Sportfossil schrieb:
... Mich ko....t es auch an im Jahr so und soviele Runkellöwen zu erlegen...
Es wird immer so bleiben! Die meisten Katzen und freilauf Hundehalter werden in den allermeisten Fällen uneinsichtig bleiben weil ihnen das Hemd näher ist als die Hose! Man kann die Einsichtigen an 5 Fingern abzählen und das ist nun mal zu wenig für das Revier, für das man die Verantwortung hat!
Hi,
Deine erste Erkenntnis teile ich völlig. Und zwar als jemand, der schon mit 7 Jahren völlig selbstverständlich die auf dem Feld zwischen unserem Haus und der Nachbarjagd abgeschossenen Katzen sich mit ner Hundeleine auf den Rücken binden ließ und die Viecher stolz (nach Foto) dann heimgetragen hat durch die Straße. Und als Jäger, der so ca 30 Katzen abgeschossen hat.
Gebracht hat das gar nix.
Aber dann töteten wir keine Katzen mehr, bekamen recht gutes Verhältnis zu ein paar leicht unwuchtigen Katzentanten in der Stadt und unserem Dorf. Die sind heute Obertierschützerinnen und haben ne Katzenauffangstation.
Diese Damen aber gingen auf die Bauernhöfe und besonders zu den großen Aussiedlern, zudem besuchten sie alle ähnlich unwuchtigen Katzenliebhaberinnen. Bei verwahrlosten und kranken Jungkatzen gingen sie mit dem Amtstierarzt auf die Höfe und es wurden Katzen mitgenommen, behandelt, kastriert und dann vermittelt. Insgesamt hat dies den gespürten Druck von umherziehenden Katzen massiv gesenkt - ich sehe in diesem Revier seit 15 Jahren nahezu niemals eine freilaufende Katze in einer Distanz von mehr als 300 m vom Dorf entfernt.
Und deshalb bin ich entschieden anderer Meinung, was die Unverbesserlichkeit der Situation angeht. Ich habe kein Problem mit Katzen und ich übe keinen Terror aus wie von DUK ironisierend, aber eben sehr korrekt beschrieben ( "Schon der olle Mao Tsetung wußte: Bestrafe einen, erziehe hundert " ) . Es geht - aber eben anders. Genau dies ist der Punkt, weshalb ich die Jagdschutzermächtigungen so doof finde.
Die Katze in diesem Threadstart starb, so wie ich es verstanden hatte, durch die Hände eines 81-jährigen Begehungsscheininhabers.
Der Mann ist bestraft ( hat ordentlich Geld bezahlt auf der UJB, die Katze bezahlt) und dann noch seinen Jagdschein 4 Wochen auf der Behörde geparkt. Hat den also schon wieder und darüber soll er sich wahnsinnig gefreut haben.
Glaubt irgendwer, dass dieser alte Herr und seine Weidgenossen jemals wieder auf eine Katze schießen werden ? Ich nicht.
Dasselbe gilt für den Langenauer Pächter, der so übermäßig feige einen erschossenen Hund 3 Tage später anonym in den Hof der Besitzer gelegt hatte - der macht sowas nie wieder, bibbert um seine weitere Pacht und alle Reviernachbarn sehen sich ebenfalls extrem gewarnt.
Und in beiden Revieren plus drumherum fliegen in den nächsten Jahren jetzt immer mal wieder Hochsitze um, völlig klar
Sprich: in praxi ist es eine fürchterliche Sache, wenn der Abschuss von Haustieren nicht absolut geheim gehalten werden kann, Recht hin oder her.
Und deshalb plädiere ich dafür, dass Jagdpächter einen Ausnahmeantrag zum Abschuss einer wildernden Katze, eines wildernden Hundes stellen können. Bei grundsätzlichem Haustierabschussverbot ansonsten.
Dann hätten wir nämlich den gewünschten Effekt: im Falle eines wirklich notwendig erscheinenden Abschusses (allerlei Versuche des Fangs, der Identifikation, Anzeige der Halter etc. vorneweg) eine redliche Jagerei anstatt Schleierterror und Lügen, Öffentlichkeit statt SSS. Und jeweils eine mächtige In-Szene-Setzung der lokalen Tierschützer, die sich pro Hund / Katze um die Einsicht deren Halter bemühen würden.
Es ist kontraproduktiv, allein im grünen Tann immer mal wieder Richter und Henker von Haustieren zu spielen - denn sowas geht nicht nur bei Trotteln mitunter schief und der Skandal ist stets derselbe. Dies schadet der Jagd, schadet uns Jägern !
Chrüazi,
Martin