Jagdvision 2030

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boarhuntingdogs schrieb:
Auch in Afrika gibt es natürlich Reduktionsabschüsse, Fleischjagd usw. - so what?
Ist das dann in deinen Augen mangels Trophäe eine unwerte Jagdform, so quasi "fürs Personal" ?

basti
 
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Guest
@OVS, Du kommst einfach nicht raus aus deiner Kiste. Gerade im Bezug auf Natur und ihrer Bewahrung und Erhaltung gibt es sicher sehr viel mehr als reine Ertragsrechnung. Sei dann doch bitte so ehrlich und sag der Öffentlichkeit, wir rotten Wild aus Ertragsgründen möglichst aus, wir unterteilen Wild in schädlich und nützlich, und verzichte auf deinen Ökoanstrich. Denn mit Ökologie hat das nichts zu tun, Ökonomie ist dann das Wort der Stunde. :12:

@basti, einfach mal wieder großartig. Bei dir weiß ich echt nicht, wo ich anfangen soll mit den Erklärungen.

@Naturführer, wenn Du nochmal nachlesen magst. Bezeichnend, dass Du nur Z-Eiche und mich zitierst aber zum Beispiel übersiehst, dass basti ganz offen zugibt nur zu provozieren, von weiteren "Entgleisungen" möchte ich hier nichts ausführen. Du wirst sie aber sicher bei gründlichem erneuten Lesen finden. :21: Du schaffst das. :27:

Das aus meinen Ausführungen zitierte "Hinrichten" ist im Kontext der exakt korrekte Begriff. Gut - ich hätte auch "exekutieren" wählen können, wenn dein Herz daran hängt, bitte kein Thema.
 
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Zerreiche schrieb:
Was mich z.B. furchtbar stört: Ich muß dulden, daß alljährlich hunderte von Pilzsuchern durch meinen Wald streifen und meine Pilze stehlen.
Ich muß dulden, daß zu jeder Tages - und Nachtzeit Jogger, Biker Hundehalter und Reiter mein Eigentum nutzen.

Zerreiche schrieb:
Es darf hingegen nicht sein, daß ein einzelner Waldbesitzer seine Nachbarn wegen seiner Verbissneurose terrorisiert.

Gibts überhaupt Rechte die du anderen noch zugestehst ?
 
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Na, Silo, entweder bist du ein richtig armer Schlucker, der keinen Besitz hat, den er verteidigen könnte und müsste, oder du hast zuviel Marx gelesen.

Anders kann ich mir deine kommunistische Grundhaltung nicht erklären.

Ich glaube, Fernau hats geschrieben: Ich habe Vater Staat immer nur wie einen Quartalsäufer kennen gelernt, der jeden abend, wenn er mal wieder besoffen nach Hause kam, als erstes seine Kinder durchprügelte.

Man sollte nach der Maxime leben: Was du nicht willst, was man dir tu,das füg auch keinem anderen zu.
 
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Zerreiche schrieb:
Na, Silo, entweder bist du ein richtig armer Schlucker, der keinen Besitz hat, den er verteidigen könnte und müsste, oder du hast zuviel Marx gelesen.

Anders kann ich mir deine kommunistische Grundhaltung nicht erklären.

Ich glaube, Fernau hats geschrieben: Ich habe Vater Staat immer nur wie einen Quartalsäufer kennen gelernt, der jeden abend, wenn er mal wieder besoffen nach Hause kam, als erstes seine Kinder durchprügelte.

Man sollte nach der Maxime leben: Was du nicht willst, was man dir tu,das füg auch keinem anderen zu.

Zerreiche wieso wusste ich schon vorher was du jetzt auffährst :15:
Sei unbesorgt, ich bin nicht mittellos :12:
Dein letztes Posting lässt nur den Schluß zu, dass du entweder im Ausland lebst oder Deutschland für ein einen kommunistischen Staat hälst.
Wenn du deinen Mitmenschen missgönnst dass sie deinen (offensichtlich) nicht befriedeten Grund betreten, dann hast du ein Problem mit der hiesigen Rechtsauffassung, was nach meiner Ansicht sehr nachdenklich stimmt.
 
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boarhuntingdogs schrieb:
@basti, einfach mal wieder großartig. Bei dir weiß ich echt nicht, wo ich anfangen soll mit den Erklärungen.
Na gut, ich mach' dir das etwas einfacher:
Erkläre mir bitte, ob

a: in deinen Augen die Jagd auf Kahlwild die gleichen handwerklichen und ethischen Ansprüche stellt wie die Jagd auf kapitale Trophäenträger,

ob

b: es legitim ist, sich von einem männlichen Stück das Gehörnweih nicht an die Wand zu hängen, sondern zu entsorgen

und ob

c: ich deine bisherigen Ausführungen so interpretieren darf, dass derjenige, der nicht wegen einer Trophäe jagt, eigentlich kein Jäger, sondern lediglich Bestandsreduzierer oder Essensbeschaffer ist.

Was du mir nicht erklären musst, ist der Nutzen bestimmter Formen der Trophäenjagd in bestimmten Regionen, den ich übrigens auch gar nicht anzweifle.

basti
 
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Guest
basti schrieb:
boarhuntingdogs schrieb:
@basti, einfach mal wieder großartig. Bei dir weiß ich echt nicht, wo ich anfangen soll mit den Erklärungen.
Na gut, ich mach' dir das etwas einfacher:
Erkläre mir bitte, ob

a: in deinen Augen die Jagd auf Kahlwild die gleichen handwerklichen und ethischen Ansprüche stellt wie die Jagd auf kapitale Trophäenträger,

ob

b: es legitim ist, sich von einem männlichen Stück das Gehörnweih nicht an die Wand zu hängen, sondern zu entsorgen

und ob

c: ich deine bisherigen Ausführungen so interpretieren darf, dass derjenige, der nicht wegen einer Trophäe jagt, eigentlich kein Jäger, sondern lediglich Bestandsreduzierer oder Essensbeschaffer ist.

Was du mir nicht erklären musst, ist der Nutzen bestimmter Formen der Trophäenjagd in bestimmten Regionen, den ich übrigens auch gar nicht anzweifle.

basti

Dein Wunsch sei mir Befehl. :21:

a.) Sie stellt m.E. höhere Ansprüche, weil das Ansprechen i.d.R. schwerer ist. Die Jagd auf kapitale Trophäenträger ist nur durch ihr geringes Vorkommen vergleichsweise schwer.

b.) Ich hätte gar keinen Platz für alle Trophäen. Es geht doch darum, dass das an die Wand hängen diskrediert wird. Prinzipiell ist es gut auch decken etc zu verwerten und wenn es Knöpfe, messergriffe etc werden.

c.) Nein darfst Du nicht!
Die reine Fleischjagd kann evtl. selektiv sein, sie muss es per se aber nicht sein. Essenbeschaffung ist ein Urtrieb und zentraler Bestandteil der Jagd. Deswegen ist natürlich Pfannenjagd Jagd in einem ganz ursprünglichen Sinn. Wirft die Jagd zusätzlich "Trophäen" ab, wird sie kulturell erhöht, quasi kultiviert. Essensjagd ist archaisch. Und dagegen habe ich gar nichts. Problematisch wird es halt nur, wenn das Ziel Essen alle anderen Überlegung, ausblendet. Da wir nicht jagen um zu überleben, haben wir nach meiner Meinung eben auch gewisssen ethischen Grundsätzen zu folgen. Da gibt es bei der Essenjagd halt eher mgl. Ausreisser, das ist alles.

Trophäenjagd muss per se selektiv sein, das ist halt dann etwas, was für die T-jagd spricht.

Bestandsreduktion ist mit zunehmendem Bestandsdruck kaum noch selektiv, wir kennen das doch beide: Wir schiessen jede Sau, jedes Reh, Ricke vor Kitz, Alttier aus dem Rudel, die Intelligenz wegnehmen usw.
Bestandreduktion passen kaum zu natürlichen Abläufen. Nur da wo der Mensch managet, ja leider auch managen muss, kann so etwas überhaupt entstehen. Die Natur braucht uns nicht. Bestandsregulation läuft schnell Gefahr Jagd verkommen zu lassen.

Letztlich hängt es am Handelnden, da sind wir dann beim Thema Weidgrechtigkeit.
 
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Ich wüsste nicht, was an einer ökonomischen Zielsetzung verwerflich sein sollte, solange sie nachhaltig ist, sprich eine Art nicht ausrottet oder marginalsiert. Bei Schalenwild in D ist das nicht zu befürchten.
Jedenfalls sollte sich ein Grundeigentümer nicht von wenigzahlenden Freizeitjägern diktieren lassen, was aus seinem Eigentum wird. Wer das propagiert, hat m.E. nur wenig mit der Jagdzukunft zu tun.
 
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boarhuntingdogs schrieb:
Bestandsreduktion ist mit zunehmendem Bestandsdruck kaum noch selektiv, wir kennen das doch beide: Wir schiessen jede Sau, jedes Reh, Ricke vor Kitz, Alttier aus dem Rudel, die Intelligenz wegnehmen usw.
Moin,
während der Kaffee durchläuft, ganz fix eine Klarstellung:
ich schieße auch zur Reduktion eben nicht stumpf jede Sau, jedes Reh, Ricke vor Kitz und die Intelligenz aus dem Rudel. Meine "Trophäe" dabei ist das Gefühl, gut und weidgerecht gejagt zu haben.

Das kann ich zwar nicht über die Haustür nagelen, macht *mir* aber ganz viel Freude.

So, jetzt gibst Brötchen. :12:

basti
 
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Im Eingangspost stellt der Threadstarter vier einfache Fragen:

a) Welchen Herausforderungen kommen auf die Jagd zu?
b) Wie könnte sie im Jahr 2030 aussehen?
c) Welchen Gestaltungsspielraum gibt es?
d) Welche Allianzen könnten hilfreich sein?

zu a)
In einer zunehmend stark naturentfremdeten Gesellschaft werden Notwendigkeit und Nutzen der Jagd insoweit zu begründen sein, als dass eine gesellschaftliche und politische Mehrheit ihren Bestand weiterhin als sinnvoll und notwendig erachtet. Diese Begründung überzeugend zu entwickeln und erfolgreich öffentlich zu machen, dass ist die größte Herausforderung für die Jagd.

zu b)
Angesichts der Tatsache, dass eine mehrheitlich akzeptierte Begründung in unserer Gesellschaft nur mehr ausschließlich über die Funktionalität möglich sein wird, wird die Jagd im Jahr 2030 zuerst im Sinne einer Schadensbekämpfung ausgeübt. Die klassische Niederwildjagd wird es nicht mehr geben, die Jagdzeiten für die meisten Schalenwildarten werden auf einen kurzen Zeitraum konzentriert.

zu c)
Wenn Jagd und Jäger tatsächlich auch endlich den Natur- und Artenschutz zu "ihrer" Sache machen, dann bietet gerade dieses Tätigkeitsfeld neue Gestaltungsspielräume. Artenschutz- und Wiederansiedlungsprogramme benötigen zu Wirksamkeit nicht nur eine entsprechende Einwirkung auf das Biotop und dessen landwirtschaftlicher und / oder anderen Nutzung, sondern auch eine zielgerichtete Einwirkung auf die Prädation.

zu d)
Im Sinne von c) sind die Allianzen mit dem Natur- und Artenschutz nicht nur hilfreich, sondern essen­ti­ell.

Ich habe versucht, ausschließlich die Fragen des Threadstarters zu beantworten. Wie ich zur Jagd stehe, wie ich sie verstehe - oder gar: wie ich sie gerne hätte, dass spielt für die Einschätzung ihrer Entwicklung bis 2030 überhaupt keine Rolle.
 

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