Jagdgäste und andere Überraschungen

M

Mannlicher764

Guest
@JBB herzlichen Dank für deine Beschreibung und deine offenen Worte. Ich habe festgestellt das man nicht genug Informationen bringen kann, seien sie auch noch so absurd (in den eigenen Augen). Gerade ein an Erfahrung und jagdjahren fehlendem Jäger gehen da Gedanken durch den Kopf.
Ich finde du machst es richtig und arbeitest es auf.
Ich werde mir, auch aufgrund deines Erlebnisses, jetzt eine Liste mit "Do" und "Not Do" für die Gäste machen. Bisher waren es auch immer nur mündliche einweisungen.
Auf den bewegungsjagden bekommt man zeitweise ja auch kleinere Abhandlungen in die Hand gedrückt...
 
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Ich oute mich auch gern: an meiner Wand hängt auch ein Böckchen mit "Langknöpfen", also ein Jährling mit ca. 2-3 cm langen Stangen, den ich im vorletzten Licht (1. Fehler, als JuJä im Nachhinein) als Schmalreh (2., grober Fehler!!) ansprach und mich dann auch noch vom Jagdaufseher habe hochjazzen lassen (3. Fehler). Geschossen wurde dann im letzten Licht (4. Fehler).
Am nächsten Morgen nach der Nachsuche dann das Dilemma. Änlich wie hier, der Bock wäre als Bock frei gewesen, hätte aber eben auch eine Geis sein können. Der Pächter war sehr verschnupft (verständlich), zumal eine Keule bereits wieder dem Naturkreislauf zugeführt worden war.
Der Schuss war sauber im Leben, Fluchtstrecke ca. 40-50m.
 
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Das Gehörn an der Wand soll mir stetig Mahnung sein! Wer keine Entscheidungen trifft, macht meistens keine Fehler, lernt aber auch nichts dazu.
Sowas hängt mein Jagdherr an die Wall of Shame in die Jagdhütte. Und ja, von mir hängt da auch eine Trophäe...

Aber ganz wichtig: wer nichts daraus lernt, der hat ein Problem. Und wenn der Jäger dann im Nachhinein sagt: "Na, dann hab ich ja doch alles richtig gemacht" sehe ich für ihn einen Grund an seiner Einstellung hierzu zu arbeiten.
 
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Mal aus der Sicht eines Jagdgastes. War jetzt zum dritten Mal bei einem guten Freund eines Freundes auf Rehwild Ansitz eingeladen. Die ersten beiden Male auch Rehwild vorgehabt, dass ich zu Hause um Revier mit Sicherheit beschossen hätte.
Aaaaaaaber als Gast immer ziemlich nervös, bloß nix falsch machen, bloß nicht die Einladung mit einem schlechten Schuss danken. Also bei ca. 130m beschlossen, dass das Stück zu weit weg ist, Finger blieb gerade. Das zweite mal das Stück zum großen Teil in einer Hecke, aber auf Höhe blatt ne Lücke von vielleicht 20cm auf 15 cm... Finger bleibt ebenfalls gerade...

Beim dritten Mal hat der einladende Pächter dringend darum gebeten Schmalrehe zu schießen, da sich seine Jungjäger dies nicht so zutrauen. Nachdem ich 5 Stück Rehwild als Bock mit Ricke, zwei Schmalrehe und einen Jährling nach zwei Minuten angesprochen hatte, habe ich trotzdem noch zehn Minuten gebraucht bis der Schuss draußen war. Einfach um wirklich sicher zu sein und ich war einfach nervös. Stück lag im Feuer, aber trotzdem ist mir ein Stein vom Herzen gefallen, dass es auch wirklich ein echt schwaches Schmalreh war. Der Pächter war froh, dass das für sein Revier kümmerliches Schmalreh von 10.5 kg erlegt wurde und die nächste Einladung steht schon...
 
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Mal aus der Sicht eines Jagdgastes. War jetzt zum dritten Mal bei einem guten Freund eines Freundes auf Rehwild Ansitz eingeladen. Die ersten beiden Male auch Rehwild vorgehabt, dass ich zu Hause um Revier mit Sicherheit beschossen hätte.
Aaaaaaaber als Gast immer ziemlich nervös, bloß nix falsch machen, bloß nicht die Einladung mit einem schlechten Schuss danken. Also bei ca. 130m beschlossen, dass das Stück zu weit weg ist, Finger blieb gerade. Das zweite mal das Stück zum großen Teil in einer Hecke, aber auf Höhe blatt ne Lücke von vielleicht 20cm auf 15 cm... Finger bleibt ebenfalls gerade...

Beim dritten Mal hat der einladende Pächter dringend darum gebeten Schmalrehe zu schießen, da sich seine Jungjäger dies nicht so zutrauen. Nachdem ich 5 Stück Rehwild als Bock mit Ricke, zwei Schmalrehe und einen Jährling nach zwei Minuten angesprochen hatte, habe ich trotzdem noch zehn Minuten gebraucht bis der Schuss draußen war. Einfach um wirklich sicher zu sein und ich war einfach nervös. Stück lag im Feuer, aber trotzdem ist mir ein Stein vom Herzen gefallen, dass es auch wirklich ein echt schwaches Schmalreh war. Der Pächter war froh, dass das für sein Revier kümmerliches Schmalreh von 10.5 kg erlegt wurde und die nächste Einladung steht schon...
Schmalrehe sind und bleiben ein Ritt auf der Rasierklinge, wenn die zugehörige Ricke nicht daneben steht (hatte bislang immer das Glück).
 
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Hallo. Bei meinen ersten Rotwild bzw. Kalb habe ich mich auch angestellt. Ich bekam ziemlich überraschend eine Einladung auf ein Kalb. War da gerade beim Arbeiten in meinem Revier und meinen 6,5x57r Drilling dabei. Beim Ansitzen war es ziemlich ruhig, als dann in der Dämmerung plötzlich ein Kahlwildrudel in ca. 80 m ziemlich flott vorbei zog. War ziemlich schwer ein Kalb frei zu bekommen. Aber fast am Ende des Rudels konnte ich dann den Schuss anbringen und das Stück ging ziemlich flott in die nächste Dickung. Ich wartete auf den Förster und dieser startete mit seinem Teckel die kurze Nachsuche. Am Stück bekam ich erst einen Schock und Entschuldigte mich dafür ein Schmaltier erlegt zu haben - der schaute mich nur verdutzt an und meinte, das ist eine Hirschkalb und alles Gut. Wenn man nur Rehe gewohnt ist kommt einen so ein Rotwild einfach riesig vor. War übrigens im Oktober
 
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Typischer Jungjägerscherz, wenn man nach der Dj jemanden zum aufbrechen anleitet: Zeig mir mal, wo die Gallenblase sitzt beim Reh.
Komisch, dass Du damit von mir im Alter von erst 13 Jahren bereits einen Scheibenwischer gezeigt bekommen hättest.
Nicht im jagdlichen Umfeld aufgewachsen und auch keinen Jäger im näheren Umfeld.
Ich wusste das und vieles mehr, weil ich mich schon als Kind dafür interessiert habe.
Klar, das haben andere auch! Aber ich habe mir zum Interesse auch massenhaft Wissen angeeignet. Das fehlt den meisten. Irgendwas finden die toll und das wars dann auch.
Die fangen mit dem Lernen erst im Lehrgang an.
Gruß-Spitz
 
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Also eines würde ich auch unterschreiben, dass sich die meisten Beständer nicht die Mühe machen Jungjäger durch die ersten Monate zu begleiten, d. h., sich tatsächlich nebendran zu setzen und anhand des Wildes Ansprechen zu üben. Ich jage in 2 Revieren fest und und in weiteren drei ab und an und bin Stammtischmitglied eines altehrwürdigen Pächterkreises, wo´s genauso ausschaut, da hat sich noch keiner drüber Gedanken gemacht. Natürlich macht das etwas Mühe, aber es lohnt sich.
Als meine Holde den Jagschein vor 6 Jahren erwarb, war ich das erste Jahr fast immer mit ihr draußen; von 10 Kollegen im Hauptrevier ist sie neben mir und noch einem Kameraden die einzige, die sich traut, Schmalrehe zu erlegen, bislang ohne Fehlansprache.
Der Rest schießt eben Böcke...
 
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Also eines würde ich auch unterschreiben, dass sich die meisten Beständer nicht die Mühe machen Jungjäger durch die ersten Monate zu begleiten, d. h., sich tatsächlich nebendran zu setzen und anhand des Wildes Ansprechen zu üben.

Finde ich total wichtig, auch um zu merken ob die Chemie im Revier passt. Wir haben seit Jahresbeginn einen neuen Jungjäger im Revier, der seitdem nicht von meiner Seite weicht, egal ob es auf Krähen/Raubwild/Schalenwild geht, Reviereinrichtungen repariert werden, Baue kontrolliert werden, zerwirken oder abbalgen von Wild etc.

Er sagt selbst bei jeder Tätigkeit sind so viele Dinge neu, die er im Jagdkurs nie gelernt hätte, und er wäre irrsinnig dankbar für alles was er lernen darf und bis jetzt durfte. Und er zahlt es mit Fleiß und Ehrgeiz zurück.

Kurz gesagt haben wir uns statt einem Begeher zu suchen selbst einen "herangezüchtet" 😉
 
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jetzt erst den Faden gefunden, ist ja viel Lustiges dabei

Selber bin ich mal bei einer Treibjagd mit ganzem Stiefel auf einen Hasen getreten und habe dabei laut aufgeschrien und gleich 2x vorbeigeschossen. Dass hat mich jahrelang verfolgt. ....

Immer wenn ich Ansitzen wollte, bat jemand an mich zu begleiten. falls ich wo drauftrete und jagdlichen Beistand brauche oder falls ich Angst im Dunkeln hätte.
 

Wheelgunner_45ACP

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Wir lassen hier keine Alleine. Und sei es nur, weil das Aufbrechen zu Zweit bequemer ist . . Und Jagdgäste/JJ gleich doppelt.
 

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