Kaninchen am Bau oral impfen ?

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Wird nicht konkret beschrieben, aber ich denke, dass dafür andere Krankheiten verantwortlich waren, die es schon vor der Myxomatose gab.
 
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Veterinäre mögen mich korrigieren: Lebendimpfstoff wird unter die Haut oder in den Muskel geimpft. Demnach dürfte der Kaninchenimpfstoff, welcher mit der Spritze verabreicht wird, Lebendimpfstiff sein ?! Also abgeschwächte Viren ?! Oraler Impfstoff ist aus toten Viren ?! Können dann Impfampullen Nicht über das Futter verabreicht werden , sodass die Impfung über die Schleimhaut eindringt ?
 
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Veterinäre mögen mich korrigieren: Lebendimpfstoff wird unter die Haut oder in den Muskel geimpft. Demnach dürfte der Kaninchenimpfstoff, welcher mit der Spritze verabreicht wird, Lebendimpfstiff sein ?! Also abgeschwächte Viren ?! Oraler Impfstoff ist aus toten Viren ?! Können dann Impfampullen Nicht über das Futter verabreicht werden , sodass die Impfung über die Schleimhaut eindringt ?


Ja, es handelt sich um einen Lebendimpfstoff. Dieser wird mittels eines Lösungsmittel gebrauchsfertig angemischt und ist sofort anzuwenden mit der Nadel. Über Futter bzw Köder kann man ihn nicht geben, da er nicht lange stabil ist (ca.4 Stunden) und so schnell unwirksam ist.
Über die Schleimhaut wird er nicht aufgenommen.
 
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Auszug aus dem Beipackzettel des Impfstoffes:

"Kaninchen, die bereits mit einem anderen Myxomatose-Impfstoff geimpft wurden oder eine natürliche Myxomatose-Feldinfektion durchlebt haben, entwickeln möglicherweise nach der Impfung keine ausreichende Immunreaktion gegen die Hämorrhagische Krankheit der Kaninchen."

Es könnte also sein, dass die Impfung nix bringt, wenn ein Tier eine Infektion überlebt hat.
 
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4 Stunden nach Öffnung der Ampullen könnte ja ausreichen, damit die Kaninchen davon fressen. Man könnte den Wirkstoff auf einem Leckerfutter (Möhren ? ) darreichen. wie gelangen denn ansonsten die Viren der realen Krankheit ins Kaninchen ? über die Schleimhäute ?
 
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4 Stunden nach Öffnung der Ampullen könnte ja ausreichen, damit die Kaninchen davon fressen. Man könnte den Wirkstoff auf einem Leckerfutter (Möhren ? ) darreichen. wie gelangen denn ansonsten die Viren der realen Krankheit ins Kaninchen ? über die Schleimhäute ?

Die realen Viren können über die Schleimhäute in den Körper gelangen. Bei dem Impfstoff handelt es sich zwar um einen Lebendimpfstoff, aber er besitzt diese Fähigkeit nicht. Es gibt kein Mechanismus im Mund, Speiseröhre und Verdauungstrakt, der die Aufnahme des Impfstoffes bei einem gesunden Tier ermöglicht.
Wenn eine orale Gabe möglich wäre, hätten das schon viele getan, und man hätte davon gehört. Leider ist es nicht möglich.
Wäre Myxomatose für den Menschen so gefährlich wie Tollwut, würde es sicherlich einen oralen Impfstoff geben. Aber da dies sehr teuer ist, wird es ihn nicht geben...
 
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Danke für die Info ! Dann bliebe ggf. Noch die Option , dass man die Ampulle streckt. Man könnte ggf. Mit einer Ampulle 10-20 Kanin impfen ?! Theoretisch müsste doch ein Virus im Blut ausreichen, damit das Immunsystem ihn kennenlernt ?! Quasi jedem Kanin nur ein Tröpfchen ins Fettgewebe. ( Wie oben schon angesprochen.)
 
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Theoretisch.
Praktisch brauchst du ne bestimmte Dosis, um eine Immunreaktion auszulösen. Und um überhaupt eine halbwegs stabile Immunität aufzubauen, brauchst du min. 2, besser 3 Impfungen (Grundimmunisierung), um einen langfristigen Schutz zu haben.

Das ist auch der Grund, warum ein Terrier die gleiche Impfmenge erhält, wie ein großer DD-Rüde und nicht nur die halbe Dosis.
 
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Ja, das stimmt. Das Immunsystem, egal wie groß und schwer das Tier ist, braucht eine gewisse Menge an Virus / Impfstoff, man spricht von einem Antigen, um eine Immunreaktion auszulösen und somit Antikörper zu bilden...
 
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Glaub ich ja, aber dann würden ja wer weiß wie viele Viren und Bakterien in unserer Blubahn zirkulieren, ohne dass sie überhaupt Von Weißen Blutkörperchen beachtet würden , und könnten sich erstmal munter vermehren. ?! Oder werden sie bekämpft, aber das Immunsystem speichert die Info erst nach Kontakt mit einer gewissen Anzahl ab ?
 
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Es müssen unterschiedliche Schwellen überschritten werden, sonst müsste der Organismus ja für jeden einzelnen (harmlosen) Keim eine langfristige Immunität unter hohem Energieeinsatz aufbauen.
 
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Bleibt aber immer noch die Möglichkeit, es dennoch mal zu versuchen. Im Zweifel profitiert das Kanin davon, und stirbt nicht elendig an der Krankheit.

D.h. , man könnte als Tierarzt mal versuchen, mit "einer" Ampulle und "Minidosis" eine Kolonie subkutan durchzuimpfen.

In der Humanmedizin werden ja auch viele Medikamente anders oder in anderen Dosen eingesetzt , als nur für die Krankkeitsbilder, für welche die Pharmaindustrie sie vorgesehene hat. Da gibt es auch irgendein Fachwort für ?! Fällt mir gerade nicht ein.

Dann sieht man bei einem Seuchenzug, ob die Koloniekaninchen was abbekommen.

Das Ganze natürlich nur, wenn es legal ist und keine Gefährdung der Allgemeinheit bedeutet. Im Zweifel profitieren die Kanin ja davon.
 
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Ist Impfen wirklich nötig ?

Dazu einmal ein Streckenvergleich im Landkreis Grf. Bentheim, bekanntlich ein echtes Kanincheneldorado.

Die Höchststrecke in den 30er Jahren waren 11.411 (1930 ) bzw. 11.402 (1939). 1942 wurden dagegen nur 2.951 geschossen.

Diese Strecken wurden aber 1980 mit 14.552 und 1990 mit 14.305 deutlich getoppt - trotz Myxomatose.

2000 wurden dann nur noch 2.257 geschossen, 2010 dann schon wieder 4.000 - Chinaseuche oder andere Einflüsse ?

Selbst wenn man zu den Strecken der 30er Jahre noch eine erhebliche Dunkelziffer durch Wilderei dazu rechnet, so liegen die Strecken doch immer in einer gewissen Schwankungsbreite.

Gleichzeitig werden die Verkehrsverluste heutzutage ganz wesentlich höher sein.
 

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