Marlin Guide-Gun 45/70 Erfahrungen

[TheClou]

<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">Zitat:</font><HR>Original erstellt von meister-reineke:
(...)Aber hat jemand den direkten vergleich?
(...)<HR></BLOCKQUOTE>

Wie stellt man den objektiven Vergleich zwischen zwei subjektiven Empfindungen an?

Aber ich sage es mal so:
Wenn ich meinen UHR in .444 (15,56g) oder .454 (19,44g) mal wieder auf dem Stand "druckentroste", dann nehme ich jedesmal auch meinen 98er in 7x64 mit. Den schieße ich dann zwischen den Serien immer mal, um meiner Schulter (und meinem Geldbeutel) etwas Entspannung zu gönnen. Fühlt sich dann fast wie eine zarte Massage an.

Fairerweise sei aber angemerkt, das die 7x64er auch gut 1,5 kg schwerer ist als der schwerere der beiden UHR

 

[meister-reineke]

Klingt gut, macht dann wahrscheinlich die Geschwindigkeit aus, oder?

 

[caguma]

<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Tom Hunter:
...

Dass auch anerkannt starke Systeme wie das der Marlin ihre Grenzen haben, sieht man hier:

Diese Zerstörung ist allerdings das Ergebnis einer Versuchreihe und nicht eines Unfalls mit überladener Munition. Leider konnte ich keine Angaben finden, bei welchem Druck diese 45-70 explodiert ist.

...

*********
Tom<HR></BLOCKQUOTE>

Hi Tom,
das Pic wurde hier schon diskutiert. Es handelte sich um einen Werksversuch, bei dem der Lauf der Marlin durch einen Fremdkörper verstopft worden war.
Keine Waffe übersteht sowas.

Waihei
caguma

 

[cast]

In einem "Caliber" wurde damals die neue 450 Marlin im Guide Gun vorgestellt und mit der 45/70 und der 444 verglichen.
Ergebniss war, die 450 war sehr präzise, naja liegt ja nicht unbedingt nur am Kaliber und sie kam konstruktionsbedingt besser mit den kurzen Läufen zu recht als die anderen.
Also warum dann eine längeren Lauf, wenn die Daten schon annähernd aus dem kurzen erreicht (620 m/s statt angegebenen 640)

.
Ehrlich gesagt die ganze Wiederladerei ist ja gut und schön, aber mir ist es lieber in den Laden zu gehen ein Päckchen Munition zu kaufen und auf die Jagd zu gehen, als beim Wiederladen die Zeit zu vertun um etwas zu erreichen was es schon gibt.
Ich habe einen 41 Magnum, da gibts keine Alternative zum Wiederladen, aber bei obigen Kalibern schon.

 

[woli]

Fabrikladungen .45/70 schießen sich DEUTLICH angenehmer als solche .450. Es geht hier um gleiche Waffen aber unterschiedliche Laborierungen. Die .450 spielt hierzulande nun mal in einer anderen Liga als die .45/70. Mit anderen Waffen ist das schwer zu vergleichen, da dies von zu vielen Faktoren abhängig ist, bis hin zum subjektiven Empfinden. Wer rückstoßempfindlich ist, sollte vor dem Kauf so eine Waffe unbedingt probeschiessen! Ich merke sogar deutlich den Unterschied zwischen 300 grs und 400 grs full house Ladungen, wobei meine Marlin nur eine dünne Plastikschaftkappe hat. Beim Schiessen auf dem Stand merkt man am ehesten die Unterschiede, auf der Jagd aber sowieso vernachlässigbar.

Wolfgang

[ 24. Januar 2006: Beitrag editiert von: woli ]

 

[Tom Hunter]

Da hier in diesem Thread bislang viel gutes über die Marlin Guide Gun berichtet wurde und am meisten über das Kaliber diskutiert wurde, will auch mal ein paar Kritikpunkte zum Gewehr an sich nennen.

Als ich meine Marlin zu ersten Mal in den Händen hielt und ein paar mal durchrepetiert hatte, vielen mir sofort drei Dinge negativ auf. Zum einen der raue Ablauf des Repetiervorgangs, der viel zu harte Abzugswiderstand und der wacklige Abzug selbst. Meine Hoffnung, daß sich das System irgendwann einläuft, wurde leider nicht in dem Masse erfüllt wie ich es mir vorgestellt hatte. Also habe ich das Gewehrchen auseinander genommen und mir die Problemzonen genauer angeschaut. Es fiel auf, das einige Teile die aufeinander gleiten, doch recht rau sind und ein wenig Nacharbeit vertragen könnten. Eine rasche Studie im Internet lieferte dann auch die Anleitung wie dem beizukommen sei. Hier und da ein Teil poliert und seitdem läuft die Marlin wie ein Schweitzer Uhrwerk. Der Abzug konnte natürlich auch so nicht bleiben. 3500g waren einfach zuviel. Nun sind es 1200g bei verkürztem Abzugsweg. Über das wie will ich mich hier nicht auslassen. Wer sich mit Abzugstuning auskennt, weiß wie das geht, wer nicht sollte ohnehin die Finger davon lassen und sich an den Büchsenmacher seines Vertrauens wenden. Bleibt nur noch der Wackelabzug. Das Problem dabei ist, das der Abzug der Marlin zweiteilig ist. Er besteht aus dem eigentlichen Züngel und eine weiteren Teil, dass in die Rast des Hahns eingreift. Ich kenne leider nicht die deutsche Bezeichnung dafür, die Amis nennen es "Sear". Nun gibt es von Wild West Guns in Alaska einen Abzug, bei dem das Züngel und die "Sear" fest miteinander verbunden sind. Dieses Teil war mir für $80,- aber zu teuer, zumal noch die Kosten für den Transport drauf kommen. Mein Versuch, die beiden Teile fest miteinander zu verbinden schlugen fehl, da bei einer starren Einheit entweder die Sicherung ausgebaut werden muss, die bei nicht vollständigem geschlossenem Repetierbügel ein Betätigen des Abzugs verhindert oder der Hahn nicht mehr gespannt werden kann.
Die Lösung brachte eine kleine Feder und eine Kugel die in das Zügel eingelassen wurde und auf die "Sear" drückt". Wenn ich mal wieder meine Marlin auseinander baue, mache ein Foto von dem Teil und stelle es hier rein.


******
Tom

 

[cast]

Man sollte bei allem mal darüber nachdenken was das Teil kostet.
Die Hälfte einer Blaser Offroad, oder unwesentlich mehr als ein Wechsellauf. So gesehen passt die Verarbeitung zum Preis. Also was soll´s.

 

[ElmerKeith]

<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Tom Hunter:
Da hier in diesem Thread bislang viel gutes über die Marlin Guide Gun berichtet wurde und am meisten über das Kaliber diskutiert wurde, will auch mal ein paar Kritikpunkte zum Gewehr an sich nennen.

...******
Tom<HR></BLOCKQUOTE>


Bei meiner Marlin ließen sich die Patronen nur ins Patronenlager repetieren, wenn ich ungewöhnlich viel Kraft hierfür aufgewendet habe. Außerdem schrabbelte dabei Material vom Geschoß an der Oberkante des Patronenlagers ab. Konnte so nicht bleiben. Eine Anfrage über www.marlinowners.com und schon war das Problem erkannt und mit einigen Feilstrichten einer Nagelfeile an der Unterkante des Ausziehers behoben.

 

[PatrickM]

Für alle die's interessiert: Marlin hat neue Versionen in Stainless, mit Schichtholzschaft und halbwegs jagdlicher Schäftung in den Kalibern 45/70, .444 + .450 Marlin rausgebracht. Werden wohl Ende des Jahres erhältlich sein.

 

[Tom Hunter]

Ja, die neuen Marlins heißen XLR. In 30-30 sind sie schon in USA erhältlich. Die "Big Bores" gibt es ab April für ca.$600.-.
Was mir nicht gefällt ist der 24" lange Lauf. Gerade der kurze 18,5" Zöller der Guide Gun macht das Gewehr sehr handlich. Außerdem ist speziell die .450 Marlin für kurze Läufe sehr gut geeignet.

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Tom

 

[ingo63]

<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">Zitat:</font><HR>Original erstellt von PatrickM:


Für alle die's interessiert: Marlin hat neue Versionen in Stainless, mit Schichtholzschaft und halbwegs jagdlicher Schäftung

<HR></BLOCKQUOTE>


Gibts schon Bilder von dem Gewehr irgendwo im Netz?

 

[Tom Hunter]

Guckst Du hier!
XLR

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Tom

 

[Tom Hunter]

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Tom

 

[Alpensepp]

<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Wäller Basaltkopp:
Der +sniper+ schießt es wohl mit Begeisterung, mit dem Unaussprechlichen.
Damit sind dann imho wohl auch Ladungen, bis 750m/s möglich (mit Barnes wohl auch), die etwas flacher fliegen.

<HR></BLOCKQUOTE>


was meinst du mit "dem unaussprechlichen"? ein impala geschoss?

 

[Tom Hunter]

@Alpensepp,

Ja das scheint hier wohl ein Synonym für das Impala zu sein. Wie auch immer, wenn Du ein wirklich gutes Geschoß suchst, nimmt das Nosler 300gn Protected Point.

Das ist zwar etwa doppelt so teuer wie z.B. Sierra oder Speer, aber immer noch billiger als das Impala das ja wohl nicht unumstritten ist.

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Tom