jagdschulen

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servus miteinander

ich würde gerne eure meinungen über jagdschulen hören,da bei mir jetzt feststeht,den jagdschein in 2003 zu machen.da man ja doch einiges auf sich zukommen sieht in bezug auf die ausbildung und das wissen was man benötigt,frage ich mich,was besser wäre.
jagdschule oder konventionelle ausbildung über einen doch längeren zeitraum.

vielen dank im vorraus und WH

andi
 
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Hallo andi,

gute Entscheidung den Jagdschein zu machen!

Die Wahl der Ausbildung hängt vor allem von der Qualität der örtlichen Ausbilder, Deiner verfügbaren Zeit und finanz. Mittel sowie der Betreuung durch Deinen "Lehrprinzen" ab.

Als Mitglied einer Jägerprüfungskommission empfehle ich Dir natürlich grundsätzlich die Teilnahme an einem mind. einjährigen, konventionellen Ausbildungsgang, weil die Speicherung des erheblichen Stoffumfangs im Langzeitgedächtnis so besser funktioniert. Es bleibt auch mehr Zeit für die praktischen Dinge (insbesondere bei guter Betreuung durch einen erfahrenen "Lehrprinzen), für die Geselligkeit mit anderen Aspiranten aus der heimatlichen Region sowie für einen gewachsenen Kontakt zur örtlichen Kreisgruppe.

Ich will damit nicht sagen, dass nicht auch Jagdschulen eine gute Ausbildung vermitteln können.

Viel Erfolg Gruß
F.
 
A

anonym

Guest
<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Stöberjäger:
Als Mitglied einer Jägerprüfungskommission empfehle ich Dir natürlich grundsätzlich die Teilnahme an einem mind. einjährigen, konventionellen Ausbildungsgang, weil die Speicherung des erheblichen Stoffumfangs im Langzeitgedächtnis so besser funktioniert. Es bleibt auch mehr Zeit für die praktischen Dinge (insbesondere bei guter Betreuung durch einen erfahrenen "Lehrprinzen")<HR></BLOCKQUOTE>

Stimme Stöberjäger zu (soweit ich ihn zitiert habe ;-) ).
Sicher ist die Qualität der Jagdschulen nicht schlecht, die Didaktik und intensive Vermittlung sogar erstklassig (Mike Brauer hat unlängst hier oder in Waffen-Online einen längeren Bericht über seinen Kurs gepostet). Auch ist es nachvollziehbar, daß so manche/r sich sagt: "Dauerausbildung über 1 Jahr schaffe ich zeitlich nicht", auch wenn ich selbst das für etwas zweifelhaft halte.

Den entscheidenden Punkt gegen diese Option hat Stöberjäger allerdings klar genannt: man kann sich in kurzer Zeit vieles einpauken (lassen), das ist ja bekannt. Und man wird auch die Prüfung mit hoher Sicherheit bestehen; man muß sich nur überlegen, ob es einem nur auf Prüfung und Jagdschein ankommt, oder ob mensch wirklich viel Wissen auf Dauer internalisieren möchte. Auch ist ein guter Lehrprinz kaum zu ersetzen.

Mittlerweile gibt es zudem auch ein Überangebot sehr guter Literatur, die das ergänzende Selbststudium sehr erleichtert. Daß in der Prüfung immer noch mancher Unfug gefragt wird, und praktisch viel Wichtigeres vernachlässigt wird, weiß Stöberjäger als Mitglied einer Prüfungskommission am allerbesten; das haben Prüfungen allerdings generell so an sich :), und die Jägerprüfung macht da keine Ausnahme.

Bißchen mehr Jagdbetriebslehre wäre m.E. dringend nötig, eher als alles mögliche Flattervieh oder Schlosse von Kipplaufwaffensystemen. Frag' mal einen beliebigen Prüfling im mündlichen Teil nach sachgerechter Durchführung einer Bewegungsjagd, nach Maßgaben aktueller Schwarzwildbejagung, nach Nachteilen von Salzlecken etc. - da wird Dir nicht selten ein solcher Wust von Unwissen oder veralteten Phrasen entgegenschwallen, daß Du gleich wieder reumütig zu den Bezeichnungen der Gehörnformen zurückkehren möchtst ("Und wie nennen wir das hier ? Lyra, sehr gut - eine wahrhaft apollinische Antwort !") ;-).

Beste Grüße und WH,
Carcano

[ 21. Juli 2002: Beitrag editiert von: carcano ]
 
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Eine Jagdschule ist bestimmt kein schlechtes Instrument um den erforderlichen Stoff zum bestehen der Jägerprüfung zu erlernen. Das menschliche Gehirn ist in der Lage, eine überaus erstaunliche Menge von Informationen im Kurzzeitgedächtnis zu speichern und in Prüfungsrelevanten Situationen wieder herzugeben.

Wie Carcano aber schon sagte, kommt es auch darauf an, wieviel Wissen man ggf. auch später noch verwenden und anwenden können möchte. Die persönliche Betreuung durch einen Lehrprinzen ( leider nicht überall vorgeschrieben ) ist bestimmt der effektivste Weg, erlerntes dauerhaft zu speichern.
Das wirkliche lernen setzt aber m.E. nach erst in der Praxis ein. Wenn zu diesem Zeitpunkt ein jagdlich kompetenter Mentor zur Verfügung steht, ist dies höher zu bewerten als die Frage wo der Jagdschein gemacht wurde.

Ich bin mit der Jagd von Kindesbeinen an aufgewachsen, aber als ich vor meinem ersten Bock stand, um ihn aufzubrechen, war ich doch froh, als mein Vater neben mir stand. Ich brauchte zwar keinen praktischen Beistand, aber die seelische Unterstützung, es richtig zu machen, war wichtig.

Bei meinem ersten erlegten Stück Schwarzwild stand ein mehr als erfahrener Metzger ( und Jäger ) neben mir. (DA HAB ICH BLUT UND WASSER GESCHWITZT !
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)
Ich kam mir vor, als hätte ich noch nie ein Stück Wild aufgebrochen. Aber gelernt habe ich dabei viel.

Ich denke, es kommt gar nicht sosehr darauf an, wo man lernt.
Zuletzt kommt es darauf an, ob man die Möglichkeit hat, das erlernte umzusetzen.

Als Jäger werden wir daran gemessen, wie wir das für eine 3 oder 4-stündige Prüfung gesammelte Wissen den Rest unseres Lebens in die Tat umsetzen.

Apropos Prüfung : Die erste Frage, die an mich gerichtet wurde, war: Was wissen Sie über das Murmeltier ?
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A

anonym

Guest
Was kann schon schiefgehen? Bei
Erfolgsgarantie und Rückerstattung
der Kursgebühren, wenn's trotzdem nicht geklappt hat?

Die privaten Jagschulen haben ohne Zweifel hochkompetentes Fachpersonal.

Dass beim Frontalunterricht ledeglich 20 % im Langzeitgedächtnis zurückbleiben? Was solls! Hauptsache mir ham den Schein!

Wer hat denn schon die Zeit sich 18 Mon. hinzusetzen und sich einmal die Woche am Abend durch den Kurs zu quälen. Von den Samstagsaktivitäten mal ganz abgesehen! Und das ganze auch noch bei einer Durchfallquote von guten 30 %!

Da lob' ich mir den Power-Block im Crash-Kurs! Alles andere ergibt sich dann in der Jagdpraxis.

----

Tja, so kann man es durchaus auch sehen.
Für mich käme es trotzdem nicht in Frage.
 
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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat
Da lob' ich mir den Power-Block im Crash-Kurs! Alles andere ergibt sich dann in der Jagdpraxis.

Ich würde es nicht so polarisierend ausdrücken aber letztendlich stimmt es! Jagdschulen bieten den besseren Unterricht, haben das bessere Ausbildungsmaterial. In Springe* (welches genau genommen keine professionelle Jagdschule ist) hat man z.B. einen Beamer. So'n Teil kostet immer noch einige tausend € und wird damit bei den Kursen der KJV nicht zu fnden sein.

*Ich schicke Leute die die Prüfung machen wollen, nach Springe. Preislich im unteren Bereich (3.550,-- € all inclusive, selbst Kost und Logis), betrieben von der Landesjägerschaft Niedersachsen, guter Ruf.

Der entscheidene Punkt ist allerdings, was passiert nach der Prüfung. Ohne jagdlichen Anschluß wird es schwer dann wirklih die Jagdpraxis zu erlernen. Also vorher trotzdem einen Lehrprinz suchen. IMHO ist das die optimale Lösung.

Waidmannsheil!
 
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Moin,

ich muß Alexander voll und ganz zustimmen: Was passiert danach ist eigentlich die Frage?

Wer eine Pause einlegt, egal ob Jagdschule oder nicht verdrängt alles sehr schnell, wer dabei bleibt hat keine Probleme.

ich habe meine Ausbildung an einer privaten Jagschule (www.jagdprofi.de) in Meck-Pom gemacht und habe nur gute Erfahrung gesammelt. Die Ausbilder waren oder besser sind sehr kompetente Leute gewesen und haben einem in diesem Krashkurs alles beigebracht.
Im Waffen-Online-Forum (www.waffen-online.de) ist ein guter Bericht über den Besuch einer Jagdschule.

[ 22. Juli 2002: Beitrag editiert von: skipper ]

[ 22. Juli 2002: Beitrag editiert von: skipper ]
 
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servus miteinander

erstmal vielen dank für eure antworten !
nochn paar kurze worte zu mir.ich bin in meiner familie der erste der sich für die natur begeistert und auch sehr viel in ihr herumschwirrt.auf den gedanken mit dem jagdschein bin ich über meinen hund gekommen.ich bekam voreineinhalb jahren eine weimaraner hündin.ja ja, ich weiß, ein nichtjäger und ein grauer.über diesen hund lernte ich im englischen garten einen jäger kennen der selber 2 graue führte.aus dieser begegnung ist eine wunderbare freundchaft entstanden.als er mir anbot,mit ihm und seinen hunden in revier zu gehen war ich begeistert und dort sah ich wie mein hund sich verhielt und das dies seine welt ist.(war gerade dabei sie zum rettungshund auszubilden,ist ja auch was sinnvolles).
daraufhin beschloß ich meinem hund das zu geben für das er geboren wurde.dieser sehr gute freund wird mir auch beistehen bei meiner jägerprüfung,die ich erst ab mitte 2003 beginnen will.er nimmt mich regelmäßig mit auf seine jagden und auch sonst betreut er mich sehr intensiv.

ich gehe also nicht als absoluter anfänger in die schule.das möchte ich auch gar nicht.mit dem gedanken der jagdschule habe ich mich deswegen genauer befaßt,weil mein beruf es leider nicht unbedingt zuläßt,einmal die woche um 17.00 od.18.00 uhr feirabend zu machen.er ist zusehr am kunden orientiert.ich hoffe mit meiner antwort auf ein klein wenig verständniss zu stoßen in bezug auf meine frage. mfg und WmH andi
 
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HI Andi,
um es kurz zu halten: Mach die Jägerprüfung in einer Jagdschule es gibt gute Gründe dafür, hier einige:
1.Die Ausbilder sind alle fachlich top,hoch motiviert,lehren nach neuesten Erkenntnissen und auf den Punkt.
2.Es ist auf dem ersten Blick zwar viel Geld, aber wenn man die Zeit und auch sonstige dinge bei einem herkömmliche Kurs rechnet , kommt da auch nicht viel weniger raus.
3. Ganz wichtig : Unbefangene, neutrale Prüfer (ich will hier nicht alle Prüfer pauschal abbügeln , aber der eine oder andere Experte ist mal dabei und einer reicht schon)
4. Viele denken, in der Jagdschule kann man sich mit viel Geld den Schein erkaufen, dem ist aber mit sicherheit nicht so, oder meint hier jemand, das Borngräber in Springe irgendjemandem etwas schenkt?? Wer ihn kennt bestimmt nicht
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Viel Erfolg bei deiner Prüfung , wo auch immer, wünscht Prohunter
 
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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat
4. Viele denken, in der Jagdschule kann man sich mit viel Geld den Schein erkaufen, dem ist aber mit sicherheit nicht so, oder meint hier jemand, das Borngräber in Springe irgendjemandem etwas schenkt?? Wer ihn kennt bestimmt nicht

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Hallo Andi,

erst mal viel Glück beim Bestehen des grünen Abiturs - und der Wahl der Jagdschule. Ich finde auch, Du solltest dort Deinen Schein erwerben, auch wg. der einfacheren zweiten Chance, wenn Du mal daneben schießt.

Das das dort erworbene Wissen gleich wieder verloren geht, ist schlicht Blödsinn. Und die Erfahrung kommt eben erst mit der Zeit, die erwirbst Du auch bei der traditionellen Methode nicht.

Vertrau´Dich Profis an, die sind sicher bei allem Up to Date.

Gruß,

Mbogo
 
A

anonym

Guest
In der Tat gibt es vieles, was für Jagdschulen und deren Kompaktkurse sprechen mag (werden ja ebenso auch von verschiedenen LJVs angeboten), und manches wieder dagegen. In einem Punkt stimme ich mit Mbogo allerdings nicht ganz überein:

<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Mbogo:
Dass das dort erworbene Wissen gleich wieder verloren geht, ist schlicht Blödsinn.<HR></BLOCKQUOTE>

Nicht Blödsinn, sondern triviales Faktum. Und das ist - gewiß - nicht auf Jagdschulen beschränkt, sondern gilt das generell als Lernerfahrung. Lern- und Vergessenskurven.

Gruß, Carcano
 
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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von carcano:

Nicht Blödsinn, sondern triviales Faktum. Und das ist - gewiß - nicht auf Jagdschulen beschränkt, sondern gilt das generell als Lernerfahrung. Lern- und Vergessenskurven.

Gruß, Carcano
<HR></BLOCKQUOTE>


Also liebster
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wen ich deine Art und weise im umgang mit anderen Forumsusern und die Form deiner Ausdruksweise betrachte;
dann hast du warscheinlich schon mehr
vergessen als andere Lernen werden; gelle
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Andreas
 
A

anonym

Guest
Jaja...
Und zur Sache hast du sicher auch etwas beizutragen. Laß' uns also an Deinen Erfahrungen oder zumindest Meinungen in puncto "Jagdschulen" teilhaben. Wir lauschen mit Interesse. Fang' doch mal mit Springe an, deren Kompaktkurse kenne ich gar nicht, würde gerne mehr über Ablauf, Inhalt, Stil erfahren.

C.
 

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