Was mich in diesem Zusammenhang immer etwas bekümmert, ist die Aussage "In diese Welt kann man doch keine Kinder setzen". Ist ja ein beliebtes Argument gegen Kinder.
Objektiv betrachtet leben wir aber in den besten Lebensumständen seit Menschengedenken, gerade wir hier in Deutschland. (Jaja, ich meckere und klage auch gern, aber es muss ja mal gesagt werden.)
Ein Kind, dass heute geboren wird, kann sich entscheiden, in seinem ganzen Leben keinen Schlag zu arbeiten, und bekommt trotzdem Geld für die Bildung, Zum Leben, eine Wohnung und die ziemlich beste medizinische Versorgung.
Die Möglichleiten, die die junge Generation heute hat - sagenhaft. Auslandssemester in Singapur, BUFTI an der Cote-d'azur, Praktikum für einen normalen Azubi in Istanbul, wenn man nur den Hintern hoch kriegt, steht die Welt einem offen.
Möchte ich mit den ostdeutschen Frauen tauschen, die 1945 reihenweise von den Russen vergewaltigt wurde ?
Mit dem Jahrgang 1925, von dem die Hälfte der Männer gefallen ist ?
Mit dem Jahrgang 1897, der seine Jugend im Schützengraben verbracht hat ?
Mit den Altvorderen, die keine Anästhesie kannten, wo man jede Operation also "live" mitverfolgen musste ? Wo eine kleine Infektion schon ein Todesurteil sein konnte, weil es keine Antibiotika gab?
Wo im 30jährigen Krieg ganze Landstriche entvölkert wurden, Hunger und Seuchen an der Tagesordnung waren? Wo viele Kinder ihren 10. Geburtstag nicht erlebten?
Ganz sicher nicht. Unsere Kinder, gerade hier in Deutschland, haben schon sehr großes Glück.