Maximal ethische Schussentfernung auf Wild?

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Den Spott mal außen vor, denke ich durchaus, dass die meisten Foristen besser schießen, als der Durchschnittsjäger. Das bedingt nunmal i.d.R. die Sache, wenn man sich intensiv mit dem Thema Waffe/Munition befasst.
Es wäre ja auch eigenartig, wenn überdurchschnittlich engagierte Leute am Ende schlechtere Resultate einfahren. Dennoch sind auch solche Forenbeiträge mit Vorsicht zu geniessen, oft folgt das gepostete Material dem geläufigen Schema einschlägiger US-Waffenforen: internet grouping.png
Im echten Leben gibt es noch genug Jäger, die weder bei einem Loswechsel kontrollschießen, noch bei einem Munitionswechsel. Wofür auch? Waffe wurde doch schon mal eingeschossen...
Wir haben in der Schweiz ja diesen Treffsicherheitsnachweis, den man jedes Jahr erbringen muss. Die Bestehensgrenzen sind jetzt nicht sonderlich streng: Bei uns z.B. 4 Treffer in Folge in die 8 oder besser auf die Reh- oder Gamsscheibe, Stellung frei, Distanz 100m. Dazu 4 Treffer in Folge auf den Kipphasen (Kopf- oder mindestens 2 Klappen), Distanz 30m.
Taube, Keiler oder Rollhase werden je nach Kanton erst gar nicht geprüft.

Sagen wir's mal so... Ich engagiere mich im lokalen Jagdschützenverein. Von 169 Anwärtern haben 103 in der ersten Passe bestanden. Wir hatten dieses Jahr mehr als nur einen "gestandenen Jäger", bei denen es mit der 50er S&B Schüttpackung langsam knapp wurde.

Schln wieder Jägerbashing?
Es ist kein "bashing", weltfremde Ansprüche als solche zu benennen. Übrigens kommen solche Ansprüche in allen Teilen der Bevölkerung vor und sind nicht auf die Jägerschaft begrenzt.

Bin mir nicht mal sicher ob die meisten der hiesigen Waffen- und Munitionsexperten soviel jagen wie der Durchschnittsjäger.
Mag sein. Die Schiessfertigkeiten haben aber nur wenig damit zu tun, wie oft man auf dem Ansitz hockt.
 
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Mag sein. Die Schiessfertigkeiten haben aber nur wenig damit zu tun, wie oft man auf dem Ansitz hockt.

Aber mit Beute machen. Wer nicht treffsicher Beute macht, die Stücke zerschiesst und ständig Nachsuchen produziert jagt wird in den Revieren auch nicht glücklich. So überlegt sich der regelmäßige Jäger schon ob er gut und sicher genug schiesst, wo und wann er den Finger gerade lässt. In Praxis ist es doch so, daß sich viele Dinge von selbst regulieren und keiner theoretischen Diskussion bedürfen.
 
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Du musst ja in einer jagdlich traurigen Gegend wohnen. Für 5x rausgehen gibts in meiner Region gar keine Jagdgelegenheit, weder beim Staat noch bei Privat.
Ich habe nicht gesagt das es bei mir so ist, ich bin mitunter 5x die Woche draußen ;)
Bei mir im Heimatrevier gibts mehrere Begeher die bezahlen ihren Schein und gehen vielleicht 2 mal im Jahr raus. An zu wenig Wild liegts aber nicht.
 
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18 Jul 2024
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Aber mit Beute machen.
... wozu irgendwann in der Ereigniskette auch gehört, den Schuss sauber anzutragen. Wer auch nur einen Funken Anstand hat lernt das auf die Pappscheibe und spult auf das Stück dann das Gelernte ab, nicht umgekehrt.
Wer nicht treffsicher Beute macht, die Stücke zerschiesst und ständig Nachsuchen produziert jagt wird in den Revieren auch nicht glücklich.
Wer regelmässig Sücke zerschiesst und ständig Nachsuchen produziert, soll doch erst einmal in sich gehen und sich überlegen, ob man sich nicht doch einmal auf den Stand begeben und von so "nichtjagenden Theoretikern" vielleicht mal etwas Hilfe in Anspruch nehmen sollte.
So überlegt sich der regelmäßige Jäger schon ob er gut und sicher genug schiesst, wo und wann er den Finger gerade lässt. In Praxis ist es doch so, daß sich viele Dinge von selbst regulieren und keiner theoretischen Diskussion bedürfen.
Hier ist deine Realität: Von den 66 oben erwähnten Leuten, welche den Schiessnachweis nicht in der ersten Passe bestanden haben, haben 13 Jäger 5 oder mehr Durchgänge gebraucht.
9 der Namen sind in der Patentliste aufgelistet.
 
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Wer auf Lebewesen schießt, sollte das üben - egal wie weit er schiest.
Wild sollte nicht auf weitere Entfernungen beschossen werden, als geübt und somit beherrscht. In seiner Selbsteinschätzung sollte man ehrlich sein. Wer waidgerecht jagen möchte, hält die Schussdistanz so kurz wie in der jeweiligen Situation möglich. Das mögen dann am Berg 300 Meter sein, im Wald häufig unter 50.

Eigentlich einfach und hoffentlich Konsens.

Zu den Wahrheiten gehört aber auch, dass es nichts bringt aufm Stand Haare zu spalten, wenn beim Anblick eines Rehs der Schweiß aus allen Poren rinnt und der Puls unters Dach hämmert. Fehlt eine gewisse "Wesensfestigkeit" bringt einem alles Loch in Loch beim Long Range nix.

Natürlich steigt mit jedem Meter mehr an Schussdistanz das Risiko das etwas schiefgeht - einfach weil die Einflussvariablen mehr werden.
Das kann man nicht wegdiskutieren.
Bei gleich geübten Schützen ist ein Schuss auf normale Distanz IMMER sicherer als ein Weitschuss. Man kann das üben, dann fällt der Risikoaufschlag geringer aus, da ist er trotzdem.
 
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Wer auf Lebewesen schießt, sollte das üben - egal wie weit er schiest.
Wild sollte nicht auf weitere Entfernungen beschossen werden, als geübt und somit beherrscht. In seiner Selbsteinschätzung sollte man ehrlich sein. Wer waidgerecht jagen möchte, hält die Schussdistanz so kurz wie in der jeweiligen Situation möglich. Das mögen dann am Berg 300 Meter sein, im Wald häufig unter 50.

Eigentlich einfach und hoffentlich Konsens.

Zu den Wahrheiten gehört aber auch, dass es nichts bringt aufm Stand Haare zu spalten, wenn beim Anblick eines Rehs der Schweiß aus allen Poren rinnt und der Puls unters Dach hämmert. Fehlt eine gewisse "Wesensfestigkeit" bringt einem alles Loch in Loch beim Long Range nix.

Natürlich steigt mit jedem Meter mehr an Schussdistanz das Risiko das etwas schiefgeht - einfach weil die Einflussvariablen mehr werden.
Das kann man nicht wegdiskutieren.
Bei gleich geübten Schützen ist ein Schuss auf normale Distanz IMMER sicherer als ein Weitschuss. Man kann das üben, dann fällt der Risikoaufschlag geringer aus, da ist er trotzdem.
Ich muss dir in vielem Recht geben. Allerdings geht es im Thread ja um die ethische Schussentfernung auf Wild und diese muss jeder für sich selbst kennen. Deswegen auch die Diskussion hier. Für den einen sind 300m gut machbar für den ungeübten sind 100m schon sehr weit. Ebenso kommt es auf die Situation an. Bspw. bei Starkwind können auch 150m weit sein.
Am Ende muss es jeder für sich selbst entscheiden und den Schuss so antragen, dass das Wild schnell verendet ohne großes Leid.
 
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... ich verstehe die Diskussion nicht!

Wer im Prinzip regelmäßig über der Baumgrenze jagt, hat zur ethischen Schußentfernung
ein ganz anderes Verhältnis, wie der typische Waldjäger.
Sollte deswegen der eine dem anderen deswegen Vorschriften machen - wohl kaum!?
Der Rest der Diskussion ist subjektiv dazu da, im Faden ein paar Zeilen zu füllen.
Auf Besserwisser und Klugscheißer will ich nicht eingehen.

Objektiv und grundsätzlich sollte man bei Entfernungen bleiben, die einem vertraut sind.
Da eine max. Angabe festzulegen, empfinde ich als anmaßend und würde mich nicht trauen.
 
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13 Aug 2024
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Ich denke im grundsatz sollte das die distanz sein wo man mit hoher wahrscheinlichkeit dorthin trifft wo man wollte und dabei auch das gelände vor und hinter dem ziel überblicken kann sowie ein sicherer kugelfang ohne abpraller gegeben ist.

Diese distanz ist abhängig vom schützen - aber auch vom kaliber , der büchse und der optik sowie vorallem den revierverhältnissen . .

Auch kommen noch tagesaktuelle faktoren wie uhrzeit , nebel , wind usw hinzu.

Eine zahl zu nennen halte ich für unmöglich .
 
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Also mal ein paar blöde Anmerkungen

- ich erlege mit Kugel so zwischen 50-100 Kreaturen im Jahr, 90% Ansitz oder Pirsch
- fast alle Stücke nachts oder in der Dämmerung
- Entfernungen bis 150m tags, nachts deutlich unter 100m
- Nachsuchen so eine im Jahr, jeder Fehlschuss wird nachgesucht/geprüft
- ich zeichne mit Vorsatz jetzt auch manchmal auf
- 2-3x im Jahr gehe ich Üben, ist aber meistens TPL check oder Schiessnachweis
- jede Waffe wurde vom BüMa eingeschossen, ich mache nur Kontrollen oder Anpassungen, zB Munitionswechsel. Also ich weiß, dass die Waffe x beim BüMa einen Streukreis von x hat oder 4 cm Hochschuss, oder...

Habe es nie gemessen, aber gefühlt habe ich eine jagdliche Schützenstreuung von 5 cm über die meisten Schüsse auf 100m plus/minus. Also diese schöne Loch in Loch beim BüMa oder ab und an auf dem Stand, vergrößert sich um 5 cm wegen Pirschstock, Verrenkungen auf dem Hochsitz oder Tagesform....

Gefühlt vertue ich mich nachts in 2/3 aller Fälle mit der Entfernung. Vorsatz und ZF Vergrößerung und dann die aktuelle Vorort Situation... Sagen wir mal so, es gibt Fälle, wo 50m dann 100 waren. Tagsüber, gelernt ist gelernt, vertue ich mich fast nie. Und meine Nachsuchenzahl stimmt.

Wenn ich Gäste habe, die wenig jagen... also so <10 pro Jahr, habe ich - auch gefühlt - ab 100m Schussentfernung in einem Viertel der Fälle Kontrollsuchen. Unerklärliche natürlich ;-). Keine Sorge, ich wähle mittlerweile Sitze, bei den nach 100m meist Schluss ist.

Von Gebirgsjagd habe ich keine Ahnung, aber diese Weitschiesserei in Durchschnittsrevieren halte ich für arg grenzwertig, wenn man nicht dauernd übt und jagdliche Praxis hat.
 
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Also mal ein paar blöde Anmerkungen

- ich erlege mit Kugel so zwischen 50-100 Kreaturen im Jahr, 90% Ansitz oder Pirsch
- fast alle Stücke nachts oder in der Dämmerung
- Entfernungen bis 150m tags, nachts deutlich unter 100m
- Nachsuchen so eine im Jahr, jeder Fehlschuss wird nachgesucht/geprüft
- ich zeichne mit Vorsatz jetzt auch manchmal auf
- 2-3x im Jahr gehe ich Üben, ist aber meistens TPL check oder Schiessnachweis
- jede Waffe wurde vom BüMa eingeschossen, ich mache nur Kontrollen oder Anpassungen, zB Munitionswechsel. Also ich weiß, dass die Waffe x beim BüMa einen Streukreis von x hat oder 4 cm Hochschuss, oder...

Habe es nie gemessen, aber gefühlt habe ich eine jagdliche Schützenstreuung von 5 cm über die meisten Schüsse auf 100m plus/minus. Also diese schöne Loch in Loch beim BüMa oder ab und an auf dem Stand, vergrößert sich um 5 cm wegen Pirschstock, Verrenkungen auf dem Hochsitz oder Tagesform....

Gefühlt vertue ich mich nachts in 2/3 aller Fälle mit der Entfernung. Vorsatz und ZF Vergrößerung und dann die aktuelle Vorort Situation... Sagen wir mal so, es gibt Fälle, wo 50m dann 100 waren. Tagsüber, gelernt ist gelernt, vertue ich mich fast nie. Und meine Nachsuchenzahl stimmt.

Wenn ich Gäste habe, die wenig jagen... also so <10 pro Jahr, habe ich - auch gefühlt - ab 100m Schussentfernung in einem Viertel der Fälle Kontrollsuchen. Unerklärliche natürlich ;-). Keine Sorge, ich wähle mittlerweile Sitze, bei den nach 100m meist Schluss ist.

Von Gebirgsjagd habe ich keine Ahnung, aber diese Weitschiesserei in Durchschnittsrevieren halte ich für arg grenzwertig, wenn man nicht dauernd übt und jagdliche Praxis hat.
Deswegen sagte ich ja, es muss jeder für sich das ganze definieren. Nur einer selbst weiss was er hinter der Kanone kann und was er lieber bleiben lässt.
 
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30 Jan 2016
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Deswegen sagte ich ja, es muss jeder für sich das ganze definieren. Nur einer selbst weiss was er hinter der Kanone kann und was er lieber bleiben lässt.
na ja... ich glaube eher, das sehr viele glauben, sie können schießen und 200 sind nüscht. Ausserdem - Arroganzanfall meinerseits - wissen viel gar nicht, was Verkanten, falsches ZF Durchsehen, Entfernungsschätzen, Fehler durch Aufregung, usw usw bedeuten.

Deshalb meine "anmassende" Aussage.
 
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9 Jul 2024
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na ja... ich glaube eher, das sehr viele glauben, sie können schießen und 200 sind nüscht. Ausserdem - Arroganzanfall meinerseits - wissen viel gar nicht, was Verkanten, falsches ZF Durchsehen, Entfernungsschätzen, Fehler durch Aufregung, usw usw bedeuten.

Deshalb meine "anmassende" Aussage.
Das kann sein. Deswegen muss es ja jeder selber wissen!
Aber wie manche hier sagen ab 150m ist immer! nicht vertretbar ist halt Quatsch.
 

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