Mein Vorgehen zur Ladungsentwicklung

Wheelgunner_45ACP

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Einmal kann man's ausprobieren. Oder man schaut sich in den diversen Ballistikprogrammen an, wie sich der totale Geschossfall bei einer Änderung der V0 entwickelt
 
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@Wheelgunner
Richtig, optimieren:
diesen letzten Schritt habe ich vorhin ganz vergessen: bei Bedarf kleinere Intervalle, oder mit der Setztiefe spielen.
Aber das mache ich nicht oft, bin evtl mit 3 cm Gruppen ganz zufrieden.
Viele meiner Laborierungen haben xy,0 grain Pulverladung...
 

Wheelgunner_45ACP

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@Wheelgunner
Richtig, optimieren:
diesen letzten Schritt habe ich vorhin ganz vergessen: bei Bedarf kleinere Intervalle, oder mit der Setztiefe spielen.
Aber das mache ich nicht oft, bin evtl mit 3 cm Gruppen ganz zufrieden.
Viele meiner Laborierungen haben xy,0 grain Pulverladung...
Wenn's dir passt ist doch erst mal alles gut. Und hängt sicher auch daran, wie deine Jagdbedingungen sind.

Ich bin halt der Ansicht, dass wir draussen noch genug Unvorhersehbares haben. Und damit will ich alles, was ich beeinflussen kann, auch entsprechend Optimieren.

Du spielst anscheinend auch mit der L6. Das ist - wie schon geschrieben - meiner Erfahrung nach eher eine schwache Stellschraube. Damit ist das für mich eher was, um von 15mm auf 10 oder 12mm zu kommen. Hab ich aber nur einen Streukreis von 4cm und will den kleiner bekommen, braucht es stärkere Stellschrauben.
 
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ich denke nur bedingt .

6" auf 1000m sind ca 0.5 moa . Im 0.5 moa-bereich auf 1000m die munitions von der schützenstreuung auseinanderzuhalten um das in der praxis zu beurteilen wäre im bereich internationaler , preisgekrönter profi benchrester .
Wenn man unter IdealenTrainingskondition auf 1000m den Unterschied vom 6” niedrig auf der Scheibe von der Schuetzenstreuung nicht unterscheiden kann, dann hat man ein groesseresProblem als Geschwindigkeitsdiskrepanz der Ladung.
 
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@Wheelgunner_45ACP
Die Setztiefe kommt als Stellschraube erst nach der Pulverladung. Und da ich meist mit xy,0 grain, ab und zu mit xy,5 grain Abstufungen zufrieden bin, drehe ich selten an der Setztiefe.

Ich bin Jäger und muss nicht weit schiessen, kann also etliche Long range oder Benchrest Sorgen ignorieren.
Mit 3 cm Streukreisen auf 100m kann ich ohne Sorge jagen. Das ist minimal mehr als 1 MOA.
Engere Streukreise sind natürlich gern gesehen
Aber: ich arbeite mit Jagdbüchsen, ZF maximal 10x, meist Flintenabzug mit ca 1000 g Abzugsgewicht. Alles unter ca 0.5 MOA, also unter 1.5 bis 2 cm Streukreis verschwindet im Grundrauschen der Schützenstreuung. Und ich weiss genug über Statistik, dass ich gar nicht anfange, da quantifizieren zu wollen. Daher, WTF?
Auf dem Schiesstand kann ich mit der Präzision meiner Büchsen einigermassen mithalten, siehe Grundrauschen. Im Revier bin ich der limitierende Faktor. Also arbeite ich lieber an meiner Schiessfertigkeit als an kleineren Streukreisen.
 
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Schützenstreuung ist natürlich immer ein Thema und ich bin mir bewusst, dass die Waffe konstant mehr kann als ich. Ich mache es bei der Ladungsentwicklung ähnlich. Habe pro Waffe immer zumindest ein Target- und ein Jagdgeschoss. Suche mir am Anfang Ladedaten im unteren und mittleren Bereich. Stelle zuerst Ladeleitern in 1,00gr Abständen und 0,2gr-Schritten her, also jeweils 6 Patronen je Ladeleiter und insgesamt 3-5 Ladeleitern davon. Habe also zu jedem Schritt auch 3er bzw. 5er Gruppen. Aus den Auswertungen bzw. Vergleichen der Berechnungen, V0-Messungen, Beobachtungen und Streukreisen sind Tendenzen erkennbar. Ja nach Geschwindkeits-bzw. Energie-/Einsatzreichweitenanforderung das Ganze dann nochmal von vorne mit den weiteren +1,00gr. Dann bei den nächsten Standbesuchen mit den besten ein bis drei Laborierungen möglichst jeweils 10er-Gruppen. Meist sind die Präzision und SD dann schon gut. Dann wird bei der präzisesten und gleichmäßigsten Laborierung nur noch an der Setztiefe gefeilt, welche auch aus meiner Sicht nicht mehr so die riesigen Auswirkungen hat. Zur Optimierung der SD versuche ich u.a. möglichst auch auf die Gleichmäßigkeit des Auszugswiederstands zu achten. Übers Jahr beobachte ich dann noch die Präzi- und Geschwindigkeitsveränderung bei unterschiedlichen Wetterdaten/Temperaturen und natürlich die Wirkung in der Praxis und passe erforderlichenfalls an, bis mich das Interesse an etwas Neuem oder vermeintlich Besserem packt. Voila!
 
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Wenn man unter IdealenTrainingskondition auf 1000m den Unterschied vom 6” niedrig auf der Scheibe von der Schuetzenstreuung nicht unterscheiden kann, dann hat man ein groesseresProblem als Geschwindigkeitsdiskrepanz der Ladung.

Wie gesagt wäre das ein gesamtstreukreis von ca 0.5 moa auf 1000 meter und damit im bereich internationaler - namentlich genannter - spitzenergebnisse im longrange benchresting .
die aussage aus diesem streukreis noch die munitionstreuung rauslesen zu können ist nichtmal berücksichtigt .


Ich wollte dir aber hier nicht zu nahe treten sondern hab nur verdutzt gefragt .
 
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@Wheelgunner_45ACP
Die Setztiefe kommt als Stellschraube erst nach der Pulverladung. Und da ich meist mit xy,0 grain, ab und zu mit xy,5 grain Abstufungen zufrieden bin, drehe ich selten an der Setztiefe.

Ich bin Jäger und muss nicht weit schiessen, kann also etliche Long range oder Benchrest Sorgen ignorieren.
Mit 3 cm Streukreisen auf 100m kann ich ohne Sorge jagen. Das ist minimal mehr als 1 MOA.
Engere Streukreise sind natürlich gern gesehen
Aber: ich arbeite mit Jagdbüchsen, ZF maximal 10x, meist Flintenabzug mit ca 1000 g Abzugsgewicht. Alles unter ca 0.5 MOA, also unter 1.5 bis 2 cm Streukreis verschwindet im Grundrauschen der Schützenstreuung. Und ich weiss genug über Statistik, dass ich gar nicht anfange, da quantifizieren zu wollen. Daher, WTF?
Auf dem Schiesstand kann ich mit der Präzision meiner Büchsen einigermassen mithalten, siehe Grundrauschen. Im Revier bin ich der limitierende Faktor. Also arbeite ich lieber an meiner Schiessfertigkeit als an kleineren Streukreisen.
Heißt der Faden „Mein Vorgehen zur Ladungsentwicklung“ oder „Mein Faden zur nicht Ladungsentwicklung“?

Es steht ja jedem frei, seine Ladungen nicht anzupassen, wenn er mit der Leistung zufrieden ist! Aber muss ich das dann hier posten und den Faden zerreden?
 
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Wie gesagt wäre das ein gesamtstreukreis von ca 0.5 moa auf 1000 meter und damit im bereich internationaler - namentlich genannter - spitzenergebnisse im longrange benchresting .
die aussage aus diesem streukreis noch die munitionstreuung rauslesen zu können ist nichtmal berücksichtigt .


Ich wollte dir aber hier nicht zu nahe treten sondern hab nur verdutzt gefragt .
Wenn ich jetzt meine Ladeleiter auf 500m schieße und dann 10 Schuss von den 3 besten Gruppen auflade und auf 1000m teste, dann merkt man sehr wohl welche der Gruppen unter der Gruppe mit der höheren V0 liegen .
Ansonsten kann man es sich ja auch mit einem Ballistic calculator ausrechnen.
 
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Wenn ich jetzt meine Ladeleiter auf 500m schieße und dann 10 Schuss von den 3 besten Gruppen auflade und auf 1000m teste, dann merkt man sehr wohl welche der Gruppen unter der Gruppe mit der höheren V0 liegen .

Ja logisch bzw gerade dann -denn je weiter die entfernung desto mehr auswirkung haben ladeunterschiede prinzipiell .

allerdings brauchst du auf 1000m sofort ne grosse scheibe um überhaupt was zu sehen , vorallem wenn du eine ladeleiter vorher auf 500m schiesst was imho sehr sinnfrei wäre weil man diese im gegensatz zu kürzeren entfernungen viel schlechter beurteilen kann .
Wie auch immer : Ich habe wirklich nur deine 6" auf 1000m aufgegriffen weil man es so lesen könnte dass du streukreise auf 1000m nahe am weltrekord schiesst und aus diesen streukreisen noch sauber eine ladeleiter rausliest ...

Das hat aber nur bedingt was mit diesem sehr informativen thread zu tun
 
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Du spielst anscheinend auch mit der L6. Das ist - wie schon geschrieben - meiner Erfahrung nach eher eine schwache Stellschraube..
da kann ich dir nicht beipflichten. Ein Beispiel in .223 mit Sierra GK 62grn ohne die Pulvermasse zu berücksichtigen. Getestet wurde mit eine Ladung im unteren Bereich.
L6 57,1 mm Streukreis ca 19mm
L6 56,9 mm und kürzer Streukreis ca 50mm.
da die Pulvermasse immer gleich war und kürzere L6 höhere V0 bedeutet kann es an der Stabilisierung nicht gelegen haben.
Ähnliche Erfahrungen in .308 mit einem 150grn Geschoss.
 
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Wheelgunner_45ACP

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da kann ich dir nicht beipflichten. Ein Beispiel in .223 mit Sierra GK 62grn ohne die Pulvermasse zu berücksichtigen. Getestet wurde mit eine Ladung im unteren Bereich.
L6 57,1 mm Streukreis ca 19mm
L6 56,9 mm und kürzer Streukreis ca 50mm.
da die Pulvermasse immer gleich war und kürzere L6 höhere V0 bedeutet kann es an der Stabilisierung nicht gelegen haben.
Ähnliche Erfahrungen in .308 mit einem 150grn Geschoss.
Jein. Zum einen hat das primär nix mit der Stabilisierung des Geschosses zu tun, so lange die hoch genug war. Aber dadurch, dass du die Ladung nicht adaptiert hast wirst du eine andere V0 und Abbrand haben. Und durch die andere V0/ Abbrand kannst du besser oder schlechter die Laufschwingungen erwischt haben.

Für mich bedeutet eine Veränderung der L6 auch immer, dass ich die Ladung anpasse, um die gleiche V0 und vergleichbaren Gasdruck zu erhalten.
 

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