Kein Interesse für Politik

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Hallo zusammen,

ich bin ja nun noch sehr neu hier im Kreis und komme eigentlich aus den Reihen der Sportschützen.

Nun sind vor der Wahl in NS einige Verbände aktiv geworden und haben massiv Werbung für die FDP gemacht und so wie es aussieht hat es auch etwas gebracht.

Da ja nun Jäger ohne Zweifel auch zu den LWB gehören hab ich mir gedacht ich mache mal ein wenig Werbung für Pro Legal.
Um es kurz zu machen .... wir sind ca 35 Leute im Jungjägerkurs ( Kompakt&Normal zusammen ) das Interesse für die ausgedruckten Flyer ging gegen NULL

Kommentare wie "Wir wollen keine deutsche NRA" , "interessiert mich nicht der Müll, ich will den Jagdschein und keine Sportwaffen" , " an die Jäger traut sich eh keiner ran" waren die Einzigen die ich zu hören bekommen hab.

Einige haben mich angeschaut als würde ich Flyer für die NSU oder NPD verteilen.

Ist die Ignoranz wirklich so groß ,und glauben die meisten Jäger das Sie etwas besseres sind als die Sportschützen, und das keiner an Ihre Waffen geht ?

Mal sehen wie die Meinung hier im Forum aussieht

Gruß Rudi
 
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Neunzehn69 schrieb:
Kommentare wie "Wir wollen keine deutsche NRA" , "interessiert mich nicht der Müll, ich will den Jagdschein und keine Sportwaffen" , " an die Jäger traut sich eh keiner ran" waren die Einzigen die ich zu hören bekommen hab.

Traurig, und nach meinem Eindruck bei so manchem "Altvorderen" durchaus noch so üblich.

Aber mit der (biologisch zwangsläufigen) Verjüngung der Jägerschaft nehmen diese typisch wurstigen "uns kann und wird eh keiner"-Auffassungen meines Erachtens ab (und auch unter den Älteren gibt es doch mittlerweile viele, die sensibel und "dünnhäutig" geworden sind, was das Waffenrecht angeht).

Die Gleichgültigkeit, die dir in einem Kurs, also bei Jagd-"Einsteigern" zu dem Thema begegnet ist, überrascht mich. Gut, es kann sein, dass die Leute verständlicherweise im laufenden Vorbereitungskurs andere Dinge im Kopf haben, aber regelrechte Ablehnung... ich kann das rückblickend für meinen Vorbereitungskurs bzw. die dortigen Teilnehmer nicht bestätigen.

Insgesamt schätze ich, dass die Zeiten gefährlich-naiver Sorglosigkeit beim Waffenrecht sind zumindest bei der Mehrheit der Jäger vorbei sind.
 
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Enzwälder schrieb:
Neunzehn69 schrieb:
Kommentare wie "Wir wollen keine deutsche NRA" , "interessiert mich nicht der Müll, ich will den Jagdschein und keine Sportwaffen" , " an die Jäger traut sich eh keiner ran" waren die Einzigen die ich zu hören bekommen hab.

Traurig, und nach meinem Eindruck bei so manchem "Altvorderen" durchaus noch so üblich.

Aber mit der (biologisch zwangsläufigen) Verjüngung der Jägerschaft nehmen diese typisch wurstigen "uns kann und wird eh keiner"-Auffassungen meines Erachtens ab; und auch unter den Älteren gibt es doch mittlerweile viele, die sensibel und "dünnhäutig" geworden sind, was das Waffenrecht angeht.

Ich schätze, die Zeiten gefährlich-naiver Sorglosigkeit bei diesem Thema sind bei der Mehrheit der Jäger vorbei.

Hier waren aber leider keine "Altvorderen" am Werk , das sind die Aussagen vom biologischen Nachwuchs , das war ein Jungjägerkurs.

Gruß Rudi
 
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Ja, siehe Korrektur oben, deshalb ist mein Erstaunen um so größer.

Wie gesagt, erklären könnte ich mir noch eine gewisse Gleichgültigkeit, die eben daher rührt, dass man für die Kursdauer vorrangig das Hirn mit anderen Dingen voll hat. Aber Ablehnung...
 
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Guten Morgen,

ich kenne das Problem leider auch. Gerade beim hochmotivierten Nachwuchs gibts leider einige die am liebsten Waffen und Wald für sich alleine hätten. Aber auch dort sind es wohl auch nur ein paar Frösche die laut quaken so, dass man meinen könnte es ist die Mehrheit. Wie bei den Grünen und anderen Gutmenschen halt auch.
 
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Pavel82 schrieb:
Gerade beim hochmotivierten Nachwuchs gibts leider einige die am liebsten Waffen und Wald für sich alleine hätten.

Genau solches "Privilegiertendenken" ist das Übelste, was man der Jagd und dem legalen Waffenbesitz antun kann.
Ein ganz dicker Sargnagel.
 
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Enzwälder schrieb:
Pavel82 schrieb:
Gerade beim hochmotivierten Nachwuchs gibts leider einige die am liebsten Waffen und Wald für sich alleine hätten.

Genau solches "Privilegiertendenken" ist das Übelste, was man der Jagd und dem legalen Waffenbesitz antun kann.
Ein ganz dicker Sargnagel.

Es gibt leider sehr ,sehr viele die so denken .... keiner ausser einem Jäger oder einem Berufswaffenträger "braucht" eine Schusswaffe .

Gruß Rudi
 
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Neunzehn69 schrieb:
Enzwälder schrieb:
Pavel82 schrieb:
Gerade beim hochmotivierten Nachwuchs gibts leider einige die am liebsten Waffen und Wald für sich alleine hätten.

Genau solches "Privilegiertendenken" ist das Übelste, was man der Jagd und dem legalen Waffenbesitz antun kann.
Ein ganz dicker Sargnagel.

Es gibt leider sehr ,sehr viele die so denken .... keiner ausser einem Jäger oder einem Berufswaffenträger "braucht" eine Schusswaffe .

Gruß Rudi
Und selbst Jägern gönnt man auch nur die Schusswaffen, die man selbst zu brauchen glaubt. Das Forum ist voll mit Aussagen von Waidheiligen, dass man als Jäger keine Kurzwaffen braucht oder keine Halbautomaten oder keine Magnumkaliber oder nicht mehr als 2 Langwaffen oder oder oder.
 
Y

Yumitori

Guest
Moin,

die beschriebenen "geistigen Mülltüten" kenne ich leider auch, als allererstes bekam ich zu hören, ist aber schon Jahre her: "Was soll das denn, ich habe, was ich brauche....!"
Oder: "Wir brauchen keinen Wildwest Verein wie die NRA"
Auch: "Jäger werden immer gebraucht, die Löchlebohrer im Sportschützenclub haben mich nicht zu interessieren!"
Ein Satz ist dümmer als der andere, keine Frage - und das waren damals auch alles Jungjäger - denen ich, hässlich wie ich werden kann, auch coram publico so viel Dummheit wie dreissig Meter Rückegasse fürn Harvester vorgeworfen habe.
Ich bin nun absolut kein Vereinsmeier oder Stammtischgänger und ziehe eine kleine Jagd jederzeit der mit vielen Beteiligten vor. Aber wenn Legalwaffenbesitzer nicht an einem Strang ziehen, werden wir mit vielen kleinen Einzelschlingen, die sich aus unseren Fädchen flechten lassen, erwürgt.
Ich bin zwar nicht der Auffassung, dass jederzeit auch für die Paintballer im Wald Raum sein sollte, aber ich gönne auch diesen ihren Spass und käme niemals auf die Idee, irgendwas an deren Ausrüstung verbieten zu wollen.
Vorderlader- und Kleinkaliberschützen sind mir ebenso lieb wie die reinen Westernschützen und von den ausschließlichen Kurzwaffenspezialisten habe ich einstmals sehr viel gelernt.
Es ist n i c h t so, dass die Jungjägeranwärter den Kopf so voll hätten, oh nein, die sind nur ein Spiegel der Gesellschaft. Bildung vielleicht - je nach Fleiss. Aber man lernt nur denken, wenn man sich auch geistigen Problemen stellt. Und d a s ist in den letzten Generationen, die ja oft durch "Null Bock" geprägt sind, leider eine Seltenheit.
Wer sich dafür nicht interessiert - ich behaupte das steif und fest - wird auch kein guter Jäger.
Ich weiss nicht, oballe von denen, die so dumm geschwätzt haben damals, durch die Prüfung durchgekommen sind - von dreien weiss ich, dass sie durchgefallen und nicht wieder angetreten sind. Wenn ich ehrlich bin, für die Jägerschaft kein Verlust - als Legalwaffenbesitzer wären sie mir dann recht gewesen, wenn sie nicht bereit gewesen wären, diesen Status auf dem
Altar der Macht der von ihnen favorisierten Partei zu opfern - es waren die genannten Personen alle Freunde der Partei "Die Linke".
Fragt sich zuletzt, ob man solchen Verfassungsfeinden -denn nichts anderes sind sie in meinen Augen!- Legalwaffenbesitz wünschen sollte.

Habe die Ehre und
Waidmannsheil
 
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Von der grossen Grundrechts-Salami werden immer weitere Scheibchen abgeschnitten.
Irgendwann ist nach Plan auch die Scheibe "Jagdwurst" dran - und daher hilft es nix, sich von irgendwas zu "distanzieren" oder auch freiwillig Rechte abzugeben, nur weil man selber noch nicht an der Reihe ist.

Das Problem an der Sache ist:
Der deutsche Michel glaubt ja so gerne daran, daß der Staat im Grunde nur Gutes will:
"Richtig glücklich ist ein Grüner erst, wenn er anderen etwas verbieten kann" (- Wiglaf Droste, soweit ich weiß.)
 
A

anonym

Guest
Moin Yumitori,

ich kann deinem Beitrag zustimmen, nur den letzten Absatz hättest du, nach meiner Meinung weglassen sollen. Die wirklichen Feinde einer Verfassung sind für mich die, die uns gerade deregieren. Mal abgesehen davon, das wir gar keine haben, eine Verfassung.
Diese Einstellungen der Generation Blöd zeigen sehr genau, wie weit wir schon wieder sind. Es ist unsere Schuld, daß unsere Jüngeren so denken und handeln. Wir streiten noch über Kaliber und Lauflängen, wenn wir schon gar keine Waffen mehr haben befürchte ich. Danach kommt dann, weißt du noch, als wir noch jagen konnten.
 
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Leider ist von machen Landesjagdverbänden gezielt geäußert worden, dass man solche Organisationen wie prolegal nicht brauche und mit ihnen nicht zusammenarbeiten wolle.

Ich halte das für einen riesigen Fehler. Legalwaffenbesitz geht alle an. Die (leider trotz Beteuerung der Waffengegner nicht vorhandene) Waffenlobby muss entstehen und als solche Lobbygruppe, genauso wie die der Fledermausschredder und andere Interessengruppen, deutlich wahrnehmbar werden. Und sie muss alle Legalwaffenbesitzer vertreten. Die Notwendigkeit einer solchen Lobbygruppe muss allen Legalwaffenbesitzern klar gemacht werden und man darf im eigenen Interesse nicht nachlassen, dies seinem Umfeld zu vermitteln.

Beispiele für die geplanten und kommunizierten Einschränkungen als Argumentationshilfe gibt es mehr als genug.

Ich werde jedenfalls weiterwerben für den legalen Waffenbesitz für jeden, ob Sportschütze oder Jäger und vielleicht doch irgendwann mal darüber hinaus...

Also auch im Jungjägerkurs zäh weiterwerben.

WaiHei
ua
 
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Das Wichtigste in dieser ganzen Situation wäre mal, daß WIR Waffen"besitzer" zusammenstehen würde! Aber Wir geben ja schon ein Jammerbild ab: Jäger gg Schützen und dann evtl noch die Sammler :19: Sogar unter uns Jägern jede Menge von Gruppen und Grüppchen. Solange das so ausschaut brauchen wir uns nicht zu wundern, daß gewisse Politiker uns nicht ernstnehmen. Und nur weil, ich etwas nicht brauche heißt das doch wohl noch lange nicht, daß jeder es nicht braucht.
In dem schönen Büchlein "Das jagerische Jahr" ist ein altes Bild abgrdruckt - gute, alte Zeit Jagd- und Standschützen gemeinsam auf dem Schießstand - daran sollte man doch wieder anknüpfen - aber solange Partikularinterssen oder gar Neid die Debatte beherrschen - gute Nacht. Das sagt ein sportschießender Jäger oder ein jagender Sportschütze!
 

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