12/89 oder "nur" 12/76 kaufen

Registriert
27 Aug 2012
Beiträge
1.933
Wenn es die Waffe deiner Wahl in 12/89 gibt und mit 12/70 einwandfrei funktioniert, gibt es wohl nichts, was dagegen spricht.

Meine Dönerflinte hat 12/89.
Zünden, auswerfen und neue Patrone holen hat bislang mit allem funktioniert, nur 50 Jahre alte russische 12/70 mit Papphülsen mag sie nicht zuverlässig zuführen.
Habe ich genau einmal mit der SX3 ausprobiert, gefühlt war der Abbrand der Hülse erst beim Auswerfen der Pappe.
Nie wieder....
Ansonsten reicht mir in Deutschland die 12/70 in einer alten Merkel auch bei Gänsen mit Stahl/ Bismut.... Bei Fuchs im Winterpelz traue ich mich nicht.
 
Registriert
1 Jan 2010
Beiträge
1.226
Also ich hab 12/89 in der SLF. Kann man problemlos schießen. Ist nicht schlimm. Da fand ich die 12/76 aus der BDF schlimmer. Ich nutze die 12/89 für die Gänsejagd. Erfolgreich? Nein denn die Gänse fliegen zu hoch. Das spart Munition. Man braucht nicht denken dass man mit der 12/89 weiter schießen kann. Aber man kann den Choke eine Nummer offener wählen und kann gleiche Deckung wie bei der 12/76 erreichen natürlich je nach Patrone. Und man kann das Schrot eine Nummer dicker nehmen, z.b. Stahl 4mm und hat evtl. ungefähr genauso viele Schrote wie die 12/76 3,2mm Stahl. (Habe jetzt nicht nachgerechnet wie viele Schrote genau drin sind.) Man kann also mit 4mm gleiche Deckung haben wie kürzere Patronen mit dünnerem Schrot. Dadurch theoretisch eine etwas bessere Durchschlagskraft bei hohen Gänsen.
In der Praxis konnte ich diesen Vorteil noch nicht so ganz konkret beweisen denn die Gänse fliegen regelmäßig so hoch dass man denkt das müsste klappen, aber es fallen keine runter.
Ich selbst und die anderen Mitjäger haben das inzwischen lernen müssen. Es gab zuerst viel Geballer und wenig Erfolg. (übrigens egal ob 12/65 BlackPowder, 12/70; 76 oder 89) Man muss bei Gänsen auch erst Erfahrung sammeln. Sie sehen näher aus als sie sind. Erst wenn du denkst du kannst sie mit dem Kescher fangen verspricht der Schuss Erfolg.
Ich habe aber schon Kanadagänse mit der 12/89 erbeutet und es ging gut und die waren auch nicht zerschossen. Insgesamt muss man sehen dass die 12/89 aber wohl ein bisschen langsamer ist das die 12/70 und so ein Vorteil der höheren Ladung verloren geht. Wie schon geschrieben, man kann nicht weiter schießen. Ich habe die 12/89 gewählt, die bevorzugte Waffe hatte das Patronenlager und ich wollte es auch haben. Schaden tut es nicht. Ob es wirklich nützt weiß ich wie gesagt noch nicht so genau. Aber wenn man mit Stahl auf hohe Gänse jagen will dann kann es nützlich sein.
 
Registriert
17 Nov 2019
Beiträge
330
Mach dir doch nicht so einen Kopp, kauf die Winchester SX4 oder luxuriöser die Browning Maxus, die gibts nur in 12/89 und fertig.:p

Die funktionieren übrigens klaglos auch mit 12/70 und 24g. Was nicht jede tut.
Ich schieß die Maxus 2 seit nunmehr 3 Jahren und heute hat sie zum ersten Mal Probleme auf dem Stand gemacht. Sie schafft es nicht, die Patronen ins Lager zu befördern und die Patronen bleiben quasi unterm Verschluss hängen. Wenn man dann mal googlet, findet man das Problem durchaus öfters. Ein Bekannter hat die Beretta A400 und keine Probleme, ist ja quasi das Gegenstück zur Maxus
 
Registriert
1 Jan 2010
Beiträge
1.226
So langsam wird's. Die Gänse kamen niedriger. So knapp über die Bäume, gefühlt kann man die mit dem Kescher fangen. Jetzt habe ich 6 mit der 12/89 und mein Nachbar mit der 12/70 hat null. Vielleicht kann er nicht treffen. Vielleicht nützt die höhere Vorlage doch was. Zerschossen waren meine Gänse nicht.
 
Registriert
18 Apr 2016
Beiträge
1.344
Vielleicht liegt es auch daran, dass die 12/70 mit 740bar einen deutlich niedrigerer Gasdruck hat als die 12/89 mit 1050bar, woraus ja auch geringere Schrotgeschwindigkeiten und -energien resultieren. Allerdings hat die 12/76 auch 1050 bar maximalen Gasdruck.
Von daher ist es recht egal, ob du z.B. 42g Vorlage aus einer 76er oder 89er Hülse schießt. In die 89er passt nur mehr Schrot. Aber ob man nochmal 10-20g mehr braucht?

Bei Stahlschrot macht sich halt vor allem der höhere Gasdruck bemerkbar, der die geringere Materialdichte gegenüber Blei zumindest teilweise durch höhere Geschwindigkeit kompensiert.
 

Online-Statistiken

Zurzeit aktive Mitglieder
138
Zurzeit aktive Gäste
377
Besucher gesamt
515
Oben