Jagdschule oder Kreisjägerschaft ?

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...zwischen Jagdschule und Jagdschule gibt's gewaltige Unterschiede :!:
..eine einjährige Mentorenausbildung innerhalb der Kreisgruppe bringt viel mehr Praxis :idea:
...schlimm ist die Situation dann, wenn nur theoretisch ausgebildete Jungjäger aus Jagdschulen
den Jagdschein lösen und dann auf der Behörde fragen: " Wer geht denn jetzt mit mir raus???" :idea:
 

Fex

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Von den JJ, die bei uns auf der letzten Drückjagd waren, hatten

- 4er Schrot und Flinte mit (JS 2010)
- beim Streckelegen die Tiere saubergemacht (Grünzeug weg :18:, JS 2010)
- Bruchzeichen und Signale nicht gekannt (JS 2006, 2008)

dafür waren aber auch echte Könner dabei (2010, 2011).
 
A

anonym

Guest
Duckdichundwech schrieb:
...zwischen Jagdschule und Jagdschule gibt's gewaltige Unterschiede :!:
Das ist richtig.
..eine einjährige Mentorenausbildung innerhalb der Kreisgruppe bringt viel mehr Praxis :idea:
Das ist falsch.

Wie üblich im Forum reden hier wieder und wieder Augenklappenträger mit grauem Star von Rundumblick.

Carcabo
 
A

anonym

Guest
stefan_gu schrieb:
Von den JJ, die bei uns auf der letzten Drückjagd waren, hatten

- 4er Schrot und Flinte mit (JS 2010)
- beim Streckelegen die Tiere saubergemacht (Grünzeug weg :18:, JS 2010)
- Bruchzeichen und Signale nicht gekannt (JS 2006, 2008)

dafür waren aber auch echte Könner dabei (2010, 2011).

@ stefan_gu,

ich kenne ein paar Leute die zusammen mit meiner Tochter leztes Jahr den Führerschein gemacht haben.

- einige davon können nicht rückwärts einparken
- einige davon können keinen Reifen wechseln
- einige davon sind Dauerlinksfahrer

Hoffentlich machst Du im Leben Alles SOFORT richtig
 

Fex

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blasa schrieb:
@ stefan_gu,


Hoffentlich machst Du im Leben Alles SOFORT richtig

Darum gehts doch gar nicht.

Aber bei diesem und vielen anderen ähnlichen Threads könnte man meinen, dass der Grundstein zu einem richtigen Jägerleben nur in der KJV gelegt werden kann....
 
A

anonym

Guest
stefan_gu schrieb:
Aber bei diesem und vielen anderen ähnlichen Threads könnte man meinen, dass der Grundstein zu einem richtigen Jägerleben nur in der KJV gelegt werden kann....

Hallo,

die Prüfungen werden bundesweit allesamt vor den Kreisjägerschaften abgelegt, auch die Prüfungen der Jagdschulteilnehmer. Dort werden keine Prüfungsergebnisse bekannt gegeben, nur BESTANDEN oder DURCHGEFALLEN. Die Einzigen, die also den Unterschied der Ausbildung beurteilen können, sind die entsprechenden Kreisjägermeister. Alles andere gehört in den Bereich der Spekulation.

Also jeder wie er Zeit, Lust und Laune hat. Einen großartigen Preisunterschied kann ich nicht erkennen. Vor- und Nachteile haben beide Ausbildungsvarianten.

Manni
 
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blasa schrieb:
stefan_gu schrieb:
Aber bei diesem und vielen anderen ähnlichen Threads könnte man meinen, dass der Grundstein zu einem richtigen Jägerleben nur in der KJV gelegt werden kann....

Hallo,

die Prüfungen werden bundesweit allesamt vor den Kreisjägerschaften abgelegt, auch die Prüfungen der Jagdschulteilnehmer.
:?: hier wird die Prüfungskommission von der Jagdbehörde bestellt, darin sind z.B. mehrere Förster, ein Waffenhändler und ein Tierarzt. Mind. 2 davon sind nicht Mitglied im LJV, auch nicht in der KJS.
blasa schrieb:
Dort werden keine Prüfungsergebnisse bekannt gegeben, nur BESTANDEN oder DURCHGEFALLEN. Die Einzigen, die also den Unterschied der Ausbildung beurteilen können, sind die entsprechenden Kreisjägermeister. Alles andere gehört in den Bereich der Spekulation.
naja, die anderen Mitglieder der Prüfungskommission haben da schon auch Einblick ebenso die SB der UJB. Tendenzen lassen sich aus ihren Erfahrungen durchaus erkennen. Einige Kurse produzieren überdurchschnittlich häufig Durchfaller oder "Arsch über Latte"-Besteher, andere haben überwiegend sehr positive Ergebnisse.
blasa schrieb:
Also jeder wie er Zeit, Lust und Laune hat. Einen großartigen Preisunterschied kann ich nicht erkennen. Vor- und Nachteile haben beide Ausbildungsvarianten.

Manni

Der Preisunterschied kommt aus den "Nebenkosten" nen Unternehmer ist an gewisse Termine gebunden, kein Landwirt hat Zeit im August zum Jagdkurs zu gehen, Schichtarbeiter können zeitlich sehr gut Jagen, aber die Kurstermine können ein echtes Problem sein und wie schon von mir angeführt, da gabs noch den Arbeiter auf der Ölbohrplattform mit 10 Tagesschichten.

Deshalb: jeder muss das für sich passende System auswählen!
Das jagen lernen ist mit der Erlangung des Jagdscheines noch lange nicht abgeschlossen.
 
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stefan_gu schrieb:
Aber bei diesem und vielen anderen ähnlichen Threads könnte man meinen, dass der Grundstein zu einem richtigen Jägerleben nur in der KJV gelegt werden kann....

Nö. Wie bereits ausgeführt, war bei uns in der Jagdschule im Vergleich zur Jägerschaft die Ausbildung individueller und mindestens genauso praxisorientiert.
Unterrichtsgruppe war aber auch 10 Personen und nicht 40 wie bei der Kreisjägerschaft. Und ich glaube bei denen ist auch keiner abends mal alleine mit einem Berufsjäger unterwegs gewesen.
 
A

anonym

Guest
@ Redneck

... der Vorsitzende "meiner" Prüfungskommission ( Niedersachsen ) war der Kreisjägermeister. Aber ggf. gibt es je nach Bundesland Unterschiede. Bei einem Gespräch mit Ihm sagte er mir, das sich die Prüfungsergebnisse von "Schnellkursen" nicht von denen der KJS-Prüflinge unterscheiden. Daraus schließe ich, das die Qualität der Ausbildung identisch ist. Preislich unterscheiden sich die beiden Ausbildungen kaum da es bei der KJS sehr viele Nebenkosten gibt. Bleibt noch das Thema Zeit : von zwei Wochen bis zu einem Jahr ist alles drin.

Also, jeder wie er mag.

Manni
 
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Meine bescheidene Erfahrung:

Ich habe eine Jagdschule besucht. Der Kurs war sehr kurz, unter drei Wochen. Aber was heißt das schon? Ich habe intensiv fünf Monate gelernt (aus den Unterlagen der Schule, Büchern, diesem Forum usw.). Wenn ich in dieser Zeit 10 Tage nichts für den Schein getan habe, dann ist das schon viel. In so fern ist der zeitliche Aufwand nicht unbedingt viel geringer als bei der KJS. Aber man kann sich eben die Zeit besser einteilen.

In meinem Kurs waren nur 7 Leute. Das ist bei dieser Schule immer so. Deshalb habe ich diese auch gewählt. Entsprechend gut war die Ausbildung vor Ort dann auch. Vor allem beim Schießen macht sich die geringe Teilnehmerzahl positiv bemerkbar. Gerade wenn man, wie ich, keine jagdliche Vorbildung und keine Mentoren in der Familie hat.

Bei meinen Gesprächen mit Jägern nach der Ausbildung habe ich bisher keine Kenntnisdefizite festgestellt. Sicherlich habe ich keinen Plan von der Jagd, da ich das alles nur aus der Theorie kenne. Aber die Theorie kann ich, und das ist ja das Ziel der Ausbildung. Jagen lerne ich ab jetzt von meinen Mitjägern. Ich bin damit zufrieden.

Andere Auskenner, die entsprechend jagdlich durch die Familie vorgebildet sind, brauchen sicherlich nicht den Aufwand betreiben, den ich für mich für notwendig erachtet habe. Ich hatte jedenfalls solche Angst vor der Prüfung, dass ich wie ein Wilder gelernt habe. Meine Prüfungsergebnisse gaben mir Recht, ich hätte aber auch mit weniger bestanden.

Jagdschule? Na klar, alles gut, wenn es die Richtige ist und man entsprechend vorher viel lernt.
KJS? Na klar, alles gut, wenn es die Richtige ist und man entsprechend viel lernt.

Ich nehme an, dass der höhere Praxisanteil bei der KJS gerade mir sehr viel geholfen hätte. Aber der zeitliche Aufwand ist einfach zu groß und neben dem Beruf für mich vollkommen undurchführbar. Und so findet ein Jeder seinen Weg.
 
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Kontakt zur örtlichen Jägern lässt oft leichter über die KJV herstellen. Von der Qualität der Ausbildung wäre eine gute Jagdschule mein Favorit.
 
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Geradezugrepetierer schrieb:
Kontakt zur örtlichen Jägern lässt oft leichter über die KJV herstellen. Von der Qualität der Ausbildung wäre eine gute Jagdschule mein Favorit.
Sehe das genauso.

Auch nach der Jagdschule, läßt sich Kontakt zur Jägerschaft finden. Man tritt dann nicht ganz unbelichtet auf. Wenn die Jagdschule lokal eingebunden ist, geht das sogar recht einfach. Ich empfinde es jedenfalls als angenehm, nach der Schule den Unterschied zwischen Theorie und Praxis, papiernem Recht und Umsetzung im Hegering zu entdecken. Dabei kann ich auf eine ordentliche und aktuelle Wissensbank zurückgreifen, weil die Jagdschulausbildung mit frischem Lehrmaterial gearbeitet hat. Klar arbeiten die Schulen sehr prüfungsorientiert, doch wäre das Gegenteil ja wohl eher hinderlich. Der Prüfer will schließlich nicht wissen, was praktischerweise wie gemacht werden kann - der will auf seine Rezeptoren passende Fakten hören, möglichst definitionsgemäß.
 
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Meines Wissens gibt es keinen objektiven Gradmesser für die Ergebnisqualität der Jagdausbildung. Allein das Bestehen der Prüfung wird es ja wohl hoffentlich nicht sein. Das das sowohl bei Jagdschulen wie in den Kursen der KJS funktioniert, ist ja wohl nicht zu bestreiten.
Insofern ist es müßig, die Entscheidung für die eine oder andere Ausbildung mit dem Begriff "Qualität" begründen zu wollen.

Nach meiner Erfahrung beschäftigen sich die Teilnehmer eines langen Kurses auch insgesamt länger mit dem Thema. "Unsere" Kursteilnehmer zum Beispiel nehmen neben dem Unterricht am Montag, Mittwoch und Donnerstag und dem Schießen am Samstag, noch an Exkursionen mit Förstern teil und üben als Aufbrechkommandos auf Drückjagden unter tierärztlicher Anleitung das Aufbrechen, erhalten bei Bedarf zusätzlichen Einzel- oder Kleingruppenunterricht und / oder begleiten mich auch manchmal im Revier.

In den letzten Monaten vor der Prüfung beschäftigen sich die Kursteilnehmer in ihrer gesamten Freizeit regelmäßig mit nichts Anderem mehr, als mit der Jagd - genauso, wie es nach der Prüfung sein sollte. :26:
 

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