Jagdliche Auffassung beim Forst

Registriert
2 Dez 2008
Beiträge
11.738
...die forstliche Wahrheit ist,....zumindest in Bayern, nach der Forstreform....die Förster des ALF haben nix zu tun und suchen verzweifelt nach einer Rechtfertigung ihres beruflichen Daseins.

Eigentlich hatten sie noch nie was zu tun, aber als sie sich noch unter dem Mäntelchen der dahingeschiedenen Staatsforstverwaltung verkriechen konnten ist das einfach nicht so aufgefallen.

Da kommt BGWL, Natura 2000, FFH-Gebiete, Verbissgutachten usw. gerade recht.... Steuergelder in die Luft blasen, Leute bei der Arbeit behindern und in den Staatsforsten kostengünstig auf Jagd gehen.

Eigentlich will das alles niemand haben, die Mehrzahl der privaten Grundeigentümer nicht und die Jäger schon gar nicht.... aber um die überzähligen Förster zu beschäftigen lässt man sie unnütze Gutachten erstellen.... die dann wertlose Aussagen über Hegegemeinschaften machen, natürlich ohne schwarze Schafe zu benennen, wenn es denn mal welche zu benennen gäbe.

Der ganze Zirkus gehört der staatlichen Aufsicht entzogen.

Wenn es denn wirklich Verbissschäden gibt, so ist das eine privatrechtliche Angelegenheit, die zwischen Pächter und Verpächter geregelt werden kann.

Wenn man sich wirklich nicht einigen kann, kann ein privater Gutachter bestellt werden, bezahlt wird er dann vom Verursacher, wenn Schäden da sind, vom Besteller, wenns keine Schäden hat.

Einen aufgeblähten Beamtenapparat brauchts dafür auf keinen Fall.

Gruß

HWL
 
Registriert
1 Jan 2010
Beiträge
9.002
So etwas kann man auch z.B. unter dem Stichwort "Demokratie" subsumieren. Die Grundeigentümer haben sich in diesem Falle eben genau den oder die Jagdpächter ausgesucht, den/die sie haben wollten! Und das Schöne daran ist, dass es einen Außenstehenden so rein gar nix angeht!!

Ja, voll korrekt, so sehe ich das auch.

Das ist übrigens mit den Förschters landauf, landab auch nicht viel anders - zumindest nicht bei den kommunalen, wie Du ja wohl auch einer bist. Die gleichen Grundeigentümer, die den Pächtern einstens die Jagd in Deinem Sprengel verpachtet haben, haben ganz offensichtlich auch Dich eingestellt. Wenn diese Grundeigentümer also den einen Fehler (den der Verpachtung) gemacht haben, was - außer Deiner eigenen Überheblichkeit - bringt Dich nun auf den Gedanken, dass Deine Einstellung nicht auch ein Fehler war....

Welche Überheblichkeit? Wer oberlehrert denn da wieder rum? Was mich auf den Gedanken bringt, dass der Gemeinderat und der OB mit mir zufrieden sind? Nun, regelmäßig vollfettes Lob, beste Testate der Forstdirektion, Beförderungen, Entsendung in Gremien. Reicht das fürs Erste?

Ach ja, beleuchten wir doch noch einmal kurz die "Freizeitjäger" im Vergleich - ja zu wem eigentlich? Zu einem Förschter, der, wenn er im Revierdienst steht, max. 10% seiner Arbeitszeit für die praktische Jagd aufwendet? Das wären somit sagen wir 5h pro Woche, großzügig aufgerundet - wohlgemerkt, für den Außendienstler; für Bürohengste gelten natürlich geringere Zeitansätze. Alles weitere an Zeitinvestition findet hier ebenso in der Freizeit statt, wie bei jedem anderen Jäger, der mit einem anderen Beruf sein Geld verdient. Die jeweilige mit der aktiven Jagdausübung verbrachte Freizeit müssen wir, so glaube ich, erst gar nicht miteinander vergleichen - und schon gar nicht, wenn man "Jagdausübung" als Tätigkeit nicht darauf beschränkt, sich im Herbst/Winter an einen Tresterhaufen zu setzen und eins/zwei/viele Rehe totzuschießen. Sich daher hier als großer "Jagdprofi" aufzuspielen, ist schlicht und ergreifend ebenso lächerlich, wie eine ein- oder zweisemestrige Schmalspurvorlesung "Jagd" in irgendeiner forstlichen Hochschule als die "bessere" Form der Ausbildung darzustellen...

Offensichtlich hast Du die Hochschulausbildung nicht genossen, sonst würdest Du keinen solchen Schlunz absondern. Ich habe beides hinter mir, mit 15,5 die damals typische Jungjägerausbildung von August bis Mai, und später dann Zoologie, Wildbiologie und Jagdkunde und wenn hier etwas schmalspurig war, dann die Jungjägerausbildung.
Bist Du Beamter? Könnte man meinen, wenn Du Zeitaufwand für etwas mit Erfolg gleichsetzt. Entscheidend ist, das wusste schon Helmut Kohl, was hinten rauskommt. Und da ist es ganz nützlich, dass zwischen dem Arbeitgeber und seinem Mitarbeiter ein klares Unterordnungsverhältnis besteht mit klaren Zielvorgaben und Sanktionsmöglichkeiten. Im Idealfall decken sich die Zielsetzungen. Das kommt zwar zwischen Jagdpächter und Grundeigentümer gelegentlich vor, bei der Schweinejagd sogar regelmäßig, zumindest solange der Jäger (mit-)zahlt, bei Rehleins etc. aber eher selten. Und das zu schreiben ist keine Überheblichkeit, sondern - leider - Realität.
 
Registriert
1 Jan 2010
Beiträge
9.002
... Premiumposting!


Und daher auch ein wirtschaftlicher Gedanke: Was würde dagegen sprechen, gerade beim Bereich Forst drastisch Stellen zu kürzen, die Beratungsfunktion nur als Holschuld anzubieten und sich vergüten lassen, die Bewirtschaftung der staatlichen Wälder definitiv an dem messen, was privaten Waldbesitzern vorgeschlagen wird: am Gewinn. Bis auf ein paar Einzelschicksale weniger drastisch, als das, was fast täglich in der freien Wirtschaft, die ja immer so gerne als Vergleich genommen wird, passiert.

Das passiert doch danke Kartellbehörde gerade, in BW gehts los, Hessen, NRW und RlPf sind die nächsten. Die Waldeigentümer haben klar eine Holschuld, ist ja ihr Eigentum und nicht meines und Holzmobilisierer für die Holzindustrie zu sein, sehe ich auch nicht als meine Aufgabe, die Holzindustrie bezahlt ja dafür auch nichts.
Gewinn ist schön, v.a., wenn man ihn macht, unser KW in 2013 genau 2,48 Mio €. Die Frage ist, wie geht man mit Bereichen um, die eher die "Dsaeinvorsorge" betreffen. Die lasse ich mir dann auch bezahlen? Spazierwege vom Bürgeramt, Wanderwege vom Schwarzwaldverein, Trinkwasser vom Wasserversorger, Gelbbauchunkentümpel vom BUND und Auerhuhnhabitatpflege vom Hegering? Was, will keiner zahlen? Also weg damit!

Ein Premiumpostimng war Deines leider nicht.
 
Registriert
17 Jul 2008
Beiträge
6.766
Natürlich ist das Eigentumsrecht nicht schrankenlos. Steht ja auch im GG und wird durch eine Fülle von Gesetzen verwirklicht und in letzter Zeit auch regelrecht überdehnt, wenn man bspw. an Natura 2000 oder das Nationalparkunwesen denkt.
Wie man darauf kommen kann, dass eine kleine Gruppe von Menschen, in ganz D'land vielleicht 60.000, die in Ihrer Freizeit als Jagdpächter tätig sind, einen wesentlichen Einfluss auf 20, 25% der Landesfläche einräumt und das dann als Gemeinwohl verkauft, ist philosophisch mehr als mutig.
Wenn es um das Wild als solches ginge, also um alle Tiere und Pflanzen, die in Gottes freier Natur leben, dann sollten artenreiche Wälder das maximale Ziel sein und nicht schalenwildreiche.

P.S. und noch was zu Deinem - zugegebenermaßen etwas verwirrten letzten Satz:

- Es ist bezeichnend für das reichlich eingeschränkte Denken vieler Förschters, dass schon von Ansatz her das jagdliche Denken am Waldrand endet - von innen kommend wohlgemerkt!
- Und ja, ich kann mit einem gewissen Artenreichtum in Flora und Fauna ganz ordentlich leben; ich hab´ z.B. rein gar nix dagegen, wenn Försterleins Douglasien, Roteichen, div. nicht-heimische Fichtenarten, Pappelhybride usw. in ihre Holzäcker einbringen - und von mir aus auch mehr oder weniger viel Geld damit verdienen, sich aber gleichzeitig einen feuchten Kericht um den Riesen-Bärenklau oder das indische Springkraut et al. oder die faunistischen Veränderungen kümmern, die diese neu eingeschleppten Arten für die heimische Flora und Fauna mit sich bringen.

Lächerlich wird´s aber spätestens dann, wenn die gleichen Försterleins ausgerechnet die - und nur die - Wildarten als unerwünscht bekämpfen, die diesen heiß geliebten Neophytenarten an die Knospen oder Triebe gehen (wollen). Schön zu sehen an der jeweiligen Einstellung nicht nur zu Arten wie dem Rotwild, sondern gleichzeitig auch zu solchen natürlichen Zuwanderern wie dem Gams oder Elchwild bzw. zu wieder ausgewilderten Arten, wie dem Wisent. Da ist dann in aller Regel ganz schnell Schluss mit dem begrüßenswerten Artenreichtum.
 
G

Gelöschtes Mitglied 3063

Guest
...die forstliche Wahrheit ist,....zumindest in Bayern, nach der Forstreform....die Förster des ALF haben nix zu tun und suchen verzweifelt nach einer Rechtfertigung ihres beruflichen Daseins.

Eigentlich hatten sie noch nie was zu tun, aber als sie sich noch unter dem Mäntelchen der dahingeschiedenen Staatsforstverwaltung verkriechen konnten ist das einfach nicht so aufgefallen.

Da kommt BGWL, Natura 2000, FFH-Gebiete, Verbissgutachten usw. gerade recht.... Steuergelder in die Luft blasen, Leute bei der Arbeit behindern und in den Staatsforsten kostengünstig auf Jagd gehen.

Eigentlich will das alles niemand haben, die Mehrzahl der privaten Grundeigentümer nicht und die Jäger schon gar nicht.... aber um die überzähligen Förster zu beschäftigen lässt man sie unnütze Gutachten erstellen.... die dann wertlose Aussagen über Hegegemeinschaften machen, natürlich ohne schwarze Schafe zu benennen, wenn es denn mal welche zu benennen gäbe.

Der ganze Zirkus gehört der staatlichen Aufsicht entzogen.

Wenn es denn wirklich Verbissschäden gibt, so ist das eine privatrechtliche Angelegenheit, die zwischen Pächter und Verpächter geregelt werden kann.

Wenn man sich wirklich nicht einigen kann, kann ein privater Gutachter bestellt werden, bezahlt wird er dann vom Verursacher, wenn Schäden da sind, vom Besteller, wenns keine Schäden hat.

Einen aufgeblähten Beamtenapparat brauchts dafür auf keinen Fall.

Gruß

HWL

Du hast noch Förderung, Vollzug des Waldgesetzes, Waldschutz, Forstaufsicht und den ganzen Schmarrn vergessen...
 
Registriert
17 Jul 2008
Beiträge
6.766
Offensichtlich hast Du die Hochschulausbildung nicht genossen, sonst würdest Du keinen solchen Schlunz absondern. Ich habe beides hinter mir, mit 15,5 die damals typische Jungjägerausbildung von August bis Mai, und später dann Zoologie, Wildbiologie und Jagdkunde und wenn hier etwas schmalspurig war, dann die Jungjägerausbildung.
Bist Du Beamter? Könnte man meinen, wenn Du Zeitaufwand für etwas mit Erfolg gleichsetzt. Entscheidend ist, das wusste schon Helmut Kohl, was hinten rauskommt. Und da ist es ganz nützlich, dass zwischen dem Arbeitgeber und seinem Mitarbeiter ein klares Unterordnungsverhältnis besteht mit klaren Zielvorgaben und Sanktionsmöglichkeiten. Im Idealfall decken sich die Zielsetzungen. Das kommt zwar zwischen Jagdpächter und Grundeigentümer gelegentlich vor, bei der Schweinejagd sogar regelmäßig, zumindest solange der Jäger (mit-)zahlt, bei Rehleins etc. aber eher selten. Und das zu schreiben ist keine Überheblichkeit, sondern - leider - Realität.

Jetz bin ich aber beeindruckt.. :lol:, "Zoologie", die sich ungefähr zu 95% mit meinen Namensvettern und sonstigen Schadinsekten aus dem Schwerdtfeger oder ähnlichen Werken beschäftigt hat und "Wildbiologie", die außer dem Rehwild, irgendwelchen Schneeschuhasen und Luchsen sonstwo auch nicht wesentlich mehr Output zu anderen Wildarten bringen konnte - Niederwildarten insbesondere.....

und nein, Beamter bin ich nicht, ich arbeite für mein Geld, ein Beamtenstatus wäre mir heutzutage irgendwie peinlich... zeigen doch Deine Ausführungen nur allzu deutlich, was passieren kann, wenn man sich von den Realitäten zu sehr entfernt hat...
 
Registriert
1 Jan 2010
Beiträge
9.002
Jetz bin ich aber beeindruckt.. :lol:, "Zoologie", die sich ungefähr zu 95% mit meinen Namensvettern und sonstigen Schadinsekten aus dem Schwerdtfeger oder ähnlichen Werken beschäftigt hat und "Wildbiologie", die außer dem Rehwild, irgendwelchen Schneeschuhasen und Luchsen sonstwo auch nicht wesentlich mehr Output zu anderen Wildarten bringen konnte - Niederwildarten insbesondere.....

und nein, Beamter bin ich nicht, ich arbeite für mein Geld, ein Beamtenstatus wäre mir heutzutage irgendwie peinlich... zeigen doch Deine Ausführungen nur allzu deutlich, was passieren kann, wenn man sich von den Realitäten zu sehr entfernt hat...

Immer wieder schade, wenn jemand wie Du die Vorurteile bestätigst. Keine Ahnung, aber davon viel. Gute Besserung.
 
A

anonym

Guest
Das passiert doch danke Kartellbehörde gerade, in BW gehts los, Hessen, NRW und RlPf sind die nächsten. Die Waldeigentümer haben klar eine Holschuld, ist ja ihr Eigentum und nicht meines und Holzmobilisierer für die Holzindustrie zu sein, sehe ich auch nicht als meine Aufgabe, die Holzindustrie bezahlt ja dafür auch nichts.
Gewinn ist schön, v.a., wenn man ihn macht, unser KW in 2013 genau 2,48 Mio €. Die Frage ist, wie geht man mit Bereichen um, die eher die "Dsaeinvorsorge" betreffen. Die lasse ich mir dann auch bezahlen? Spazierwege vom Bürgeramt, Wanderwege vom Schwarzwaldverein, Trinkwasser vom Wasserversorger, Gelbbauchunkentümpel vom BUND und Auerhuhnhabitatpflege vom Hegering? Was, will keiner zahlen? Also weg damit!

Ein Premiumpostimng war Deines leider nicht.


Deine Antwort war klar, nehme ich ja auch nicht übel, denn Du hast schlichtweg nie etwas Anderes gesehen. Da Du aufgrund Deines Beamtenstatus gar nicht weißt, was im realen Leben läuft, Dich aber als Dienstleister siehst, ein paar Zahlen, Fakten, Denkansätze ... denk einfach darüber nach.

Ein guter Berater in der Finanzbranche hat +- 300 Kunden, die er 2x pro Jahr im Rahmen eines Beratungsgesprächs kontaktieren muß. Alles wird in entsprechenden Erfassungsbögen festgehalten.

Er und auch fast jeder Außendienstmitarbeiter oder Dienstleister muß seine Leistung, sprich, was er für das Unternehmen verdient hat, in bestimmten Abständen öffentlich vorzeigen lassen. Teils wöchentlich in Teamsitzungen, Ergebnisse per beamer an der Wand.

Berater verdienen geringes Grundgehalt und erfolgsabhängige Provision.

Würdet Ihr für Eure Beratung 50,-- p.h. verlangen (was aufgrund Studium ohnehin zu wenig wäre, aber mal rein hypothetisch), wären das pro Jahr bei je zwei Beratungen bei obigem "Kundenstamm" ... Du kannst es selbst rechnen. So würdest Du Deinen Lohn selbst verdienen, die Staatskasse, die Dich zahlt, füllen. Oder einen Teil davon, je nachdem, wie fleissig Du bist.

Wäre Eure Beratung top, würde man Eure Dienstleistung in Anspruch nehmen, wenn nicht, dann müßtet Ihr entweder daran arbeiten oder ... Ihr seid ... weg.

Alle anderen Dienstleistungen, wo keine direkte Kostenzuordnung möglich ist, die Ihr aber ausführt, werden von Eurer Dienststelle, sprich der Allgemeinheit, getragen - im Gegenzug für den Beamtenstatus oder, falls die Ministerien das nicht wollen, gestrichen. So easy ist das, denn auch Du bestimmst nicht, wer was zu zahlen hat, sondern letzten Endes bei Dir die Politik.

Klar ist auch, daß von Dir Tätigkeiten aufgezählt werden, die Aussenstehenden nicht bekannt sind. Das ist immer so, wenn Auslastung gemessen werden soll.

Doch auch hierfür gibt`s eine Lösung, wenn "Onkel Unternehmensberater" kommt: Du schreibst innerhalb 2 Tagen alle Deine Tätigkeiten mit Zeitanteil von Dir bzw. Deiner Einheit auf. Gleiches machen Deine Angestellten / Kollegen. Schwubb-Wubb, morgen hast Du 0,5 MAK weniger im Büro. Und übermorgen hat Dein Arbeitgeber weniger Personalkosten und mehr Ertrag. Sprich, der Steuerzahler gibt weniger aus, hat mehr Einnahmen.

Alle Stellen werden neu ausgeschrieben, jeder kann sich auf jede Stelle bewerben, wenn er dem Anforderungsprofil entspricht. Berufsstandwahrung entfällt, was heißt, Du bringst messbare Leistung bis zum letzten Tag Deines Berufslebens und nicht wie bisher bis zum "Beamten auf Lebenszeit".

Es waren nur Ansätze, wie man eine Einheit effizienter machen kann. Nur so ein paar Gedanken, weil Ihr hier ja nicht müde werdet, uns privaten Jäger als Vollixxx und überflüssig hin zu stellen und Euch in unsere rechtsgültigen Verträge mit der Jagdgenossenschaft einzumischen. Nur ein paar Gedanken aus der REALEN Welt, wo Dich kein doppelter Boden (Beamtenstatus) auffängt und Du unter dieser Decke schalten und walten kannst, als seist Du der Heilsbringer schlechthin.

Und weißt Du, was bei Euch genau so das Verrückte wäre, wie in der Wirtschaft? Es würde keinen Menschen interessieren, ob wegen McKinsey oder Roland Berger (Unternehmensberatungen), 30% auf der Straße sitzen würden, wenn der Bevölkerung und dem Rest von Euch erklärt wird, daß Ihr nun zukunftsfähig seid, gemäß Agenda XY.

Bevor Du nun schäumend antwortest, eines vorweg:

Ich habe trotz der Zeilen immer noch den festen Glauben an ein sinnvolles mögliches Miteinander. Doch dazu gehören zwei, die sich trotz unterschiedlicher Meinungen in Teilbereichen die Hände reichen können.

Das was ich geschrieben habe, habe ich selbst 1:1 so erlebt, vorgegeben. Ich würde mir deshalb einmal ganz genau vor dem nächsten posting überlegen, was noch alles auf Euch zukommen könnte, was das bedeuten kann ... und wie viel "Wert" dann diese ganze Hetze in bezug auf Verbiss und Jagdpächter noch hat. Was glaubst Du, was vor Ort bei Umstrukturierung und Arbeitsplatzoptimierung mit Dir geschieht, wenn über Dich Beschwerden vorliegen, die für die U-Berater belegen, daß Du Probleme im Umgang mit Dritten hast? Dann kannst Du Deiner Frau erklären, warum Du "in ein Loch" umziehen mußt oder eine völlig andere Tätigkeit zu verrichten hast.

Ist es Euch das ... wert oder wäre hier ein Schulterschluss (siehe mein Ansatz "Schwarzwild" ) zur Berufsstandwahrung nicht doch sinnvoller? Denn eines ist heute schon klar: Ganz am Ende siegt das Kapital im großen Stil und nicht im Klein Klein.

Was ich mache, wenn die Entwicklung so weiter geht, kann ich Dir sagen, denn ich bin nicht Sklave meiner Leidenschaft: Ich schmeiße während des lfd. Vertrages hin (von heute auf morgen), baue meine Jagdeinrichtungen innerhalb 2 WE ab und steige als BGS-Inhaber mit durchschnittlichen Hunden, guter Schußleistung, neuen Jagdeinrichtungen, Zeit für den Abschuß, Investition von einigen to Niederwildfutter p. a. aber ohne Verantwortung wo anders ein. Und wer dann im Jahr die 60 Rehe schießt, ob dies der Förster in seiner Freizeit macht, ob wie bei der Nachbarjagd keine guten Jäger bei Eigenbewirtschaftung gefunden werden, ob die nun vor Tatsachen stehenden und aufgehetzten Bauern klagen, ist mir dann völlig latte. Easy, bin längst so weit!
 
Registriert
28 Mai 2011
Beiträge
1.677
Dieser ganze Thread ist sinnlos und kontraproduktiv und sollte am besten geschlossen werden!
:evil::evil::evil:

Es bringt doch nichts wenn sich Jäger und Förster an den jeweiligen schwarzen Schafen aus ihrer Gruppe festbeißen. ja es gibt sie, die "Gehörnzüchter" und es gibt auch die "Reh = Schädling" Fraktion. Aber die meisten Förster, die ich kennen gelernt habe, sind vernünftige Menschen, die eine vernünftige Einstellung zur Natur haben, genau so wie die meisten Jäger.


Wir sollten lieber verstehen, welche gemeinsamen Ziele wir haben. Schließlich sind wir alle Naturnutzer, die einen dauerhaften, nachhaltigen Ertrag in Verbindung mit einem gesunden Wild und Pflanzenbestand erreichen wollen. Die gemeinsame Basis ist imho breit genug, dass man in einzelnen Positionen auch unterschiedlicher Meinung sein kann.

Wir könnten uns da in D bald anderen Problemen entgegen sehen. Ich kenne ein Kommune mit großem Waldbesitz, in der der Grüne Umweltreferent jetzt plant, die Kompetenzen des Forstamtes empfindlich einzuschränken und die Entscheidungshoheit in Zukunft sogenannten "Naturschutzrangern" (zu deren Qualifikation er keinerlei Vorstellungen geäußert hat) zu übertragen. Welche Einstellung die zum Thema Wald als Lieferant nachwachsender Ressourcen haben werden, kann sich jeder selbst ausdenken.
Da ist mir ein gestandener Oberförster doch deutlich lieber.
 
Registriert
28 Feb 2001
Beiträge
14.187
Schön zu sehen an der jeweiligen Einstellung nicht nur zu Arten wie dem Rotwild, sondern gleichzeitig auch zu solchen natürlichen Zuwanderern wie dem Gams oder Elchwild bzw. zu wieder ausgewilderten Arten, wie dem Wisent. Da ist dann in aller Regel ganz schnell Schluss mit dem begrüßenswerten Artenreichtum.
Mal 'ne Frage am Rande:

Führst du derartige Krawalldialoge eigentlich auch mit den Landwirten, z.B. über Schwarzwild, Dachs und Ringeltaube, oder endet deine Sorge um den Artenreichtum an der Waldkante (von innen)?

basti
 
Registriert
25 Aug 2010
Beiträge
279
@bora
100% Zustimmung:thumbup::thumbup::thumbup:

Was ich mache, wenn die Entwicklung so weiter geht, kann ich Dir sagen, denn ich bin nicht Sklave meiner Leidenschaft: Ich schmeiße während des lfd. Vertrages hin (von heute auf morgen), baue meine Jagdeinrichtungen innerhalb 2 WE ab und steige als BGS-Inhaber mit durchschnittlichen Hunden, guter Schußleistung, neuen Jagdeinrichtungen, Zeit für den Abschuß, Investition von einigen to Niederwildfutter p. a. aber ohne Verantwortung wo anders ein. Und wer dann im Jahr die 60 Rehe schießt, ob dies der Förster in seiner Freizeit macht, ob wie bei der Nachbarjagd keine guten Jäger bei Eigenbewirtschaftung gefunden werden, ob die nun vor Tatsachen stehenden und aufgehetzten Bauern klagen, ist mir dann völlig latte. Easy, bin längst so weit!

Machen!!! Ich bin den Weg schon gegangen!
Jage jetzt in einem freundschaftlichen Umfeld ohne Zwänge und Gängelei.
So sollte Jagd sein und ich wünsche es jedem dem das Wild und die Passion am Herzen liegt.

WaiHei
 
Registriert
12 Feb 2013
Beiträge
113
Kann ich nicht bestätigen, eher das Gegenteil. In der Familie ein Forststudent, die bekommen bei ihm in der Uni gesagt "nur ein totes Reh ist ein gutes Reh, der böse Knospenbeißer" oder "großer roter Rindenhobel" zum Rotwild
 
Registriert
4 Jul 2012
Beiträge
3.581
Easy, bin längst so weit!
Gut. Hört man immer öfter.

Nicht gut finde ich den übrigen Verlauf des Threads. Schuldzuweisungen und Vorwürfe, egal wie berechtigt oder unberechtigt, bringen niemanden so richtig voran. Vielleicht noch mal der Hinweis, dass die Zusammenarbeit zwischen Förschters und Jägers in der Praxis (ungleich Internet) regelmäßig ganz gut klappt. Nix wird so heiß gegessen, wie mancher es gerne kochen würde.
 

Online-Statistiken

Zurzeit aktive Mitglieder
129
Zurzeit aktive Gäste
344
Besucher gesamt
473
Oben