Jagdvision 2030

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Ich fasse als Zwischenstand zum thema "Tierschutz" zusammen:
* Kriminellen "Tierschützern" (Stichwort Kanzelsäger) sollte der medienmäßige Nährboden entzogen werden. Ja, sollte, bei klar Kriminellen geht das auch, wobei ich mir vorstellen könnte, dass sich so mancher Zeitungsleser insgeheim freut, wenn er liest, dass sich ein Jäger auf der Jagd verletzt hat, nach dem Motto "der tötet ja Tiere, selbst schuld". Ein Ansatz könnte es sein, darzulegen, welche insgesamt für das Ökosystem wertvollen Dinge die Jäger tun (abseits daraus resultierender Jagdmöglichkeiten). Kämen meine Begeher mit einem solchen Wunsch auf mich zu, gerne, sofort einschließlich garantierter positiver Berichterstattung!

* Thema Fortbildung: da gibt es zwei Ebenen, zum Einen die alten Jäger mit einem Wissen von "früher", fortbildungsresistente Traditionalsten, die andere Ebende sind die Absolventen von "Managerjägerkursen" mit Schnellbleiche. Wäre da ein Fortbildungstag alle zwei Jahre wirklich ein dramatischer Freiheitseingriff (mir fallen da wesentlich schlimmere ein an die wir uns schon gewöhnt haben), wenn man berücksichtigt, dass man diesen Fortbildungstag auch medienwirksam verkaufen könnte im Sinne einer positiven Imagebildung?
 
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Zunächst mal Zerreiche, ich bin positiv erstaunt, da kommen ja differenzierte Beiträge!

Fehlerhaftes Verhalten an Winterböcken festzumachen ist ein schlechtes Beispiel, da es keinen Grund für das verbot gibt, das der Gesetzgeber festlegen müsste. Individuell kann es durchaus einen Grund geben, weil du Dein Jagdzimmer ausstatten magst, den Bock verkaufen kannst, was auch immer. Deshalb wird auch keiner ein Bockjagdgebot fordern sondern nur eine Erlaubnis für diejenigen, die mit einem Sommerbock nichts anfangen können.
 
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Schmarrn!

Da wird mal wieder polarisiert, um Aktivismus zu begründen.

Die beiden Randgruppen "beratungsresistente Altjäger" und "schnellgebleichte Jungjäger" sind doch Randgruppen, die sich auch durch Fortbildung nicht umerziehen lassen. Die kommen da hin und treibens anschließend im Busch wie gehabt.
Willst du wegen denen die gut informierten und wissbegierigen "Standardjäger" belasten?

Wobei ich zugegeben auch gewisse Ressentiments gegen die habe, die umerziehen wollen, die gehören nämlich oft genug auch nur zu Randgruppen.
 
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OberförsterVS schrieb:
Zunächst mal Zerreiche, ich bin positiv erstaunt, da kommen ja differenzierte Beiträge!

Fehlerhaftes Verhalten an Winterböcken festzumachen ist ein schlechtes Beispiel, da es keinen Grund für das verbot gibt, das der Gesetzgeber festlegen müsste. Individuell kann es durchaus einen Grund geben, weil du Dein Jagdzimmer ausstatten magst, den Bock verkaufen kannst, was auch immer. Deshalb wird auch keiner ein Bockjagdgebot fordern sondern nur eine Erlaubnis für diejenigen, die mit einem Sommerbock nichts anfangen können.

:12:
Solange es ein entsprechendes Gesetz resp. eine entsprechende Verordnung gibt, halte ich das Beispiel für durchaus zutreffend.

Anders wäre es, wenn der gesetzgeber den Rahmen ließe, was in unserem Beispiel aber ja nicht der Fall ist, da wird vielmehr öffentlich dem Rechtsbruch das Wort geredet.
 
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Ich unterstelle mal:

Würde man sämtliche Jungjäger vor ihrer Prüfung zu einem praktischen Vorbereitungsjahr bei handverlesenen Ausbildern verpflichten, wären schon vieles getan.
 
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Mohawk schrieb:
Wer
a) diese wildbiologischen Erkenntnisse nicht wahrnimmt,
b) die gesellschaftliche Strömung nicht wahrnimmt,
c) dann noch mit der Erlegung jeden Fuchses und "ich erkenne auch bei Nacht jeden Rüden als solchen" prahlt ...
... der hat hinsichtlich der von mir beschriebenen Anforderungen versagt und entpuppt sich als interner Jagdfeind im Skogman'schen Sinne.
...weil er eben kein weidgerechter Jäger ist. :26:

basti
 
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OberförsterVS schrieb:
Thema Fortbildung: da gibt es zwei Ebenen, zum Einen die alten Jäger mit einem Wissen von "früher", fortbildungsresistente Traditionalsten, die andere Ebende sind die Absolventen von "Managerjägerkursen" mit Schnellbleiche. Wäre da ein Fortbildungstag alle zwei Jahre wirklich ein dramatischer Freiheitseingriff (mir fallen da wesentlich schlimmere ein an die wir uns schon gewöhnt haben), wenn man berücksichtigt, dass man diesen Fortbildungstag auch medienwirksam verkaufen könnte im Sinne einer positiven Imagebildung?
Wir brauchen keine neuen Gesetze, wir brauchen eine neue Kultur.

Eine Kultur, in der jagdhandwerkliche Perfektion das höchste Ziel ist und wir nach Wissen und Können streben.
Jede Autowerkstatt wirbt heute stolz mit den hübsch gerahmten Weiterbildungszertifikaten ihrer Mitarbeiter und wir hängen immer noch bleiche Rehköppe unklarer Herkunft auf.

basti
 
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Ich kenne den einen oder anderen Schweinehund, der seine jagdlichen Sauereien auf höchstem handwerklichen Niveau vollbringt.

Und wenn sich jemand Knochen an die Wand hängen will, geht das die Bastis dieser Welt einen feuchten Dreck an. Miesmacher und Schlechtredner brauchen wir nicht!

Handwerk ist nix, Einstellung ist alles.
 
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Zerreiche schrieb:
Ich kenne den einen oder anderen Schweinehund, der seine jagdlichen Sauereien auf höchstem handwerklichen Niveau vollbringt.

Und wenn sich jemand Knochen an die Wand hängen will, geht das die Bastis dieser Welt einen feuchten Dreck an. Miesmacher und Schlechtredner brauchen wir nicht!

Handwerk ist nix, Einstellung ist alles.

Genau so ist es. Da können die Leute noch so viele hübsche Zertifikate an den Wänden hängen haben.

Wh

Nachtjäger
 
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Nachtjäger 65 schrieb:
Zerreiche schrieb:
Ich kenne den einen oder anderen Schweinehund, der seine jagdlichen Sauereien auf höchstem handwerklichen Niveau vollbringt.

Und wenn sich jemand Knochen an die Wand hängen will, geht das die Bastis dieser Welt einen feuchten Dreck an. Miesmacher und Schlechtredner brauchen wir nicht!

Handwerk ist nix, Einstellung ist alles.

Genau so ist es. Da können die Leute noch so viele hübsche Zertifikate an den Wänden hängen haben.

Wh

Nachtjäger

Aha :eek:
Der wohlgeborene Musterjäger also.
Es ist also schnurzegal wie man von der Umwelt wahrgenommen wird, Hauptsache die innnere Einstellung sagt einem dass es gut ist :21:
Merke: Selbstvertrauen nicht mit Selbstüberschätzung verwechseln :idea:
 
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Silo, bist du wirklich der Meinung, dass die vielen hübschen Scheinchen an der Wand aus irgend jemand einen besseren Jäger machen? Und das die Umwelt auf Grund der vielen hübschen Scheinchen, die dann auch noch viele hübsche Scheinchen kosten werden, den Jäger als besseren Jäger sehen werden?

Also ich glaube das nicht :25: .

Leute, die so etwas, am besten schön gerahmt, an der Wand hängen haben, sind mir zutiefst suspekt. Das sagt fast immer aus, das sie sich ihres Wissens und Könnens nicht sicher sind und das dann nach außen mit dem schönen Wandschmuck kompensieren müssen. Gilt übrigens nicht nur für die Jagd.

Edit: Bestes Beispiel Hygieneverordnug. Hatten damals eine wunderschöne Schulung. Gab auch ein hübsches Zertifikat. Traurig nur, das dort Leute saßen, die in ihrem Jägerleben noch nie eine Stück Wild vernünftig aufgebrochen haben, geschweige denn zerwirkt. Aber das Scheinchen ist ganz dolle.
 
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silo schrieb:
... Aha :eek:
Der wohlgeborene Musterjäger also.
Es ist also schnurzegal wie man von der Umwelt wahrgenommen wird, Hauptsache die innnere Einstellung sagt einem dass es gut ist :21:
Merke: Selbstvertrauen nicht mit Selbstüberschätzung verwechseln :idea:

Und genau darum habe ich ganz vorsätzlich schon vor einigen Posts den Begriff der Interdependenz benutzt. Gerade vielen Jägern erscheint die Unabhängigkeit, also die Independenz, ein besonders hoher Wert zu sein. Um es mit Covey zu sagen: "Die Unabhängigkeit ist sicher schon eine sehr beachtliche Leistung. Aber sie ist noch nicht das Höchste."
Die Interdependenz, das Schaffen und Erhalten guter Beziehungen, muss das Ziel sein. Das hat weder etwas mit der Kapitulation vor dem Zeitgeist zu tun, noch ist es ein "vorauseilender Gehorsam" in der Gutmenschendiktatur und auch kein zurück in Abhängigkeiten. Es ist einfach effektiv.

Und nochmal Herr Covey: "Der Versuch, durch Unabhängigkeit maximale Effektivität zu erreichen, ist, als ob man mit einem Tennisschläger Golf spielen wollte: Das Werkzeug passt nicht zur Wirklichkeit."

In sehr vielen Diskussionen um die richtige "Jagdpolitik" und / oder die Zukunft der Jagd hier in diesem Forum stehen immer wieder jede Menge Foristen mit dem Tennisschläger auf dem Golfplatz und bewundern sich gegenseitig für ihre offenbare Selbstüberschätzung. :26:

Wer´s noch nicht gelesen hat: Tipp
 
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Nachtjäger 65 schrieb:
Silo, bist du wirklich der Meinung, dass die vielen hübschen Scheinchen an der Wand aus irgend jemand einen besseren Jäger machen? Und das die Umwelt auf Grund der vielen hübschen Scheinchen, die dann auch noch viele hübsche Scheinchen kosten werden, den Jäger als besseren Jäger sehen werden? ...
In diesem Faden hat nie jemand gefordert "Macht Scheine!" Die Forderung lautet: "Werdet (immer) besser!"
 
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Skogman, ich werde jeden Tag besser :18: .

Mal Spaß beiseite. Ich rieche schon wieder aus einer bestimmten Ecke Scheine. Ob das jetzt Nachweis für Drückjagd Schießkino, Schießnachweis für die Erteilung des Jagdscheins, Hygieneschulung (schon mal gesehen, wie ein Stück Rehwild im Kuhstall zerwirkt wird, trotz H.schulung?) und weiß der Teufel was. Jetzt meinen einige hier im Thread, der/die Jäger sollen sich nicht nur verbessern, was ich übrigens immer befürworte, sondern das auch nach außen darstellen, und jetzt kommt der Nachweis in Spiel. Denn in Deutschland muß für alles ein Nachweis her, sonst taugt es nichts, und am besten auch noch Geld Kosten. Und dann schreibe ich eben meinen Beitrag hier im Thread :21: .

Hier gab es vor kurzen noch einen Thread über Sinn und Unsinn der FKJs, ausgelöst durch Artikel in W+H mit für den außenstehenden Nichtjäger recht martialisch anmutenden Bildern. Ich beteilige mich an solchen Diskussionen nicht, da ich denn Sinn dieser Jagdart durchaus verstehe, außerdem ist sie jagdlich höchst anspruchsvoll und spannend.
Aber jetzt der negative Aspekt. Durch die Hetzartikel imSpiegel? und im WWW haben diese Aktionen der Jagd und deren Ansehen mehr geschadet als genutzt, da sind wir uns doch auch einig. Da du jetzt hier schreibst: Werdet besser, habt ihr denn nicht im Vorfeld überlegt, wie ihr die Außenwirkung hättet besser gestalten können? Wahrscheinlich nicht :11: . Sieh das jetzt nicht als Vorwurf, sondern als Anregung, das in Zukunft vielleicht besser zu machen :26: .

Wh

Nachtjäger, pro Krähenjagd
 
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Nachtjäger 65 schrieb:
Durch die Hetzartikel im Spiegel?
Dieses Blatt darf kein Maßstab sein.

Um mal einen Blick in die finstre Welt der Journaille zu werfen, passt dieser Faden bei WO:

EILT, U****ke D***er vom Spiegel

Dagegen hilft nur eine ganz offensive Informationspolitik von unserer Seite.
Agieren statt reagieren, oder ganz einfach: besser werden !

basti

PS: genau diese Vorkommnisse haben übrigens dazu geführt.
 

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