Jagdmesser

A

anonym

Guest
florens schrieb:
Moin,
Als Jungjäger suche ich noch das passende (Aufbrech-)Messer und bin dabei auf das "Puma IP Schwarzwildmesser" gestoßen.

Abseits jeglicher Haben-wollen und sonstiger "Gründe".
So einer: http://www.weber-messer.eu/store/produc ... cts_id=663
tuts locker!

Der Rest - an Gewicht und Sonstigem - der an dem Puma dran ist, ist eher für die Show als das Du das als JJ brauchen würdest. :idea:
Von dem gesparten Restgeld besorgst Du Dir was Ordentliches zum Messer-Schärfen und wenns grad ist noch ein Messer zum Zerwirken und/oder ein Victorinox Hunter (sozusagen als Backup :wink: ) für den Rucksack.
 
Y

Yumitori

Guest
Moin,

ich weiss, dass nicht alle das so sehen, wie ich - aber man muss sich mal eins klar machen:
Ein M e s s e r ist ein Schneidwerkzeug und als solches n i c h t vorgesehen, Knochen oder Knochenverbindungen zu zerteilen !
Soll ja nicht heissen, dass man das nicht m a l machen kann - aber das, was wir dann machen, ist ja nicht wirklich schneiden, vielmehr spalten !
Und dafür muss die Klingengeometrie anders gestaltet sein; nehmen wir bspw. mal ein neues Waidblatt von Puma - da betrachtet man sich am besten mal die Schneide mit einer Lupe - und zwar von der Spitze der Klinge aus - dann sieht man - im Vergleich zu einem scharf geschiffenen Messer - den Unterschied.
Für Schloss, Brustbein und Rippen also bei mir immer Säge oder ein Metzgerbeilchen, ggf. eine Aufbrechzange (Gartenschere?).
Ja klar, ich habe auch Messer, die eine Mishandlung der beschriebenen Art schadlos überstanden.

Zu früheren Zeiten hab' ich schon mal einem Jungjäger oder -Anwärter mein Messer gegeben, wenn's ans Aufbrechen ging - mache ich nicht mehr, seit mir ein Besserwisser die Klingenspitze im Schloss eines Alttieres abgebrochen hat - obwohl ich ihm ausdrücklich untersagt hatte, das Schloss mit dem Messer zu öffnen.
Natürlich habe ich den Mann das Messer n i c h t bezahlen lassen - bloss zum Jagen kam er zu uns ins Revier nie mehr - nicht der Klingenspitze wegen, nein, weil er etwas getan hat (mit meinem Eigentum), was ich ihm verboten hatte. Es zeigt sich mal wieder, dass es richtig ist, die drei "W" nicht zu verliehen: W agen, (kalte) W affe und W eib.

Habe die Ehreund
Waidmannsheil
 
Y

Yumitori

Guest
gletscherpris schrieb:
florens schrieb:
Moin,
Als Jungjäger suche ich noch das passende (Aufbrech-)Messer und bin dabei auf das "Puma IP Schwarzwildmesser" gestoßen.

Abseits jeglicher Haben-wollen und sonstiger "Gründe".
So einer: http://www.weber-messer.eu/store/produc ... cts_id=663
tuts locker!

Der Rest - an Gewicht und Sonstigem - der an dem Puma dran ist, ist eher für die Show als das Du das als JJ brauchen würdest. :idea:
Von dem gesparten Restgeld besorgst Du Dir was Ordentliches zum Messer-Schärfen und wenns grad ist noch ein Messer zum Zerwirken und/oder ein Victorinox Hunter (sozusagen als Backup :wink: ) für den Rucksack.


Moin,

wirklich hervorragender Tip- und das meine ich sehr ernst und völlig ohne Ironie.

Ich führe die Nicker dieser Art - ich glaube, ich habe fünf oder sechs davon, allerdings mit 11 cm Klingenlänge, ist aber Geschmackssache, die 4" Klinge tut's locker!

Eingedenk des Hinweises meines Großvaters (der kein Jäger war!), dass ein Mann ohne Messer das Haus nicht verlassen sollte, habe ich in der Jagdhose (nicht im Rucksack) immer ein Victorinox Hunter in der Tasche.
So habe ich, sobald ich in der Hose stecke, automatisch ein Messer dabei, auch , wenn ich den Nicker noch nicht wieder in die Scheide an der Hosennaht oder an den Gürtel gefädelt habe.

Habe die Ehre und
Waidmansheil
 
A

anonym

Guest
AW: Re: Jagdmesser

Lange Büchse schrieb:
Moin,

ich weiss, dass nicht alle das so sehen, wie ich - aber man muss sich mal eins klar machen:
Ein M e s s e r ist ein Schneidwerkzeug und als solches n i c h t vorgesehen, Knochen oder Knochenverbindungen zu zerteilen !

Ich erwarte von einem Jagdmesser für m e i n e n persönlichen Gebrauch, dass es genau das unbeschadet leistet: Den Brustkorb entlang des Brustbeins aufschärft und ich damit das Schloss öffnen und komplett aufbrechen kann u n d ich so mehrere Stücke in Folge versorgen kann, o h n e nachschärfen zu müssen. Letztes Wochenende habe ich so wieder vier Stücken Damwild in Folge auf diese Weise mit meinem Messer versorgt und am Streckenplatz noch weitere Stücken damit "nachbearbeitet", die Klinge war noch immer schnittig.

Das richtige Messer und einen vernünftigen Schleifwinkel vorausgesetzt geht das also. Die separat vorhandene Aufbrechsäge ruht bei mir im Jagdrucksack und kommt wirklich nur bei ganz groben Brocken zum Einsatz.

Daher auch mein Empfehlung an den TS, eine stabile, dickere Klinge aus 440C oder besser wählen.
 
A

anonym

Guest
Lange Büchse schrieb:
wirklich hervorragender Tip- und das meine ich sehr ernst und völlig ohne Ironie.

Ich führe die Nicker dieser Art - ich glaube, ich habe fünf oder sechs davon, allerdings mit 11 cm Klingenlänge, ist aber Geschmackssache, die 4" Klinge tut's locker!

Dankeschön. :28:

Ich erlaube mir da noch einen drauf zu setzen... :21:
Die 10cm-Variante hab ich bewusst verlinkt, weil ich sie für einen guten Kompromiss halte.
In der Masse hab ich sogar nur das gleiche Messer in der 8cm-Version (gibts nicht mehr, glaub ich) wenn ich jagdlich unterwegs bin! Langt vollkommen.
 
Y

Yumitori

Guest
Re: AW: Re: Jagdmesser

Keiler67 schrieb:
Lange Büchse schrieb:
Moin,

ich weiss, dass nicht alle das so sehen, wie ich - aber man muss sich mal eins klar machen:
Ein M e s s e r ist ein Schneidwerkzeug und als solches n i c h t vorgesehen, Knochen oder Knochenverbindungen zu zerteilen !

Ich erwarte von einem Jagdmesser für m e i n e n persönlichen Gebrauch, dass es genau das unbeschadet leistet: Den Brustkorb entlang des Brustbeins aufschärft und ich damit das Schloss öffnen und komplett aufbrechen kann u n d ich so mehrere Stücke in Folge versorgen kann, o h n e nachschärfen zu müssen. Letztes Wochenende habe ich so wieder vier Stücken Damwild in Folge auf diese Weise mit meinem Messer versorgt und am Streckenplatz noch weitere Stücken damit "nachbearbeitet", die Klinge war noch immer schnittig.

Das richtige Messer und einen vernünftigen Schleifwinkel vorausgesetzt geht das also. Die separat vorhandene Aufbrechsäge ruht bei mir im Jagdrucksack und kommt wirklich nur bei ganz groben Brocken zum Einsatz.

Daher auch mein Empfehlung an den TS, eine stabile, dickere Klinge aus 440C oder besser wählen.


Moin,

geht ja auch, wenn man den Schleifwinkel entsprechend wählt - aber d a s ist mir dann für die wirklichen Schneidaufgaben zu "stumpf" (relativer Begriff, man kann sicha auch bie einem solchen Schleifwinkel gut selbst verstümmeln, wenn man nicht aufpasst).
Wenn man die Klinge dick genug (stabil) wählt und nicht zu hart, den Schleifwinkel nicht zu spitz, geht das auch - ich widerspreche Dir ja gar nicht. Nur meine Präferenz ist anders.
Und es soll ganz besonders tolle Messerstähle geben, die auch haarscharf ausgeschliffen so etwas schadlos hinsichtlich der Schnitthaltigkeit überstehen. Nur hab' ich den noch nicht -
aber, ich arbeite daran....

Habe die Ehre und
Waidmannsheil
 
Y

Yumitori

Guest
gletscherpris schrieb:
Lange Büchse schrieb:
wirklich hervorragender Tip- und das meine ich sehr ernst und völlig ohne Ironie.

Ich führe die Nicker dieser Art - ich glaube, ich habe fünf oder sechs davon, allerdings mit 11 cm Klingenlänge, ist aber Geschmackssache, die 4" Klinge tut's locker!

Dankeschön. :28:

Ich erlaube mir da noch einen drauf zu setzen... :21:
Die 10cm-Variante hab ich bewusst verlinkt, weil ich sie für einen guten Kompromiss halte.
In der Masse hab ich sogar nur das gleiche Messer in der 8cm-Version (gibts nicht mehr, glaub ich) wenn ich jagdlich unterwegs bin! Langt vollkommen.

Moin,

wieder Zustimmung, ich schrieb nicht von ungefähr "...4" langt l o c k e r.."

Ansonsten siehe PM :31:

Habe die Ehre und
Waidmannsheil
 
A

anonym

Guest
AW: Re: AW: Re: Jagdmesser

Lange Büchse schrieb:
Keiler67 schrieb:
[quote="Lange Büchse":c2qvbuoz]Moin,

ich weiss, dass nicht alle das so sehen, wie ich - aber man muss sich mal eins klar machen:
Ein M e s s e r ist ein Schneidwerkzeug und als solches n i c h t vorgesehen, Knochen oder Knochenverbindungen zu zerteilen !

Ich erwarte von einem Jagdmesser für m e i n e n persönlichen Gebrauch, dass es genau das unbeschadet leistet: Den Brustkorb entlang des Brustbeins aufschärft und ich damit das Schloss öffnen und komplett aufbrechen kann u n d ich so mehrere Stücke in Folge versorgen kann, o h n e nachschärfen zu müssen. Letztes Wochenende habe ich so wieder vier Stücken Damwild in Folge auf diese Weise mit meinem Messer versorgt und am Streckenplatz noch weitere Stücken damit "nachbearbeitet", die Klinge war noch immer schnittig.

Das richtige Messer und einen vernünftigen Schleifwinkel vorausgesetzt geht das also. Die separat vorhandene Aufbrechsäge ruht bei mir im Jagdrucksack und kommt wirklich nur bei ganz groben Brocken zum Einsatz.

Daher auch mein Empfehlung an den TS, eine stabile, dickere Klinge aus 440C oder besser wählen.


Moin,

geht ja auch, wenn man den Schleifwinkel entsprechend wählt - aber d a s ist mir dann für die wirklichen Schneidaufgaben zu "stumpf" (relativer Begriff, man kann sicha auch bie einem solchen Schleifwinkel gut selbst verstümmeln, wenn man nicht aufpasst).
Wenn man die Klinge dick genug (stabil) wählt und nicht zu hart, den Schleifwinkel nicht zu spitz, geht das auch - ich widerspreche Dir ja gar nicht. Nur meine Präferenz ist anders.
Und es soll ganz besonders tolle Messerstähle geben, die auch haarscharf ausgeschliffen so etwas schadlos hinsichtlich der Schnitthaltigkeit überstehen. Nur hab' ich den noch nicht -
aber, ich arbeite daran....

Habe die Ehre und
Waidmannsheil[/quote:c2qvbuoz]


Jeder hat seine Vorlieben, so soll es sein. Ich stelle heute mal nen Bild eine von meiner LowTech Messerlösung ;-)
 
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23 Mrz 2006
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Mein derzeitiges abs. Lieblingsjagdmesser ist ein altes Puma Schalenwild.
Ein Jagdnicker der alten Bauart mit Aufbrechklinge, Säge und Korkenzieher in
schöne schlanker Form. Nicht ganz leicht aber wie für meine Hand gemacht.

Einziger Nachteil nach dem Aufbrechen muss man schön sauber putzen.

Mit meinem Messer kannst du dich nach 7 Stück Rehwild aufbrechen noch rasieren. Ich breche damit auch den Brustraum und das Schloss auf.

Die 7 Stück kommen daher weil ich mit meinem Spezel rausfinden wollen ab wann das Ding nicht mehr schneidet. Müssen wohl noch ein paar Rehe dazu kommen bis nix mehr geht.

Der Stahl ist super. Aber leider nicht rostfrei. Wer das Messer nach einem Aufbruch nur im Gras abwischt und wieder so in die Lederscheide steckt wird am nächsten Ansitz mit einer gebläulten Klinge bestraft.

Ich würde diese Messer auf jeden Fall wieder kaufen. Da dieses Messer immer noch gebaut wird würde mich int. ob es da Qu.Unterschiede gibt. Meins ist aus den 70igern und war noch rein Handmade.

Werde mir zu Weihn wohl auch wieder ein Messerlein kaufen. Diesmal wird es ein PUMA REH. Dann muss ich nicht mehr ganz so viel putzen.

Aber ein Messerspinner wie ich tut das ja gern
 
Y

Yumitori

Guest
Schlawiener schrieb:
Mein derzeitiges abs. Lieblingsjagdmesser ist ein altes Puma Schalenwild.
Ein Jagdnicker der alten Bauart mit Aufbrechklinge, Säge und Korkenzieher in
schöne schlanker Form. Nicht ganz leicht aber wie für meine Hand gemacht.

Einziger Nachteil nach dem Aufbrechen muss man schön sauber putzen.

Mit meinem Messer kannst du dich nach 7 Stück Rehwild aufbrechen noch rasieren. Ich breche damit auch den Brustraum und das Schloss auf.

Die 7 Stück kommen daher weil ich mit meinem Spezel rausfinden wollen ab wann das Ding nicht mehr schneidet. Müssen wohl noch ein paar Rehe dazu kommen bis nix mehr geht.

Der Stahl ist super. Aber leider nicht rostfrei. Wer das Messer nach einem Aufbruch nur im Gras abwischt und wieder so in die Lederscheide steckt wird am nächsten Ansitz mit einer gebläulten Klinge bestraft.

Ich würde diese Messer auf jeden Fall wieder kaufen. Da dieses Messer immer noch gebaut wird würde mich int. ob es da Qu.Unterschiede gibt. Meins ist aus den 70igern und war noch rein Handmade.

Werde mir zu Weihn wohl auch wieder ein Messerlein kaufen. Diesmal wird es ein PUMA REH. Dann muss ich nicht mehr ganz so viel putzen.

Aber ein Messerspinner wie ich tut das ja gern


Mahlzeit,moin, von "Spinner" zu "Spinner",

das alte Puma Schalenwild hatte - soweit ich weiss eine Klinge aus n i c h t rostfreiem Sathl - und genau das ist der Punkt. Soweit ich auf dem Klingenaufdruck gesehen habe, wird das heute gefertigte, äusserlich baugleiche, Messer mit einer Klinge aus rostträgem Stahl gebaut. Und der hat leider lange nicht die Schnitthaltigkeit, wie der alte "Carbonstahl".

Wenn Du so ein "Spinner" bist, wie ich, sieh Dir doch mal die "dnc"-Messer an (die Du viellt ja kennst??)- Sehr gute Messer, bereits in 440 C (andere Stahlsorten optional) erstklassige Arbeit und nicht überteuert.

Habe die Ehre und
Waidmannsheil
 
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Mein derzeitiges abs. Lieblingsjagdmesser ist ein altes Puma Schalenwild.
Ein Jagdnicker der alten Bauart mit Aufbrechklinge, Säge und Korkenzieher in
schöne schlanker Form. Nicht ganz leicht aber wie für meine Hand gemacht

Habe ich auch, liegt in der Schublade wegen des "saubermachens".
 
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Was magst für das Messer haben?

Ich putz mein Messer gern. Der Stahl ist auf jeden Fall das Beste was
ich für das Waidwerk je hatte
 
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Nix, ich gebs nicht her.

Messer hat man nie genug und das alte Schätzchen werde ich sicher nicht verkaufen. Ist mir mal in ziemlichen schlechtem Zustand vererbt worden. Habs etwas aufgehübscht und eine neue Originalscheide besorgt, fertig.

Wartet aufs weitervererben.

Apropos Carbonstahl
Dann liegt da noch ein schlichter Nicker von Ernst Röttgen, auch Carbonstahl, C75 um genau zu sein mit Bubinga Griffschalen.

Der Puma Stahl ähnelt diesem von den Eigenschaften.
 
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ob diese Art von Messer nicht bei gröberen Arbeiten an der Verbindungsstelle von Klinge und Griff schnell durchbricht!??

Was sind für dich gröbere Arbeiten?

Aber du kannst beruhigt sein, bevor der Erl bricht hast du die Klinge zerlegt.
 

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