Jagd auf die Vogelmörder

Sollte eine kontrollierte Jagd auf Greifvögel erlaubt werden?

  • Generell Ja

    Stimmen: 0 0,0%
  • Generell Nein

    Stimmen: 0 0,0%

  • Umfrageteilnehmer
    0
Registriert
3 Dez 2008
Beiträge
427
@ Indianer

Stell dir vor,du hast ein Revier in Niederösterreich. Und du hast einen Habicht zum Abschuss frei.
Mich würde mal interessieren nach welcher Methode du da vorgehen würdest um diesen Abschussplan zu erfüllen. Also genaue Beschreibung der Vorgehensweise. Bin für alle Hinweise dankbar, denn ich habe vor in Niederösterreich ein Niederwildrevier zu pachten. Mir gefällt das hier in dieser Republik nicht mehr.
 
Registriert
2 Jan 2003
Beiträge
3.405
Mongolicus schrieb:
@ Indianer

Stell dir vor,du hast ein Revier in Niederösterreich. Und du hast einen Habicht zum Abschuss frei.
Mich würde mal interessieren nach welcher Methode du da vorgehen würdest um diesen Abschussplan zu erfüllen. Also genaue Beschreibung der Vorgehensweise. Bin für alle Hinweise dankbar, denn ich habe vor in Niederösterreich ein Niederwildrevier zu pachten. Mir gefällt das hier in dieser Republik nicht mehr.

Habichte reagieren auch gerne auf Tauben-, und Krähenlockbilder.
Hatte schon den einen oder anderen auf den Krähen sitzen :wink:

Einmal konnte ich beobachten wie ein Habicht sich aus 50 meter im Sturzflug auf eine äußere Lockkrähe fallen lässt. Gab einen riesen Knall, nach 1 Sekunde war der Habicht auch wieder weg. Die Situation war ihm wohl nicht ganz geheuer.
Bussarde sind dagegen wesentlich schwerfälliger. Meist fliegen sie auch nur Scheinattacken.

Greife sind bei uns nicht frei, Sondergenehmigungen werden auch nicht ausgestellt. Bussarde gibts wie Sand am Meer. Habichtbestand ist auch steigend.
 
Registriert
3 Dez 2008
Beiträge
427
@ REDSTAG

Danke für den Hinweis! Ich denke du betreibst schon seit vielen Jahren Tauben und Krähenjagd.
Und da war einmal dieses sicherlich aufregende Erlebnis, als der Habicht sich deine Locktaube schnappen wollte. Aber wie oft muss ich auf Krähen oder Taubenjagd gehen um Erfolg zu haben.In Niederösterreich hat man aber nur einen Monat Zeit für diesen Job. Und Geld muss ich nebenbei auch noch verdienen . Ich muss da eine effektivere Methode finden.
Trotzdem vielen Dank!
 
Registriert
24 Nov 2008
Beiträge
679
Mongolicus schrieb:
@ Indianer

Stell dir vor,du hast ein Revier in Niederösterreich. Und du hast einen Habicht zum Abschuss frei.
Mich würde mal interessieren nach welcher Methode du da vorgehen würdest um diesen Abschussplan zu erfüllen. Also genaue Beschreibung der Vorgehensweise. Bin für alle Hinweise dankbar, denn ich habe vor in Niederösterreich ein Niederwildrevier zu pachten. Mir gefällt das hier in dieser Republik nicht mehr.

Feldholzinseln, Erdsitz, Singvögel in der Nähe der selben Füttern(Äpfel für Amseln und so,Sonstiges Futter nicht auf dem Boden) Glaub mir wenns Habichte gibt kriegst du einen. :wink: 8)
 
Registriert
20 Jul 2008
Beiträge
2.363
Mongolicus schrieb:
@ Indianer

Stell dir vor,du hast ein Revier in Niederösterreich. Und du hast einen Habicht zum Abschuss frei.
Mich würde mal interessieren nach welcher Methode du da vorgehen würdest um diesen Abschussplan zu erfüllen. Also genaue Beschreibung der Vorgehensweise. Bin für alle Hinweise dankbar, denn ich habe vor in Niederösterreich ein Niederwildrevier zu pachten. Mir gefällt das hier in dieser Republik nicht mehr.

Hier findest du die Beutegreiferverodnung NÖ:

http://www.ris2.bka.gv.at/Dokumente/LrNo/LRNI_2008095a/LRNI_2008095a.pdf
 
Registriert
7 Jul 2008
Beiträge
5.382
Als Jäger und Falkner würde ich einer Schusszeit für Mäusebussarde schon zustimmen]Aber wer kennt von uns Jägern schon Mäusebussard und Habicht auseinander? Vom Rauhfußbussard, Schreiadler, Rot-,Schwarzmilan mal gar nicht zu reden.
Aus eigener erfahrung sind vielleicht 10% der Jäger in der Lage einen Greifvogel auf der Faust anzusprechen, im Flug sind es erheblich weniger!!

Gruß Bausaujäger
 

steve

Moderator
Registriert
9 Jan 2001
Beiträge
11.665
Naja...also...Habicht und Bussard können Dir im Niederwildrevier aber doch schon einige mehr als 10% ansprechen. Bei Mäuse- und Rauhfussbussard lasse ich mit mir ja reden, aber Habicht und Mäusebussard, die erkennt man wenn man im Niederwildrevier das Licht der Welt erblickt hat. :lol: Abgesehen davon, mit dem Habichtsfangkorb z.B. wäre das Problem auch aus der welt. Allerdings, das wären ja schon mehrere Ausnahmen zusammen (Greifvogeljagd und Lebendfang). Daran glauben nur diejenigen noch, die die Erde für eine Scheibe halten. :mrgreen:
 
Registriert
16 Jan 2007
Beiträge
262
steve schrieb:
Naja...also...Habicht und Bussard können Dir im Niederwildrevier aber doch schon einige mehr als 10% ansprechen. Bei Mäuse- und Rauhfussbussard lasse ich mit mir ja reden, aber Habicht und Mäusebussard, die erkennt man wenn man im Niederwildrevier das Licht der Welt erblickt hat. ...

naja, du vielleicht und noch ein paar mehr. ansonsten sehe ich das so wie Bausaujäger, viel mehr als 10% sinds m.e. nach nicht, die bussard und habicht im flug unterscheiden können. und das auch in einer ausgesprochenen niederwildecke wie dem münsterland. das gilt übrigens auch für prüfer(!!!), wie ich leider feststellen musste.
und ganz vorbei ist es dann mit der kunst des ansprechens, wenn mal ein turmfalke auf etwas weitere entfernung vorbeifliegt......
nicht dass du mich falsch verstehst, ich halte es nicht für zwingend notwendig, dass ein jäger habicht und bussard etc im flug unterscheiden kann, aber merkwürdigerweise ist es so, dass die leute, die am lautesten nach einer regulierung der krummschnäbel schreien die größten defizite bei der unterscheidung haben (meine erfahrung).

gruß und waidmannsheil, könig bruno
 
Registriert
7 Jul 2008
Beiträge
5.382
Ist übrigens bei den Kleintierfritzen nicht anders, mein Vater züchtet seit 50 Jahren Brieftauben und wenn ihm der Habichtsterzel eine holt, dann behauptet er steif und fest, der Sperber wärs gewesen. Hab ihm dann mal einen Sperber und einen Sprinz aus der nähe gezeigt, aber :roll: lernresistent. Sein Kumpel, Jäger :oops: erzählt, bei ihm würde der Bussard die Tauben holen. Hat übrigens seit über 40 Jahren ein Niederwildrevier gepachtet.....................

Gruß Bausaujäger
 
Registriert
14 Feb 2006
Beiträge
15.840
Ok nach der Jägerprüfung müßte man die Unterscheidung schon beherrschen können. Aber ich denke jeder der ernsthaft an der Sache interessiert ist, würde sich auch einen Test unterziehen bevor er eine Abschussfreigabe erhält. Ja ich weiß, armes Deutschland für jeden Mist eine Prüfung. Aber damit wären diese pauschalen Verurteilungen aus dem Weg geräumt. Ich glaube auch dass es da Defezite gibt, warum nicht diesen Weg wählen.
Gibt es da nicht bei den Seehundjägern für kranke Seehunde auch so was, oder gabs sowas?
 
Registriert
17 Nov 2001
Beiträge
638
mal was aktuelles zu dem thema:


-------
Pressemeldung vom 20.01.2009



Großeinsatz gegen Wilderei und Tierquälerei in NRW

Polizei durchsucht Jagdreviere - 28 illegale Fallen entdeckt



Düsseldorf. Bei einer Kontrolle von Jagdrevieren in Nordrhein-Westfalen hat ein Großaufgebot von Polizei und Vogelschützern in den letzten fünf Tagen zahlreiche Umweltstraftaten und Verstöße gegen das Tierschutzgesetz aufgedeckt. Aktivisten des Bonner Komitees gegen den Vogelmord hatten nach Hinweisen in den Kreisen Heinsberg, Euskirchen, Kleve, Wesel, Borken, Neuss und Düren zahlreiche illegale Tierfallen sowie vergiftete, gefangene und geschossene Vögel geschützter Arten entdeckt. Insgesamt wurden 6 Strafverfahren eingeleitet und 28 illegale Fallen für den Fang von Vögeln und Säugetieren beschlagnahmt oder bei den zuständigen Jagdbehörden zur Anzeige gebracht. Weiterhin wurden bei der Aktion 8 tote und ein frisch gefangener Greifvogel sowie zwei mit Schrot geschossene Reiher entdeckt.

"Die Verstöße haben eine unglaubliche Dimension. Offenbar pfeifen viele Jäger im Rheinland auf das Gesetz und töten gewohnheitsmäßig geschützte Arten", fasst Komiteepräsident Heinz Schwarze die Funde zusammen. Laut Komitee waren seit Donnerstag 20 Vogelschützer und mehr als 12 Polizeibeamte in 7 verschiedenen Landkreisen im Einsatz.

Am Sonntag wurden in einem Gehege für Jagdfasane in der Nähe des Gutes Barbarastein (Rhein-Kreis Neuss) 4 illegal aufgestellte Tellereisen und zwei große Fallen zum Fang von Greifvögeln und Krähen entdeckt. Direkt neben den Fallen stellte die Polizei die Kadaver von 2 Habichten und 2 Mäusebussarden sicher, die dort teilweise verscharrt worden waren. Ein lebender Mäusebussard, der sich in einem der Tellereisen gefangen hatte, wurde umgehend in eine Tierklinik gebracht. Während Polizeibeamte den Sachverhalt vor Ort aufnahmen, erschien der Jagdpächter am Tatort und bestätigte, dass es sich um seine Fanggeräte handele. Gegen den Mann wurde seitens der Polizei ein Strafverfahren wegen Verdacht auf Verstoß gegen das Bundesnaturschutzgesetz und wegen Tierquälerei eingeleitet. Das Komitee gegen den Vogelmord hat wegen der Vorfälle am Gut Barbarastein zusätzlich Anzeige bei der Staatsanwaltschaft Düsseldorf erstattet.

Ebenfalls am Sonntag meldete eine Zeugin dem Komitee drei frisch tote Mäusebussarde, die in der Nähe von Geilenkirchen (Kreis Heinsberg) neben einer offensichtlich vergifteten Ködertaube gefunden wurden. Die Kadaver wurden dem Staatlichen Veterinäruntersuchungsamt in Krefeld zur weiteren Analyse übergeben. Beim Tatort handelt es sich um ein Feldgehölz, in dem bereits vor zwei Jahren vergiftete Greifvögel gefunden wurden. Bei Heinsberg wurden an einem Luderplatz für Füchse und Wildschweine die Reste von zwei mit Schrot geschossenen Graureihern gefunden. In beiden Fällen haben die Vogelschützer Strafanzeige gegen Unbekannt bei der Staatsanwaltschaft Aachen erstattet.
Bereits am Mittwoch entdeckten die Vogelschützer zwei riesige Vogel- und drei illegal errichtete Säugetierfallen in einem Jagdrevier bei Alpen (Kreis Wesel). Zuvor wurde in diesem Jagdrevier bereits eine Vogelfalle mit einer lebenden Brieftaube als Köder entdeckt. Beamte der Polizei Xanten dokumentierten die Verstöße und veranlassten anschließend den Abtransport der Fallen durch den Bauhof des Kreises Wesel. Die Staatsanwaltschaft Kleve leitete ein Strafverfahren ein.

Bei Issum (Kreis Wesel) befreiten die Tierschützer eine Hauskatze, die in einer illegal aufgestellten Durchlauffalle gefangen war. Weitere illegale Fallen dieses Typs wurden bei Großbüllesheim (Kreis Euskirchen), Linnich (Kreis Düren) und nördlich von Heinsberg gefunden.

Das Aufstellen von Tellereisen und Vogelfallen ist in NRW streng verboten und stellt einen Verstoß gegen das Jagdgesetz dar. Das Fangen und Töten von Greifvögeln kann laut §66 Bundesnaturschutzgesetz mit bis zu fünf Jahren Freiheitsstrafe bestraft werden.



Eine Foto-Dokumentation aller gefundenen Tierfallen und der Polizei-Einsätze ist im Internet unter www.komitee.de abrufbar.

------

link: http://www.komitee.de/online/index.php? ... nummer=138
 
Registriert
25 Dez 2006
Beiträge
5.348
wer unrecht tut und erwischt wird muß bestraft werden.
soviel ist klar
was von Diesem Bericht war ist, ist eine andere Sache.
schau ich mir das Bild neben dem Artikel des verurteilten Acheners an, fällt mir so einiges ein :?
 

steve

Moderator
Registriert
9 Jan 2001
Beiträge
11.665
Eins ist klar: Werbung für Jagd und Jäger ist das mal nicht. :cry: Man kann nur hoffen, dass es nicht wie im Artikel geschrieben der Jagdpächter war der die Tellereisen gestellt hat. :?
 

Online-Statistiken

Zurzeit aktive Mitglieder
172
Zurzeit aktive Gäste
437
Besucher gesamt
609
Oben