Kennt sich jemand am Aktienmarkt aus?

Registriert
10 Nov 2011
Beiträge
1.701
Commerzbank
Deutsche Bank
Zombiebanken. Strong Sell.
Ziemlich gebeutelte Blue Chips. Bei E.ON besteht die Chance auf Kurserholungen, sobald die Kanzlerin in die Wüste geschickt wird und/oder Gerichtsentscheide die vermögensvernichtenden Enteignungen durch die hirnlose Energiewende offenbar werden lassen. K+S ist ein Rohstoff-Basisinvestment, das man in diesen unsicheren Zeiten ruhig im Depot belassen sollte. Siemens ist ein schlecht geführter Beamtenladen, das lässt auf eine Schließung der Wertlücke hoffen. Ansonsten über Dividendenrendite im Negativzinsumfeld freuen. Alle drei also: Hold.
 
Registriert
16 Mrz 2008
Beiträge
7.790
Viel hängt auch von Deiner persönlichen Situation ab.

Hast Du noch einen Kredit laufen, ist es meistens sinnvoller, die Aktien zu verkaufen und mit dem Geld den Kredit vorzeitig abzulösen - wenn da keine exorbitanten zusätzlichen Gebühren anfallen oder der Kredit wirklich sehr sehr günstig ist.
 

mzg

Registriert
14 Feb 2002
Beiträge
715
Zombiebanken. Strong Sell.

Sehe ich auch so. Die haben zwar zwischenzeitliche Chancen auf Gewinne, es besteht aber ständig das Risiko eines Totalausfalls, wenn die Finanzkrise wieder an Schwung gewinnt. Die haben beide viel zu viele Investmentleichen im Keller.

Ziemlich gebeutelte Blue Chips. Bei E.ON besteht die Chance auf Kurserholungen, sobald die Kanzlerin in die Wüste geschickt wird und/oder Gerichtsentscheide die vermögensvernichtenden Enteignungen durch die hirnlose Energiewende offenbar werden lassen. K+S ist ein Rohstoff-Basisinvestment, das man in diesen unsicheren Zeiten ruhig im Depot belassen sollte. Siemens ist ein schlecht geführter Beamtenladen, das lässt auf eine Schließung der Wertlücke hoffen. Ansonsten über Dividendenrendite im Negativzinsumfeld freuen. Alle drei also: Hold.

K&S sehe ich kritischer als du. Die kurzfristige Perspektive ist schlecht, da die Landwirtschaft weltweit am Boden liegt und am Dünger spart. Die Mitbewerber schließen Gruben, um die Angebotsmenge zu reduzieren. Und K&S hat Rechtstreitigkeiten am Laufen, die sehr teurer werden könnten. Zwischenzeitlicher Aufwind wäre erst mal nur zu erwarten, wenn Potash doch zur Übernahme schreitet. Die werden aber wohl die Verfahren oder zwischenzeitliche Kurseinbrüche abwarten, um nicht eine teure Katze im Sack zu kaufen. Ansonsten erscheint mir aktuell das Risiko zu groß, trotz der guten Dividenden-Rendite. Ich würde eher zu den Mitbewerbern umschichten.

E.ON sehe ich ebenfalls kritischer. Das Thema Strom aus Kohle ist langfristig gegessen und im Atom-Bereich drohen Altlasten. Den Umstieg zum Dienstleister in der neuen Energiewelt haben sie noch lange nicht bewältigt. Fraglich, ob sie das auf die Reihe kriegen.
Kann man halten. Ich würde tendenziell auch hier breiter streuen.

Siemens würde ich wegen der Dividendenrendite halten. Ein träges Beamtenschiff. Schlingert ab und zu, hält aber meist Kurs.
 
Registriert
14 Nov 2005
Beiträge
177
Hallo,
erst mal Danke für eure Ratschläge.
Erworben wurden die Aktien alle nach dem 01.01.2009, also werde wohl mit den üblichen 25% + Soli und Kirche besteuert

Also lebensnotwendig gebraucht wird der Erlös z. Zt. nicht.

Jedoch sagt mir mein Gewissen und auch aus Respekt vor dem Erblasser, dass ich sie jetzt einfach nicht so schnell zu Geld machen würde. Der Verlust wäre schon beachtlich, gut im mittleren 5-stelligen Eurobereich. Das würde mir selber , wenn ich sie erworben hätte, doch schon sehr weh tun.

Welchen Zeithorizont sollte man sich denn für eine mögliche Kursbesserung (von Erholung möchte ich nicht Sprechen) setzen? 3 , 5 10 oder mehr Jahre?


Grüße
Türkentaube
 
Registriert
7 Aug 2010
Beiträge
104
Abgeltungssteuer fällt natürlich nur an, wenn Veräußerungsgewinne vorhanden sind
sowie auf die Erträge.

Ich denke es besteht kein sofortiger Handlungsbedarf.

Ich habe die größten Gewinne auf Aktien, die ich schon vor 20 Jahren und eher gekauft habe.

Ich verkaufe wenig und erfreue mich an den im Vergleich zum allgemeinen Zinsniveau üppigen Dividenden.
 
Zuletzt bearbeitet:
Registriert
12 Mai 2002
Beiträge
5.182
Jedoch sagt mir mein Gewissen und auch aus Respekt vor dem Erblasser, dass ich sie jetzt einfach nicht so schnell zu Geld machen würde. Der Verlust wäre schon beachtlich, gut im mittleren 5-stelligen Eurobereich. Das würde mir selber , wenn ich sie erworben hätte, doch schon sehr weh tun.

Finanzentscheidungen sollte man vollkommen emotionslos mit geradezu brodelnder Leidenschaftlosigkeit vornehmen.
Und zu den "Verlusten" habe ich Dir bereits gleich zu Anfang geschrieben.
 
Registriert
10 Nov 2011
Beiträge
1.701
K&S sehe ich kritischer ...

E.ON sehe ich ebenfalls kritischer. ...
Die Einwände sind absolut zutreffend, hatte die Risiken quasi exakt so im Hinterkopf. Würde dennoch halten (wohlgemerkt: nicht kaufen!).

Platt formuliert: Gedüngt werden muss immer und zukünftig noch mehr. Energieversorger sind systemrelevant und letztlich "too big to fail". Und sich abzeichnende Bail-Ins, Vermögensabgaben, Monetarisierungen von ZB-Aktiva (Gefahr des Vertrauensverlusts in das Geldsystem) und Währungsreformen erzwingen eine Diversifikation in Sachwerte, d.h. unter anderem in dividendenstarke Substanzaktien. Letzteres wohlgemerkt in vollem Bewusstsein der Tatsache, dass in den nächsten zehn Jahren am breiten Aktienmarkt allenfalls Nullrenditen zu erwirtschaften sind. Die Begründung dafür bieten unter anderem Grantham und Montier.

Vor diesem Hintergrund also lieber K+S, E.On und Siemens halten und angesichts weitgehend eingepreister Risiken auf Kurserholungen spekulieren, als sich bei der Sparkasse ums Eck auf ambitionierten Bewertungsniveaus einen vermeintlich aktiv gemanagten, tatsächlich aber einem Index nacheifernden Aktienfonds mit 2 % p.a. Managementgebühr und 5 % Ausgabeaufschlag ins Depot drücken zu lassen. Zumal die anderen DAX-Titel mehr oder weniger alle gravierende Probleme haben, sei es wegen völlig inkompetenter Wirtschafts- und Industriepolitik aus Berlin, oder wegen des Wirtschaftskriegs der USA gegen Deutschland (VW, Daimler, BMW, Bayer, Deutsche Bank) oder weil sie wegen blasser Vorstandsvorsitzenden den Einheitsbrei der Bandmaßstrategen (McKinsey, BCG usw.) statt eigener Strategien implementiert haben.

Und nicht zuletzt lässt sich durch das Halten der drei Titel eine gewisse Kontinuität des Erbes und damit Respekt gegenüber dem Erblasser ausdrücken, obwohl diesem Aspekt - und sowieso den aufgelaufenen Verlusten - ausdrücklich keinerlei Entscheidungsrelevanz zugebilligt werden darf. Es wäre lediglich als angenehmer Nebeneffekt zu verstehen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Registriert
7 Aug 2010
Beiträge
104
Zu Beginn der Dividendensaison noch der Hinweis den Freibetrag bei der depotführenden Bank anzumelden, um bis zur Freibetragsgrenze die volle Dividende ohne Abzug der Abgeltungssteuer einzunehmen.
 
Registriert
4 Dez 2013
Beiträge
3.837
Zu Beginn der Dividendensaison noch der Hinweis den Freibetrag bei der depotführenden Bank anzumelden, um bis zur Freibetragsgrenze die volle Dividende ohne Abzug der Abgeltungssteuer einzunehmen.



Moin,

bereits (automatisch) und zuviel abgeführte AGS erhält man mit Abgabe der Anlage KAP bei der Einkommensteuererstattung zurück.

Der "Freibetrag" kann in der Summe nur einmal mit Freistellungsaufträgen ausgeschöpft werden. Bei mehreren Banken/Konten/Depots entsteht dadurch mglw. ein eigener Mehrverwaltungsaufwand, der durch das kurzfristig verfügbare Mehr an Kapital (etwa 28% AGS inkl. Soli + Kst.) nicht unbedingt aufgewogen wird. Das nur als Hinweis.

Glück Auf,
Schnepfenschreck.
 
G

Gelöschtes Mitglied 9935

Guest
Aktiengewinne sind Schmezensgeld - erst kommen die Schmerzen, dann das Geld.

Aktienmärkte sind wie Paternoster, mann mus nur die Nerven behalten, durch den Keller zu fahren.

Beide Zitate sind von Kostolany.
Mein Senf dazu:
- Zeithorizont für Aktien mindestens >10 Jahre.
- Aktien von Firmen deren Geschäftsmodell man versteht und somit auch einschätzen kann sind empfehlenswert.
- Auf den eigenen gesunden Menschenverstand vertrauen.
- Niemals emotional reagieren.
- Gier ist der grösste Fehler. Hektik ebenso.
- Keinen "Tipps" oder "Insiderwissen" aufsitzen.
- Keinem "Berater"trauen, d.h auch das hier geschriebene kritisch hinterfragen!
- Aktien sind "Spielgeld". Mann muss immer mit einem Totalverlust rechnen
- Nicht dauernd kaufen oder verkaufen - daran verdienen nur diejenigen, die das professionell machen und die entsprechenden Hochleistungshandelsplattformen besitzen. Alle anderen haben einen Haufen Gebühren.

Mann muss sich darum selbst "kümmern", d.h. man muss Zeit & Nerven investieren...
 
Registriert
21 Mrz 2007
Beiträge
5.696
Geb mal auch meinen Senf dazu.

Ich hab viel (sehr) viel Geld mit Immofonds in den neuen Bundesländern in den Sand gesetzt. Weil ich gierig war und halt 6-9% Rendite wollte. Dann noch einige Aktien gehabt. Einige sind durch die Decke andere sind gefallen.

Das Geld wird ja nicht mehr, sondern an der Börse nur anders verteilt. Wenn Deine Aktien um 5% steigen, dann sind andere gefallen.

Und ich möcht mal sehen, wie einige jetzt blöd mit ihren VW Aktien aus der Wäsche schauen.

Egal
Von einen Tag auf den anderen ALLES verkauft. Augen zu und durch.
Wald gekauft (weil Immobilie schon vorhanden)
Bargeld in Dollar, Euro und schweizer Franken
Etwas Gold
Rest Tagesgeld bei verschiedenen Banken mit fast null Zinsen.

ABER ICH FÜHL MICH GUT UND FREI egal was die Börse oder Banken machen. Geht mir am Waidloch vorbei.

Und weil viele über die null Zinsen jammern, dafür haben wir auch keine Inflation. 1992 hatten wir in D 5,2% Inflation und es gab 4% Zinsen. Also mir ist null Zinsen bei null inflation lieber. Und ich hab das Geld lieber daheim und weiß das es relativ sicher ist.

Robert
 
Registriert
16 Mrz 2008
Beiträge
7.790
Gute Einstellung !

Im Prinzip sind Aktien ja nicht anderes als ein Investment in ein Haus oder einen Wald, nur dass man bei einer Aktie einen Anteil an einer Firma kauft (z.B. bei der BASF einen Anteil am größten Chemiepark Europas in Ludwigshafen).

Der Unterschied ist nur, dass bei Aktien sekündlich ein Preis festgelegt wird und leider viele Anleger sich diesen Preis dauernd anschauen.

Was würdest Du machen, wenn Dir eine ******* hinterherliefe und Dir dauernd einen aktuellen Preis für Dein Haus oder Deinen Wald zurufen würde ? Wahrscheinlich würdest Du ihm früher oder später gehörig eine auf die zwölf zentrieren, und das ja auch zu recht.

Wer bei Aktien die nötige Leckmich-Haltung entwickelt und den entsprechenden Anlagehorizont hat, kann dabei genau so ruhig und entspannt sein wie bei einem Hauskauf.
 
Registriert
21 Mrz 2007
Beiträge
5.696
Wer bei Aktien die nötige Leckmich-Haltung entwickelt und den entsprechenden Anlagehorizont hat, kann dabei genau so ruhig und entspannt sein wie bei einem Hauskauf

Die meisten Aktien habe ich 1990 mit Geld aus einer Erbschaft gekauft. Liegen lassen, so wie von Dir empfohlen und dann vor 4 Jahren komplett alles verkauft. War die gesamte Bandbreite, vom Totalausfall bis hin zu 38% dabei. Jetzt ist nur von Interesse, von welchen Aktien wurde welche Menge gehalten. So in Summe kam ich mit knapp 3% aus der Nummer raus.

Sorry, aber dafür registriert sein und von der Regierung abhängig. Was ist denn, wenn der Aktienhandel einfach mal wegen einer Bankenkrise für Privatleute ausgesetzt wird. Dann kannst dir dein Depot einsalzen.
Ich geh lässig in den Keller und hol mir etwas Bargeld und geh einkaufen.

Nein ich trau seit 2008 keiner Regierung und keinen Banken mehr.

Aber ist wie bei Waffen und Kaliber--soll jeder nehmen und machen wie er meint und will/kann

Robert
 
A

anonym

Guest
Nein ich trau seit 2008 keiner Regierung und keinen Banken mehr.


Robert

Sehe ich genauso.

zu den angefragten Papieren wurde ja schon so alles gesagt.

Sollte ich heute vor der Entscheidung stehen wie ich Geld für die Zukunft anlegen sollte, so wären das mit 100% Sicherheit keine Aktien bzw. Fonds mehr, die alten Fonds lasse ich langsam auslaufen, Aktien sind fast alle weg. Investiert wird in verschiedene Immobilien.
 

Online-Statistiken

Zurzeit aktive Mitglieder
153
Zurzeit aktive Gäste
376
Besucher gesamt
529
Oben