Leidenschaftslos betrachtet, ist die .30-06 für europäische Verhältnisse die beste Wahl.
Gegenüber der .308 Win hat sie den Vorteil der schweren Geschosse für etwaiges schweres Wild.
Und ich würde so verfahren:
1. Bei Frankonia einen Termin zum Probeschießen ausmachen
2. Lauf der Waffe chemisch reinigen
3. Mir folgende Munitionssorten auf den Tisch legen lassen
- Barnes TTSX 150, 168, 180 grs
- Blaser CDC 160 grs
- Hornady GMX 150, 165, 180 grs
4. Den sauberen Lauf außerhalb der Wertung mit ca. 5 Schuss vorschießen.
5. Jeweils 5 Schuss in der obigen Reihenfolge absolvieren.
6. Die Munition wählen, die am besten schießt, ohne sich zu viele Gedanken zu machen, dass beispielsweise die 180 grs, wenn diese am besten schießt, zu schwer bzw. zu langsam für leichtes Wild sein könnte.
Ein Paar Takte noch zur .270 im Vergleich zur .30-06 (ich schieße sie beide).
Die .270 Win ist eine sehr gute Patrone, aber die .30-06 kann alles, was die .270 kann und noch ein bisschen mehr.
Beispielsweise hat die 150 grs Barnes in .30-06, praktisch die gleiche Flugbahn wie die 130 grs .270 Win von Barnes und sogar noch den besseren BC.
Dass die .270 besser geeignet für weite Entfernungen ist, trifft bei genauer Betrachtung nicht wirklich zu.
Vor allem auch deswegen nicht, weil das Potential der .270 Win mit schweren Geschossen herstellermäßig (sowohl bei der Laufherstellung als auch bei den Geschossen) nicht genutzt wird und auch für den Wiederlader die Vielfalt der Geschosse mit gutem BC sehr überschaubar ist.