Live-Ticker zur 2. Regionalkonferenz in Münster

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Ich komme grade von der Regionalkonferenz nach Hause. Die Beteiligung war wirklich gut. Eine Gruppe kam sogar mit einem Bus angereist!:thumbup:
Zur "Diskussion" auf dem Podium:
Es wurde nur mal wieder klar mit was für praxisfernen und ideologischen Personen man es bei den Grünen, von denen sich zwei Abgeordnete die Ehre gaben, zu Tun hat. Sachliche Argumente oder andere Vorschläge wurden ignoriert und um den heißen Brei geredet.
Von den Vertretern der SPD hatte man den Eindruck als ständen sie zwischen Tür und Angel. Einerseits ,an den Koalitionsvertrag gekoppelt, will man den Grünen nicht in den Rücken fallen, andererseits erkennt man teilweise was für ein Stuss da fabriziert wird und will (so mein Empfinden) auch nicht unbedingt die Jäger als Wähler verlieren.
Die Vertreter der FDP fanden alles am Gesetzesentwurf schlecht und waren stets auf der Seite der Jägerschaft, die ihre Gefühle stets durch Beifall und auspfeifen zum Ausdruck brachte :thumbup::thumbup:. Es fehlte mir persönlich die vernünftige tiefgründigere Argumentation die durchaus gegeben wäre. Der gute Mann setzte sich zwar stark ein, doch fehlte mir das "Erschlagen" mit Argumenten, wie dies von Herr Müller-Schallenberg übrigens sehr gut gemacht wurde.
Die CDU nahm eine ehr (für mich) zurückhaltende Rolle ein, teilte aber ebenfalls die Auffassungen des Jagdverbandes.

WmH BJ
 
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22 Feb 2005
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Bin auch eben zurück. Die halle Münsterland war völlig überfüllt. Neben dem eigentlichen Konferenzsaal waren sowohl der "weiße" Saal als auch das Foyer rappevoll. Dem Genießer zum trotz, unser Präsident hat sich heute mit Hilfe von Herrn Thies und weiteren ljv Mitarbeitern gut verkauft. Er hat sich sehr kämpferisch gegeben. Ob den Worten auch Taten folgen bleibt abzuwarten. Die Vertreter von CDU und FDP hatten erwartungsgemäß leichtes Spiel insbesondere Herr Busen erntete den ein oder anderen Szeneapplaus, dennoch halte ich ihn auch wenn er selbst Jäger und Vertreter meiner politischen Heimat ist, für ein Leichtgewicht, leider fehlt ihm die rhetorische und argumentative Raffinesse. Die verschiedenen Vertreter der CDU blieben in Summe recht zurückhaltend und blass. Tja, und dann waren da noch Herr Rüße und Frau Grochowiak-Schmieling von den Grünen. Sie standen erwartungsgemäß unter Dauerfeuer. Beide pochten immer wieder auf den Gesellschaftlichen Wunsch nach einem ökologischen Jagdgesetz. Unterbrochen durch einen Zwischenruf offenbarte Rüße deutlich wessen Geistes Kind er ist mit dem Auspeuch in Richtung der Jäger: Sie sind nicht die Gesellschaft. " Die Reaktion der Zuhörer kann man sich vorstellen. Das für ihn die gezählten 16 Jagdgegner vor der Halle die Gesellschaft darstellen - die allesamt ganz offensichtlich stützen der Gesellschaft:trophy: - nicht aber die anwesenden über 2.000 Jäger bauern usw wundert nur wenig. Später rief seine Aussage:" Niiiemand hat die Absicht die Jagd abzuschaffen." noch bei vielen anwesenden ein dejavu Erlebnis hervor.
 
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22 Feb 2005
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Zu den Vertretern der SPD kann ich mich dem vorposter anschließen. Erschreckend jedoch wie viele Wissenslücken bei diesen vorhanden waren.

Mit den 15 punkten hat der ljv durchaus die wesentlichsten herausgefiltert. In zwei Punkten jedoch fährt er die falsche taktik. Katzen und bleifrei. Gerade beim ersteren wundert mich dass starre beharren. Jedem muss doch klar sein, das die Grünen in diesem Punkt keinen Deut weichen werden. Auch auf katzensteuer wird man nach aussage von Frau Doppelname von den Grünen nicht zu hoffen. Das einzige was erreicht wurde, ist, dass in wenigen Stunden wieder überall zu lesen sein wird: Jäger wollen weiter Katzen schießen. Mir schleierhaft warum man hier diese Haltung einnimmt, die Grünen feinen sich einen, das War den Gesichtern der beiden Anwesenden deutlich anzusehen. Warum man nicht hier die Argumentation der grünen, das ständige pochen auf dem Begriff Gesellschaft umdreht und dieses Problem auch der verursachenden Gesellschaft anlastet bleibt mir unverständlich.
Beim Thema Blei ist es ähnlich. Für den uniformierten Bürger gibt es nur die kette: Blei=giftig=schlecht.
 
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... Jägerschaft, die ihre Gefühle stets durch Beifall und auspfeifen zum Ausdruck brachte ...
Der Ausdruck von "Gefühlen" - insbesondere auch durch Auspfeifen - scheint mir auch nicht unbedingt eine überzeugende und sachliche Argumentation zu sein ...

Selbstverständlich ist eine Diskussion auf sachlicher Ebene mit Ideologen gänzlich unmöglich. Aber ob es einer positiven öffentlichen Wahrnehmung dient, wenn man dann seinerseits die sachliche Ebene auch verlässt und seinen "Gefühlen" z.B. durch Pfeifen Ausdruck verleiht? Was bleibt? - der Begriff "Pfeifkonzert" in der Überschrift der Berichterstattung der regionalen Presse.
 
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Ich finde grade dieses Pfeifkonzert hat den Damen und Herren mal richtig gezeigt was wir ,die breite Jägerschaft, von ihrem Gesetzesentwurf halten. Das Pfeifen brachte mal den ganzen Unmut jedes Jägers zum Vorschein. Sicherlich hast du Recht, dass so etwas die sachliche Argumentation keinesfalls niemals in den Schatten stellen darf, aber um sich geschlossen und stark zu zeigen und vor allem mal etwas Schwung in den Laden zu bringen finde ich dies schon richtig. Zumal das unserem Präsidenten auch etwas den Rücken stärkt. So etwas bleibt hängen und darauf kommt es an!
 
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War klar, dass der skogman aus seinem Loch gekrochen kommt, um wieder einen dünkelhaften Kommentar ab zu lassen. Wer sich nicht beteiligt braucht auch nicht herum zu mäkeln.
Das Pfeifkonzert War im übrigen die Reaktion auf die geradezu höhnisch und grinsend vorgebrachte Äußerung des Herren Rüße dass die Anwesenden nicht die Gesellschaft seien.
 
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14 Aug 2012
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Der Ausdruck von "Gefühlen" - insbesondere auch durch Auspfeifen - scheint mir auch nicht unbedingt eine überzeugende und sachliche Argumentation zu sein ...


Sorry, Skogman, aber wer hätte denn gestern, in Köln oder bei den zukünftigen Regionalkonferenzen "sachlich argumentativ" überzeugt werden sollen? Die Herrschaften von den Grünen?

Ich denke, die Emotionalität gestern und auch in Köln ist wichtig, denn mittlerweile muss man ja aus der Ferne das Gefühl haben, eine nicht unerhebliche Zahl an Jägern (Ich vermeide bewusst das vorangestellte "die", Skogman;-)) führten einen Zweifrontenkrieg, zum einen gegen den Verband, zum anderen gegen das Jagdgesetz. So etwas kann nur aufreiben. Insoweit freut es mich als Exil-NRWler, dass hier offenbar ein Zusammenschluss erfolgt. Gewachsene Verkrustungen im Verband zu lockern oder die Arbeit eines Verbandspräsidenten kritisieren, dessen Konsequenzen fordern... Kann man alles machen, wenn die Schlacht geschlagen ist. Insoweit freut es mich, dass hier offenbar flächendeckend nicht die Schuld beim eigenen Verband gesucht sondern gemeinsam Stimmung gemacht wird (ja, Stimmung).


Ich glaube übrigens, dass M-S wie auch andere Funktionäre wie auch das überwiegende Gros der Jäger sich situativ in seinen Standpunkten einstellen kann und zwischen blanker Ablehnung (Regionalkonferenz), sachlicher Argumentation (jagdkritischer Nachbar) und höflicher Informationsvermittlung (unabhängige Mehrheit) switchen kann, ohne dabei unglaubwürdig zu wirken. Insoweit halte ich auch die Herangehensweisen für nicht ausschließlich, auch nicht die, die hier seitens der Foristi kommuniziert werden.;-)
 
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Der Ausdruck von "Gefühlen" - insbesondere auch durch Auspfeifen - scheint mir auch nicht unbedingt eine überzeugende und sachliche Argumentation zu sein ...

Selbstverständlich ist eine Diskussion auf sachlicher Ebene mit Ideologen gänzlich unmöglich. Aber ob es einer positiven öffentlichen Wahrnehmung dient, wenn man dann seinerseits die sachliche Ebene auch verlässt und seinen "Gefühlen" z.B. durch Pfeifen Ausdruck verleiht? Was bleibt? - der Begriff "Pfeifkonzert" in der Überschrift der Berichterstattung der regionalen Presse.

Grundsätzlich bin ich bei Dir! Gute Diskussionskultur, Etikette, Benehmen sollten Merkmale sein, die verantwortungsvolle Jäger beherrschen sollten.
In dem konkret vorliegenden Fall sehe ich die Sachlage jedoch abweichend gewichtet. Wie verhält sich unser Gegenüber? Punktet dieser durch Sachlichkeit, Transparenz und Ehrlichkeit? Nimmt er uns als Gesprächspartner auf Augenhöhe war? Mit wir meine ich bewußt jeden Jäger in diesem Land, den es ist schon lange keine Ländersache mehr. Das neue Jagdgesetz in NRW hat Strahlkaft auf alle anderen Bundesländer, von daher ist das Interesse groß.

Vielleicht nehmen die Anwesenden statt Pfeiffe und oder mal einen Blatter/ Hasenklage....;-)
 
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anonym

Guest
Der Ausdruck von "Gefühlen" - insbesondere auch durch Auspfeifen - scheint mir auch nicht unbedingt eine überzeugende und sachliche Argumentation zu sein ...
Wenn Du diesen Aspekt menschlichen Seins gleich zwei Mal durch Krähenfüßchen schmähen musst, dann - so scheint es mir - haben weniger diejenigen einen Knacks, die sich relativ unverkrampft so ausdrücken bzw. überhaupt damit umgehen können.

Du jedenfalls scheinst Angst davor zu haben und verbirgst das hinter einer Fassade aus vermeintlich sachlicher Verstandeskühle. Vielleicht ist irgendwann einmal etwas vorgefallen, was Du noch nicht verarbeitet hast, und das von unten weiter wühlt und drängt...?

;-)
 
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Ich hätte als LJV die Katzen für mich ganz weg gelassen. Einerseits wird gesagt das die Zahlen der Abschüsse viel zu hoch angegeben wären aber auf der anderen Seite ist in fast jedem Bericht die Rede vom Katzenabschuss und wie wichtig der wäre.
Ich bin der Meinung man sollte das Katzenthema lassen, damit machen die Jäger mehr schlecht wie gut.
In fast jeder Zeitung die über das neue Jagdgesetz schreibt, liest man das die Jäger auf den Katzenabschuss bestehen.
Das geht wie ein roter Faden durch alle Medien. Die normale Bevölkerung die nichts mit der Jagd am Hut hat aber wählen darf, hat ja den Eindruck das wir Jäger nur darauf aus sind die Katzen zu schiessen.
Die anderen Themen die viel wichtiger sind geraden dadurch in den Hintergrund und werden in der Bevölkerung kaum beachtet.

Wäre der Katzenabschuss wirklich gut zu vermarkten und so wichtig dann würden sich auch andere Naturschutzverbände öffendlich hinter uns stellen und uns dabei den Rücken stärken. Machen sie aber nicht weil das Thema zu heiss ist.
Nur die Jäger lassen sich vor den Wagen spannen und wundern sich dann wieso das so Wellen schlägt.

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Daimler1989

Guest
Ich hätte als LJV die Katzen für mich ganz weg gelassen. Einerseits wird gesagt das die Zahlen der Abschüsse viel zu hoch angegeben wären aber auf der anderen Seite ist in fast jedem Bericht die Rede vom Katzenabschuss und wie wichtig der wäre.
Ich bin der Meinung man sollte das Katzenthema lassen, damit machen die Jäger mehr schlecht wie gut.
In fast jeder Zeitung die über das neue Jagdgesetz schreibt, liest man das die Jäger auf den Katzenabschuss bestehen.
Das geht wie ein roter Faden durch alle Medien. Die normale Bevölkerung die nichts mit der Jagd am Hut hat aber wählen darf, hat ja den Eindruck das wir Jäger nur darauf aus sind die Katzen zu schiessen.
Die anderen Themen die viel wichtiger sind geraden dadurch in den Hintergrund und werden in der Bevölkerung kaum beachtet.

Wäre der Katzenabschuss wirklich gut zu vermarkten und so wichtig dann würden sich auch andere Naturschutzverbände öffendlich hinter uns stellen und uns dabei den Rücken stärken. Machen sie aber nicht weil das Thema zu heiss ist.
Nur die Jäger lassen sich vor den Wagen spannen und wundern sich dann wieso das so Wellen schlägt.

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ganz ehrlich: Wegen diesem ständigen Katzen-Rumgereite sind wir ja in der blöden Situation, dass die medien sich fast nur dieses Thema vorknöpfen, um zu zeigen, was wir vermeintlich wollen: arme süße haustiere totschießen. ich würde über die Katzenthematik am liebsten den Mantel des Schweigens breiten und uns andere Aspekte nach vorne holen, die sich auch positiv besetzen lassen. Wer glaubt den n wirklich, er könne mit dem Argument: "Das gesetz ist schlecht, weil ich etwas nicht mehr totschießen darf" in der Öffentlichkeit ein positives Bild von sich zeichnen und die Gunst der Medien erringen?
 
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Gunst der Medien erringen?? Ich sehe die Jäger nicht in der Position de Bittstellers.......
Das töten von wildernden Katzen ist zum Erhalt des Niederwildes genauso von zentraler Wichtigkeit wie das bejagen des Fuchses am Bau.......
 
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Daimler1989

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Gunst der Medien erringen?? Ich sehe die Jäger nicht in der Position de Bittstellers.......
Das töten von wildernden Katzen ist zum Erhalt des Niederwildes genauso von zentraler Wichtigkeit wie das bejagen des Fuchses am Bau.......

Du hast Recht. Aber damit kommst Du wie wir sehen bei den medien eben nur weg als derjenige, der was Böses vorhat. Du kriegst dem üblichen deutschen Zeitungsleser nicht verklickert, warum Katzen erlegen wichtig ist. Und deshalb kriegst Du es so auch nur in die medien, wenn Du das Glück hast, einen redakteur zu erwischen, der sich die Mühe macht, das problem zu verstehen und es auch in der Berichterstattung so dazustellen. Das hat nix mit Bittstellertum zu tun. Sonst würde es uns ja leicht fallen, die Diskussion in der Öffentlichkeit zu unseren Gunsten zu beeinflussen - was uns ja gerade nicht gelingt. Remmels Schlagwort vom Paradigmenwechsel kommt nicht von ungefähr.
 

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