Massaker mit Ansage - Sauenfänge in Brandenburg

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Scheint ist hier das Schlüsselwort, denn um zu erkennen, dass bei der Frage des Ausbruchsrisikos die Statistik eine wichtigere Rolle spielt als die Wildbiologie muss man auch Statistikkenntnisse haben (zumindest rudimentär). Die hast Du nicht, also stehst Du Dir selber im Weg und bist ein lebendiges Beispiel für den Dunning-Kruger-Effekt.

Saufänge sind ein Werkzeug. Nicht mehr, nicht weniger.




Auch wenn du m. M. nach definitiv recht hast, sei doch nicht ganz so gnadenlos!
Helfen wird dieser "Schuss vor den Bug" sowieso nicht; da bin ich mir allerdings ganz sicher!

Gruß

Prinzengesicht
 
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Da es ja hier viele Vertreter des Schalenwildsfangs gibt schlage ich vor wir führen dann in nächster Instanz einen Rehwildfang ein, fangen die Rehe in einem bestimmten Gebiet und verschiessen sie wie die Sauen (Intervalljagd ist der letzte Schrei!) Da "ihr" ja kein Problem damit habt können wir die Jagd als solches ja eigentlich auch direkt abschaffen und Schädlingsbekämpfer einstellen. Diese Doppelmoral kotzt mich einfach nur noch an. Tut was ihr für richtig haltet aber wundert euch nicht über den backlash aus der schon übersensibilisierten Bevölkerung zwecks Jagd. Waidmannsheil!
 
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Ich kenne nun mehere Menschen, die auch schon seit mehren Jahren, Saufänge betreiben. Alle sagen die Sauen sind vor dem ersten Schuss sehr ruhig und nach dem ersten Schuss würde sich die Panik auch in Grenzen halten. Kein Vergleich zu den Horrorgeschichten das Bachen die Frischlinge tot beißen oder Sauen sich am Gitter Knochen brechen. Mehr als 10 Sauen hatten die aber auch noch nie im Fang. Im Bayerwald wirds wohl auch keine so großen Rotten geben.
Die haben aber auch größere Fänge, ähnlich denen aus den USA. Net diese Kastenfallen die in Brandenburg und Schweden benutzt werden.


Ich denke doch man kann den Menschen schnell klar machen das ein Saufang keine Jagd mehr ist sondern Wildtiermanagement.
 
G

Gelöschtes Mitglied 20170

Guest
Doch auch im Bayerwald gibts so große oder Größere Rotten.
Die Saufänge die ich bisher gesehen habe sind nicht unbedingt größer!
Kommt drauf an ob dauerhaft fest installiert oder mobil an/abbaubar.
Auf die Frage wies denn mit dem Stress nach dem 1. Schuss aussieht kam vom Mitarbeiter des NP nur WischiWaschi...
Videos hatte man angeblich auch keine.
Aber ne Kamera hing drin die den Fang meldet....
Ich lehne sowas ab!
 
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.....bist ein lebendiges Beispiel für den Dunning-Kruger-Effekt......

Ja, den Dunning-Kruger-Effekt mag ich auch, den kann man sich wunderbar gegenseitig vorhalten. ;)

.....Saufänge sind ein Werkzeug. Nicht mehr, nicht weniger.

Das habe ich nie bestritten.
Sie sind halt nur (wie alle Fallenjagd) ein (imo) ekelhaftes Werkzeug.
Und vor dem Einsatz ekelhafter Werkzeuge sollte Mann sich intensive Gedanken machen, ob der zu erwartende Erfolg die Ekelhaftigkeit wert ist und sie rechtfertigt. Das leisten Saufänge zur ASP-Prophylaxe ganz sicher nicht, aber warten wir einfach ab, wie erfolgreich Brandenburg nun mit diesem etablierten Instrument die ASP via "radikaler SW-Bestandsreduktion" abwehrt und dann sprechen wir nochmal über Dunning und Kruger, ok?! :cool:

Deshalb von MIR ein klares NEIN zur Prophylaxe und ein OK zum Notfall-Instrument.
 
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Ja, DA gehören sie hin, nicht als jagdliches Instrument, sondern als Notfall-Instrument. Dann beschränkt sich die Härte, die damit verbunden ist, auf das unumgängliche Maß.

Zur (sinnlosen, weil wirkungslosen) Prophylaxe ist es ein Unfug, da wären erlaubte Wärmebildzielgeräte tausendfach zielführender, weil sie zehntausendfach angewendet würden.

Bei Punkt 1. bin ich absolut bei Dir. Zu Punkt 2 habe ich halt noch Bedenken das es funktionieren wird. Es ist aus meiner Sicht auch nicht zielführend immer irgendwelche Forderungen zu haben und es mit den zur Verfügung stehenden Mitteln nicht vernünftig zu versuchen.

Bei allen Bedenken dürfen wir eines nicht vergessen:
noch haben wir es halbwegs selbst in der Hand überhöhte Bestände einzudämmen. Wenn wir es nicht hinkriegen, weshalb auch immer, wird man zwangsweise andere Methoden in den Raum werfen. Neben Saufängen (die ich wie bereits erwähnt momentan ablehne) wird es nicht lange dauern, bis mal wieder die "Pille" als Mittel der Wahl ins Gespräch kommt (die ich noch vehementer ablehne). Von daher, hockt Euch zusammen und schaut, wie Ihr es gemeinsam am besten hinbekommt. Die Versammlungen stehen vor der Tür und dabei kann man in Gesprächen schon mal zusammen kommen.

wipi
 
G

Gelöschtes Mitglied 24216

Guest
Sauenfänge werden es nicht richten, dafür ist ihre Fangquote viel zu gering.

10.000 Nachtzielgeräte würden ein Vielfaches an Strecke ermöglichen, Land und Lobbyverbände nichts kosten, sogar noch Konsum und Steuereinnahmen schaffen. Aber da wäre ja die german angst vor dem Legalwaffenbesitzer. Früher gab es im Osten vor lauter Angst der Regierigen kaum Kugelwaffen, aber Saufänge und heute gibt es keine Nachtzieltechnik aber bald wieder Saufänge. Tja, dieses Land bleibt sich treu.

Eher wir den Eimer Wasser einfach umschmeissen, lassen wir ihn lieber aussaufen.
 
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1.
Wer das Liquidieren von Jungfüchsen in der Falle vorm Bau als notwendig erachtet, kann Saufänge nicht als unwaidmännisch abtun. Beide verfolgen das gleich Ziel (effektive Bestandsreduktion) und sind vom Tierschutzaspekt her wahrscheinlich gleich zu bewerten.

Wenn ich beides als für uns Jäger "notwendige" oder "mögliche" Werkzeuge zur Bestandsreduktion sehe, kann ich mich nicht wirklich gegen das Vergasen von Gänsen in Holland wenden und muss im Grunde auch Überlegungen zustimmen, das Rotwild in den Alpen gleich in den Wintergattern final im Bestand zu reduzieren.

Wenn ich solche "Werkzeuge" als notwendig zur Erfüllung unseres "gesetzlichen Auftrages" akzeptiere, dann kann ich auch nicht gegen chemische Bestandsreduktion (z.B. Empfängnisverhütung beim Schalenwild) sein.

Wenn ich als Jäger versuche, da eine Unterscheidung zu machen, ist das entweder dumm (weil unlogisch) oder scheinheilig oder verlogen. Wir Jäger sollten uns also sehr genau überlegen, ob wir uns wirklich zum Handlanger verschiedener Interessengruppen machen lassen wollen und unseren "gesetzlichen Auftrag" tatsächlich so auslegen, dass wir Schädlingsbekämpfer sind und dazu jedes beliebige Werkzeug nutzen, hauptsache effektiv.

Meine persönliche Haltung: im Dezember - Februar bei gemeinsamen Ansitzen und Fuchswochen 8 Fähen geschossen sind 40 Welpen weniger im Frühjahr. Dazu bedarf es natürlich Jäger, die das nötige Sitzfleisch und jagdliche Kompetenz haben.

2.
Wenn ich hier Sätze lese wie "Es gibt genug Jäger, die auch mal "härtere" Jobs machen, weil sie einfach gemacht werden müssen!!!" wünsche ich mir, dass der eine oder andere einfach ein wenig nachdenkt.

Erstmal sollte immer die Frage im Vordergrund stehen, welche "Jobs einfach gemacht werden müssen." Wer sagt das und warum? Ist das wirklich alternativlos oder macht man sich da zum Hiwi für Leute, die sich einfach selbst die Hände nicht schmutzig machen und in der Öffentlichkeit mit reiner Weste dastehen wollen?

Zweites haben mit ähnlichen Sätzen immer wieder Leute "Aktivitäten" begründet, vor denen man heute kopfschüttelnd steht und sich fragt: wieso haben die das mitgemacht? Die Antwort ist einfach: genau deshalb, weil solche Sätze kritiklos als Begründung herangezogen wurden und man sich noch in seiner eigenen Raubeinigkeit gesonnt hat.
 
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Über Deinen ersten Satz, bis zum Komma, solltest Du vielleicht noch mal in Ruhe Nachdenken, oder Dich mit Jägern austauschen die damit schon einiges an Erfahrung haben.
Ich kann Dir nur sagen, dass es mir keinen Spaß macht. Aber ich leide mit den armen Kreaturen die gepeinigt und geschwächt durch Räude, oder Staupe , die Nähe von Menschen oder Haustieren suchen. Wenn Du erstmal einige dieser Geschöpfe erlöst hast, wird Dir vielleicht auch klar, dass es bei dem anmutigen Raubwild Fuchs eben nicht genügt hin und wieder ein paar Ansitzfüchse zu erlegen. Sobald der Besatz etwas ansteigt, ist die natürliche Bremse in Form von den genannten Leiden da und auch das gilt es zu verhindern.
 

z/7

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Wenn ich hier Sätze lese wie "Es gibt genug Jäger, die auch mal "härtere" Jobs machen, weil sie einfach gemacht werden müssen!!!" wünsche ich mir, dass der eine oder andere einfach ein wenig nachdenkt.
Volle Zustimmung. Nachdenken ist immer gut, und undifferenziertes Mitlaufen suboptimal.

Wo ich nicht konform gehe, ist dies:

Wenn ich als Jäger versuche, da eine Unterscheidung zu machen, ist das entweder dumm (weil unlogisch) oder scheinheilig oder verlogen. Wir Jäger sollten uns also sehr genau überlegen, ob wir uns wirklich zum Handlanger verschiedener Interessengruppen machen lassen wollen und unseren "gesetzlichen Auftrag" tatsächlich so auslegen, dass wir Schädlingsbekämpfer sind und dazu jedes beliebige Werkzeug nutzen, hauptsache effektiv.

Der Begriff Schädlingsbekämpfung entbehrt in Hinblick auf Jagd der Daseinsberechtigung. Jagd war schon immer auch ein Mittel zum Schutz vor Schäden. Der Unterschied zur Schädlingsbekämpfung liegt in der Ausschließlichkeit des Vernichtens zum Schutz des eigenen Wohlbefindens. Eine Kakerlake hängt man sich weder an die Wand, noch verwertet man die Haut, noch ißt man sie oder tut damit der Kakerlakenpopulation etwas gutes.

Der Punkt bei der Jagd mit Fallen ist, wie bei jeder Jagdmethode, sie ethisch so sauber wie möglich auszuüben. Der Mensch unterscheidet sich von seinen Mitgeschöpfen vor allem in diesen beiden Aspekten: der Ethik und der Findigkeit. Statt uns selbst ein Bein zu stellen, sollten wir unsere Findigkeit dafür einsetzen, nötige Eingriffe so schonend wie möglich zu gestalten.
 
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