Moin,
auch, wenn's kleinlich klingt - auf der Stelle verenden geht nur bei einem Treffer ins ZNS - ist aber auch nicht zwingend nötig; ein "Stoppschuss", der einem Zeit lässt für einen zweiten Schuss oder zur Vorbereitung des Einsatzes der Langwaffe oder des Nachsuchenmessers, reicht aus (wenngleich sofortiges Verenden natürlich die beste Lösung ist, das sei unbestritten).
Und das grössere Loch ist da immer die bessere Alternative, das ist wie beim Büchsenschuss und den sog. "Stricknadeleffekten". Man kann es auch mit dem "Hammerschlag auf den Schädel" vergleichen.
Weshalb ich aus eigener Erfahrung gerne berichte, wie begeistert ich von meiner .44 Special gewesen bin, die die Wutz wirklich wie eine Mauer gestoppt hat, der zweite Schuss , etwa zwei Sekunden später, sorgte für das sofortige Verenden.
Trotzdem räume ich gerne ein, dass die .44 Magnum oder eine noch stärkere Waffe nicht schlecht ist, der beste Kompromiss zwischen ballistischer Nutzung der Lauflänge und Führigkeit ist in meinen Augen ein .44 Magnum Revolver mit vier oder fünf Zoll langem Lauf.
Wer aber mit der .44 Magnum - aus welchen Gründen auch immer - nicht wirklich regelmässig und häufig üben kann, der sollte auf die .357 mit 158grs. Geschossen oder auf .45 ACP bzw. - wo es noch gute Revolver dieses Kalibers gibt - .44 Special zurückgreifen (oder sich ne. 44 Magnum kaufen und daraus die .44 Special verschiessen)
Da ich normalerweise nicht auf Jagden iengeladen werde, bei denen ich Stücke über 60 kg frei habe, komme ich auch kaum in die Zwickmühle für stärkste Sauen vorbereitet sein zu müssen.
Und - wie immer - ich halte die Kurzwaffe für einen notwendigen Teil der Jagdausrüstung, aber sie ist eine Notbremse, jede Langwaffe ist leistungsmässig überlegen. Aber ich fahre auch nicht Auto ohne einen Sicherheitsgurt oder einen Reservereifen, auch, wenn es machbar ist.
Wenn der threadstarter mit seinem Revolver zufrieden ist und gut schiesst, so soll's sein und ich wünsche ihm viel Freude damit auf dem Stand und beim Tragen - und gleichzeitig, dass er die Waffe niemals wirklich brauchen muss - denn d a s ist ein sehr spezielles Gefühl, wenn der Hosenflicker auf einen zukommt, man die Waffe aufdem Rücken hat - weil man eigentlich nur Begleiter des Hundeführers ist und gerade den Riemen übernommen hat.....
Ich hatte mal einen Bekannten, einen Jäger aus dem Büdinger Raum, der lag lange im Krankenhaus, weil er mit seinem Klappmesserchen die angeflickte Überläuferbache nicht wirklich abhalten konnte und er mit dem Rücken auf der eigenen Langwaffe zu liegen gekommen war......
Er meinte später zu mir, er wäre um seinen 38er froh gewesen, der aber zu Hause im Schrank gelegen hatte, an sich sei er immer dabei gewesen, ausnahmsweise habe er ihn zu Hause gelassen, usw. usw.
Habe die Ehre und
Waidmannsheil