<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Hürsch:
Lieber Karpi,
auch das war nicht ganz so überzeugend.
Warum sagst du nicht, dass du aus opportunistischen Gründen gegen die Kirrjagd bist und dir alle anderen Jäger und die Jagd an sich sch...egal sind.
Aber egal, nachdem du schwer in Widersprüchen ruhst jetzt en detail:
Ad1: So wird es wohl sein. Da hast du jetzt aber ein handfestes Argument pro Kirrjagd abgegeben. Bravo!
Ad2: Richtig! Aber es wäre mir neu, dass in DE von den dumpen Hobbyjägern ausschliesslich am Wochenende gejagt wird. Doch wenn ja, wäre das ja eine schöne Form der modernistischen Intervalljagd.
Ad3. Wohl, wohl!
Ad4. Kirrjagd ist Mastsimulation? Du nix verstehn von Kirrjagd und Sau! Ein einfache Gleichung einmal auf Basis legaler Kirrung:
1 Kirrung/100 ha a 2 Kg Kirrgut/tgl= 730 kg p.a. Sauendichte im Jahresschnitt 20 Stk/100ha die Tages"mast" an Mais sind demnach 100 g/tgl je Sau. Da Wildsau wie Karpi Allesfresser sind schlage ich vor dich einmal mit 100 g Mais tgl zu "mästen" und nach einem jahr schauen wir dich an bzw das, was von dir noch übrig ist. Fütterung statt Kirrung ist kein thema, da ohnehin verboten. Deine Bedenken bzgl unsachgemässer Kirrung im Rotwildgebieten ist wieder ein schöner Schuss ins eigene Knie, da die Rotwildbestände in DE ja nicht gerade berauschend sind und dort, wo es dieses noch gibt ohnehin die Staatsförstis dick und fett draufsitzen und hier etwaige Misstände dann von den Förstis selbst verschuldet sind.
Ad5. Wenn meine Grossmutter Räder hätte wär sie ein Autobus! Wie die letzten fünf Jahre ausgegangen wären ohne Kirrjagd, das kann ich dir schon sagen: Die Behörden hätten die Sauen vergiften müssen! Dass ein paar tausend ausgewiesene Drückjagdexperten wie du und Stöbi etc. im Jahr + 500.000 Sauen umschiessen könnt, glaubst ja wohl selbst nicht.
H.<HR></BLOCKQUOTE>
Hallo Hürsch,
ad ad 1: hast du gut erkannt, das ist ein Argument für die Kirrung, wir liegen zusammen.
ad ad 2: wir liegen wieder zusammen; bei uns in Nordhessen schaut es von der Intensität der Bejagung im Wochenverlauf anscheinend anders aus als bei Euch: in unserer Gegend fallen am Wochenende Geländewagen-weise Westfalen ein, um sich die Nächte von Freitag auf Samstag und von Samstag auf Sonntag an den Kisten um die Ohren zu hauen, das ist Fakt!
ad ad 3: wieder einer Meinung, ich bin gerührt
ad ad 4: anderer Meinung!
a) Milchmädchenrechnung mit "Mast" von 20 Sauen pro 100 ha mit 730 kg erscheint mir nicht statthaft, wahrscheinlicher sind die Hälfte an Sauen und mehr kg verfütterte Menge (siehe auch die mehrfach zitierte Aulendorf-Studie)
b) unsachgemäße Kirrung in Rotwildgebieten besteht darin, dass 9 (-12) Monate Jagddruck im Wald erfolgt, weil Otto Normaljäger (Du nicht und fox nicht und saujäger nicht ...!) zu blöd ist, die Kirrung richtig anzulegen und Nachtwächtstunden um Nachtwächterstunden bei Sch... Wind absitzt und die Gegend dem Rotwild verleidet
c) die Rotwildbestände in Hessen sind auf hohem bis sehr hohem Niveau seit Jahrzehnten - das kannst Du doch gar nicht beurteilen!
d) das "Anti-Staatsförster-Neid-Syndrom" versachlicht die Diskussion nicht; die Besitzart steht nebenbei erwähnt mit dem Vorkommen von Rotwild auch nicht zwingend in Zusammenhang
ad ad 5: deutlich niedrigere Schwarzwildbestände sind mein ganz persönlich formuliertes Ziel, das deutlich von den Zielen Dritter abweichen kann. Allenfalls über den Weg, wie wir dorthin kommen können, lasse ich mit mir diskutieren. Ich habe betont, dass die Kirrung ein, aber nicht das geeignetste Instrument ist auf dem Weg dorthin. Bis wir die von mir angestrebten niedrigen Bestände haben, brauchen wir wegen der lausigen Jagdtechnik der meisten Jäger die Kirrung auch weiterhin, vielleicht mit schärferen Kontrollen und konsequenteren Strafen bei Vergehen.
Gruß
P.