<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von fuchsü:
Es gibt viele Gründen für das Anwachsen der Bestände, die nur schwer zu beseitigen sind. Eine wichtige Ursache für die Übervermehrung ist das falsche Kirren, sprich Füttern des Schwarzwildes.
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Zur Abwechslung etwas Sachliches:
Der Ansatz oben ist gedanklich falsch, aber leider weit verbreitet.
Die Ursache für den starke Zunahme der Sauenpopulation liegt ausschliesslich in der potentiell enormen Reproduktionsrate des Schwarzwildes. Die Reproduktionsrate hängt wiederum primär von den Umweltbedingungen ab, das sind Äsungsverhätnisse und Wetter. Der Faktor Wetter ist selbstverständlich nicht beeinflussbar, die Äsungsverhältnisse muss man analysieren. Hier darf man die Rechnung nicht ohne den Wirt Landwirtschaft machen.
Wenn auf 100 ha Acker zumindest phasenweise 500 to Getreide stehen, relativiert sich die 1 to Mais, die im Wald als Fütterung ausgebracht ist.
Das Problem scheint zu sein, dass viele Jäger ( Hobby-und Försterjäger ) generell über quantitative Ansätze zum Erfolg kommen wollen. Der kirrende bzw. fütternde Hobbyjäger meint, 10 kg Mais vor der Kiste bringen mehr als 2 kg, der drückjagende Försterjäger meint 10 Drückjgden im jahr bringen mehr als 2 usw.
In Wirklichkeit haben wir es in der natur immer mit labilen und multifaktorellen Blancen zu tun, die nie im idealen Gleichgewicht sein werden.
Daher sollte man diese Dinge unverkrampft, aber doch eher grundsätzlich angehen.
Kirrungsmissbrauch schafft primär böses Blut unter Nachbarn und damit negative Emotionen, da diese bei verstärkten Sauereien doch zu einer ungleichen Chancenverteilung führen können ( von 10 kg Mais tgl. vor der Kiste wird der Weg zur Vorlage von tierischem Eiweiss ( bei Sauen naturgemäss das "beste" Kirrgut )immer kürzer , womit sich aber der Gurkenhandel endgültig aufhört.
Die rechtskonforme Kirrjagd ist und wird auch in Zukunft in der Regel die effizienteste Jagdmethode auf Sauen für den Durchschnittsjäger sein. Hier mit einem Verbot das Kind mit dem Bade ausschütten zu wollen ist ein Schuss ins Knie und geht an die Substanz der jagd wie wir sie heute kennen. Kein Jäger wird mehr ein Saurevier nehmen, wenn er keine Drückjagden machen kann oder will. Da hilft es gar nix, wenn ein paar Nichtdurchschnittsjäger wie Stöbi und Co mit missionarischem Eifer einen Kreuzzug gegen die Kirrjagd führen, da flächendeckende Jagdmethoden für ganz Deutschland a la Stöbi undenkbar sind, die im übrigen shenden Auges in die Demontage des Reviersystems münden würden mit dem (zum Scheitern verurteilten Versuch ) der Einführung eines Polizeijagdsystems=Stöbi und Co werden hauptamtliche Sauschiesser und ziehen mit Sack und Pack und Hund als eine Art jagdlicher Wanderzirkus durch die Lande.
Es deckt sich eben die Reproduktionsrate der Sauen nicht mit der der Jäger, womit eine natürliche Waffenungleichheit gegeben ist.
H.