Kleiner Igel im Garten

Registriert
24 Mai 2019
Beiträge
18.021
Meine Bauch-Beobachtung zeigte z.B. eine Zunahme von Maulwurf-Sichtungen, die ich auf das vermehrte Insekten-Angebot zurückführe. Der Igel als oberirdisches Pendant dürfte bei uns ähnlich profitieren.
Der Dreizeiler von Wiki ist nat. eine grobe Zusammenfassung, in seiner Grundaussage jedoch richtig.

Wo bitte gibt es ein vergrößertes Insektenangebot ??
Bei uns fliegt fast nix...und gerad die Autoscheibe hat sehr wenige Treffer.

Große Teile der Republik leiden unter Niederschlagsdefiziten seit Jahren und in dementsprechender Verfassung sind die Böden noch immer, kaum ein "normaler" Sommer und alle frohlocken.

Bei Euch im Süden mags anders gewesen sein, aber welcher Flächen-Anteil ist das ?
Hier sind nichtmal die Mittelgebirge überdurchschnittlich besser dran.

Längst ist der Wasserdost verblüht, auf dem sich sonst Schmetterlinge tummelten, nichts war los.
Nicht einen Kaisermantel gesehen, bisher dieses Jahr !
"Keine Wespenplage" auf dem Pflaumenkuchen, nix. Höchstens Einzeltiere.
Einzig unsere 25m hohe Birne mit kpl. jetzt blühendem Efeubehang versammel alle Bienen und Wespen der Umgebung zur Zeit, aber das ist eine kurze Phase.
Sogar Mücken, nur Einzelne an schwülen Tagen auf Bodenansitz, wenn das nix heisst... ;)

ad Maulwurf:
Auch der leidet eindeuitig unter vermehrter Bodenaustrockung, seine Habitatansprüche umfassen gerade eher feuchte Böden - eine Ursache für vermeinliche Zunahme der Art ist nach meiner Meinung genau eben das, er muß öfter raus aus seinen vertrockenden Gangsystemen und sucht nach besseren Böden für ihn. Dabei erwischen seine Gegenspieler und unsere Autos.
 
Zuletzt bearbeitet:
Registriert
28 Jan 2019
Beiträge
6.913
Der Dreizeiler von Wiki ist nat. eine grobe Zusammenfassung, in seiner Grundaussage jedoch richtig.

Wo bitte gibt es ein vergrößertes Insektenangebot ??
Bei uns fliegt fast nix...und gerad die Autoscheibe hat sehr wenige Treffer.

Große Teile der Republik leiden unter Niederschlagsdefiziten seit Jahren und in dementsprechender Verfassung sind die Böden noch immer, kaum ein "normaler" Sommer und alle frohlocken.

Bei Euch im Süden mags anders gewesen sein, aber welcher Flächen-Anteil ist das ?
Hier sind nichtmal die Mittelgebirge überdurchschnittlich besser dran.

Längst ist der Wasserdost verblüht, auf dem sich sonst Schmetterlinge tummelten, nichts war los.
Nicht einen Kaisermantel gesehen, bisher dieses Jahr !
"Keine Wespenplage" auf dem Pflaumenkuchen, nix.
Einzig unsere 25m hohe Birne mit kpl, jetzt blühendem Efeubehang versammelt die Bienen und Wespen der Umgebung zur Zeit, aber das ist eine kurze Phase.
Sogar Mücken, nur Einzelne an schwülen Tagen auf Bodenansitz, wenn das nix heisst... ;)
Ich kann das bestätigen, weil ich die selben Erfahrungen in den letzten Jahren gesammelt habe.
Nicht einmal die Stubenfliegen sind dieses Jahr übermäßig vorhanden, von anderen Insekten ganz zu schweigen, nicht eine einziges Insekt dieses Jahr auf der Windschutzscheibe.
Ich lasse einen Großteil meines Grundstücks "ungepflegt", d.h. es wird weder gemäht noch anders behandelt und trotzdem sind es nur sehr wenige Insekten die sich dort tummeln.
D.T.
 

z/7

Registriert
10 Jul 2011
Beiträge
20.396
Sogar Mücken, nur Einzelne an schwülen Tagen auf Bodenansitz, wenn das nix heisst... ;)
Darfst gern vorbeikommen und die Ablenkfütterung geben, ich verfluche die Biester seit Tagen. Schnödes vertrocknetes Mittelgebirge...

Das Rheintal ist schon speziell. Nordniedersachsen ist diesen Sommer abgesoffen. Ich denke, es ist lokal einfach sehr unterschiedlich.
 
Zuletzt bearbeitet:

z/7

Registriert
10 Jul 2011
Beiträge
20.396
ad Maulwurf:
Auch der leidet eindeuitig unter vermehrter Bodenaustrockung, seine Habitatansprüche umfassen gerade eher feuchte Böden - eine Ursache für vermeinliche Zunahme der Art ist nach meiner Meinung genau eben das, er muß öfter raus aus seinen vertrockenden Gangsystemen und sucht nach besseren üBöden für ihn.
Dazu noch. Die Funde waren durchweg junge, z.T. sind sie mir auch lebendig übern Weg gelaufen. Um die Jahreszeit, wo sie von den Alten wohl rausgeschmissen werden. Und nein, bei uns war's zu keinem Zeitpunkt so trocken, daß die hätten auswandern müssen.

Der Minimumfaktor im Voralpenland ist für viele Organismen die Temperatur, nicht das Wasser. In anderen Ecken der Welt ist es andersrum.
 
Registriert
27 Aug 2012
Beiträge
1.935
Ich glaube , dass es deutlich weniger Igel gibt.
Als Student abends vor der Studentenbaracke sitzend (alte Bauarbeiterunterkunft) mitten im Grünen, dauernd dachte ich da haben aber wieder einige heftigen sex.
Ne waren nur Igel.
Selbst abends vor dem Hörsaal stolperten einen Igel über die Füße.
Wie bereits erwähnt, ein Genossen hat der Igel im Feldlager in den Fuß gebissen.

Aber jetzt, bis auf den einen der in der Falle ein paar Mal saß, eigentlich keine.
Selbst der Foxl hat keine vermeldet.

Einmal einer auf der Verbindungsstrassse überfahren
 
Zuletzt bearbeitet:
Registriert
12 Nov 2014
Beiträge
3.859
Also: Gehen wir mal davon aus, dass den Igeln tatsächlich die Nahrung ausgeht und deswegen die Population absinkt. Hilft es dann Igeln allgemein und dem einen im Speziellen, ihn über den Winter zu füttern? Oder ist es nicht umgekehrt, die Reviere müssen größer werden, damit der Nahrungsengpass unter weniger Igeln aufgeteilt werden kann und jeder zusätzliche Igel, der normalerweise übern Winter eingegangen wäre, verschärft das Nahrungskonkurrenzproblem im kommenden Jahr wieder???

Wenn wir was für die Igel tun wollen, dann sollten wir dafür sorgen, dass die Nahrung, also die bodengebundenen Insekten wieder mehr werden. Davon profitieren auch Vögel usw. Entsprechende Habitate für Insekten schaffen, Nahrungspflanzen ansähen / pflanzen, auf Insektizide verzichten usw. Also eigentlich die Niederwildhege im Kleinen bzw. eben im eigenen Garten.

Den Insektenmangel kann ich bedingt nachvollziehen. Früher hab ich spätestens alle 14 Tage die Windschutzscheiben reinigen müssen. Die letzten Jahre eigentlich gar nicht mehr oder nur ausnahmsweise und wenn, dann auch eher wegen dem Staub und nicht wegen gematschten Insekten. Allerdings fahr ich auch keine Langen Strecken mehr, wie noch zu Studienzeiten. Also auch wieder nicht repräsentativ...

Die Wespen sind im Vergleich zu den letzten Jahren mehr geworden. Hatten wir sonst ein Nest auf dem Grundstück, so sind es heuer fünf: Eines an der Westfront unter der Fassade, eines unterm Firstbalken auf der Südseite, Eines unterm Dachvorsprung an der Ostseite und sogar an der Nordseite hängt eines unterm Dachvorsprung. Ein fünftes wächst am Nebengebäude unter der Dachverschalung hervor. Bislang sind die Wespen vergleichsweise friedlich. Mal warten, was der Herbst bringt...
 
Registriert
15 Okt 2017
Beiträge
6.220
Schnödes vertrocknetes Mittelgebirge...
Das täuscht. Ich kanns noch nicht verifizieren, aber ich hab so eine Ahnung, dass die Mittelgebirge im Moment noch besser dran sind als der Rest und sich deshalb dort einiges an Fauna, speziell die, die nicht direkt schöpfen muss, ballt...

@Diplomwaldschrat : Dann muss als erstes dieses unsägliche Quasi-Verbot von Feldmisten weg. Feldmisten im Grünland sind zwar erlaubt, müssen aber wegen des Nitrateintrages in den Boden entweder alle halbe Jahr versetzt werden - worauf keiner Bock hat - oder sie müssen fest installiert sein und so beschaffen sein, dass sie einen Eintrag in den Boden verhindern. Das heißt betonierte Bodenplatte, wofür man wiederum einen Bauantrag braucht, den im Grünland so gut wie keiner kriegt...

Außerdem glaube ich, dass die Igelrettung insgesamt überschaubar ist. Klar ist es im Endeffekt Natur, dass die Kleinen eingehen, wenn die Mutter stirbt, aber warum soll man da wegschauen, wenn man helfen kann? Die hängen auch am Leben und ich hab noch keinen getroffen, der ein verwaistes Kitz absichtlich für die Sauen liegengelassen hat... Und ja, das ist eine vermenschlichte Sichtweise, aber als ich heut morgen in den Spiegel geschaut hab, war ich auch noch einer...
 
Zuletzt bearbeitet:
Registriert
24 Mai 2020
Beiträge
492
"Keine Wespenplage" auf dem Pflaumenkuchen, nix. Höchstens Einzeltiere.
Einzig unsere 25m hohe Birne mit kpl. jetzt blühendem Efeubehang versammel alle Bienen und Wespen der Umgebung zur Zeit, aber das ist eine kurze Phase.

Dass es aktuell bzw. dieses Jahr wenig Wespen gibt, wird zum Teil auch mit dem späten Frost im Frühjahr erklärt, der für einen wespenarmen Sommer sorgen soll. - Für Pflaumenkuchenliebhaber nicht unbedingt ein Nachteil....

Und ich bin bei dir:
Wenn man mal überlegt, wie viele Insekten früher in den 80er und 90er Jahren auf den Austoscheiben gestorben sind, dann sind die aktuellen Zahlen "homöpathisch gering"
 

z/7

Registriert
10 Jul 2011
Beiträge
20.396
Wenn man mal überlegt, wie viele Insekten früher in den 80er und 90er Jahren auf den Austoscheiben gestorben sind, dann sind die aktuellen Zahlen "homöpathisch gering"
Das ist klar, an das Insektenaufkommen unserer Kindheit kommt das heutige nicht ran. Darum ging es mir und auch generell aber nicht. Der Punkt war, daß die letzten warmem Jahre für eine Abnahme des Insektenaufkommensverantwortlich gemacht wurden, und das ist so pauschal eben nicht richtig.

Generell sind höhere Temperaturen für Insekten erst einmal positiv. Daß das kippt, liegt dann weniger an der Temperatur, als an evtl. begleitendem Wassermangel. Die generelle Abnahme liegt an anderen Dingen. Der Mulcherei z.B. Dem Trockenlegen ganzer Landstriche durch Entwässerung. Dem großflächigen Einsatz von Insektiziden.

Diese Effekte überlagern sich, und das führt dann in einigen Gegenden zu krassem Mangel, in anderen erholen sich die Populationen sogar, wenn obige Maßnahmen unterbleiben oder rückgängig gemacht werden.

Nehmt's mir nicht krumm, wenn ich da insistiere, von pauschalem Geunke ist genug in der Welt, da müssen wir nicht einstimmen.
 
Registriert
30 Jun 2013
Beiträge
5.832
Reichlich Insekten allerorten, die Windschutzscheibe trägt Zeugnis.
Kann ich absolut Nicht ! bestätigen, wenn ich an früher denke, was ich da für Insekten ,,Leichen" am Kühlergrill, Frontscheibe, Helm und der ganzen Vorderseite meines Bikes hatte :unsure:
Der Insektenbestand ist allgemein in unserer Region ziemlich zurück gegangen und darunter leiden hauptsächlich die Tiere die sich von Insekten ernähren.
MfG.
 
Registriert
31 Jan 2016
Beiträge
5.604
Kann ich absolut Nicht ! bestätigen, wenn ich an früher denke, was ich da für Insekten ,,Leichen" am Kühlergrill, Frontscheibe, Helm und der ganzen Vorderseite meines Bikes hatte :unsure:
Wenn ich an 1989 bis 1995 denke abends die Mosel zurück, konnte man keine 15 Minuten fahren da war das Visier dich voll Mücken.
Im Koffer vom Moped war immer Wasser mit Reiniger und ein Fensterleder.
Brauche ich heute nicht mehr.
Der Insektenbestand ist allgemein in unserer Region ziemlich zurück gegangen und darunter leiden hauptsächlich die Tiere die sich von Insekten ernähren.
MfG.
Hier auch, im Garten haben wir einen kleinen Teich mit extra Brettchen, dass die Insekten darauf landen können um an Wasser zu kommen. Dazu die speziellen Insekten Blumen die ich immer gieße und trotzdem viel weniger Insekten als noch letztes Jahr 😢
 
Registriert
30 Jun 2013
Beiträge
5.832
Wenn Igel fressen und schmatzen, könnte man denken das es ein Schweindl ist. Ging mir mal so in meiner ,,Vorjägerzeit", mein späterer ,,Jagdprinz" hat nur gelacht als ich ihm sagte, dass kein 20m von mir im trockenem zugewachsenen Graben ein Matz frisst :ROFLMAO:
MfG.
 
Registriert
27 Aug 2012
Beiträge
1.935
Ich glaube , dass es deutlich weniger Igel gibt.
Als Student abends vor der Studentenbaracke sitzend (alte Bauarbeiterunterkunft) mitten im Grünen, dauernd dachte ich da haben aber wieder einige heftigen sex.
Ne waren nur Igel.
Selbst abends vor dem Hörsaal stolperten einen Igel über die Füße.
Wie bereits erwähnt, ein Genossen hat der Igel im Feldlager in den Fuß gebissen.

Aber jetzt, bis auf den einen der in der Falle ein paar Mal saß, eigentlich keine.
Selbst der Foxl hat keine vermeldet.

Einmal einer auf der Verbindungsstrassse überfahren
Muss mich für dieses Jahr korrigieren
Gefühlt rennen überall Igels rum, besonders im Revier.
Was mich verwundert, dass noch einmal im August Igelnachwuchs kam, alle so um die 150 g schwer.
Wetter soll wohl noch einige Zeit stabil bleiben und weder zu nass/trocken noch zu kalt, da sollten die Kleinen an Gewicht zulegen können.
Katzenfutter möchte ich aktuell noch nicht zufüttern, habe eh derer zu viele im Revier, da will ich nicht noch anlocken.
 

Online-Statistiken

Zurzeit aktive Mitglieder
163
Zurzeit aktive Gäste
451
Besucher gesamt
614
Oben