Meine bescheidene Erfahrung:
Ich habe eine Jagdschule besucht. Der Kurs war sehr kurz, unter drei Wochen. Aber was heißt das schon? Ich habe intensiv fünf Monate gelernt (aus den Unterlagen der Schule, Büchern, diesem Forum usw.). Wenn ich in dieser Zeit 10 Tage nichts für den Schein getan habe, dann ist das schon viel. In so fern ist der zeitliche Aufwand nicht unbedingt viel geringer als bei der KJS. Aber man kann sich eben die Zeit besser einteilen.
In meinem Kurs waren nur 7 Leute. Das ist bei dieser Schule immer so. Deshalb habe ich diese auch gewählt. Entsprechend gut war die Ausbildung vor Ort dann auch. Vor allem beim Schießen macht sich die geringe Teilnehmerzahl positiv bemerkbar. Gerade wenn man, wie ich, keine jagdliche Vorbildung und keine Mentoren in der Familie hat.
Bei meinen Gesprächen mit Jägern nach der Ausbildung habe ich bisher keine Kenntnisdefizite festgestellt. Sicherlich habe ich keinen Plan von der Jagd, da ich das alles nur aus der Theorie kenne. Aber die Theorie kann ich, und das ist ja das Ziel der Ausbildung. Jagen lerne ich ab jetzt von meinen Mitjägern. Ich bin damit zufrieden.
Andere Auskenner, die entsprechend jagdlich durch die Familie vorgebildet sind, brauchen sicherlich nicht den Aufwand betreiben, den ich für mich für notwendig erachtet habe. Ich hatte jedenfalls solche Angst vor der Prüfung, dass ich wie ein Wilder gelernt habe. Meine Prüfungsergebnisse gaben mir Recht, ich hätte aber auch mit weniger bestanden.
Jagdschule? Na klar, alles gut, wenn es die Richtige ist und man entsprechend vorher viel lernt.
KJS? Na klar, alles gut, wenn es die Richtige ist und man entsprechend viel lernt.
Ich nehme an, dass der höhere Praxisanteil bei der KJS gerade mir sehr viel geholfen hätte. Aber der zeitliche Aufwand ist einfach zu groß und neben dem Beruf für mich vollkommen undurchführbar. Und so findet ein Jeder seinen Weg.