silo schrieb:
Dieses "Antijagdtraining" läßt ja auch erkennen wohin nun weiter domestiziert werden soll. Gewünscht sind nette Dekorstücke mit Verhaltensanpassung bis zum Abkotzen.
Mal völlig losgelöst von der Sinnhaftigkeit der Methode:
Jagdverhalten zeigen ja auch sogenannte Nicht-Jagdhunde.
Sollen die Halter da zugucken oder handeln?
Auch wenn hier der Drei-Rehe-im-Jahr-Schießer mit seiner bellenden Jagdwurst als mindestens genauso übel dargestellt wird wie jene Lifestylezyniker besteht da doch ein wesentlicher Unterschied.
Die Jagdwurst hat vieleicht doch einmal im Jahr die Chance den einen Moment glücklich zu sein wenn er eins von den drei besagten Rehen vor den Schützen bringt, oder wenigstens wenn er mal beim Leiternstellen zur kleinen Privatjagd ausbüxt.
Konsequenterweise sollte man dann Verständnis für alle jagenden Hunde haben,
ob ordentliche Jagdausübung oder 'wildernder' Nichtjägerhund.
Aus der Sicht eines Hundes ist das nämlich egal,
der hat keine Bewußtsein, ob er nun 'legal jagender Jagdhund' ist oder nicht,
der will einfach nur Beute machen, bzw die ihm ankonditionierten Verhaltensweisen ausführen.
Wohlgemerkt, Verständnis für den Hund, nicht unbedingt für den Hundehalter.
In aller Regel wird den Hunden von ihren jagenden Herren aber schon ein wenig mehr geboten. Wer einen Hund auf Prüfung vorbereitet kommt sowieso nicht um seine jagdliche Prägung herum.
Jeder Halter eines Hundes mit jagdlichen Ambitionen kommt um eine jagdliche Arbeit mit dem Hund nicht herum,
weil das der Schlüssel zu einer einigermaßen verlässlichen Kontrolle des Jagdtriebes ist.
Jadgtrieb unterdrücken geht nicht, das führt langfristig in die Katastrophe.
Viele Grüße,
wesperkopp