<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Wutzel:
Das musst Du mal erklären.<HR></BLOCKQUOTE>
Also noch einmal, wie schon im frueheren OeJV-Thread:
1. Es besteht keine Notwendigkeit. Man darf sein Gewehr im Revier ein- und anschiessen. Daher muessen viele Jaeger schlicht nicht mehr auf den Stand, um es dort zu tun.
2. Es kann schnell zu eng auf den vorhandenen Staenden und mit den vorhandenen Aufsichten weren. Wobei niemand sich der Illusion hingeben sollte, dass ein Zwangsschiessen zu mehr Staenden fuehrt. Es fuehrt eher zu weniger Staenden, weil die Proteste gegen den ach so schlimmen Laerm dann zunehmen.
3. Es ist die Grundlage fuer jede nur erdenkliche Schikane. Bei den Sportlern hat man den Weg gesehen. Erst wars nur ein halbes Jahr Mitgliedschaft in einem Schiessportverein. Dann auf einmal ein Jahr und 18!!!!! Zwangsschiessen pro Jahr. Es ist GARANTIERT, dass die Politik den Dammbruch des jagdlichen Zwangsschiessens ebenso dazu nutzen wird, auch hier die Zwangsfrequenz so zu steigern, bis immer mehr Jaeger den Kram hinschmeissen.
4. Ganz allgemein haben wir schon viel zu viel Zwang, es braucht nicht noch mehr.
5. Die Jaegerpruefung beinhaltet einen nicht unerheblichen Teil Schiessen. Hier wird also das Schiessen gelernt und geprueft. Warum immer wieder pruefen? Was soll das noch an Sinn machen? Das unterscheidet uns von Laendern, in denen man den Jagdschein nach einer Woche theoretischem Kurzkurs oder einfach auf dem Postamt loesen kann. Da mag es Sinn machen, hier jedoch ists langsam einfach mal genug mit den Anforderungen.
6. Wir haben ein sehr restriktives Waffengesetz. Das schlimmste daran ist das unsaegliche "Beduerfnisprinzip", dass dem Staat die Moeglichkeit gibt, ansonsten sachkundigen und unbescholtenen Buergern ihr Eigentum de facto zu stehlen. Schon jetzt sind Bestrebungen im gange, Jaegern, die eine Weile keinen JJ loesen, ihr Eigentum zu entwenden. Dies wuerde sich bei einem Zwangsschiessen zwangslaeufig haeufen. Das Ergebnis ist eine weiter schrumpfende Jaegerschaft und damit eine Schwaechung unserer Lobby an sich.
Dies sind uebrigens keine Phantasien meinerseits sondern belegbare und zwangslaeufig auftretende Probleme, die wir so bei den Sportlern ja schon in der Realitaet gehaeuft bekommen haben. Waum um alles in der Welt sollen wir uns diesen Irrsinn denn noch selber aufhalsen, indem wir fuer Jaeger ein Zwangsschiessen einfuehren? Gehts uns zu gut? Haben wir keine anderen Probleme, als dass wir uns selber noch welche herbeiholen muessen?
Und das sage ich nicht als Standmuffel, sondern als jemand, der gerne und oft auf dem Stand uebt. Aber bitte freiwillig.
[ 20. Juni 2006: Beitrag editiert von: promillo ]