Mann auf Hochsitz verhungert

J

JungerJäger

Guest
Dienstag, 12. Februar 2008, 08:38 Uhr
Mann verhungert auf Hochsitz

Zwei Jäger haben auf einem Hochsitz im Solling eine mumifizierte Leiche gefunden. Bei dem Toten handele es sich um einen 58-Jährigen aus Hannover, sagte ein Polizeisprecher. Der Mann habe offenbar bereits seit Mitte Dezember tot auf dem Hochsitz im Wald in der Nähe des Uslarer Ortsteils Schlarpe gelegen. Die Ermittler gehen davon aus, dass der 58-Jährige verhungert ist. Der Mann, der ohne Beschäftigung war und zuletzt kein Arbeitslosengeld mehr erhielt, sei im Spätherbst mit dem Rad in den Solling gefahren und habe sich dann auf dem Hochsitz verkrochen. Seine letzten Tage habe der Mann schriftlich dokumentiert.
 
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Wieso tragisch?
Weil ein Hochsitz mit im Spiel ist?
Blödsinn :!:
Bei gleich gelagerten Fällen, an anderen Orten (z. Bs. Wohnung) regt sich hier im Forum keiner auf.
Grüße
Hartmut
 

steve

Moderator
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Na wenns einem Menschen in Deutschland so dreckig geht, dass er verhungert, dann finde ich das schon tragisch... :roll:
 
A

anonym

Guest
das zweite Gesicht schrieb:
Wieso tragisch?
Weil ein Hochsitz mit im Spiel ist?
Blödsinn :!:
Bei gleich gelagerten Fällen, an anderen Orten (z. Bs. Wohnung) regt sich hier im Forum keiner auf.
Grüße
Hartmut

Na da muss ich ja meinem "persönlichen Fan" Hartmut ja ausnahmsweise Recht geben.

Mich würde vielmehr interessieren was der Mann geschrieben hat. Eigentlich verhungert in unserer sozialen Hängematte (bis auf wehrlose Kinder) keiner.
 
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wie der Dude schon schreibt, in diesem uneren Sozialstaat muss eigentlich keiner verhungern, noch auf der Straße leben, dafür sorgen wir schließlich mit unseren Steuern.
Wenn derjenige auf der Leiter sich so entschieden hat, war das seine freie Wahl und nur weil eine jagdliche Einrichtung im Spiel ist muss das nicht überdramatisiert werden (für die Jagdgegner wieder einpotentieller Todesfall im Zusammenhang mit unserem Hobby :evil: )
Zum Hartz könnte man glaube ich nen eigenen Threat aufmachen, es soll auch Leute geben, denen es mit Hartz4 besser geht als vorher :? aber anders Thema

Shampy
 
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@zweites Gesicht & Shampy & etc...

Wenn sich jemand - wohin auch immer und aus welchen Gründen auch immer - zurückzieht und verhungert, so ist das aus meiner Sicht ein tragisches Ereignis.

Wer daraus sofort ein politisches Statement oder einen Bezug zur Jagd herausliest, lebt mit ziemlichen Scheuklappen in einer sehr kleinen Welt.
 
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Der Verstorbene hat sich offenbar wegen privater Probleme freiwillig zu Tode gehungert. Er hat auf dem Hochsitz(Schlafkanzel) scheinbar mehrere Wochen verbracht. Die von ihm geführten Tagebuchaufzeichnungen enden am 13.12.07. Hochsitz hin, Hochsitz her - in jedem Fall ein trauriges Schicksal. Ich möchte den Toten nicht gefunden haben...
meint
Heym
 
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Ob auf dem Hochsitz oder sonst wo, ich finde dies auch schon irgendwie tragisch.
Nachdenklich macht mich auch, dass der Mann offensichtlich von niemandem vermisst wurde.
 
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barry08 schrieb:
Wenn sich jemand - wohin auch immer und aus welchen Gründen auch immer - zurückzieht und verhungert, so ist das aus meiner Sicht ein tragisches Ereignis.

Da hast Du selbstverständlich recht. :!:

Billys Reaktion ist aber - mal wieder - total unangebracht.

Wer als Erwachsener in Deutschland verhungert, tut dies - wie auch dieser betroffene - FREIWILLIG.

Wieviele soziale Netze soll man denn NOCH aufbauen?

Soll der Staat fuer jeden Arbeitslosen Kindermädchen spielen?
Logistisch unmöglich und unbezahlbar - da muss man erst andere Sachen priorisieren.

Wahrscheinlich lag auch in diesem Falle eine psychische Vorerkrankung vor, die die Situation immer weiter verschärft hat. Solche Patienten - und da rede ich aus eigener und reichlicher Erfahrung - haben aber sehr, sehr oft keine sogenannte Krankheitseinsicht, eine sehr schlechte Behandlungscompliance und wollen nicht gegängelt werden.

Wenn dann keine familiären Kontakte vorhanden sind, die sich um den Betroffenen kuemmern, kann er sich dann ohne Weiteres aus allen sozialen Netzen entheddern, sich zurueckziehen und tun was er will, auch verhungern.

Wie hätte "man" das denn verhindern sollen?

Ein ganz pragmatisch und emotionslos ueberlegender
 
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Die Kanzel muss ja von der örtlichen Jägerschaft nicht sonderlich oft frequentiert worden sein.... :roll:
 
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Wollte ich eben schreiben.
Zeichen für zuviele Hochsitze im Revier.
Jetzt wird es auf der Kanzel spuken und gar nicht mehr besucht.

Spaß Ende.
Tragisch. Andere werfen sich vor den Zug.
Letzteres wird "weg geschwiegen" als betriebsbedingte Störung.
Habe mal die Reste so eines armes Schweines auf dem Nebengleis gesehen.
 
A

anonym

Guest
HeymSR20 schrieb:
Der Verstorbene hat sich offenbar wegen privater Probleme freiwillig zu Tode gehungert. Heym

Und schon sieht die Sache anders aus.
Warum maßen wir uns an jeden retten zu müssen.
Man muss auch mal den Willen eines suizidalen Menschen akzeptieren können. Es ist seine Entscheidung.
Oder würdet ihr auch noch als Rettungssanitäter auf dem Brustkorb einer 92jährigen Oma rumhüpfen, nur um Eure Statistik zu verbessern?
 
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Der Dude schrieb:
Man muss auch mal den Willen eines suizidalen Menschen akzeptieren können. Es ist seine Entscheidung.
Wenn jemand aufgrund schwerer Krankheit beschliesst sein Leben zu beenden sehe ich das eigentlich genau so.
Ansonsten sind die meisten suizidalen Menschen depresiv oder in einer wie sie meinen ausweglosen Situation. In beiden Fällen kann geholfen werden und wer dies erkennt, sollte auch wirklich versuchen zu helfen.
 

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