Jagdlicher Nachwuchs

In meinem persönlichen jagdlichen Umfeld (Revier, Hegering) ist der Nachwuchs aus meiner Sicht gesic

  • Ja

    Stimmen: 1 50,0%
  • Nein

    Stimmen: 1 50,0%

  • Umfrageteilnehmer
    2
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Habe mit "Nein " gestimmt, da das Durchschnittsalter in unserem Hegering bestimmt bei 65 liegt.Nachwuchs der mal zum Ansitzen kommt ist schon da, aber zur Revierbetreuung gehört mehr als das. Oft scheitert es auch an der Entfernung vom Wohnort zum Revier.
Vom letzten Kurs haben wir einen Jungjäger in unser Revier übernommen. 35 Jahre, verheiratet ohne Kinder. Seit Mai darf er bei uns raus.Begehungsschein für ein Jahr, Kostenlos und ohne Nebenkosten. Für Revierarbeiten hatte er seit dem genau ein mal Zeit. Ansitzen so alle 3-4 Wochen eimal.
Unser Revier Besteht aus Wald und einer Erddeponie, die aus Auffüllflächen, verkrauteten/vergrasten und frisch aufgeforsteten Flächen besteht. Dort bejagen wir den Fuchs recht scharf und haben seit dem auch wieder eine nette Hasenpopulation an der ich mich bei jedem Ansitz dort erfreue. Nachdem wir unseren Jungjäger (der älter ist als ich) mal wieder freundlich zu Revierarbeiten eingeladen haben und er gleich abgesagt hat meinte er nur: Aber auf der Deponie gibt es so viele Hasen, da können wir doch im Herbst mal ne Treibjagd machen.
Gestern hab ich ihm einen vielversprechenden Sitz gezeigt, er hatte auch Anblick auf Rehwild und hat Sauen gehört. Er hat sich nach dem Ansitz gemeldet und gesagt , daß mann dort dringend mal mähen müsste :twisted:
 
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Nachdem Prüfungen jetzt auch im Herbst stattfinden wo der Rehbock schon "zu" ist, kann sich der Jungjäger (was den Kugelschschuss angeht) mit Rehkitzen, Küchenhasen und Füchsen an die Jagd herantasten.

Zu dieser Zeit jagt der Jagdcheffe auch nix anderes und da braucht sich der JJ nicht zurückgesetzt fühlen.
In Sauenrevieren wird es auch nicht nur eine Kirrung geben und der JJ kann sich dort ansetzen wo er gekirrt hat.
Von Rot-, Dam- und muffelreiveren wollen wir man nicht groß reden, wobei es auch hier Ausnahmen in jeder Richtung geben wird.
 
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Logiophob schrieb:
... Und Wild tödlich treffen können sie obendrein!
Auch anderes als Füchse und Frischlinge, sowie Knopfböcke!!! ...
Sehr bedenkliches Statement. Zeigt es doch auffallend, worauf der Verfasser seine vermeintlich "jagdlichen" Schwerpunkte legt.

Skogman
(der sehr gerne auf "Füchse, Frischlinge, sowie Knopfböcke" waidwerkt)
 
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meister-reineke schrieb:
Habe mit "Nein " gestimmt, da das Durchschnittsalter in unserem Hegering bestimmt bei 65 liegt.Nachwuchs der mal zum Ansitzen kommt ist schon da, aber zur Revierbetreuung gehört mehr als das. Oft scheitert es auch an der Entfernung vom Wohnort zum Revier.
Vom letzten Kurs haben wir einen Jungjäger in unser Revier übernommen. 35 Jahre, verheiratet ohne Kinder. Seit Mai darf er bei uns raus.Begehungsschein für ein Jahr, Kostenlos und ohne Nebenkosten. Für Revierarbeiten hatte er seit dem genau ein mal Zeit. Ansitzen so alle 3-4 Wochen eimal.
Unser Revier Besteht aus Wald und einer Erddeponie, die aus Auffüllflächen, verkrauteten/vergrasten und frisch aufgeforsteten Flächen besteht. Dort bejagen wir den Fuchs recht scharf und haben seit dem auch wieder eine nette Hasenpopulation an der ich mich bei jedem Ansitz dort erfreue. Nachdem wir unseren Jungjäger (der älter ist als ich) mal wieder freundlich zu Revierarbeiten eingeladen haben und er gleich abgesagt hat meinte er nur: Aber auf der Deponie gibt es so viele Hasen, da können wir doch im Herbst mal ne Treibjagd machen.
Gestern hab ich ihm einen vielversprechenden Sitz gezeigt, er hatte auch Anblick auf Rehwild und hat Sauen gehört. Er hat sich nach dem Ansitz gemeldet und gesagt , daß mann dort dringend mal mähen müsste :twisted:
Moin,
kann ich voll bestätigen. Bis ich meine 3 Jungs hatte, hatten 12 andere alle
Möglichkeiten..........
- einige bekamen bei Revierarbeit immer Besuch
- einige sahen schon beim angehen auf die Uhr
- am erlegten Bock der Spruch "ja, äh, ne Keule nehm ich (geschenkt)"
- viele hatten nur alle 6 Wochen mal Zeit zum sitzen
- einer wollte die Fahrtkosten erstattet
- nachdem ein Kandidat beim ersten Ansitz nach einer Stunde abgebaumt war behauptete er das Revier wäre leergeschossen
Ich könnte noch ellenlang erzählen. Von niemandem wurde Kostenbeteiligung gefordert. Einzig Arbeitsbereitschaft und Passion.
Jetzt habe ich 3 prima Jungs, sind gerade mit zwei Sauen im Kühlhaus :D
Ich war nicht draussen.
Nur 3 aus 15 JJ ist finde ich ein schlechter Schnitt :shock:
Eine Sau hat der 18 jährige geschossen. Zitat " Bei Mond gehe ich nicht in die Disco "
Söderle, dann wollen wir mal zur Tradition schreiten...... es klimpert verdächtig im Flur 8)
 
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Skogman schrieb:
Logiophob schrieb:
... Und Wild tödlich treffen können sie obendrein!
Auch anderes als Füchse und Frischlinge, sowie Knopfböcke!!! ...
Sehr bedenkliches Statement. Zeigt es doch auffallend, worauf der Verfasser seine vermeintlich "jagdlichen" Schwerpunkte legt.

Skogman
(der sehr gerne auf "Füchse, Frischlinge, sowie Knopfböcke" waidwerkt)

So wars sicherlich nicht gemeint.
Sollte man auch anhand meiner bisher geschriebenen 588 zu jagdlichen Themen erkennen können.
Wenn man sich denn wirklich damit auseinandersetz en möchte und bevor man einen persönlich kritisiert...

Ist nicht nur auf skogman bezogen...

Ich stehe zu dem was ich über dieses Thema denke und geschrieben habe.
Auch wenns teilweise hart war.

Aber wenn hier anscheinend keiner so denkt und fühlt, warum fühlt ihr euch dann angegriffen?

Von mir wars jedenfalls allgemein gehalten.
Nicht persönlich.
Auf Erfahrungen und Erzählungen anderer JJ aufgebaut.


Waidmannsheil!
Logiophob
der das Wochenende wieder im Revier auf Sauen war, Böcke bestätigt hat, viel Anblick hatte. Einen Fuchs waidgerecht erlegt hat und mit seinen jagdlichen Ansichten und seinen Jagdgelegenheiten durchaus zufrieden ist.
 
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Man kann sicherlich nicht alle über einen Kamm scheren. Es gibt Jungjäger die nur schießen wollen, aber auch Jagdherrn die sich nicht wundern müssen das die Jungjäger reihenweise laufen gehen. In dem ersten Revier in dem ich "jagen" durfte habe ich zuerst mit dem schon alten und kranken Jagdaufseher eine marode Kanzel saniert, mehere Leitenr repariert, bin jeden zweiten Tag Enten kirren gefahren und durfte mich sogar in einem halben Jahr 2 mal auf Fuchs ansetzen. Auf Enten habe ich nicht einmal gejagd, nicht das ich keine Zeit gehabt hätte, oder das keine Enten da waren. Ich wurde einfach nicht eingeladen. Gejagd wurde in der Zeit bestimmt zehn mal auf Enten.
Was soll ich sagen, da gehe ich lieber in den Park die Enten füttern. Da ärgere ich mich wenigstens nicht.

Heute sieht die Sache anders aus, ich bin voll intigriert, habe ein super Verhältnis zu meinem Jagdherrn, bekomme sogar mal ein Knopfböckchen frei, bin aber auch nicht böse wenn ich keins bekomme, darf aber dafür auf meine geliebten Füchse und Krähen jagen sooft ich will. Dafür mache ich mit meinem Kollegen die anfallenden Arbeiten, freiwillg ohne Druck. Und wenn der Jagdherr sagen würde du gehst auf der Treibjagd ohne Flinte durch, dann würde ich diese zu Hause lassen, ohne zu Murren, denn dafür habe ich Jagdgelegenheit das ganze Jahr!

Das Miteinander muß einfach stimmen, leider sind es immer die Idioten auf beiden Seiten, die es für alle versauen. Egal ob es der schießwütige Jungjäger ist, oder der Kirrdödelsuchende Jagdherrn. Gebt bitte nicht auf, vielleicht ist der nächste der kommt der Jagdfreund fürs Leben.


Gruß Matthias
 
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Mahlzeit!
Ich denke, soo unrecht hat Logiobob auch wieder nicht! :wink: Denn wenn der Nachwuchs wirklich intressiert ist am Thema Jagd, dann weiß er oft mehr als die "Alten", weil er alles aufsaugt, was irgendwie mit Jagd zu tun hat, während die "Alten" oftmals auf ihrem Wissens-Level stehenbleiben, "wissen ja eh scho alles". :wink:
Wichtig wär, nen JJ an der Hand zu nehmen, ihm möglichst viel zu zeigen. Das fördert sein Interesse und selbst der "Ausbildende" lernt bei jeder Frage des JJ's noch dazu, denn alles kann keiner wissen und so ist er gezwungen, sich selber auch immer auf dem neuesten Stand zu halten. Nutzen wird es beiden!
Ist halt oft schwierig, weil viele alte Hasen extrem empfindlich reagieren, wenn man ihre jahrelang ausgeübten Handlungsweisen hinterfragt. Muss nicht mal böse gemeint sein, nur die Neugierde eines JJ's allein reicht manchmal schon, dass ein "Alter" den Eindruck gewinnen könnte, der JJ wolle gscheiter sein als er! :wink:

Grüße und nen sonnigen Sonntag
Oichkatzl, das extrem Glück gehabt hat mit seinem jagdlichem Umfeld, weil es sich richtig austoben darf. :)
 
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Bei uns im Emsland mehr als ausreichend Nachwuchs - eher schon zuviel, zumal die reviere durch die Holländer immer weniger werden.

In Ostsachsen sterben die Jäger dagegen aus.
 
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Noch eine andere Frage zum jagdlichen Nachwuchs (da in einem anderen Thread über BBF oder Repetierer für Jungjäger diskutiert wird, und der Repetierer "wegen der vielen Drückjagden" präferiert wird von einigen) :

Würdet Ihr einen frischgebackenen Jungjäger zu einer Drückjagd einladen ?

Ich nicht !

Nicht, daß der Nachwuchs nicht gut ausgebildet ist, oft sogar besser schießt als die "alten Hasen".

Aber : ich meine, man sollte ersteinmal eine gewisse anzahl Wild, und gerade Schalenwild, in Ruhe vom Hochsitz aus erlegt haben, bevor man an einer Drückjagd teilnimmt. Das Jagdfieber bei Jungjägern + den schnellen Situationen bei Drückjagden + die größere Gefährdung durch den Kugelschuß - das ist mir zu heiß.

Allerdings lade ich auch zu meinen kleinen Drückjagden auch fast ausschließlich sehr gute, erfahrene Schützen ein.

Die Jungjäger können ja zuersteinmal als Treiber durchgehen.

Später kann man sie dann auf abseitige Wechsel setzen, wo das Wild meist vertraut kommt und kein Treiber "in der Hitze des Gefechts" übersehen werden kann.

Wie wird das bei Euch gehandhabt ?
 
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Wautzebautz schrieb:
Noch eine andere Frage zum jagdlichen Nachwuchs (da in einem anderen Thread über BBF oder Repetierer für Jungjäger diskutiert wird, und der Repetierer "wegen der vielen Drückjagden" präferiert wird von einigen) :

Würdet Ihr einen frischgebackenen Jungjäger zu einer Drückjagd einladen ?
Einladen oder nmitnehmen ??

Ich nicht !
Ich schon
Ich würde ihm dringend an Herz legen nur auf stehendes Wild zu schießen


Nicht, daß der Nachwuchs nicht gut ausgebildet ist, oft sogar besser schießt als die "alten Hasen".
Das lassen wir mal unkommentiert

Aber : ich meine, man sollte ersteinmal eine gewisse anzahl Wild, und gerade Schalenwild, in Ruhe vom Hochsitz aus erlegt haben, bevor man an einer Drückjagd teilnimmt.
Was ist ein "gewisse Anzahl"?
Außerdem gibt es auch Erdisitze.


Das Jagdfieber bei Jungjägern + den schnellen Situationen bei Drückjagden + die größere Gefährdung durch den Kugelschuß - das ist mir zu heiß.
Wer verzapft den Schei$$?
JJ und Alte in gleicher Weise


Allerdings lade ich auch zu meinen kleinen Drückjagden auch fast ausschließlich sehr gute, erfahrene Schützen ein.
Die "erfahrenen" sind doch älter - Odrrrr
Du schreibst doch eben dass die JJ oft besser schießen


Die Jungjäger können ja zuersteinmal als Treiber durchgehen.
Das haben sie doch vor der Jägerprüfung gemacht - hoffentlich

Später kann man sie dann auf abseitige Wechsel setzen, wo das Wild meist vertraut kommt und kein Treiber "in der Hitze des Gefechts" übersehen werden kann.
Siehe oben von wegen Schei$$
Außerdem - es gibt keine "abseitigen Wechsel" bei einer DJ, denn das Wild kann über all kommen und Treiber können überall im Gelände sein.


Wie wird das bei Euch gehandhabt ?
Eben nicht wie bei dir.
Es erfolgt eine genaue An- und Einweisung und dann muss es auch bei einem JJ passen
 
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Bei uns gibt es keine Nachwuchssorgen - dank der Tradition und dem sozialem Reviersystem.

WMH
Kronberg
 
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Wautzebautz schrieb:
Noch eine andere Frage zum jagdlichen Nachwuchs ....

Würdet Ihr einen frischgebackenen Jungjäger zu einer Drückjagd einladen ?
....
Die Jungjäger können ja zuersteinmal als Treiber durchgehen.

Später kann man sie dann auf abseitige Wechsel setzen, wo das Wild meist vertraut kommt und kein Treiber "in der Hitze des Gefechts" übersehen werden kann.


Ah jetzt ja - nach wievielen DJn als Treiber hat denn dann ein (jung)Jäger die Erfahrung, dass er als Schütze mitspielen darf?
Warum sollen die gelaufenen Kilometer etwas bringen für den Drückjagdbock?

Es gibt Länder, da gibts (fast) keine Ansitzjagd, ergo kommt da ein neuer Jäger gleich dazu, an Bewegungsjagden teilzunehmen.

Mehr Sinn würde deine Aussage machen, wenn du sagtest:

der oder die Jungjäger dürfen an kleinen Klepperern oder Stamperln teilnehmen und Erfahrung sammeln, bevor sie an großen Drückjagden teilnehmen dürfen



Zur Frage wies bei uns läuft:

alte und junge Jäger nehmen Stände ein oder sie laufen. mal der eine, mal der andere. Lernen und Erfahrungen sammeln kann jeder Jäger nur wenn er jagt, nicht wenn er nur kirrt, ansitzt statt pirscht, treibt statt jagt.
Torf
 
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Logiophob schrieb:
Skogman schrieb:
... Und Wild tödlich treffen können sie obendrein! Auch anderes als Füchse und Frischlinge, sowie Knopfböcke!!! ...
...
Skogman
(der sehr gerne auf "Füchse, Frischlinge, sowie Knopfböcke" waidwerkt)

So wars sicherlich nicht gemeint. ...
O.K.
Logiophob schrieb:
... Sollte man auch anhand meiner bisher geschriebenen 588 zu jagdlichen Themen erkennen können. ...
Du wirst nicht wirklich erwarten, dass ich jedesmal bevor ich auf ein Post reagiere, erst einmal alle Beiträge des Verfassers durchlese? :shock:

Logiophob schrieb:
...Ich stehe zu dem was ich ... denke und geschrieben habe. ...
Ich auch - immer. Darum bleibe ich auch dabei, dass ein Jäger, der im Kontext eines solchen Threads durch so eine Aussage impliziert, Füchse, Frischlinge und Knopfböcke seien "geringeres" Wild, damit eine bedenkliche Botschaft sendet.
Wenn´s denn nicht so gemeint war - umso besser.

Wmh, Skogman
 

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