Da stellt sich natürlich auch die Frage, was man will.
Ein Pirschbezirk vor der Tür bietet permanente Jagmöglichkeit, ist aber schwierig zu bekommen und auch meiste eben recht unergiebig.
Alternativen dazu sind Wochenendjagd mit längerer Anfahrt oder u.U. sogar intensivste Jagd, die aber nur mit Urlaub und langer Anfahrt verbunden.
Ich habe hier in unmittelbarer Nähe zwei sehr große Privatforstbetriebe, die kleine Liegenschaften mit Jagdgelegenheit vermietet haben, einmal in Form eines festen Pirschbezirkes, einmal in Form eines freien Begehungsrechtes.
Der Pächter des Pirschbezirkes kommt alle 14 Tage übers Wochenende, fährt hin und zurück etwa 800 Kilometer und zahlt jährlich rund 6000 Euro, hat aber ein sehr schönes Jagdhäuschen mit Wildkammer und allem drum und dran dazu und schießt rund 20 Stück Schalenwild (DW,SW,Rehw.) jährlich.
Zu dem freien Begehungsrecht gehört ein sehr komfortables Ferienhaus, das Revier ist rund 700 ha groß, es werden jährlich die besten Hirsche der Region geschossen. Die Übernachtung kostet incl. Jagdgelegenheit 80.-, Rehbock rund 200.- bis 300, Hirsche fangen mit 500.- an, Sauen kosten nix.
Meistens ist das Haus fest gebucht, die Gäste ( zwei Einzeljäger, zwei jagende Ehepaare) kommen schon seit vielen Jahren, zwei aus dem südwestlichen NRW mit rund 500 Kilometer Anfahrt.
Eine weitere Möglichkeit, die viele NRW`ler unter dem Druck niederländischer Preistreiber nutzen, ist ein Begehungsrecht in einer unserer vielen Eigenjagden in der Heide. Die kosten bei uns zwischen 1000 und X Euro, bieten nicht nur regelmäßige Freigabe auf Rot- oder Damwild, nicht nur eine erheblich höhere Wilddichte, sie haben vor allem den Charme, völlig wildschadenfrei zu sein, man schläft also erheblich ruhiger, denn wer heutzutage im Hinblick auf Biogas und KUW noch einen langfristigen Pachtvertrag unterschreibt, muß u.U.mit bösen Überraschungen in den Folgejahren rechnen
Es muß also nicht immer der Bock beim Staat sein.