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Beim Kontrollschuss auf 100m: "Das ist so die gängige Entfernung und weiter braucht man auch nicht und wenn man waidgerecht jagt, dann sollte man sich da auch begrenzen. Gerade in Europa!"
Der Kollege schießt dann wenige Filmminuten Später seinen ersten Dammhirsch "über den Schießstock auf 278m". "Nur gut, dass wir ihm keine Zeit gegeben haben, den Hirsch anzusprechen...!"
Und rechts neben dem Film preist Youtube schon den nächsten Jagdfilm mit dem Super- Nachsuchenführer an - "Jagd auf den Steinbock in der Türkei - Schuss auf 550m!" Aber hey, ist ja kein Problem, der Schuss war ja in der Türkei, also in Anatolien und ist ja auch nicht mehr in Europa und da muss man sich ja auch nicht mehr beschränken. Oder man muss da nicht mehr waidgerecht jagen, aber das hab ich vermutlich nur falsch verstanden.
(Ich möchte nicht den Schuss auf 550m kritisieren, wenn er trifft, alles gut! Mir stößt nur die Doppelmoral auf. entweder ich geb Kluge Ratschläge über Schussdistanzen, oder ich jage selbst auf größere Entfernungen, aber beides beißt sich!)
An den Stücken erfährt man nur selten, wo der Schuss gesessen ist, aber alles "Superschuss".
Da ist es natürlich auch gerechtfertigt, sofort zum Anschuss zu rennen.
Bei aller Freude über einen abnormen Hirsch finde ich es befremdlich, um das Stück rumzu hupfen, dem Hirsch den Kopf zu verdrehen, während selbiger noch letzte Zuckungen hat. Das kann man ja machen, wenn man sich überzeugt hat, dass das Stück schon verendet ist und halt nurnoch zuckt. Kommt vor, nicht schön, passiert aber eher selten wenn man nicht sofort ans verendende Stück hinrennt. Filmen und dann auch noch veröffentlichen werd ich so was bei aller Freude über das Stück trotzdem nicht. 9 von 10 nichtjagende Zuschauer werden daran Anstoß nehmen.
Aber das war es jetzt auch von mir zu dem Herrn.
