Jagdhund und Berufsleben

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Hallo zusammen!

Ich kenne jemanden, der beschäftigt sich seit einiger Zeit (1 1/2 Jahre) mit der Frage, ob er sich einen Jagdhund anschaffen soll oder nicht.

Neben all den Fragen (Rasse, Kosten, Jagdgelegenheiten), ist wohl die wichtigste: Wieviel Zeit hat er für den Hund?

Ein Beispiel:
Arbeitstag: 8.00 -12.00
2 Std. Mittagspause (zu Hause)
14.00 - 17.30 Arbeiten.

Demnach wäre der Vierbeiner im Schnitt 7,5 Std. allein zu Hause, es sei denn es gibt Außentermine wo der Hund mitgenommen werden könnnte.

Das Wochenende beginnt schon am Freitag um 16.00.

Diese Situation würde sich so ergeben, wenn die Person aus dem Beispiel in 2 Jahren nicht mit einer ebenfalls jagdlich geführten :D und hundefreundlichen Lebensgefährtin zusammen ziehen würde.
Denn dann wäre alles im Lot.

Da man nicht planen kann wies in Zukunft so aussieht, würde ich gerne wissen ob der Person im Beispiel einen Jagdhund ausreden sollte, wenn er in 2 Jahren immernoch alleine wohnen müsste.

Wie sieht das bei den Berufstätigen unter euch aus?
Wieviel Zeit verbringt ihr am Tag im Schnitt mit dem Hund?

Es wäre schön wenn sich ein paar Meinungen und Erfahrungen finden könnten, die ich der Person im Beispiel dann nahe bringen kann.

Waidmannsheil!
 
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Wenn ich als berufstätiger Mensch ganz alleine lebte, dann hätte ich keinen Hund.
Auch wenn die o.g. Arbeitszeiten zunächst sicher danach klingen, dass der Hund nicht zwangsläufig zu kurz kommt, so ist eine solche "auf Kante genähte" Planung für Herrchen und Hundchen nicht stressfrei.

Wmh, Skogman
 
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Ist eine sehr gute Frage und wichtig das man sich diese Gedanken macht, man sollte dabei auch bedenken das der Hunde nicht "fertig gebacken" auf dei Welt kommt. Das wäre meiner Frau und mir fast zum Verhängnis geworden. Unser Schäferhund hat nämlich kein Problem den Vormittag (oder auch mal 1-2 Stunden länger) alleine zuhause zu verbringen. Wir sind da also sehr verwöhnt und hatten dann leichtfertig gedacht wir machen das mit dem Teckel einfach genauso: Er kommt kurz vor den Sommerferien auf die Welt, dann gehen wir mit ihm in den Urlaub und danach kann der dann wie der Schäferhund zuhause bleiben. Wir haben aber schnell gemerkt das es zwar mit dem kleinen Hund grundsätzlich auch möglich wäre, es ihm aber vermutlich nicht gut tun würde. Glücklicherweise sind nun unsere Arbeitgeber aber so flexibel das sowohl ich wie meine Frau uns vormittags Arbeit auch mit nach hause nehmen können. So ist eigentlich immer einer von beiden zuhause - oder es sind in Einzelfällen mal maximal 2 Stunden wo mal keiner da ist. Ich bin mir sicher das es in ein paar Monaten wieder so geht wie früher, aber derzeit hat der Hund die Reife unserer Ansicht nach noch nicht.

Markus
 
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Ich denke das kommt doch ganz besonders auf den Hund an.
Hat Haubentaucher schon beschrieben.
Besteht denn andersrum die Möglichkeit den Hund mit zum Arbeitsplatz zu nehmen ?
 
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Zu Außenterminen könnte er schon mit, jedoch säße er da bei ihm auch meist im Auto, macht daher wenig Sinn, wie ich finde.
Im Büro würde es auf einen Versuch ankommen.
Chef ist eigentlich sehr tolerant und selbst auch Jäger.
Wenns mal einen gibt soll es wohl einen DJT geben.

Ich hab ihm geraten noch zu warten und sich dann für einen Hund zu entscheiden, wenn sich die Arbeits- und Wohnverhältnisse hundegerechter angepasst haben.
 
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Gerade einen Welpen kann man nicht von Anfang an alleine lassen. Und auch mit 2 Wochen Urlaub ist es nicht getan.
Entweder man organisiert jemanden, der sich um den Hund kümmert, während man arbeiten ist oder man lässt es bleiben.
Ich hab das Glück, dass mein Vater Rentner ist. Sonst wäre bei uns die Hunde auch kaum möglich.
 
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Das ist in meinem Umfeld nirgends ein Problem. Die Mehrheit ist voll berufstätig. Bei Abwesenheit verbringen die Hunde ihren Tag mehrheitlich im Zwinger.
 
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AmigoBruja schrieb:
Und auch mit 2 Wochen Urlaub ist es nicht getan.
Korrekt, auch die 6 Wochen Ferien der Kinder haben natürlich nicht gereicht! Aber zum Glück haben wir ja das Problem lösen können.
Mit eingeplant hatten wir übrigens auch (und das klappt ganz prima) das die Kinder mit dem Teckel nach der Schule spazierengehen können! Mit dem Schäferhund (schon alleine wegen seinem Gewicht und seiner Kraft) wäre das dagegen unverantwortlich, sowas sollte man unbedingt auch bei der Anschaffung eines Hundes unbedingt berücksichtigen, genauso wie den Transport des Hundes: Wegen eines Teckels,. DJT,... braucht man keine besonderen Vorkehrungen treffen - den steckt man zum Beifahrer in den Fußraum oder eben in eine kleine Hundebox auf der Rückbank, für ein ausgewachsener Weimi (und ähnliches) braucht eine Familie mit Kindern spätestens dann einen Kombi. Und wer schon einen Kombi hat kann mal >=50% der Kofferraumfläche für den Hund abziehen. Da kann der dreiwöchige Familienurlaub zur packtechnischen Herausforderung werden!

Markus
 
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Habe DJT,immer am Mann, auch im Büro,kein Problem.Außer Kundschaft kommt mit eigenem Köter,egal wie groß,der paßt ins Beuteschema....naja,der Stubentiger auf dem Fensterbrett oder im Garten vorm Büro führt auch zu Ausrastern....
 
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Kollege von mir hat seinen Hund scheidungsbedingt nun auch 2-3mal die Woche mit dabei - allerdings im Auto in der Tiefgarage (mit leicht offenen Fenstern, Wassernapf,...). In der Mittagspause geht er dann eine Stunde mit dem Hund spazieren, am frühen Abend geht es dann direkt ins Revier. Habe ich mir auch schon mal überlegt das so zu machen wenn der Hund ein bisschen größer ist, denn mein Büro liegt auf 3/4 Strecke ins Revier, da extra jedesmal nach Hause zu fahren und wieder ins Revier kostet >1 Stunde. Muss man aber sehen wie der Hund sich entwickelt. Im Notfall (Frau auf Schulung/Geschäftsreise/... + eigener, unverschiebbarer, vor-Ort-Termin im Büro + abendlichem Ansitz) wäre das auf jeden Fall mal eine bedenkenswerte Alternative.

Markus
 
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Also ich entnehme dem Ganzen mal, dass es auf die Erziehung des Hundes im Endeffekt ankommt.
Klar, als Welpe muss er eigentlich andauernd Beaufsichtigt sein.
Sollte sich die Möglichkeit eines Bürohundes ergeben, wäre das noch eine Überlegung wert.

Eigentlich wäre die Situation in 2 Jahren eh ausgestanden, weil die beiden dann zusammen ziehen und sie sowieso nur halbtags arbeitet.

Man könnte ja noch 2 Jahre mit der Anschaffung warten, nur würde dann noch 2 Jahre ohne Hund gejagt und manche Jagdeinladung versäumt, da kein Hund vorhanden ist.
 
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Auch bei Halbtagsarbeit bleibt die Problematik der Welpenbaufsichtigung - klar, nicht so gravierend wie bei 2*Vollzeit, aber immerhin. Wie gesagt, wir bewältigen es nur durch die Möglichkeit immer abwechselnd vormittags zuhause zu sein.

Markus
 
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Man könnte ja noch 2 Jahre mit der Anschaffung warten, nur würde dann noch 2 Jahre ohne Hund gejagt und manche Jagdeinladung versäumt, da kein Hund vorhanden ist.

Klar, das wird bei mir auch so sein. Ich hab zwar Hunde, aber keine Jagdgebrauchshunde ;) Und bis mal ein Jagdhund einziehen kann, werden sicher noch ein paar Jahre vergehen...ich wohne zu Hause und meine Eltern machen mich kalt, wenn ich mit einem 3. Hund ankomme ;-)
Mein Freund arbeitet im Schichtdienst und in seiner WG wohnt eine Katze, also ist da im Moment auch nichts möglich.
Es ist doof, so lange zu warten...aber es geht nicht anders und da muss einfach die Vernunft siegen. ( auch wenn es schwer fällt :oops: )
 

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