Meine erste Bergzebrajagd - die Trophäen sind fertig!

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Re: Endlich wieder Namibia - Meine erste Bergzebrajagd!

möchte mich ebenfalls anschließen - sehr gut erzählt und vor allem auch viel lehrreicher als fotos mit bildunterschriften,

danke und wahei
tempest
 
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Re: Endlich wieder Namibia - Meine erste Bergzebrajagd!

Nachdem das mit dem Funkgerät abgehakt war, hielt der Nachmittag aber noch einiges für uns parat. Da war zunächst der sicherlich seltene, aber zum Tag passende Umstand, dass uns beim Anpirschen eines einzelnen Oryx plötzlich mitten auf der Farm ein Auto in die Quere kam und das Ziel der Begierde sich entsprechend zügig verabschiedete… In Deutschland sicher nichts ungewöhnliches, aber dort unten schon! Das muss man sich mal vorstellen, man rennt auf 11.000 ha rum und ausgerechnet wenn es spannend wird, kurvt eines der farmeigenen Autos ausgerechnet dort auf Spazierfahrt herum, wo man den Tag doch noch zu einem erfolgreichen Abschluss bringen wollte.
Nun war klar, dass es einfach heut nicht sein sollte und wir zockelten so langsam wieder Richtung Farm. Es war ein ereignisreicher Tag mit vielen „fast-Chancen“ und wich war nicht unzufrieden. Die konzentrierte Menge der kleinen Pannen lies einen einfach nur schmunzeln.
Da die Sonne ja bekanntlich in Namibia fast vom Himmel fällt, war ich gedanklich schon beim Tafel-Lager und Abendessen.
Es dämmerte bereits als mein Führer doch tatsächlich „Oryx“ sagte. Meine Herren, da standen auf einem von zwei benachbarten Bergen einige Oryx im Abendlicht. Mensch, die sind endlos weit weg, es wird dunkel, das Bier wartet, morgen ist auch noch ein Tag unsere Schuhe qualmen eh schon und es ist bestimmt nichts passendes dabei dachte ich noch. Dann musste ich allerdings registrieren, dass mein farbiger Jagdführer es partout nicht einsehen wollte, an einem Tag keinen Oryx zu Strecke bringen zu können. Da ging gegen seine Ehre. Ich wollte noch was sagen, da war er auch schon vom Wagen gesprungen und spurtete los. Was macht der brave Jagdgast – er tut es ihm gleich. Also hinterher.
Der Plan war schnell (es war in einer halben Stunde dunkel) den gegenüberliegenden Berg zu erklimmen und von dort aus möglicherweise zu einem (weiten) Schuss zu kommen.
Was soll ich sagen, es klappte – fast.
Wir erklimmen den Berg immer außer Sicht des Wildes. Oben angekommen lugten wir vorsichtig um die Kuppe und die Gruppe war tatsächlich noch da. Das Licht reichte um zu erkennen, dass zwei passende Kühe dabei waren. Also noch ein wenig näher ranrobben und es dann probieren. Das ging auf allen vieren ganz gut, die Sonne brannte auch nicht mehr. Allerdings waren es zum Wild als wir in äußerster Schußposition waren immer noch 300m. Auf der Kuppe ging der Wind ganz schön und die nahende Finsternis tat ihr übriges, so dass ich einfach sagte, dass es mir hier und jetzt und nun einfach zu weit sei. Ich konnte die Enttäuschung auch in der Dämmerung in dem dunklen Gesicht sehen. Aber aufgeben? Denkste. Gut näher ran. Ach ja, wie denn bitte.
Da sah ich meinen kleinen Pfadpfinder schon Grasbüschel ausreißen und seine Aufforderung es ihm gleich zu tun. Das hatte weniger was mit vegetarischem Abendessen als mit Tarnung zu tun.
Der Plan war auf dem Hintern rutschend, mit einer Hand abstützend, mit der anderen das Gras vor den Körper haltend auf der dem Wild zugewandten Seite den Berg wieder hinabzurutschen und so dem Wild offensiv noch näher zu kommen. Das Gewehr quer in den Schoß gelegt, ging das sogar ganz gut.
Wir kamen auf diese sicherlich sehr amüsant aussehende Art und Weise tatsächlich unbemerkt näher heran. Doch das Wild zog nun fast auf unserer Höhe um den Berg herum, im Grund Richtung Auto.
Wir mussten feststellen, dass der Grastrick zwar gut, in diesem Fall aber wirkungslos war, da das Wild anscheinend gelangweilt wegzog.
Alles auf eine Karte um unseren Berg außer Sicht gerutscht und dann die Beine in die Hand dem Wild entgegengespurtet. Dann wieder das gleiche, langsam um den Berg gelugt und tatsächlich schemenhaft sah man den einen oder anderen Oryx. Zwar auf gute Entfernung von etwas über hindert Metern aber es war einfach zu dunkel zum ansprechen. Schade, aber aufregend war das. Wir sind dann in einer letzten Verzweiflungstat noch mal hinterher gepirscht, was aber nichts brachte. Gelohnt hat es sich aber, den plötzlich sehen wir einen mächtigen Wildkörper- Kudu! Ich dachte noch, schade, dass man ihn nicht besser erkennen kann. Was macht der Kerl? Er zieht genau auf eine Kuppe, so dass er in seiner ganzen Pracht zu bewundern ist. Es handelte sich um einen irre starken Bullen, der dort wie eine Statue auf knapp 100m stand. Es ist und bleibt wohl doch das Sinnbild der Jagd in Namibia. Ich konnte mich gar nicht satt sehen und wir blieben wie angewurzelt stehen bis der Bulle in der für die Kudus typischen graziösen Gangart unseren Blicken entschwand. Was für ein Abschluss eines ereignisreichen Tages.

Mein Führer war mit dem Ergebnis weniger zufrieden und macht mir unmissverständlich klar, dass spätestens morgen Vormittag ein Oryx auf der Ladefläche zu liegen habe! Na das war ein Auftrag – schauen wir mal.

Frohen Mutes ging es am nächsten Morgen wieder los und ich genoss den kommenden Tag auf der Ladefläche stehen zu begrüßen und den noch frischen Wind zu spüren.
Es dauerte nicht lang, da zog vor uns eine kleine Herde Oryx von dannen. Wir ließen sie außer Sicht und nichts wie hinterher. Allerdings waren diese zu schnell, bekamen uns außerdem mit und flüchteten.
Was solls, der Tag ist jung. Weiter geht’s, doch nach einigen Minuten wiederholte sich die Situation. Wir wieder runter und hinterher. Die Oryx flüchteten diesmal in eine Mulde und warn meines Erachtens erstmal verloren. Doch ähnlich wie bei den Zebras spurteten wir außer Sicht hinter her und tatsächlich die Oryx kamen aus dem tal wieder hochgezogen und verhofften unschlüssig am Gegenhang.
Die letzte Kuh wurde freigegeben und auf rund 180m fiel über den Schießstock recht zügig der Schuß.
Ein deutliches Zeichnen zeigte an, dass die Kugel traf. Allerdings eher so, wie bei uns wiech getroffenes Wild die Kugel quittiert. Sch… dachte ich noch, als sich die Kuh bereits von dem flüchtenden Rudel entfernte. Das lässt doch hoffen! In der in Afrika üblichen Art wird nicht lang gewartet, sondern wir näherten uns rasch dem Anschuss oder vielmehr der Fluchtrichtung und da sahen wir sie auch schon liegen. Keine 80m hatten sie die Läufe noch mit Lungenschuss getragen. So schnell kanns gehen. Ich glaube wir hatten vor gut einer Stunde erst die Farm verlassen.

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Gruß, Jelenino
 
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Re: Endlich wieder Namibia - Meine erste Bergzebrajagd!

weidmannsheil. manchmal gehts eben schnell und manchmal wills gar nicht klappen.
 
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Re: Endlich wieder Namibia - Meine erste Bergzebrajagd!

Waidmannsheil Jelenino!!

Hast PM
 
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Re: Endlich wieder Namibia - Meine erste Bergzebrajagd!

Nachdem wir mit großem Hallo auf der Farm begrüßt wurden, ging es ans Versorgen des Oryx. Dabei stellte sich ein offensichtlicher alter Krellschuß heraus, der verschorft aber noch entzündet und eitrig war.
Gewundert hat mich, dass trotz der leichten Schrägstellung des Stücks ein Ausschuss vorhanden war, was ich bisher erst einmal bei einer total abgekommenen Oryxkuh hatte.
Die Schweißfährte bin ich, als das Auto geholt wurde, auch ausgegangen und es war erstaunlich viel Schweiß zu sehen, teils wie mit der berühmten Gießkanne.
Nun gab es erstmal ein ausgedehntes Brunch und wir ließen es uns so richtig gutgehen. Mein Gastgeber fragte, was ich noch machen wollte mit der verbleibenden Restjagdzeit.
Na ja, meinte ich - zunächst mal gilt es noch den Schakal zu bekommen, was man ja nun ganz entspannt angehen konnte. Ich habe noch nie für einen Schakal eine Abschußgebühr bezahlt, aber hier war er und das Abbalgen halt mit inkludiert, so dass ich vielleicht mal einen Balg mitnehmen wollte.
Außerdem kam ich nicht umher, doch mal diese Springböcke anzusprechen, die mich irgendwie reizten.
Also, wenn wir zufällig auf DEN Springbock stoßen würden, könnte ich mir vorstellen, dass ich vielleicht und überhaupt. Aber dass wäre ja schon Zufall. Was solls, es gibt wenig schönere Dinge auf einer Jagdreise, als zu jagen ohne vehement ein spezielles Ziel unbendingt erreichen zu wollen. Man kann sich treiben lassen und schauen, was so kommt. Herrlich!
Also, wenn DER Springbock unbedingt unseren Weg kreuzen würde, so würde ich schwach werden. So habe ich es glaub ich formuliert.
Außerdem haben wir auf unseren Pirschen einige abnorme Oryx gesehen, die als Hegeabschuss evtl. auch zu erlegen seien. Dem Schakal galt es ebenso, also ist doch alles klar.
Gehen wir jagen!

Gruß, Jelenino
 
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Re: Endlich wieder Namibia - Meine erste Bergzebrajagd!

sehr schöner und spannender Bericht - macht Spaß ihn zu lesen!
 
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Re: Endlich wieder Namibia - Meine erste Bergzebrajagd!

Ich danke sehr herzlich für kurzweilige Minuten - und hoffe, es geht bald weiter...

Waidboschjäger
 
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Re: Endlich wieder Namibia - Meine erste Bergzebrajagd!

Nachmittags ging es also auf entspannte Erkundungstour in Sachen Oryx und Springbock. Die ersten Springböcke kamen schon recht bald in Anblick. Viele hoffnungsvolle jüngere Böcke waren darunter und auch ein abnormer, der durchaus interessant erschien.
Hier und da kamen Oryx in Anblick, die aber nicht den Kriterien eines Hegeabschusses entsprachen. Erstaunlich war mal wieder, wie unsichtbar sie sich machen können. Man muss es sich in etwa so verstellen, dass man gemächlich des Weges lang getuckert kommt. Diesmal waren sechs Augenpaare auf der Ladefläche zum spähen dabei. Es war richtig schön, da wir uns auch Zeit ließen Vögel zu bestimmen und auch das Wild in Ruhe auf das Alter anzusprechen, welches nicht Ziel der Bejagung am heutigen Tage war. In der ansonsten eher trockenen Gegend beschränkte sich das grün der Bäume in der Regel auf die Niederungen oder ab er die Trockenflüsse, die Rieviere. Dort steht das Grundwasser höher an und diese ziehen sich wie grüne Bänder durch die Landschaft. Grüne Bäume bieten Schatten und Äsung, wo beide Eigenschaften zu finden sind, gibt es auch, genau – gibt’s auch Wild. Angestrengtes Glasen brachte häufig nichts, aber auch mal ne Stange von nem Oryx. Aha, da ist einer. Oh, da hinten ist nene Lauf von nem anderen. So nach und nach setzt sich das ganze wie ein Mosaik zusammen und ehe man es sich versieht löst sich plötzlich ein Großrudel Oryx aus dem grünen Busch und man steht oder sitzt mit offenem Mund da. Wo kommen die denn alle her??? Unglaublich, dass die alle in som schmalen Streifen Gebüsch Platz hatten. Oft rückten plötzlich 30-70 Oryx aus der Deckung. Wenn man überlegt, an wie vielen man vorbeigefahren ist, ohne sie auch nur zu bemerken, ist man sich zumindest eines ausreichenden Bestandes sicher. Immer wieder faszinierend also nicht nur was man sieht, sondern auch was man alles nicht sieht!

Irgendwie finden wir keinen Oryx wieder, der als Hegeabschuss durchgehen könnte. Wir hatten vorher mal einen mit einer nach unten wachsenden Stange oder einen mit einem großen blasenförmigen Auswuchs an der Stange gesehen.
Springböcke hatten wir reichlich vor, aber es waren in der Regel weibliche oder aber Böcke die guter Durchschnitt, aber eben keine Kracher waren. So verging der Nachmittag sehr abwechslungsreich.
Plötzlich meinte der Gastgeber als auch der Jagdführer, wir könnten einen etwas weiter entfernen Teil der Farm besuchen, der sich von dem bisherigen Terrain deutlich. Es handelt sich dort um eine fast ebene Fläche, eine Pfanne, welche von Gebirgsketten umgeben ist.
Dort würden auch immer mal starke Springböcke stehen.
Was Neues ist immer gut und los gings.
Wir fuhren dazu ein Stück über benachbartes Gelände und mussten sogar ein Tor öffnen, was auf der Farm hier sonst eigentlich glücklicherweise fast nie der Fall war. Insofern unterschied sie sich von den klassischen landwirtschaftlichen Farmen, welche von häufigen Innenzäunen (Rindercamps) durchzogen sind.

An interessanten Felsformationen vorbeifahrend merkte man so lagsam, dass das Gelände ebener und ebener wurde. Wild sah man trotzdem hier und da vereinzelt stehen. Es kamen Oryx, Zebras und Springböcke vor. An strategischer Stelle platzierten wir uns und glasten und glasten. Allerdings war nicht dabei, was mich schwach werden lies. Immer mehr Wild kam in Anblick, als man sich erstmal auf die weiten Entfernungen eingestellt hatte. Vieles war nicht anzusprechen, weils einfach zu weit war. Ich fragte mich schon, wie es überhaupt möglich sein sollte, an das Wild heranzupirschen. Denn Bewuchs gab es nur sehr spärlich und das Gelände war, wie gesagt, sehr eben.
So langsam wollten wir weiter wieder in Richtung Farm, als ich weis gar nicht mehr wer, von uns einen Springbock mit seinem Harem aus fünf Damen entdeckte. Wow, was ist das denn? Selbst auf diese Entfernung viel der Bock deutlich aus dem Rahmen. Den müssen wir uns näher anschauen! Sowohl Gastgeber als auch Jagdführer waren nach längerem Begutachten der Meinung, dass dieses Stück einer näher gehenden Betrachtung unterzogen werden sollte. Doch wie? Erstmal beobachten, welche Richtung der Trupp einschlägt um ihm möglicherweise gedeckt durch eine Bodenwelle den Weg abschneiden zu können. O. k., wir mussten feststellen, dass es keine Richtung gab… Mal zogen sie in die Richtung, mal in jene. Oh, da hinten war ein einzelner Baum, wenn wir zu dem gelangen könnten, wären wir zumindest mal auf rund 350m heran. Gesagt getan, das Fahrzeug halten die stücke ja aus und so in weitem Bogen Richtung Baum gefahren, abgesprungen und zum Baum gerobbt. Dort angekommen, wurde ich erstmal davon abgehalten mich dort zu positionieren. Sieht man mal, wie unbedarft man ist. Mein Führer kontrollierte den Baum erstmal intensiv auf evtl. Schlangen, die sich oben befinden könnten! So, alles o. k., wir warten sie können kommen! Wir konnten den Bock nun wirklich als kapital ansprechen und für mich stand fest, sollte ich die Chance bekommen ihn zu erlegen, so würde ich es versuchen.
Nur die Entfernung…Auch ne .300 Weath. Mag. Kann nicht zaubern, denn bei dem Wind war es ne ganz schön unsichere Nummer fand ich. Das Wild zog näher und ab 280m fing mein Führer an, mich überreden zu wollen. Es sei kein so hartes Wild usw., ich solls halt versuchen. Da mindestens eines von den Stücken ständig in unsere Richtung sicherte, konnten wir an unserer Position nichts verändern und waren zum Nichtstun verdonnert.
Ich blieb standhaft und siehe da, es kam Bewegung in das Wild, denn sie zogen außer Sicht in eine bestimmte Richtung.
Also, zügig die Distanz verringern und hinterher. Was soll ich sagen -es hat geklappt, fast! Tatsächlich kamen die Stück auf einem kleinen Stück in Sicht auf annehmbare Schussdistanz. Ob man es glaubt oder nicht, da wo es möglich gewesen wäre, es waren nur ein paar Meter, stand das Auto!!!
Beim umsetzen bekam uns das Wild mit und sprang endgültig ab. Aus, auf und davon. Ein wenig geknickt waren wir schon, so kurz vom Erfolg aber spannend war es zum zerreißen.

Insgeheim freuten wir uns über das Erlebnis und genossen die Rückfahrt zur Farm zur berühmten „Blauen Stunde“. Außerdem hatte ich ja noch einen Jagdtag und man weiß ja nie, was der noch so bringt.

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Gruß, Jelenino
 
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Re: Endlich wieder Namibia - Meine erste Bergzebrajagd!

Der nächste Morgen fand uns wieder auf der Fahrt an besagte Pfanne, da wir hofften erneut auf den Bock zu treffen. Wir fanden vorher bereits eine starken, aber da es nicht unbedingt ein Springbock sein sollte nur um einen zu erlegen, ließen wir ihn ziehen. Den einen oder eben keinen!
Was soll ich sagen? Nach kurzem Suchen fanden wir ihn mit seinen Damen im Grunde genommen an der gleichen Stelle wieder.
Neue Strategie, wir positionieren uns und das Auto umfährt das Wild um es in unsere Richtung zu drücken. Gesagt getan, was wir nicht bedachten war, dass das Auto tatsächlich bis auf unter 100m herankam, bevor sich das Wild überhaupt bequemte auszuweichen…

Einige Anpirschversuche misslangen, wobei sich das Wild immer wieder von uns entfernte, aber nie komplett absprang.
Als es dem Tupp zu bunt wurde und sich abzusetzen versuchte, haben wir noch mal alle sauf eine Karte gesetzt und sind hinterher, als sie hinter einer Kuppe verschwanden. Also los. Allerdings hatten wir auch da das Nachsehen, sie trollten bereits weit entfernt von uns der sichereren Gefilden zu. Schade! Na ja, vielleicht heute Nachmittag noch mal einen letzten Versuch starten.
Mit diesen Gedanken trotteten wir den Hang hinauf Richtung Auto. Ob man glaubt oder nicht, plötzlich sehen wir die Springböcke schräg auf uns zuwechseln! Dann ging alles sehr schnell, irgendwann zog auch der Bock auf knapp hundert Schritt an uns vorbei und erhält die Kugel, welche ihn auf der Stelle zusammenbrechen lies! Puh, was war das denn jetzt. Wir konnten es erst gar nicht glauben, aber dort lag er vor uns! Was für ne Jagd, wie viele verzweifelte Versuche, dann das endgültige nachsehen und die plötzliche Wende!
Dann schritten wir zu dem Stück und ich war platt, das war für mich wirklich ein starker Springbock! Wir freuten uns wie die Kinder, nicht nur über die starke Trophäe sondern über diese kuriose Jagd die gestern ihren Anfang nahm.
Der Ärger, dass mir beim Pirschen zweimal (!!!) überflüssigerweise der Magazindeckel aufging und meine zwei Patronen klirrend auf den Steinboden fielen war vergessen und wurde als einfach dazugehörend abgehakt.

Stolz fuhren wir mit der Beute heim und präsentiertem diese dem Gastgeber, der am Tag vorher dabei war und sich nun mit uns freute. Es war einer der stärksten Springböcke, die in den letzten Jahren geschossen wurden, aber es gab auch schon stärkere. Ich war endlos happy und froh diese Chance genutzt zu haben.
Bleibt zu sagen, dass es abends in der letzten Viertelstunde Büchsenlicht auch noch mit meinem Schakal klappte, der mit einem sehr raschen Schnappschuß zur Strecke kam. So endete der jagdliche Trip ins Khomas Hochland am Wüstenrand.

Ich hängte noch nen ruhetag dran, freute mich auf das afrikanische Osterfest und meine bevorstehende Jagdwoche als "Testjäger".

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Gruß, Jelenino
 
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Re: Endlich wieder Namibia - Meine erste Bergzebrajagd!

weidmannsheil auch zum springbock und schakal.

testjäger??? d.h. es gibt noch mehr zu lesen??? :D
 
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Re: Endlich wieder Namibia - Meine erste Bergzebrajagd!

Nee, bin nun ein wenig schreibfaul... Beschränke mich auf ein paar Fotos der zweiten Jagdwoche am Waterberg, die auch für sich sprechen können.

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Gruß, Jelenino
 
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Re: Endlich wieder Namibia - Meine erste Bergzebrajagd!

SSSSSSSSSUUUUUUUUUUUUUUUUPPPPPPPPPEEEEEEEEEEERRRRR !!!
Danke für die Mühe.
Klasse.
:)
 
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Re: Endlich wieder Namibia - Meine erste Bergzebrajagd!

dann kann man ja nur auf einen anflug von schreibwut bei dir hoffen ;-)

danke dir für den herrlichen bericht
 

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