basti schrieb:
boarhuntingdogs schrieb:
@basti, einfach mal wieder großartig. Bei dir weiß ich echt nicht, wo ich anfangen soll mit den Erklärungen.
Na gut, ich mach' dir das etwas einfacher:
Erkläre mir bitte, ob
a: in deinen Augen die Jagd auf Kahlwild die gleichen handwerklichen und ethischen Ansprüche stellt wie die Jagd auf kapitale Trophäenträger,
ob
b: es legitim ist, sich von einem männlichen Stück das Gehörnweih nicht an die Wand zu hängen, sondern zu entsorgen
und ob
c: ich deine bisherigen Ausführungen so interpretieren darf, dass derjenige, der nicht wegen einer Trophäe jagt, eigentlich kein Jäger, sondern lediglich Bestandsreduzierer oder Essensbeschaffer ist.
Was du mir nicht erklären musst, ist der Nutzen bestimmter Formen der Trophäenjagd in bestimmten Regionen, den ich übrigens auch gar nicht anzweifle.
basti
Dein Wunsch sei mir Befehl. :21:
a.) Sie stellt m.E. höhere Ansprüche, weil das Ansprechen i.d.R. schwerer ist. Die Jagd auf kapitale Trophäenträger ist nur durch ihr geringes Vorkommen vergleichsweise schwer.
b.) Ich hätte gar keinen Platz für alle Trophäen. Es geht doch darum, dass das an die Wand hängen diskrediert wird. Prinzipiell ist es gut auch decken etc zu verwerten und wenn es Knöpfe, messergriffe etc werden.
c.) Nein darfst Du nicht!
Die reine Fleischjagd kann evtl. selektiv sein, sie muss es per se aber nicht sein. Essenbeschaffung ist ein Urtrieb und zentraler Bestandteil der Jagd. Deswegen ist natürlich Pfannenjagd Jagd in einem ganz ursprünglichen Sinn. Wirft die Jagd zusätzlich "Trophäen" ab, wird sie kulturell erhöht, quasi kultiviert. Essensjagd ist archaisch. Und dagegen habe ich gar nichts. Problematisch wird es halt nur, wenn das Ziel Essen alle anderen Überlegung, ausblendet. Da wir nicht jagen um zu überleben, haben wir nach meiner Meinung eben auch gewisssen ethischen Grundsätzen zu folgen. Da gibt es bei der Essenjagd halt eher mgl. Ausreisser, das ist alles.
Trophäenjagd muss per se selektiv sein, das ist halt dann etwas, was für die T-jagd spricht.
Bestandsreduktion ist mit zunehmendem Bestandsdruck kaum noch selektiv, wir kennen das doch beide: Wir schiessen jede Sau, jedes Reh, Ricke vor Kitz, Alttier aus dem Rudel, die Intelligenz wegnehmen usw.
Bestandreduktion passen kaum zu natürlichen Abläufen. Nur da wo der Mensch managet, ja leider auch managen muss, kann so etwas überhaupt entstehen. Die Natur braucht uns nicht. Bestandsregulation läuft schnell Gefahr Jagd verkommen zu lassen.
Letztlich hängt es am Handelnden, da sind wir dann beim Thema Weidgrechtigkeit.