Sicherungsgeräte aus dem Sportkletterbereich sind nicht dafür gemacht, dass man im direkten Zug mit nennenswerter Fallhöhe reinstürzt.
Wenn Du vorhast, das Sicherungsseil am Baum zu befestigen und das andere Ende am Gurt, dann kannst Du ja nicht wirklich stürzen, weil das Seilstück zwischen dir und Baum ja idR sehr kurz ist.
Wahrscheinlich meinst Du, wie Du dich analog zum Hms/Achter sichern kannst, ohne dass das Seil gehalten werden muss.
Das ginge mit HMS oder Achter auch, z.B. wenn du mit einer Kurzprusik hintersicherst, wie man es beim Abseilen mit dem Achter ja auch tut. Oder du befestigst dein Seil mit einem Mastwurf im Karabiner und zum Ablassen machst einen Halbmastwurf daraus (obacht, relativ wenig Reibung im HMS im direkten Zug, je nach Körpergewicht brauchts viel Handkraft, ggf. das Sicherungsseil am Ankerpunkt am Baum umlenken.)
Oder du befestigst das Seil mit einem x-beliebigen Knoten und im Seil hängend sorgst du mit einer Kurzprusik für Zugentlastung um auf ein beliebiges Abseilgerät umzuhängen.
Oder aber du nutzt sogenannte Halbautomaten wie Grigri, Eddy, Cinch und Co. Die können quasi unter gewissen Umständen beides.
Ich halte sie aber für die nicht kontrollierten Umstände beim klettersitzen ehrlich gesagt nicht für geeignet, zumindest nicht die, die ich kenne. Am Beispiel Grigri: wenn sich der Lösehebel der Arretierung irgendwo in Kleidung/Gurt/Waffe/... verfängt im Falle eines "Sturzes" bleibt dir nur noch die minimale Reibung im Gerät als Bremse.
Außerdem sind die Dinger relativ schwer und manche klappern auch gern mal. Den Preis nenn ich mal nicht als gravierenden Nachteil. Wenn man damit ein solides Sicherungskonzept hat sind Sicherungsmittel ihr Geld immer wert.
Hier ein etwas älterer aber guter Überblick vom Alpenverein über die gängigen Halbautomaten:
https://www.alpenverein.de/chameleon/public/16723/p_sic_16723.pdf
hier etwas aktueller:
https://www.alpenverein.de/bergspor...aerken-schwaechen-unterschiede_aid_16035.html