Kuhweidedrahtzaun und Wild

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wie ist das eigentlich mit diesem normalen Kuhweidedrahtzaun (mit und ohne Strom)? Ist das z.B. für Rehwild ein Hindernis? Überspringen die das? Oder werden sie dadurch abgeschreckt?
 
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wie ist das eigentlich mit diesem normalen Kuhweidedrahtzaun (mit und ohne Strom)? Ist das z.B. für Rehwild ein Hindernis? Überspringen die das? Oder werden sie dadurch abgeschreckt?
Sie gehen drunter oder zwischen untersten beiden Drähten durch.

Ich jagte früher im Bergischen Land, als noch viel Milch- und Jung-Vieh auf Wiesen stand.
Die 3 Stacheldrähte an Eichenpfählen war die mindeste Einzäunung.
Solang nicht total verkackt, nutzten Rehe diese Fett-Wiesen ebenfalls.
Ich habe in vielen Jahren nicht einmal ein Reh springen sehen...
 
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Hier im Südsauerland sind fast alle Weiden mit 3-4 Stacheldrahtreihen gezäunt. Rehwild springt nie drüber, geht immer durch. Mal langsam, mal schnell. Hab noch nie Haar oder Pelle an den Stacheln gesehen. Wo die Sauen durchwechseln, sieht man dagegen sehr deutlich.
 
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Hier ist eigentlich fast jede Koppel eingezäunt. Kein Problem für Rehwild.
Aber vor ein paar Jahren waren plötzlich öfter die Drähte umgerissen. Sah aus als wäre da Wild voll reingelaufen. Haben dann kurze Zeit später bemerkt dass wohl ein Wolf da war. Haben ein paar aufgefressene Rehe gefunden. Nach ein paar Wochen war wieder Ruhe, die Zäune blieben heil.
 

z/7

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Ob die das durch die Decke überhaupt merken? Kühe und Pferde reagieren da glaub auch vor allem deshalb drauf, weil die Erstbegegnung in der Regel die Nüstern involviert.
 

z/7

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Hier ist eigentlich fast jede Koppel eingezäunt. Kein Problem für Rehwild.
Aber vor ein paar Jahren waren plötzlich öfter die Drähte umgerissen. Sah aus als wäre da Wild voll reingelaufen. Haben dann kurze Zeit später bemerkt dass wohl ein Wolf da war. Haben ein paar aufgefressene Rehe gefunden. Nach ein paar Wochen war wieder Ruhe, die Zäune blieben heil.
Hatte dies Jahr das erste mal Gelegenheit, Reh und Weidezaun in Interaktion zu sehen. Ein überraschtes Schmalreh hattes recht eilig, vor mir wegzukommen und ist regelrecht durch die 2 Litzen gepurzelt. Hatte sich in der Eile wohl verschätzt. Das war allerdings auch die einzige Stelle, wo der Zaun 2 Litzen hat. Der übliche Wechsel geht unter einer Litze durch. Der Zaun stand zu der Zeit unter Strom, die Kühe waren zwar grade auf der anderen Seite vom Berg, aber das ist ein Kreislauf.
 
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machen Sie nen Unterschied ob der Draht unter Strom steht oder nicht?
Wenn da ein vernünftiges Gerät dran hängt geht es durch! Schafwolle oder die dicke Mähne eines Ponys können aber Isolieren, das wissen die dann auch sehr schnell.
Rehe sind aber sehr gelenkig, die berühren den Draht normal gar nicht. Der Stromführende Draht ist für Rinder und Pferde eigentlich auch so hoch dass die Rehe locker drunter durchpassen. Ich will nicht ausschließen dass auch ein Reh mal írgendwann einen gewischt bekommt, aber beobachtet habe ich es noch nie.
 
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Ob die das durch die Decke überhaupt merken? Kühe und Pferde reagieren da glaub auch vor allem deshalb drauf, weil die Erstbegegnung in der Regel die Nüstern involviert.
Erinnert mich an eine lustige Begebenheit aus meiner Jugend. Ich war mit unserer Irish-Setter-Hündin unterwegs in der Feldmark des Emslands. Auf einer Weide standen Rinder und die Hündin war auf Krawall. Sie schob sich unter die unterste Litze des Zaun und blaffte die Rinder an. Eine Mutterkuh gab Vollgas und stürzte los auf die Hündin, die daraufhin den Rückwärtsgang einlegte, worauf sich die Litze unter das Fell auf die Haut schob. Ja, da war was los, als die Stromtacktung auf der Wirbelsäule des Hundes ankam. Nach vorne konnte sie nicht und nach hinten auch nicht. Danach hat sie nie wieder Weidevieh angeblafft. Zum Glück stand ich weiter weg, sodass sie die Zaunprügel nicht mit mir verknüpfte.
 
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...Sie gehen drunter oder zwischen untersten beiden Drähten durch...

...Ich habe in vielen Jahren nicht einmal ein Reh springen sehen...
dito!

Wir haben zwar keine Kühe im Revier, dafür aber zwei Pferdepensionen mit jeder Menge Koppeln - in der Regel E-Draht.

Die Rehe gehen drunter oder zwischen durch, auch flüchtig - hab auch noch keines springen sehen.
 
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...Zum Glück stand ich weiter weg, sodass sie die Zaunprügel nicht mit mir verknüpfte...
ich leider nicht...

Meine jetzige Dackeline war als ziemlich junger Hund mit mir Felder kontrollieren.
Ablegen (und vor allem liegen bleiben!) klappte erst leidlich, deshalb rammte ich den Bergstock in den Boden und band die Hundeleine drum.
Ging 20m alleine in einen Weizenacker, oberhalb war ein gezäunter Maisacker mit E-Draht.

Der Dackel steht auf, geht an die Litze, bekommt eine gewischt, erschrickt, zieht an der Leine und bekommt den Bergstock auf den Kopf...

...jetzt wird sie bald 14, ich hab sie nie mehr dazu gekriegt, ohne Leine bei Fuß zu laufen, wenn ich einen Bergstock dabei hatte/habe.
 
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Sie gehen drunter oder zwischen untersten beiden Drähten durch.
Ich jagte früher im Bergischen Land, als noch viel Milch- und Jung-Vieh auf Wiesen stand.
Die 3 Stacheldrähte an Eichenpfählen war die mindeste Einzäunung.
Solang nicht total verkackt, nutzten Rehe diese Fett-Wiesen ebenfalls.
Ich habe in vielen Jahren nicht einmal ein Reh springen sehen...
Ich jage immer noch im Bergischen Land, präzisiert im Bergischen Städtedreieck.
Bei uns ist viel gezäunt mit besagten drei Litzen, teilweise sind es vier. Weniger um das Vieh drin zu halten sondern mehr um das Klientel "Regeln gelten nur für andere" draußen zu halten. Dem Rehwild ist es egal, meistens geht es zwischen den Drähten durch, wenn besondere Eile geboten ist oder der Zaun vor einer Kante steht auch schon mal oben rüber.
Hatten vor einigen Jahren den Mais und die Kartoffeln mit drei Litzen E-Zaun gezäunt.
Das Rehwild, die Hasen und Dachse waren trotzdem im Mais, die Sauen haben sich nicht getraut weil furchtbar einen geflust bekommen.

WH
Frank
 
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Aus Erfahrung mit diversen Pferdekoppeln und Schaf- und Kuhzäunen kann ich sagen, dass Rehweld eher durchschlüpft als drüber springt.
Schwarzwild nimmt den direkten Weg und versucht durchzulaufen.
Rotwild und Gams (habe ich bei meinem Jagdfreund in Österreich beobachtet) springt einfach oben drüber.

Ich hab im Revier 2 Wildschutzzäune (3 fach gezäunt, der eine 250m, der zweite 150m lang, seit ca. 4,5 Jahren). Rehwild geht hier nur ganz selten obendrüber, zwischendurch kann es nicht. Hasen hüpfen zwischen den beiden unteren Drähten zwischendurch. Sauen haben die ersten Weidezäune einfach platt gemacht. Die Standardgeräte für Kühe und Pferde liegen im Bereich 2000-5000V und Schlagenergie 2-4 Joule. Davon waren die Sauen sichtlich unbeeindruckt. Die sind einfach geradewegs durchmarschiert. Mittlerweile sind alle Geräte getauscht worden. Empfehlungen hatte ich von der Gemeinde bekommen, die BAB Zäunen, das waren mindestens 8000V und 4Joule. Aktuell verwende ich Siepmann Twin Power 5.0 Geräte. Die machen ca. 11000V und 4.1Joule Entladeenergie. Reicht bis Zaunlänge 35km. Da kann bei meinen Zäunen, die insgesamt unter 1km lang sind, auch mal stärkerer Bewuchs dran stehen, ist immer noch genug Dampf drauf um die Sauen fern zu halten. Seit ich die starken Geräte verwende, ist keine Sau mehr durch den Zaun.
 
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wie ist das eigentlich mit diesem normalen Kuhweidedrahtzaun (mit und ohne Strom)? Ist das z.B. für Rehwild ein Hindernis? Überspringen die das? Oder werden sie dadurch abgeschreckt?
Ist die Frage wirklich ernst gemeint?
Wenn Rehwild dadurch abgeschreckt würde ein bestimmtes Areal zu betreten wäre jeder Wald so eingezäunt.
 

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