Mein neuer Fangschussrevolver

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G

Gelöschtes Mitglied 9935

Guest
Vielen Dank für Euer feedback.:thumbup:

Der Revolver wird ab jetzt unter verschärfter Beobachtung stehen, ob er Anzeichen von Ermüdungsbrüchen, Materialveränderungen o.ä. zeigt.:what:

Hoffentlich nicht, wäre ein teurer Spass...
 
A

anonym

Guest
Eigentlich alles ganz einfach, wie immer:

- Fangschuss abegeben ist in der jagdlichen Praxis - wenn man ehrlich ist - ein sehr, sehr seltener Ausnahmefall. In 90 % ist man mit einer Langwaffe ohnehin noch besser bedient. Insofern ist es klug, eher eine leichte, handliche KW als eine größere, schwerere aber effektive mitzuführen. Gehässig ausgedrückt: Lieber 10 Jahre überflüssiger Weise 300 Gramm mitschleppen als 800. *duckundwech*
Aber, ich weiß, KW auf der Jagd ist Pflicht und wird (außer in allen Revieren, die ich in den letzten Jahrzehnten im In- und Ausland kennengelernt habe) natürlich überall und täglich eingesetzt. Von den häufigen Verteidigunghsfällen gegen auflauernde räuberische Südosteuropäer im Revier und den ständigen Einbrüchen bei der "Risikogruppe Jäger", denen Bösewichter ihre Bockbüchsflinten und Drillinge klauen wollen, um damit den internationalen Terrorismus auszurüsten, mal ganz abgesehen.

- Das Problem eines Revolvers ist seine unpraktische Dicke durch die Trommel (auch bei nur 5 Schuss). Wen das beim Führen nicht stört der ist damit gut bedient: Waffe nehmen und abdrücken - bumm. Einfacher gehts nicht, Fehlbedienung ausgeschlossen.

- Minirevolver wie der gezeigte sind schwierig zu schießen. Wer viel übt kann das ausgleichen. Größtes Problem unter Stressbedingungen ist aber das Treffen wegen der kurzen Visierlinie, weniger die reduzierte Leistung. Da - wie schon mehrfach erwähnt - selbst eine .44 Magnum aus einer KW nicht einmal das Leistungsniveau einer zarten Rehwildpatrone wie der .222 Remington aus einer Langwaffe erreicht ist Leistung eher ein prinzipielles Problem des jagdlichen Kurzwaffeneinsatzes als der Lauflänge.

Was die Haltbarkeit angeht würde ich mir bei so einem Giftzwerg eher Gedanken über das eigene Handgelenk machen. Bei der Verwendung als Fangschusswaffe dürfte man damit nicht annähernd in Größenordnungen kommen, bei denen die Belastung für den Revolvers zum Problem werden könnte.

Insgesamt viel Spaß mit deinem neuen Schätzchen! :)

P.S.
.38 Spezial +P ist eine für Deutschland irrelevante Information. +P gibts nur bei SAAMI, und +P liegt sowieso immer unterhalb der normalen CIP-Spezifikation für .38 Spezial (sonst dürfte die Mun in D gar nicht als .38 Spezial verkauft werden). Im übrigen liegen alle möglichen und unmöglichen "+P+"-sonstewas-Spezifikationen für .38 Spezial immer unterhalb der .357 Magnum und sind damit für .357-Waffen im Grunde nicht erwähnenswert.
 
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Da - wie schon mehrfach erwähnt - selbst eine .44 Magnum aus einer KW nicht einmal das Leistungsniveau einer zarten Rehwildpatrone wie der .222 Remington aus einer Langwaffe erreicht ist Leistung eher ein prinzipielles Problem des jagdlichen Kurzwaffeneinsatzes als der Lauflänge.

In dem man ständig solchen Unsinn verbreitet wird er nicht wahrer.
 

JMB

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@haeschen
Solltest Du die i.d.R. ziemlich kleinen Artikel zu Überfällen auf Jäger in den letzten gut 3 Jahrzehnten geflissentlich überlesen haben?!
Ging über "Ich hol' Dich jetzt vom Hochsitz runter" (Jäger schoss den an der Ansitzleiter rüttelnden Jagdgegner in den Fuß und bekam vor Gericht Recht) über "Jäger wird auf dem Rückweg zum Auto mit vollautomatischer Waffe unter Feuer genommen" bis zum spektakulären "Mord im Reinhardswald".
So alle 2 bis 3 Jahre ist so ein kleiner Artikel in einer Jagdzeitung.

Der neuere .357er mit Original-S&W-Griff eines Freundes schießt sich angenehmer, als mein .38er mit Pachmayr Compac (natürlich jeweils mit Volldampf-Ladungen .357, bzw. .38 Sp.).

Die Schießleistungen von Jungjägern mit der Snubnose auf 5m in DA sind, bis auf ganz wenige Ausnahmen (und da liegt's meist an den zarten Damenhändchen) durchaus brauchbar.

Die von Knallfrosch genannten Trefferbilder bringen viele nicht mal mit einem Sportrevolver mit vorgespanntem Hahn zu Stande.


WaiHei
 

tar

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Diese Dinger entstehen in den USA für diejenigen die unbedingt ein wheelgun als CCW dabei haben wollen.
So was bei uns macht einfach keinen Sinn, außer der Haben-Wollen Effekt.
Kleine Revolver wie der 360 sind immer im Nachteil gegenüber kleinen 9 Para Pistolen.

Hatte Frankonia die Dinger nicht vor einigen Jahren mit 70-80% Abschlag verramscht? ;)
Allerdings: einen Revolver zu haben ist besser als keinen zu haben! :biggrin:
 

JMB

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Ein Bekannter hat bei der Aktion zugeschlagen, wurde aber wohl nicht wirklich glücklich damit.


WaiHei
 
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Wenn ich denn so ein Teil hätte, würde ich um es nicht zu arg zu strapazieren, Funktion, handling, Deutschusseigenschaften usw. mit der 38er Wadcutter üben.
Die wenigen male im Einsatz wird er die 357 aushalten.
 
A

anonym

Guest
In dem man ständig solchen Unsinn verbreitet wird er nicht wahrer.
Obwohl man so arrogante Posting und deren Verbreiter ja eigentlich nicht weiter eingehen sollte würde mich mal interessieren, mit welcher Fangschussrevolver-Munition-Kombination du die üblichen 1500-1600 Joule einer .222 toppen wirst.

Magtech, S&B usw. haben in .44 Magnum meist nur um die 1000 Joule, manche schärfere Labos erreichen auch schon mal 1400 - - - aus einem Messlauf oder vielleicht einer Desert Eagle, aber sicher nicht aus einem 4"-Fangschussrevolver mit Trommelspalt.
 
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Vielleicht solltest du mal lernen wie dicke 10,9 mm Geschosse mit 300 grains wirken.

Ich verrate dir was: anders als 5,6 mm, 3 Gramm Stricknadelgeschosse, vorallem auf 3 m.
 
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Joule ist nicht alles!
Ist wie bei PS, Hubraum bringt Drehmoment auf die Achse!
Die MP7 in 4,6x30 durchschlägt Schutzwesten mit SK 4 ! Trotzdem würde ich die zur Nachsuche nicht mitnehmen wollen.

Waidmannsheil
Lucas
 
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Die Schießleistungen von Jungjägern mit der Snubnose auf 5m in DA sind, bis auf ganz wenige Ausnahmen (und da liegt's meist an den zarten Damenhändchen) durchaus brauchbar.

Die von Knallfrosch genannten Trefferbilder bringen viele nicht mal mit einem Sportrevolver mit vorgespanntem Hahn zu Stande.


WaiHei


Die Dinger schiessen erstaunlich gut.

407398808.jpg



Gruss, SwampHunter
 
Y

Yumitori

Guest
Die Dinger schiessen erstaunlich gut.

407398808.jpg



Gruss, SwampHunter

Moin,

in der Tat, vor allen Dingen - weil ruhiger im Schuss - in Ganzstahlausführung.
Ich hatte als erste Kurzwaffe 1977/78 einen dreizölligen Chiefs Special (Stahrahmen) und den gerade bei meinem Büma mit Pachmayr Griffen ausstatten lassen, er meinte, er wolle mir mal zeigen, wie gut so ein Revolver schiesst.
Dann ging er mit zwei Schachteln Patronen ( Norma SWC) und mir im Schlepptau, die Waffe in der Kitteltasche, auf den K i p p h a s e n s t a n d, machte 15 Schritt vom Hasen auf mich zu und liess mich den - zur Reparatur vorgesehenen! - Blechmümmel starten. Mit mindestens 4 von 5 Schuss der Trommel traf er den l a u f e n d e n Hasen.
Die "Taschenrevolver" sind wirklich sehr präzise, keine Frage, ein Schussbild wie das von Dir gezeigte habe ich mal von einem zweizölligen Military&Police gesehen, diese Bilder sind also keine Eintagsfliegen.

Habe die Ehre und
Waidmannsheil
 
A

anonym

Guest
Vielleicht solltest du mal lernen wie dicke 10,9 mm Geschosse mit 300 grains wirken.

Ich verrate dir was: anders als 5,6 mm, 3 Gramm Stricknadelgeschosse, vorallem auf 3 m.

Lass das bloß nicht die Möller-Fraktion hören, die ihre Neun-Dreis mit 10-g-Geschossen bestücken ... :)

Spaß beiseite. Vom Grundsatz bin ich voll bei dir. Dass die Joules nicht die Stoppwirkung ausmachen hat schon der selige Herr Taylor in seinem Index zu manifestieren versucht.

Allerdings ist das von mir genannte extreme Beispiel natürlich überspitzt. Auf der Jagd geht es nicht um .44 Magnum gegen .222, sondern - siehe Threadtitel - um .357 gegen zum Beispiel .30-06. Mit schwereren Geschossen in der Langwaffe und einer locker 4x höheren Energie.
Wenn ich gegen eine annehmende Sau die Wahl zwischen einer SLB in einem Mittelkaliber und einem Fangschussrevolver hätte wüsste ich wofür ich mich entscheiden würde ...

Vermutlich wird mich aber auch in meiner zweiten Lebenshälfte keine Sau annehmen - genau wie die meisten Jäger. Insofern ist mir das alles ziemlich egal.

@JMB
Ich verbuche das unter "selektive Wahrnehmung". Die Wahrscheinlichkiet, grundlos von irgendwelchen gestörten Jugendlichen zusammengetreten oder vor die S-Bahn geschubst zu werden dürfte um den Faktor 10 bis 100 höher sein. Und selbst die ist in unserem (einem der sichersten Länder der Welt) verschwindend gering. Absolute Sicherheit gibt es nicht, übrigens auch keine Garantie, dass man bewaffnet besser abschneidet als unbewaffnet.
Ich bleibe dabei: Jäger gehören zu keiner besonderen Risikogruppe, und der Gesetzgeber hat dazu im Übrigen auch eine klare Meinung: Schusswaffen sollen nur dann zur Selbstverteidigung dienen, wenn eine besondere Gefährdung besteht und diese Gefährdung durch eine Schusswaffe abgewendet werden kann, was nur den seltensten Fällen gegeben sein dürfte. Und genau deshalb haben so wenige Leute einen Waffenschein. Eine Sportschützen- oder Jäger-Bedürnis zu einer Art Pseudowaffenschein umzuinterpretieren finde ich ziemlich weltfremd.
 
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Stoppwirkung gibts nicht, wenn man einigen Autoren folgt. was wirkt ist ein möglichst großes dauerhaftes Loch.

Mir ist im Straßengraben ein Kaliber welches auf der Ausschussseite 300 Joule hat lieber als als eins wo noch 3000 rausfliegen.
Also lieber keine 30/06.

Außerdem gibts Situationen wo ein Revolver doch etwas handlicher ist.


Aber das hatten wir alles schon mindestens hundert mal, also hoffentlich nicht noch mal.
 

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