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anonym
Guest
pikolinos schrieb:Ich habe mal die oben gestellte Frage die mich brennend interessiert, ich mache im Februar einen 17 tägigen Crashkurs und bereite mich momentan intensiv darauf vor, theoretisch und auch praktisch. Da bekommt man natürlich mit, wie umfangreich so eine Jägerprüfung doch ist. Von den meisten Jagdschulen wird ja damit geworben, das alle durch kommen, nun kann ich mir nicht erklären, wie es funktionieren soll, wenn man ohne jegliche Vorkenntnisse zum Kurs kommt und in 17 Tagen diese gewaltige Menge an Informationen inhallieren soll.? Wer kann dazu was sagen, ist es möglich und wie kann das funktionieren?
Ich würde sagen, das kommt auf deine Motivation an. Machst du den Jagdschein um des Jagscheins Willen oder machst du das aus blanker Überzeugung? Bei mir ist letzteres der Fall und ich habe mich für einen 3 Monatskurs entschieden. Auch die Variante ist schon recht zeitaufwendig, wenn(!) man wirklich etwas lernen will. Mein Geld wäre mir ehrlich gesagt viel zu schade, um mit dem Knüppel nur den prüfungsrelevanten Stoff eingehämmert zu bekommen, ich möchte so viel wie möglich mitnehmen. Andererseits lernst du ja Sachen, dir dir wirklich Spass machen und das alleine steigert schon den Lernerfolg, selbstredend..."Grünes Abitur" halte ich deswegen für übertrieben, im Abi muss man auch unliebsames Zeugs lernen.
Crashkurse mögen funktionieren, aber gut finde ich das nicht und wenn es dir irgendwie möglich ist, versuche das über einen längeren Zeitraum zu machen. Die Entscheidung fällt man doch nicht adhoc...
Ich sags mal so, wer wirklich so wenig Zeit für eine etwas zeitintensivere Ausbildung hat, der sollte sich wirklich überlegen, ob jagen das richtige Hobby ist. Egal, ob du irgendwann mal ein eigenes Revier hegst oder als Begeher den Pächter unterstützt, das ist kein Wochenendspaß, so viel ist mal sicher.
Lies dir hier mal hier die Fachthreads durch, dann stellst du ganz schnell fest, wie wenig du eigentlich, egal wie lang der Kurs dauert, an Wissen auf den Weg mitbekommst. Du erhälst nur ein ganz schmales Basiswissen, vertiefen und praktische Erfahrungen sammelst du erst später, vielleicht auch nie, wenn du nicht die Gelegenheit bekommst oder diese aus welchen Gründen auch immer nicht wahrnimmst.
Zu den Quoten in den Jagdschulen: Die Statistiken sind möglicherweise nicht ganz so repräsentativ, denn es werden die nicht erfasst, die spätestens nach 3 Tagen wieder in den Sack hauen, weil sie die Sache schlicht und ergreifend unterschätzt haben. Das bezieht sich also nur auf die, die wirklich bis zur Prüfung durchhalten und Mut zur Lücke haben.