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Man kann damit relativ schnell sein Revier Sauenrein bekommen wenn man will!
Moin @Füxlein,
ob das das Hauptmotiv der Nachsichtjäger ist, wage ich zu bezweilfeln (aber schön wärs )
munter bleiben!!
hobo
Man kann damit relativ schnell sein Revier Sauenrein bekommen wenn man will!
und was genau bedeutet das für die Schweine?Füxlein schrieb:xxxxxx
Nein im Ernst, ich unterstelle den Sauen bei Ihrer Lernfähigkeit schon das es Ihnen bewusst ist, was ein Knall bedeutet und das sie sehr wohl wahrnehmen das nun eines Ihrer Mitglieder fehlt
Sauen weichen in andere Reviere aus, in denen es nicht in stockfinsterer Nacht regelmäßig dutscht und anschließend ein Rottenmitglied fehlt. Zur totalen Vergrämung sind Vorsatzgeräte also schon geeignet. Man kann damit relativ schnell sein Revier Sauenrein bekommen wenn man will!
@ Red Nose ...
...Es gibt auch noch eine andere Seite,die nur darauf wartet,das die NZT erlaubt wird.
Schon mal daran gedacht,das es für Deine Landwirte ab dem Zeitpunkt keine Ausreden wg Mond/Licht mehr gibt?Da werden einige schon in den Startlöchern stehen,sollte das legalisiert werden.
Das Problem an Deiner Frage: Du hast sie prinzipiell falsch gestellt, denn Schwarzwild ist von Natur aus grundsätzlich eine scheue, tagaktive, aber äußerst anpassungsfähige Wildart. Man hätte also fragen müssen, warum die Sau eigentlich widernatürlich überwiegend nachtaktiv (zumindest in den allermeisten bejagden Lebensräumen) geworden ist / geschossen wurde.
Sehr viele Jäger bestätigen, dass selbst in Mondphasen die Sauenjagd zunehmend erschwert bzw. von begrenztem Erfolg ist. Die Sauen haben sich angepasst. Ein Jäger, der während der Mondphase in einem verhältnismäßig kleinen Revier nicht allzu viele Möglichkeiten hat, erleichtert dem Schwarzwild die Anpassung.
Der Wind bzw. die Witterung ist auch ein Problem. Das wird bei Einsatz von Nachtsichttechnik im Wesentlichen nicht anders sein. Die Sau passt sich den Gewohnheiten des Jägers an.
Wir haben noch keine seriösen Langzeiterfahrungen beim Einsatz der Technik.
Sie ist relativ neu bzw. wird erst nach und nach freigegeben. Erfolge, die man heute sieht und denen die Technikgläubigen so zahlreich huldigen, wird man zu einem sehr großen Teil einem "Überrumplungseffekt" zusprechen können.
Warten wir ab, wie sich in zehn oder zwanzig Jahren die Schwarzwildlage darstellen wird. Wenn die ersten Techniker merken, dass ihr eigener Biorythmus die Anpassung doch nicht so gut verkraftet, wie zB der Eber, der von der Bache nicht das ganze Jahr gefordert wird, in keinem Arbeitnehmer-Verhältnis steht, mit seinen gezeugten Frischlingen keine Verpflichtungen einhergehen, etc. etc. etc.
Und weil ich hier immer so viel von "pirschen" lese. Ich bin stets überrascht, in welchen jagdlichen "Paradiesen" die Kolleschen hier eigentlich jagen. Die allermeisten Reviere in Deutschland eignen sich (v. a. aufgrund ihrer Größe) für diese Jagdart weniger.
Davon abzugrenzen ist das gezielte Angehen der Sauen bei entsprechender Vorarbeit mit Wärmebildkameras, Wildkameras, etc., aber da müssen ebenso die Revierhältnisse passen und das kann man bei kleinen Reviergrößen auch nicht grenzenlos oder mal so nebenbei machen.
Ich kenne einen glaubwürdigen und ehrlichen Jäger, der mit Vorsatzgerät nachts die Sauen angeht bzw. jagd. Dessen zeitlicher Aufwand hat sich aber keineswegs reduziert; ganz im Gegenteil. Er reduziert tatsächlich Schwarzwild und jagd mehr, aber anders. Das mal nur am Rande, weil hier gelegentliche Witzbolde verzählen, hurra ich hab die Technik und jetzt schieß ich doppelt so viel, bei halb so viel Zeitaufwand. Das funktioniert vielleicht kurzfristig beim Spassjäger, der sich im Jahr über zehn oder 15 Sauen als willkommene Abwechslung freut, aber nicht als nachhaltige Strategie ernsthafter Bestandsreduktion.
Und da sag ich ganz ehrlich:
Wer für zehn oder 15 Sauen p.a. schon die Technik braucht, .d. h. die jagdliche Passion/Kenntnis oder aber auch Zeit fehlt, die Strecke "konservativ" zu erreichen, der soll sich eh schleichen und Golf spielen gehen. Haufenweise bewaffnete Spassvögel sind mithin verantwortlich dafür, dass das Schwarzwild zu den unmöglichsten Zeiten aktiv wird und eher selten (wieder) tagaktiv.
Im Übrigen darf es nicht um "Vergrämung" gehen, denn das heißt blos, dass man das Problem unanständigerweise anderen Leuten ins Revier schiebt. Bejagen ist aber komplizierter wie vergrämen ....
Daher stellte ich ja die Frage, ob es schon Erfahrungen mit der NZT (Nachtzieltechnik) und dem anpassen der Aktivität in Gebieten, wo Erlaubt, gibt.
Schon mal daran gedacht,das es für Deine Landwirte ab dem Zeitpunkt keine Ausreden wg Mond/Licht mehr gibt?Da werden einige schon in den Startlöchern stehen,sollte das legalisiert werden.
Und weil ich hier immer so viel von "pirschen" lese. Ich bin stets überrascht, in welchen jagdlichen "Paradiesen" die Kolleschen hier eigentlich jagen. Die allermeisten Reviere in Deutschland eignen sich (v. a. aufgrund ihrer Größe) für diese Jagdart weniger.
vs.Wer für zehn oder 15 Sauen p.a. schon die Technik braucht, .d. h. die jagdliche Passion/Kenntnis oder aber auch Zeit fehlt, die Strecke "konservativ" zu erreichen, der soll sich eh schleichen und Golf spielen gehen
Sehr viele Jäger bestätigen, dass selbst in Mondphasen die Sauenjagd zunehmend erschwert bzw. von begrenztem Erfolg ist. Die Sauen haben sich angepasst.
Ja, da gebe ich Dir Recht. Leider.
Aber nicht alle. Und die müssen das ja auch nicht unbedingt mitbekommen.
Naja, das Schwarzwild nicht doof und unheimlich anpassungsfähig ist, ist nicht von der Hand zu weißen.
Daher stellte ich ja die Frage, ob es schon Erfahrungen mit der NZT (Nachtzieltechnik) und dem anpassen der Aktivität in Gebieten, wo Erlaubt, gibt.
Da bin ich auch voll bei Dir.
Beim "alten" Team (Altersdurchnitt ca. 75 Jahre) wurden nicht so viele Sauen erlegt, wie bei uns (Altersdurchschnitt ca. 40 Jahre).
Am Anfang, nach dem Wechsel des Teams, war es einfacher Sauen zu bekommen. Die waren es ja gewöhnt, das Nachts kein Jäger unterwegs war
Wind ist immer ein Problem. Wie soll das NZT ändern?
Was auf alle Fälle abnehmen wird, sind schlechte Schüsse. Wie das Schwarzwild daruf reagiert, sehen wir dann...
In 10 Jahren bin ich, hoffendlich, in Rente
Ich weiß aber auch, das Wild sich einfacher, besser und schneller auf neue Situationen anpassen kann, wie der Mensch.
Mir fällt es z.B. unheimlich schwer, nur kurz zu schlafen. Dann bin ich auf der Arbeit dem Stress nicht gewachsen und habe so meine Probleme. Daher ist die Jagd bei mir hauptsächlich nur am WE oder Urlaub möglich. Dafür gehen die Kollegen, die nicht um 4:30 raus müssen, halt in der Woche raus.
Ich habe es mehrmals versucht. Der Erfolg war genauso wie vom Ansitz. Also fast keinen.
Dann bleibe ich lieber auf der Leiter und warte mir den Ar.... platt. Nebenbei verschrecke ich kein Wild oder verstänkere die Gegend.
"Pirschen" ist bei uns (so die Mitjäger) im Revier herumlaufen, und nach Sauen ausschau halten.
Jetzt mit der WBK (nur guggen) kann ich jedoch die Sauen angehen, da ich die vom Ansitz aus sehen kann.
Siehe meine Antwort vorher
Das sollte klar sein. Der Zeitliche Aufwand wird eher höher, weil man dann ja auch bei Dunkelheit jagen kann oder gar muss.
Naja, ich wäre ja schon froh, wenn ich im Jahr auf 10 Sauen kommen würde. Und das, obwohl ich fast jedes WE an den (frischen) Schadstellen ansitze, bis ich nichts mehr sehe! Bei uns zieht das SW nur durch. Blöderweise jedoch nicht auf festen Wechseln. Oder wir und unsere Vorjäger (das alte Team) haben diese nch nicht gefunden.
Wie wir übernommen habe, hatten wir eine größere Strecke. Was aber daran geschuldet war, das das alte Team kaum noch draußen war.
Grade in der Zeiten, wo fast nur noch Raps und Mais angebaut wird, können wir nur noch versuchen, die Schäden zu minimieren.
Ich finde es Schade von Dir, das Du mit Deiner Aussage, alle Jäger die unter 20 - 30 Sauen p.a. erlegen, als Lust- oder Kenntnislos bzw. als Spaßvögel bezeichnest. Es soll auch Reviere geben, die nur wenige Sauen (als Wechselwild) haben, die Kollegen ihr Bestes geben und trotzdem ist die Strecke nur sehr gering.
Ja, das Wort "Vergrämung" war wohl falsch gewählt von mir.
Jedoch sehe ich den Schaden, den die paar Sauen bei uns alle paar Wochen machen und muss mir auch das "gejammere" der Landwirte anhören, wenn ich einen Reviergang mache.
Auch frage ich mich, wie ich es nennen soll, wenn der eine Revernachbar, selbst bei dunkelster Nacht, durch angrenzenden Felder "schleicht" in der Hoffnung, das die Sauen nicht zu ihm gehen.
Sankt Florian.....
In derartigen Revieren siehst du gar nüscht mehr. Gassigeher in Massen und unwissende / unvernünftige "Erholungssuchende" sorgen dafür. Wenn man schöne Erlebnisse in fremden Revieren hat, dann dort, wo es sehr ruhig zugeht.
Die Tatsache, dass im Prinzip jeder Pächter machen kann, was er will, ist u.a. ein wesentlicher Grund, weshalb ich an die Politik gewisse Wünsche hätte, hinsichtlich der Anpassung / Änderung des Jagdsystems.
An frischen Schadstellen anzusitzen ist im Grunde nicht verkehrt. Gerade ins Getreide gehen die Sauen oft mehrmals hintereinander, wenn es die richtige Reife hat. Bei gebrochenen Wiesen sieht es schon anders aus.Ich bezweifle, ob es Sinn macht, sich jedes WE an den frischesten Schadstellen anzusitzen, wenn man SW quasi nur beim Durchziehen in seinem Revier erlebt. Wie die Strategie aussehen muss, kann nur jemand sagen, der das Revier wie sein Westentascherl kennt und Erfahrung in der SW-Bejagung hat.
Im Übrigen habe ich nie gesagt, dass ich alle Jäger als lust- und kenntnislos bezeichne, die p.a. nicht mindestens 20 oder 30 Sauen erlegen. Denn dann wäre ich selbst ja auch "lustlos", weil es mir beruflich nicht möglich war, die Passion so zu leben, wie ich sie eigentlich leben will.
... Und da sag ich ganz ehrlich:
Wer für zehn oder 15 Sauen p.a. schon die Technik braucht, .d. h. die jagdliche Passion/Kenntnis oder aber auch Zeit fehlt, die Strecke "konservativ" zu erreichen, der soll sich eh schleichen und Golf spielen gehen. Haufenweise bewaffnete Spassvögel sind mithin verantwortlich dafür, dass das Schwarzwild zu den unmöglichsten Zeiten aktiv wird und eher selten (wieder) tagaktiv.
Im Übrigen habe ich nie gesagt, dass ich alle Jäger als lust- und kenntnislos bezeichne, die p.a. nicht mindestens 20 oder 30 Sauen erlegen. Denn dann wäre ich selbst ja auch "lustlos", weil es mir beruflich nicht möglich war, die Passion so zu leben, wie ich sie eigentlich leben will. Das kommt jetzt erst.
MIr ist sehrwohl bekannt, dass bei der Jagd, insbesondere bei Schwarzwildproblemen die nachbarliche Kollegialität oft zu wünschen übrig lässt.
Die Tatsache, dass im Prinzip jeder Pächter machen kann, was er will, ist u.a. ein wesentlicher Grund, weshalb ich an die Politik gewisse Wünsche hätte, hinsichtlich der Anpassung / Änderung des Jagdsystems.
Ich bezweifle, ob es Sinn macht, sich jedes WE an den frischesten Schadstellen anzusitzen, wenn man SW quasi nur beim Durchziehen in seinem Revier erlebt. Wie die Strategie aussehen muss, kann nur jemand sagen, der das Revier wie sein Westentascherl kennt und Erfahrung in der SW-Bejagung hat.
Wie auch meinen früheren Beiträgen stets zu entnehmen war, bin ich keineswegs gegen moderne Jagdmethoden, nur muss nicht jemand, der kaum den ersten Schritt gegangen ist bzw. jagdlich zur Leistung durch Wissen und Erfahrung imstande ist, gleich den zweiten oder dritten Schritt gehen.
Aber wir werden sehen, wo wir in zehn oder 15 Jahren stehen, wenn sich die Zahl der Schlümpfe vermehrt, wie die Borkenkäfer und der Gesetzgeber hier nicht massiv dagegen steuert. Und ich garantiere Dir, die jagdlichen Lobbyisten einerseits und die Spaßvögel an der Basis andererseits werden wieder sagen,... ja die Landwirtschaft, das Klima, ... nur nicht der Schlumpf im grünen Gewande und das obwohl bis dahin vielleicht jeder schon zwei Nachtzielgeräte haben wird....
Du schreibst doch selbst. Kaum zehn Sauen im Jahr und hauptsächlich am WE. Ja, so sieht halt das Leben aus, wenn man im Beruf steht, Familie hat, etc. etc.
Hast Du jetzt dann irgendwann mal Zeit, kannst Dich intensiv mit nem Schwarzwildrevier, Rotten, Einständen, Wechseln, Kameras, etc. auseinander setzen, wird die persönliche Strecke steigen, damit auch die Erfahrung und das Wissen über Deine Verhältnisse im Revier und wenn dann die Nachtjagd mit Technik noch dazu kommt, bist Du der, den man braucht, um ein Problem zu lösen, anstatt es nur zu debattieren.