabei war. Die wär was! Das prioritäre Zebraziel wurde kurzzeitig beiseite gelegt und diese Chance sollte nicht ungenutzt bleiben. Es wurde ernst.

Gruß, Jelenino
 
A

anonym

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Re: Endlich wieder Namibia - Meine erste Bergzebrajagd!

Ihr wollt tui? Vielleicht im Veganer-forum. :wink:
 
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Re: Endlich wieder Namibia - Meine erste Bergzebrajagd!

:? Du kaperst so einen Thread :?

Schade :(
 
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Re: Endlich wieder Namibia - Meine erste Bergzebrajagd!

Vielen Dank boarhuntingdogs für die Untermalung meines kleinen Berichtes mit Deinen phantastischen Fotos. Allerdings muss ich gestehen, war der Anlass, etwas über meine Reise zu berichten, ein anderer als lediglich eine Auflistung von totgeschossenen und nicht wirklich professionell in Pose gesetzten Pyjamapferden oder eines Allerweltsoryx vorzunehmen. Insofern hast Du da etwas missverstanden.
Du bist sicherlich sehr erfahren und in vielen Dingen die Jagd im Allgemeinen sowie die auf dem schwarzen Kontinent im Besonderen betreffend erhaben. Wenn ich für den Bericht im Weiteren Bilder von toten Tieren brauche, werde ich mich bestimmt bei Dir zuerst melden, o. k.? :lol:

Gruß, Jelenino
 
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Re: Endlich wieder Namibia - Meine erste Bergzebrajagd!

Zunächst wurde der Trupp Oryx umschlagen um aus dem Wind zu kommen. Die geringe Deckung dort im Fels machte die Sache nicht einfacher, so dass man sich in der Regel auf allen vieren fortbewegen musste. Bei so einer Pirsch merkt man erst wie bewegt, dieses doch sehr sanft geschwungen wirkende Gelände sein kann. Plötzlich sind diese Oryx einfach weg! Verschwunden, abgetaucht in Luft aufgelöst oder was weiß ich.
Mein Jagdführer vermutete jedoch eine Richtung, welche sie früher oder näher einschlagen würde und so machten wir uns auf den Weg ihnen dorthin möglicherweise den weg abschneiden zu können. Dass man ständig auf aufmerksame Springböcke, welche wie Wachposten auf den Kuppen umherstolzierten stößt, sei hier nur am Rande erwähnt.
Die Sache zog sich hin und es wurde immer wärmer. Die Kühlbox befand sich kilometerweit entfernt auf dem Auto…
Glücklicherweise fanden wir einen geeigneten Baum unter dem wir uns in Wartestellung begeben konnten. Da sah ich erst, dass wir es mit canyenartigen Einfurchungen im Gelände zu tun hatten, wo man wahrscheinlich eine ansehnliche Anzahl von Oryx und elefanten noch dazu hätte verschwinden lassen können. Ob das hier was bringt dachte ich, als irgendwann die ersten zwei schwarzen Stangenenden in Anblick kamen. Verflucht noch eins, woher wusste der Kerl, dass… Egal, sehen wir lieber zu, das wir hier zu Potte kommen. Ein Oryx nach dem anderen kam so nach und nach an uns vorbei gezogen, die meisten auf gute Schussentfernung, bis, ja bis auf die vorher ausgemachte Kuh. Die hatte es tatsächlich geschafft, sich irgendwo im nirgendwo zu verkrümeln. Das wars, Niederlage eingestehen, über sich selbst schmunzeln und sich über das schöne Erlebnis mit zumindest richtiger Strategie freuen.
Nochmehr freute ich mich allerdings, als wir endlich wieder am Auto waren und eine gekühlte Erfrischung die Kehle herunter ran.
So, jetzt entspannt zur Farm und was essen, nen kurzer Mittagsschlaf und dann wieder zur Jagd. Tolle Aussichten! Für einen ersten Eindruck war ich begeistert und wir schockelten Richtung Farm. Na ja, nicht so ganz, den nach wenigen Minuten entdeckte mein Jagdführer auf einem (verdammt hohen) Berg zwei Trupps Zebras. Die Mittagspläne wurden also kurzfristig beiseite gelegt. Schließlich ist man auf Jagd.

Gruß, Jelenino
 
A

anonym

Guest
Re: Endlich wieder Namibia - Meine erste Bergzebrajagd!

Ich fasse mal zusammen:

Du hast also (in Deinem bisherigen Bericht) nichts geschossen.

BHD aber schon.

Naja, der Sinn der Jagd ist ja, dass man dabei gewesen ist - nicht wahr .... :twisted:
 

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