Lauflänge 308 und 30-06

A

anonym

Guest
Das unterstellt ja, dass Jungjäger nicht in der Lage wären, eigene Verantwortung für ihre Schüsse zu entwickeln und unreflektiert, ohne Training,..


Die Geschossflugzeit einer 308 bei 800m Schüssen beträgt wieviel? Rechne es mal durch.

Über Windeinflüsse bei solche Schüssen braucht man sich erst garkeine Gedanken machen. Es ist eh sinnlos.

Solche Schüsse sind schlicht über-grenzwertige Ballistik-Experimente auf Lebewesen und keine Jagd.
 
A

anonym

Guest
Trotz aller Treffer bei Extrementfernungen sollte man immer davon ausgehen, mit nahezu 100%iger Wahrscheinlichkeit einen TÖDLICHEN Treffer anbringen zu können. Das ist bei den Entfernungen sicher nicht mehr gegeben. Das ist aber unsere Aufgabe und nicht die Beweisführung, dass es doch mal gehen könnte - mit dem Risiko ein Tier anzuschießen. Und wo waren die Nachsuchenhunde auf den Erlegerfotos - na also.

Zwei Beispiele:

Gams NZL 428 Meter, 300 wby, Gams vermutlich angeschossen, deshalb der Schuß. Beim Schützen so gut wie kein Wind, im ZFR bewegte sich bei der Gams ganz leicht das Gras. Also in etwa auf Höhe Pansen / Weiche angehalten - Kopfschuß.

Ein in Fort Benning ausgebildeter sniper ( wem dies nichts sagt, es ist "die" sniper school der army), Schuß auf 800 Meter im Gebirge mit der 308, Ballistik-app, jegliches technische Equipment, statt Brustschuß ein Kopfschuß.

Eine meiner zig Fragen: Hast Du auf diese Entfernungen auch vorbei geschossen?
Antwort: Ja, zigfach.

Frage: Warum?
Antwort: Weil es im Gebirge nicht berechenbare Winde gibt und das Geschoß bei Schüssen über Tälern / Rinnen nicht im voraus berechenbaren Einflüssen ausgesetzt ist.

...wohl über alle Zweifel erhaben.

Ich seh`s so:

Eine super Sache, die Möglichkeiten seiner Waffe, seines Könnens auszutesten. ABER NICHT AUF WILD, sondern auf Panzerstahl etc. Ein Blödsinn sonders gleichen, solche Schüsse als für immer tödlich hinzustellen. Ein noch größerer Quatsch es so darzustellen, als gäbe es keine anderen Möglichkeiten. Dazu empfehle ich auch die Lektüre "Aus großer Höhe".
Und das schon Traurige: Einen Jungjäger, egal wie gut er auf Scheibe ausgebildet ist, auf erstes Wild auf diese Entfernung schießen zu lassen. Denn Wild und Scheibe ist wohl immer noch ein Unterschied, gerade bei Jungjägern.

Übrigens, ich kenne die Serra de Tramuntana auf Malle, war dort sehr oft schon beim Wandern. :biggrin:Es ist einzig eine riesen Verarsche und billige Ausrede zu behaupten, daß man nicht näher an die Ziegen kommt. Warum hat nicht einer den Axx in der Hose zu schreiben: "Ich wollte es mir beweisen, war ich meinem Ego / Business / standing schuldig, meine Waffe auf Tiere auf extreme Entfernung austesten". Das wäre ehrlich, doch nicht der Geier-Blödsinn und das Nicht-Rankommen als billigST Legitimation. Wäre es für Dich völlig selbstverständlich und ok, dann hättest Du das nicht nötig. Doch den Quatsch kann man wirklich Lieschen Müller erzählen die nie vor Ort war.

Das ist es, was mich dann an solchen Beiträgen und Foto-Kommentaren immer gewaltig stört.
 
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Die Geschossflugzeit einer 308 bei 800m Schüssen beträgt wieviel? Rechne es mal durch....

Mit nur 20"-Lauf und 175gr. Berger VLD vor 44,5gr. RL 15 sind es 1,4 Sekunden.



....Über Windeinflüsse bei solche Schüssen braucht man sich erst garkeine Gedanken machen. Es ist eh sinnlos....

Auf Grund welcher eigenen Erfahrungen beurteilst Du das? Warst Du langjähriger Scharfschütze in militärischen Einsätzen oder 1000Yards Wettkampfschütze?
 

Fex

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..

Auf Grund welcher eigenen Erfahrungen beurteilst Du das? Warst Du langjähriger Scharfschütze in militärischen Einsätzen oder 1000Yards Wettkampfschütze?

Na, da haben wir ja den Konsens. Langjährige Scharfschütze in militärischen Einsätzen oder 1000Yards Wettkampfschützen sei es unbenommen, derartige Schüsse anzubringen.

Alle anderen sollen bitte erstmal diese Ausbildung hinter sich bringen. ;-)
 
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sondern sie auch in die Schießtechnik allgemein und für weite Schüsse im Besonderen einführen, damit sie nicht nur auf 50m heranpirschen können, sondern auch über weite Distanzen erfolgreich sind, wenn die Bedingungen dafür günstig sind und das Gelände keine andere Möglichkeit zulässt!

Falsch, Jungjäger sind froh und dankbar, wenn sie vom Hochsitz bei / mit sichererer Auflage das Jagdfieber im Griff ein verhoffendes Stück Schalenwild sicher mit Kammerschuss erlegen können.
Die Gier nach schwierigen schnellen Schüssen auf hochflüchtiges Wild und über den Horizont hinaus, dieses Unart befällt nur Leute denen es um Schießen, Schießen und nochmals Schießen geht.
Schießgeilheit.......nannte die Alte Garde mit gerümpfter Nase so etwas..........

WmH R-M
 
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....Das ist es, was mich dann an solchen Beiträgen und Foto-Kommentaren immer gewaltig stört.

Wir haben hier (u. a.) Greg, Pete und Edi, die nachweislich extrem fachkundig und hoch trainiert sind, z. T. eine ausgezeichnete Scharfschützenausbildung genossen haben, über maximal präzise, perfektionierte Waffen verfügen und vor allem seit vielen Jahren ein Trainingsgelände zur Verfügung haben, von dem ein deutscher Jäger nur träumen kann. Sie lassen uns hier an ihren ausgesprochen interessanten Erfahrungen teilhaben und schenken uns herrliche Bilder.

Ist es dagegen nicht lächerlich, wenn sich hier Kritiker aufschwingen, die solche Schüsse selbst noch NIE erlebt haben und dann im Brustton der Überzeugung den erfahrenen Longrangeschützen erklären wollen, was sie eigentlich gar nicht können dürften?
 

Fex

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Nichts gegen diese Meisterschützen (ehrlich gemeint), aber einen Jungjäger, der noch nie auf Schalenwild geschossen hat,
dazu mitzunehmen, also einen unerfahrenen Jäger, von dem man nicht weiss, wie er auf Wild reagiert - das ist wenig professionell. :no:

Das mit den Kritikern ist… naja...….dürfen denn nur Sterneköche Sterneköche kritisieren ;-)?

Und den Bildern sieht man es beim besten Willen nicht an, ob das Wild aus 50 oder 500 m beschossen wurde.
 
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Falsch, Jungjäger sind froh und dankbar, wenn sie vom Hochsitz bei / mit sichererer Auflage das Jagdfieber im Griff ein verhoffendes Stück Schalenwild sicher mit Kammerschuss erlegen können....

Stereotypen!

Ich habe in 8 Jahren Jägerprüfungskommission sehr viele Jungjäger/-innen bei der nervenaufreibenden Schießprüfung erlebt, dazu viele Dutzend Jagdgäste und weiß, dass Nervenflattern und Jagdfieber rein gar nix damit zu tun hat, wie lange jemand jagt.
 
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Wir haben hier (u. a.) Greg, Pete und Edi, die nachweislich extrem fachkundig und hoch trainiert sind, z. T. eine ausgezeichnete Scharfschützenausbildung genossen haben, über maximal präzise, perfektionierte Waffen verfügen und vor allem seit vielen Jahren ein Trainingsgelände zur Verfügung haben, von dem ein deutscher Jäger nur träumen kann. Sie lassen uns hier an ihren ausgesprochen interessanten Erfahrungen teilhaben und schenken uns herrliche Bilder.

Das ist aber eine schwache Ausbeute.
Greg, Pete und Edi........."hier".........;-)
Diese Experten jagen ganz sicherlich nicht in unseren Wildbahnen.
Somit sind diese Leute keinerlei Maßstab - eher Exoten....

Und Erfahrungen auf Korkenzieherziege hierauf legt kein JJ Wert.
Herrliche Bilder - also ständig diese toten Tiere um die eingenen Heldentaten Weltweit unter Beweis
zu stellen. Irgend wie.....arm..:roll:

WmH R-M
 
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Nichts gegen diese Meisterschützen (ehrlich gemeint), aber einen Jungjäger, der noch nie auf Schalenwild geschossen hat,
dazu mitzunehmen, also einen unerfahrenen Jäger, von dem man nicht weiss, wie er auf Wild reagiert - das ist wenig professionell. :no:

Ich denke, er wird seinen Sohn da schon richtig einschätzen können.

...Das mit den Kritikern ist… naja...….dürfen denn nur Sterneköche Sterneköche kritisieren ;-)?...

Natürlich nicht, aber wie käme es denn an, wenn Müller/Meier/Schulze mit der Erfahrung von 3 aufgekochten Erasco Dosensuppen im Kochforum Paul Bocuse anranzt, wie falsch er seine "Estouffade de Bœuff" anrichtet? ;-)
 

Fex

Moderator
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...
Natürlich nicht, aber wie käme es denn an, wenn Müller/Meier/Schulze mit der Erfahrung von 3 aufgekochten Erasco Dosensuppen im Kochforum Paul Bocuse anranzt, wie falsch er seine "Estouffade de Bœuff" anrichtet? ;-)


Genau, wie können Normalsterbliche die Götter des Olymp nur so beleidigen....:cool:

Das übliche Totschlag-Argument.
 
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Genau, wie können Normalsterbliche die Götter des Olymp nur so beleidigen....:cool:

Das übliche Totschlag-Argument.

Fex, so meine ich es nicht, aber kämest Du denn z. B. auf die Idee, Stephen Hawking etwas über die Grenzen seiner Astrophysik erzählen zu wollen, nur weil Du dazu mal einen Bericht in "Welt der Wunder" gesehen hast?

Wenn man von einer Sache noch wenig versteht, weil man sie selbst nie intensiv erfahren hat, dann stellt man bei Bedenken an Experten doch eher vorsichtige Fragen, als sich mit seiner Unkenntnis in aggressiver Tonart zu blamieren, oder?
 

Fex

Moderator
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Mir kann doch auch etwas nicht gefallen, auch wenn ich es nicht kann oder nicht verstehe...


Niemand hat in diesem Faden bezweifelt, dass es Könner gibt, die solche Schüsse ins Ziel bringen - nur die Notwendigkeit dafür und die Frage, was ist wenn es schief geht? Da bin ich bei Bora - von den schlechten Schüssen berichtet keiner.

Grad du bist doch einer derjenigen, die die Schwarzwildbejagung bei Nacht wegen der Möglichkeit falscher Ansprache und schlechter Schüsse kritisieren… auch Meisterschützen können nicht alle Risiken in dieser Entfernung ausschliessen, wo ist da der Unterschied?
 
A

anonym

Guest
Trotz aller Treffer bei Extrementfernungen sollte man immer davon ausgehen, mit nahezu 100%iger Wahrscheinlichkeit einen TÖDLICHEN Treffer anbringen zu können. Das ist bei den Entfernungen sicher nicht mehr gegeben. Das ist aber unsere Aufgabe und nicht die Beweisführung, dass es doch mal gehen könnte - mit dem Risiko ein Tier anzuschießen. Und wo waren die Nachsuchenhunde auf den Erlegerfotos - na also.

Zwei Beispiele:

Gams NZL 428 Meter, 300 wby, Gams vermutlich angeschossen, deshalb der Schuß. Beim Schützen so gut wie kein Wind, im ZFR bewegte sich bei der Gams ganz leicht das Gras. Also in etwa auf Höhe Pansen / Weiche angehalten - Kopfschuß.

Ein in Fort Benning ausgebildeter sniper ( wem dies nichts sagt, es ist "die" sniper school der army), Schuß auf 800 Meter im Gebirge mit der 308, Ballistik-app, jegliches technische Equipment, statt Brustschuß ein Kopfschuß.

Eine meiner zig Fragen: Hast Du auf diese Entfernungen auch vorbei geschossen?
Antwort: Ja, zigfach.

Frage: Warum?
Antwort: Weil es im Gebirge nicht berechenbare Winde gibt und das Geschoß bei Schüssen über Tälern / Rinnen nicht im voraus berechenbaren Einflüssen ausgesetzt ist.

...wohl über alle Zweifel erhaben.

Ich seh`s so:

Eine super Sache, die Möglichkeiten seiner Waffe, seines Könnens auszutesten. ABER NICHT AUF WILD, sondern auf Panzerstahl etc. Ein Blödsinn sonders gleichen, solche Schüsse als für immer tödlich hinzustellen. Ein noch größerer Quatsch es so darzustellen, als gäbe es keine anderen Möglichkeiten. Dazu empfehle ich auch die Lektüre "Aus großer Höhe".
Und das schon Traurige: Einen Jungjäger, egal wie gut er auf Scheibe ausgebildet ist, auf erstes Wild auf diese Entfernung schießen zu lassen. Denn Wild und Scheibe ist wohl immer noch ein Unterschied, gerade bei Jungjägern.

Übrigens, ich kenne die Serra de Tramuntana auf Malle, war dort sehr oft schon beim Wandern. :biggrin:Es ist einzig eine riesen Verarsche und billige Ausrede zu behaupten, daß man nicht näher an die Ziegen kommt. Warum hat nicht einer den Axx in der Hose zu schreiben: "Ich wollte es mir beweisen, war ich meinem Ego / Business / standing schuldig, meine Waffe auf Tiere auf extreme Entfernung austesten". Das wäre ehrlich, doch nicht der Geier-Blödsinn und das Nicht-Rankommen als billigST Legitimation. Wäre es für Dich völlig selbstverständlich und ok, dann hättest Du das nicht nötig. Doch den Quatsch kann man wirklich Lieschen Müller erzählen die nie vor Ort war.

Das ist es, was mich dann an solchen Beiträgen und Foto-Kommentaren immer gewaltig stört.


Danke. Exzellentes Posting. :27:
 

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