vielleicht stellt Grizzly Paul seine Geschichte mit dem Puma einmal wieder ein?Super Story.Bitte Paul
Meinst du diese Story:
Ein Tag im Dezember ging langsam seinem Ende zu, die nahe Daemmerung liess sich schon erahnen, als ich auf meiner Fallenrunde an die Letzte meiner "Bait Stations" (Luderplaetze), ungefaehr einen Kilometer von unserer Trapperhuette gelegen, kam. Ich hatte dort ungefaehr 15 Totfangfallen fuer Wolf und Kojoten aufgestellt. Aus einer Entfernung von ein paar Metern konnte ich erkennen, dass sich in einer Falle etwas gefangen hatte. "Ha, wieder einer von den Grauen", freute ich mich. Beim Naehertreten fand ich jedoch an Stelle des erwarteten Wolfes einen toten Puma, der dazu noch im Rippenbereich und an der linken Keule frisch angeschnitten war. Aus den Frassstellen tropfte noch Schweiss und das bei einer Temperatur von -21 Grad C unter Null, wie das kleine Thermometer an meiner Berberfleece Jacke zeigte.
Mir war sofort klar, dass der zweite Cougar, denn um einen solchen handelte es sich nach dem Faehrtenbild zu urteilen, durch meine Annaeherung vertrieben worden war. "Der kommt wenn Ruhe eingekehrt ist bestimmt zurueck", dachte ich und setzte mich ungefaehr 8 m entfernt zwischen ein paar Jungfichten. Ich war zwar nur mit einen Einzellader in Kaliber .22 bewaffnet und hatte fuer eventuelle Fangschuesse auch nur Subsonic-Patronen mit, aber Katzen sind ja bekanntlich "weich' und ein gut platziertes Geschoss zeigt schnell Wirkung.
Aus zehn Minuten Wartezeit wurden zwanzig und im Wald wurde es schon merklich finster. "Vielleicht noch 10 Minuten und dann breche ich ab", sagte ich zu mir. Kaum hatte ich den Gedanken zu Ende gedacht, da bemerkte ich eine schemenhafte Gestalt katzenhaft durch den Bestand schleichen und sich dem Luder naehern - "Der Cougar kommt!"
Und so war es auch. Voellig geraeuschlos pirschte er durch den Schnee in Richtung 'seiner Beute'. Als er breit stand und den Kadaver bewindete setzte ich ihm die kleine Bleikugel tief hinter's Blatt in die Kammer. Ein Zusammenzucken und zwei schnelle Schritte der grossen Katze bestaetigte den Sitz der Kugel. Nach ein paar weiteren Gaengen verhoffte der Silberloewe und verharrte etwa 20 Sekunden unbeweglich. Dann ging ein Erschauern durch den grossen Koerper des Tieres, es fing an zu schwanken, neigte sich zur Seite und fiel lautlos um. Ein Zittern noch und die Laeufe streckten sich. Stille im Wald nach wie vor, denn seit dem Schuss war kein Laut zu hoeren gewesen.
Cheers
Paul