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anonym

Guest
Genau. Alles nochmal und nochmal und nochmal pruefen, lehren, mitmachen, bescheingien...anscheinend sind wir Deutsche wirklich schon so pussifiziert, dass wir das selbstaendige Denken ebenso wie Eigenverantwortung laengst ueber Bord geschmissen haben.

Mit den ganzen Argumenten kann man im Prinzip jeden noch so absurden Unfug vorschreiben. Und UNFUG ist dieses ganze EU-Unrecht zur vernichtung kleiner Schlachtereien und Metzgereien, bei dem wir Jaeger nur ein Kollateralschaden sind, allemal.
Die echten Problemverursacher sitzen naemlich nicht im Wald auf Ansitz, sondern in den Chefzimmern von Grosshandelsunternehmen und Grossschlachtereien. DA kommt das Gammelfleisch jedesmal her, nihct vvom Jaeger und auch nicht vom Metzger, der selber "daheim" schlachtete, was er nun dank immer absurderer Vorschriften bald nicht mehr kann.
Und wir, anstatt dagegen zu protestieren, schmeissen uns sofort in Downstellung und kuschen, wenn irgendein dahergelaufener Subalternbuerokrat Leute zu einem Wisch zwingen will, den diese weder de facto noch de jure brauchen.

Aber bitte, wenns schee macht, dann hockt man sich halt wieder mal ein paar Stunden (oder sinds doch bald Tage, bei soooo komplexer Materie?), bekommt nen Wisch und ansonsten aendert sich eh nix.
:roll:
 
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also hier muss ich promillo doch mal recht geben,
der jagdherr ist für die vermarktung zuständig und nicht der jagdgast.
wie unverfrohren muss jemand sein, von seinen gästen so etwas zu verlangen.
irgendwann reichts, :evil:
 
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Velo schrieb:
also hier muss ich promillo doch mal recht geben,
der jagdherr ist für die vermarktung zuständig und nicht der jagdgast.
wie unverfrohren muss jemand sein, von seinen gästen so etwas zu verlangen.
irgendwann reichts, :evil:

Bei dem Lehrgang geht es auch u.a. um Wildkrankheiten, sowie Aufbrechen (Wild
mit dem Haupt nach unten Aufbrechen) Verhalten des Wildes vor dem Schuß!
Außerdem soll dies, bei UNS auf alle Fälle, dokumentiert werden.
Küstenhase hat ja auch noch einiges aufgezählt....

So Velo, dann gehe mal zu deinem Jagdherren, oder einem Förster, oder sonst einen anderen der diesen Lehrgang hat und frage ihn, ob er dein erlegtes Stück
aufbricht.
Oder vielleicht sagt er dir ob das erlegte Stück Rehwild vielleicht Rachendassel hat, was man vorher dem Schuß bemerkt hat!?
Es könnte ja sein das "er" auch für deinen Schuß unterschreibt?
Wenn ich ein Stück erlege, breche ICH auf und ICH beurteile das Stück und ICH bin dafür Verantwortlich und sonst kein Mensch, auch nicht ein Jagdherr!!!!

Und genau deshalb kann man ohne Probleme diesen Schein machen, ohne wenn und aber!
Es könnte natürlich auch sein, dass einige Jäger Angst haben eine Prüfung nicht zu bestehen....
....keine Angst, bei uns gab es keine Prüfung! :wink:
 
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Ja, ja Ihr Systemkritiker. Schaut doch mal über die Grenzen. Fragt doch mal den Franzosen, ob er seinem Nachbarn ein Wildschwein verkaufen darf oder den Kanadier oder selbst den Polen. Keiner von diesen darf noch Direktvermarkten , entweder verwertet er selber oder er liefert an den Wildbearbeitungsbetrieb, egal weit weit dieser entfernt ist.
Und wer meint, die Deutschen übertreiben mal wieder mit den läpischen 2, 3 oder gar 4 Stunden Fortbildung, der schaue doch z.B. nach Schweden. Dort dauert die Schulung eine Woche und kostet ca. 250 €.

An Eurer Stelle würde ich auswandern!
 
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ach du lieber himmel,
wie habe ich blos jahrelang wild erlegt, aufgebrochen, zerwirkt und selbst vermarktet ohne sachkunde :?: :oops:

übrigens, ich habe den lehrgang, trotzdem würde es mir im leben nicht einfallen mir von meinen jagdgästen so einen wisch als vorbedingung zur jagt vorlegen zu lassen. :evil:
wer einen gültigen jagdschein hat, sollte auch ansprechen und aufbrechen können und wer das nicht kann, lernt es durch diesen 2 stunden kurs auch nicht. :wink:
 
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Velo schrieb:
...
wer einen gültigen jagdschein hat, sollte auch ansprechen und aufbrechen können ...
ja schön wärs, kenne leider genug Gegenbespiele, die allerdings nicht wieder gesehen wurden auf den div. Gemeinschaftsjagden

Velo schrieb:
...und wer das nicht kann, lernt es durch diesen 2 stunden kurs auch nicht. :wink:
das stimmt leider ohne wenn und aber

defakto ist der Kurs nur für Papier, über sinn oder Unsinn siehe weiter vorn

shampy
 
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shampy schrieb:
Velo schrieb:
...
wer einen gültigen jagdschein hat, sollte auch ansprechen und aufbrechen können ...
ja schön wärs, kenne leider genug Gegenbespiele, die allerdings nicht wieder gesehen wurden auf den div. Gemeinschaftsjagden

Velo schrieb:
...und wer das nicht kann, lernt es durch diesen 2 stunden kurs auch nicht. :wink:
das stimmt leider ohne wenn und aber

defakto ist der Kurs nur für Papier, über sinn oder Unsinn siehe weiter vorn

shampy

Darum geht es mir ja,
mit diesem wisch sind wir keinen schritt weiter, das ist sache der jagdausbildung und derjenige der meint die versäumnisse dieser mit einem 2 oder 3 stündigen vortrag aufzuholen ist ein träumer.
natürlich ist fortbildung gut und empfehlenswert, aber kein grund daran die befähigung zur jagd aufzuhängen.
allerdings ein probates mittel die jagd und uns jäger weiter zu gängeln.
 
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Bin seit Donnerstag stolzer Besitzer über diesem Dokument!
Schulung wurde in Verbindung mit der Hegeringversammlung abgehalten!
1,5 Std. lang und davon 30 Min.Lehrfilm vom DJV(sehr Interresant!!!)

@all
Wildbretthygiene fängt beim aufbrechen an! Ich denke das hierfür wohl der Erleger zuständig ist und nicht der Förster!!!
Des weiteren werden einem hier einige Aufbrechtechniken gezeigt die ich so vor gut 35 Jahren nicht gelernt habe! :roll:
Es werden auch viele Krankheiten aufgezeigt und sehr plausibel Erklärt wo man drauf achten soll! Ob beim Haarwild oder Federwild!
Alles recht Interresant und Lehrreich. Keine Prüfung sondern nur gut zuhören
und das eine oder andere auf der Festplatte(Gehirn) abspeichern!!!
Und das tollste??? Es hat gar nicht weh getan und es wurde gar nicht gebohrt! :lol: :wink:

Ach ja!!! Viele Führerscheinbesitzer die vor einigen Jahren,ob 10,20 oder 30
Jahren den F.schein gemacht haben würden wohl auch mächtig Probleme haben wenn sie die Führerescheinprüfung heute wiederholen müssten!
Weiterbildung hat noch niemanden geschadet!!! :wink:
 
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sportfossil
@all
Wildbretthygiene fängt beim aufbrechen an!
Irrtum. Hast wohl doch nicht so gut zugehört? :lol:

Wildbrethygiene fängt vor dem Schuss an; die sogenannte Lebenduntersuchung (abnormales Verhalten, Ernährungszustand, Körperhaltung, Trägheit, Husten usw, usw., usw.).
Grüße
Hartmut
 
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das zweite Gesicht schrieb:
sportfossil
@all
Wildbretthygiene fängt beim aufbrechen an!
Irrtum. Hast wohl doch nicht so gut zugehört? :lol:

Wildbrethygiene fängt vor dem Schuss an; die sogenannte Lebenduntersuchung (abnormales Verhalten, Ernährungszustand, Körperhaltung, Trägheit, Husten usw, usw., usw.).
Grüße
Hartmut

Da haste recht!
Meine Flossen waren wieder schneller als meine Gedanken!
Danke für die Richtigstellung! :wink:
 
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Sir Henry schrieb:
@waidmax
Wenn du nicht in die Stadt fahren willst, um geilig billigen Schrott (pardon Schrot) einzukaufen, dann schmeiß doch statt des Nokia Handys gleich deine Flinte weg :D :? :wink:

Ohjeee....wenn ich jemals so weit bin, daß ich an guter Munition sparen muß, dann fange ich an, nicht nur die Flinte wegzuwerfen!
Ich bekomme nur langsam ein schlechtes Gewißen, wie ich und 1000de von anderen Jägern es nur jahrzehntelang geschafft haben, 1a-Wildbret zu vermarkten, welches (meines Wissens!) noch nie zu einer Lebensmittelvergiftung o.ä. geführt hat. :)
Und mich interessiert es auch nicht, was Polen, Schweden, Franzosen usw. anstellen müßen, um vernünftiges Wildbret auf den Tisch zu bekommen. Ich weiß nur, daß wir Deutschen bisher super mit der bisherigen Regelung leben konnten, bis ein paar profitgierige Idioten auch diesen Markt für sich entdeckten. Und wenn überhaupt von Gammel(wild-)fleisch die Rede ist, dann doch wohl ausschließlich von Fleischgroßhändlern. Was macht dann aber die EU, wenn sie sich auf den Plan gerufen fühlt? Diese Institution geht her und belegt alle mit fragwürdigen Schulungskursen, deren Inhalte doch allen praktizierenden Jägern mehr als bekannt sind! Und so ist es mit verdammt vielen Dingen, auch aus ganz anderen Bereichen. Siehe Feinstaubregelung, siehe Rauchergesetz, siehe Wärmeschutzverordnung usw..
Solange man von nur einer dieser (sehr oft!) irrwitzigen Regelungen betroffen ist, drückt man vielleicht noch ein Auge zu. Ich bin ein selbstständiger Handwerksmeister und bei mir geht mittlerweile 30-40% der täglichen Arbeitszeit mit dem Ausfüllen und Überwachen der verschiedensten Verordnungen, Anweisungen, DIN- und EN-Normen drauf. Für die eigentliche Kernarbeit bleibt immer weniger Zeit und es kostet richtig Geld, sich allein schon immer auf dem "status quo" zu halten, außerdem werden nicht nur immer neue Vorschriften erlaßen (das gab es ja eigentlich schon immer), sondern auch neue Prüfungen.
Und jetzt beginnt diese "Verordnungswut" und "Doppelkrämerei" auch auf die Jagd überzugreifen und ich befürchte, daß das erst der Anfang ist. Was haben wir denn in den letzten Jahren schon alles über uns ergehen lassen müßen? Immer wieder verschärfende Waffengesetze, deren Irrsinn und Schwachsinnigkeit hier bereits zu genüge diskutiert wurde, die verschiedensten Landeshundeverodnungen (die von einem ins andere Bundesland grundverschieden sein können), immer weitere Beschränkungen der Jagdzeiten und jetzt hier das perfide Hygienegesetz, dessen Auslöser wir Jäger nicht gewesen sein können!
Und irgendwann kommt man zum Beispiel darauf, daß die Meinungen der Jäger doch richtig waren. Wie jetzt ganz aktuell hier in NRW zu Thema Jagdzeiten, speziell der Kormoran: Es wurde, auf Druck der Fischer und Jäger, das ganzjährige Jagdverbot aufgehoben und ....oh Wunder.....der Kormoran wurde ganzjährig zum Abschuß freigegeben, auch in der Brutzeit! (Letzters hätte vielleicht nicht sein müßen!)
Bei mir stellt sich schon die Frage, wie lange es jetzt (NABU sei Dank!) dauert, bis die EU dieses wieder mit der Begründung aufhebt: "... in Europa gibt es zuwenig Kormorane und vielleicht verteilen sich Eure aus Deutschland noch auf die gesamte EU!"
 
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WaidMax schrieb:
.... Ich bekomme nur langsam ein schlechtes Gewißen, wie ich und 1000de von anderen Jägern es nur jahrzehntelang geschafft haben, 1a-Wildbret zu vermarkten, welches (meines Wissens!) noch nie zu einer Lebensmittelvergiftung o.ä. geführt hat. :) ....
1000de von Jägern haben es in der Vergangenheit jedenfalls auch geschafft, abertausenden von Menschen die Lust auf Wildbret gründlich zu verleiden. Immer wieder kommt es vor, daß Freunde und Bekannte nicht glauben, daß sie beim mir gerade Wild gegessen haben weil es nicht so schmeckt und riecht und grünlich schimmert wie die Keule, die sie vor zwanzig Jahren (oder leider auch ganz kürzlich) dem Jäger abgekauft haben. Es geht nicht in erster Linie um Tod und Lebensmitterlvergiftung. Es geht um ekelerregend oder nicht!
WaidMax schrieb:
....Ich weiß nur, daß wir Deutschen bisher super mit der bisherigen Regelung leben konnten, .....
DieWelt dreht sich zum Glück eben auch bezüglich der Wildbrethygiene weiter. Die Menschen werden anspruchsvoller aber auch immer älter und damit anfälliger.
WaidMax schrieb:
...Und wenn überhaupt von Gammel(wild-)fleisch die Rede ist, dann doch wohl ausschließlich von Fleischgroßhändlern. ....
Auch dieses Fleisch war in erster Linie einfach nur eklig und nicht unmittelbar krankheitsauslösend oder gar tödlich und hat es nur wegen der schieren Menge leicht in die Medien geschafft. Das heißt aber keineswegs, daß es nicht auch viele Jäger gibt, die ihr Gammelfleisch in Kleinstmengen in Umlauf bringen. Weich geschossen, sorgfältig mit Moos ausgewischt, in der Garage bei 25 Grad eine Woche abgehangen und konsequent den Geschmacksverderber Wasser ferngehalten.

Nun wird in der Tat diese Schulung an den ewig gestrigenwirkungslos abprallen, aber sie können nicht mehr sagen, daß sie es nicht gewußt haben und somit wird aus einfacher oder höchstens grober Fahrlässigkeit Vorsatz.
 

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