Jagdtagebuch führen?

[Ulf-Hubertus]

Hallo Schreiberlinge,

ich habe so in den letzten 8-10 Jahren damit angefangen, immer ein grünes Heftchen mit auf die Jagd zu nehmen. Sitze ich dann mal auf dem Hochsitz und es tut sich grad nicht so viel, dann nehme ich mir das Büchlein und schreibe. Eine Geschichte habt ihr schon gelesen, es war die aus Südafrika. Arbeit macht es dann bloß, diese in den Rechner zu hacken und mit den Fotos zu garnieren. Es ist jetzt so viel geworden, das ich beschlossen habe, diese Blattsammlung binden zu lassen, fertig ist mein Jagdtagebuch mit Geschichten und Erlebtem von mir. Interessant dürfte es dann in 10-20Jahren werden, wenn man sich die alten Kamellen mal wieder hervor holt....

 

[30-30]

Hallo Tagebuchschreiber
Danke für eure interessanten Beiträge. Ich beneide euch um eure Energie, mit der ihr die Notizen durchhaltet. Ein paar Punkte möchte ich nochmals aufgreifen.
Papier contra PC
PC – Tabellen und Notizen sehen gut aus , erleichtern Summenbildung etc. Mir ists aber zu umständlich immer erst extra die Kiste hochzufahren. Da ziehe ich einfacher mein Notizheft aus der Schublade. Ganz zu schweigen vom Laptop auf dem Hochsitz.
Eintrag in Kalenderbuch
Hab ich mal ne zeitlang gemacht. Wenn man nicht oft auf die Jagd kommt, wird das Regal im Lauf der Jahre von leeren Kalenderseiten gefüllt. Ich konzentriere es jetzt auf fortlaufenden Text, muss aber immer das Datum dazuschreiben.
„Standard“erlegungen
nach dem 100 Fuchs oder Reh wiederholen sich manche Erlegungssituationen , die dann nicht immer so spektakulär und einmalig sind, als dass man alles genau aufschreibt. Dadurch vergibt man sich aber fundierte Statistikdaten über Fluchtstrecken, Wetter usw
Ich Wünsche euch ein pralles Jagdtagebuch mit guten Erinnerungen
30-30

 

[Jäger-aus-Kurpfalz]

Hallo zusammen,

will mir ein Schusstagebuch zulegen, dabei gibt es ja einiges an Auswahl.
Habe zwar schon etwas im Forum gestöbert, aber keine wirklichen Vorschläge gefunden.
Ich möchte auch nicht das Buch über den PC führen, sondern etwas auf der Hand haben.

Was nutzt ihr denn ?

 

[Brandenburg-Jäger]

Habe auch am Anfang ein Schuß bzw. Streckenbuch erstellt in dem ich alle Abschüße mit Datum,Art,M/W,alter Ort, Waffe/ Mun. Besonderheit/Uhrzeit/!

Bilder habe ich auch einige aber meist fallen mir die Erlebnisse zu den Bildern ein!

Aber es ist komisch es gibt so 10-20 Erlebnisse die man immer wieder egal wie lange es her ist aus dem Stehgreif erzählen kann!!

Dit juta alte Jägerlatein halt

 

[anonym]

Ich habe über Jahre hinweg einige
Jagdtage- und Gästebuch von Dr. Jörg Mangold
vollgeschrieben.

Das Buch ist vom Dr. Mangold wiklich sehr
liebevoll illustriert. Es macht auch
Freude, wenn man hin und wieder seine
handschriftlichen/bebilderten Aufzeichnungen
durchblättert.

 

[APHS]

Führe auch ein Schuss- / Jagdtagebuch wie von Beagle beschrieben.
Aber gleichzeitig auch ein Multimediales.
Ist auch sehr zu empfehlen. Da du ja eh heutzutage meistens Bilder mit Digitalkamera machst. Dann hat man es auch einfacher Auslandsjagden zu "archivieren" und das gleiche gilt auch für Drück- und Treibjagden an denen man teilgenommen hat (eigene Strecke, allgemeine Strecke).

Für die Statistiker kann man natürlich alles auch mit Excel bearbeiten und man kann sich die Statistiken und alles ausdrucken und einheften. (Wie früher in der Schule im Sachunterricht)

 

[barry08]

Die Vorteile, ein Jagdtagebuch zu führen, wurden ausführlich erörtert. Ich würde aber davon abraten, nur am PC zu arbeiten. Nach einigen Jahren geht sicher einmal die Kiste ein - und Backups macht man immer einmal zu wenig. Wenn einst das Schreibprogramm geändert wird, hast du ebenfalls Probleme.
Alternative wäre der konsquente Ausdruck der PC-Datei, damit immer eine Hard-Copy zur Verfügung steht, dann hast du das Beste aus 2 Welten1

 

[hubbert]

Mein Schussbuch, in das jede erlegte Kreatur eingetragen wird, hat folgende Spalten:

Nr
Revier
Datum
Uhrzeit
Wild
Alter
Gewicht
Wetter
Entfernung
Treffersitz
Flucht
Kaliber
Geschoss
Waffe
sonstiges

Da kann man sich jede Erlegung wieder ins Gedächtnis rufen.

hubbert

 

[Naith]

<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Dergel:

Darüber hinaus habe ich eine Art Tagebuch, in dem ich Fotos, die ich mit Kommentaren und gelegentlich kleinen Illustrationen, Beibildchen o.Ä. schmücke. So wie ich es zu dem jeweiligen Jagderlebnis empfand und es mich berührte. Das sind Erinnerungen für mich persönlich, die ich nicht Jedem zeige. (Will auch nicht Jeder sehen

)<HR></BLOCKQUOTE>

Nach dem Ableben zu verbrennen. Kenn ich.

 

[Nerz]

Ich habe auch den Wild&Hund- Taschenkalender, daraus kommt dann alles in ne Excel-Tabelle ( 3 Mappen Beobachtungen, Weihei, Experimente). Ich habe aber vor meine gesammelten Werke in eine Access-Datenbank zu überführen um besser vernünftige Schlüsse ziehen zu können. Hat damit einer Erfahrung? Evtl. eine gute Vorlage.

 

[anas platyrhynchos]

Damit das Rad nicht jedesmal neu erfunden werden muß: Wäre denn jemand der Mitlesenden bereit, seine Excel/Access/sonstwas-Vorlage zur Verfügung zu stellen?

So könten sich viele Interessierte aber Office-unerfahrene (lies: mindestens ich) darüber freuen.

Bedankt

[ 10. November 2006: Beitrag editiert von: anas platyrhynchos ]

 

[epsylon]

Ich führe seit bestandener Jägerprüfung ein Jagdtagebuch in Form eines Web-Blogs. Dort werden interessante Erlebnisse, Abschüsse und besondere Vorkommnisse im Revier oder mit dem Hund in Wort und Bild (Sony-Digitalknipse) festgehalten. Vorteil, man kann sich auch in der Arbeit mal schnell ein paar Minuten hinsetzen und seine Gedanken zu (digitalem-) Papier bringen.

Diese Daten speichere ich immer wieder mal und habe so ein gutes Backup.

Als Schutz vor Trollen etc. habe ich das Ganze mit Username/Passwort geschützt und dafür gesorgt, dass Googel es auch nicht findet....

Wen es interessiert - schicke ich gerne den Link.


Gruß, epsylon

 

[huntergroej]

Datum, Uhrzeit, evtl. Wetter, Ort, Erlegte Anzahl, Waffe und genau 2 Sätze Text und das über jede Kreatur die ich erlegt habe.
Viele Erinnerungen werden wieder wach und man kann daraus lernen. Gerade für die Fuchsjagd ist das Buch sehr hilfreich. Man darf sich aber durch die Erlegungszeiten nicht irren lassen. Ich habe zwischen 19 und 24 Uhr über 200 Füchse im Winter erlegt, in der Zeit von 24 Uhr bis 4 Uhr morgens höchstens 20. Der Aussagewert ist aber gleich 0 da die meisten Ansitzstunden in der ersten Nachthälfte sind.

 

[ErikT]

Ich habe von früher (aus meiner Jungjägerzeit) noch ein richtiges Jagdtagebuch - dadurch konnte ich einige Jagderlebnisse wieder "aufleben" lassen.

Ansonsten - viele Fotos und meine Jagdbereichte, ich ich zeitnah bei irgendwelchen mit anregenden Sachen in den Computer hacke...

Auf der Jagd habe ich immer ein Notizbuch dabei und notiere mir da je Hochsitz und Saison:
- To Do's je Sitz (z.B. Pirschweg fegen, ausschneiden,...)
- Je Ansitz: Zeit des Auf- und Abbaumens, Wind & Wetter, ggf. Mond, gesehenes und ggf. erlegtes Wild, sonstige Bemerkungen (z.B. Borkenkäfer...)

Nach der Saison wird Fazit gezogen - wie oft saß ich wo, wo habe ich welches Wild wie häufig gesehen und erlegt, welcher Sitz ist für welchen Wind besonders geeignet usw. - ist sehr interessant.

Da ich mir alles am Ende des jeweiligen Ansitzes aufschreibe, habe ich auch mittlerweile eine gute Disziplin dabei - zuhause ging mir das sonst immer durch.

Ist auch für die Ansitzplanung eine wichtige Hilfe - wann wird es hell und wann muss ich auf welchem Sitz sein (einfach vor einem Jahr nachschlagen), wann zieht das Wild usw.

Separat führe ich noch eine Tabelle über Kaliber & Patronen sowie das geschossene Wild und die Wirkung.

WH

Erik

 

[ErikT]

Sorry, gedoppelt!

[ 14. November 2006: Beitrag editiert von: ErikT ]