Jägerehre

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25 Nov 2003
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@Bratljaga
Das trifft genau meine Linie.

Im Jungjägerkurs habe ich mal einem Ausbilder gesagt:"Mich interessiert es recht wenig ob der Bock unter einer Eiche oder Buche liegt, Hauptsache er war sofort tot". Habe dafür recht böse Blicke geerntet. (OK, heute kenne ich den Unterschied schon)
 
A

anonym

Guest
<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Meschede:


Vor allem beim Schüsseltreiben war diese Freude groß!
icon_biggrin.gif
<HR></BLOCKQUOTE>

du wirst mich so gut wie nie bei schüsseltreiben sehen

Olaf
ich hab nämlich Hunde , die sich ein paar stunden wacker geschlagen haben und versorgt werden wollen und nicht im auto oder in einer kaneipe rumliegen müssen
 
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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von OlafD:
...Brauchst nur mal gucken wie sich oft der Bruch an den Hut gestopft wird...<HR></BLOCKQUOTE>
Meistens an die falsche Seite...

...und wieviele beim Halai wirklich ihre kopfbedeckung ab nehmen für das gestreckte wild und den schützen...
...einige vergessen es gern, oder sie zeigen einfach ihre Unwissenheit und ihre fehlenden Fachkenntnisse vom Jagdhorn blasen...

Aber traditionsbewußt mit der wumme den bruch abholen.
...na, na, na,... wir wissen ja was die UVV dazu sagt!
icon_wink.gif


Und daran sehen wir, dass ein bisschen mehr Brauchtum einigen Jägersmännern nicht schaden würde.
 
A

anonym

Guest
<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Dilldapp:
Der Mensch braucht Rituale! Eines dieser Rituale ist das Streckelegen. Und jeder Jäger erlebt dieses Ritual anders: Dem einen ist bewußt, dass er nur Beute nach Hause bringen kann, wenn er vorher tötet ( so leicht fällt es gar nicht ), der andere denkt wehmütig oder reumütig oder sonstwie über sein Handeln nach. egal wie, aber er denkt nach !! Andere quatschen zischelnd über das Verhalten dieses und jenes Jägers, über die Qualitäten derselben und sonstigen Schmonzes. Jeder benutzt die Rituale, und jeder anders.Ich möchte sie nicht missen, es hilf mir immer wieder, Sinn und Unsinn meines Tuns zu überdenken. Auch Abbitte zu tun, wenn es mal wieder zu übereifrig oder unkonzentriert oder ungenau zuging, hilft mir das Ritual = Brauchtum "Strecke legen".
Und dankbar sein kann ich in dieser auch besinnlichen Minute, dass ich jagen darf und kann und das das Jagdglück mir hold war.

Weit vor diesem Ritual steht aber die Achtung vor der Kreatur beim Anstellen, Ansprechen, konzentriert Schiessen oder eben Finger-gerade-lassen, Nachsuchen. Und manchmal folgt dann die tiefe Enttäuschung über eigene Unvollkommenheit, und oft die Freude über gute gelungene Jagd.

Dazu gehört dann auch der korrekte Umgang mit dem treuesten Jagdgefährten, dem Hund.

Vieles wäre noch aufzuzählen, lassen wir es mal bis hierhin. Achtung vor Mensch und Tier im Leben und im Tod sollte uns auszeichnen.

Gruss und Weidmannsheil
Dilldapp
<HR></BLOCKQUOTE>

... einfach zu unterschreiben!
 
A

anonym

Guest
Da wurde jetzt schon das meiste gesagt. Das Brauchtum hat ja vor allem den Sinn Symbole zu setzen und das meist in Form von Ritualen oder ritualähnlichen Handlungen. Damit soll nur ausgedrückt werden, dass die Jagd für die meisten von uns etwas Anderes ist als das Schlachten von Wildtieren aus Nützlichkeitserwägungen irgendwelcher Art. Viele der Jagdrituale ähneln sich ja auf der ganzen Welt. Der nochfast Steinzeitmensch auf Borneo bricht ja den Beutebruch wie der Bayer oder Schleswig-Holsteiner.

Andererseits ist Brauchtum kein normatives Konzept und ist territorial in vielen verschiedenen Facetten ausgeprägt und auch einiger Wandlung unterworfen. Das ist auch gut so, wenn man sich nur Augen hält, worum es eigentlich geht.

Ein Beispiel dafür ist die Jagdhornbläserei, die süddeutsch und österreichisch keine historische Tradition hat, aber rezipiert wurde, was durchaus eine enorme Bereicherung in die richtige Richtung darstellt.

Brauchtum soll also kein Krampf sein, sondern
ein tool mit dem man seine Verbundenheit und Achtung zu unserer Jagd und zu unserem Wild d.h. zu unserer natur ausdrückt.

H.
 
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Schwieriges Thema, das hier aus meiner Sicht sehr sachlich diskutiert wird. Wenn ich ein Stück Wild erlege, halte ich immer kurz inne. Auch bei dem kl. Füchschen. Manche der Jagdherren bei denen ich gejagd habe legen Strecken manche nicht. Ich finde diesen besinnlichen Abschluß eigentlich immer angemessen. Nur wenn dann bitte richtig. Z.B. frage ich mich bei einigen Jägern, die ihren Bruch vom Jagdherrn empfangen, ob jemand gestorben ist. Das ist einfach peinlich. Und beim Halali kommt der Hut runter, auch wenn es regnet. Brauchtum kann aber auch heissen, daß die Treiber zum Essen eingeladen werden, Hundeführer Aufwände ersetzt bekommen, Stände gelost, man kommt auch wenn es regnet und Suppe gereicht wird.
 
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gerade der letzte beitag ist zu unterschreiben.
ich für meinen teil muss nicht jedes stück verblasen, ich gedenke ihm auch so. aber bei einer gesellschaftsjagd gehört es für mich dazu, auch wenn aufgrund warmer witterung die sauen schon im kühlhaus hängen...
und ein schüsseltreiben ist ein geselliger abschluss, wo treiber für ihre arbeit entlohnt werden...
genau so wie ich mit mitjägern spontan leber mache, auch wenn die zeit knapp ist.
ein kurzer revue-blick und ein gemeinsames kaltgetränk gehören auch dazu und zeigt die freude und die verbundenheit mit den erlegern...
 
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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Rehfelder:
WeiHei Olaf,

so etwas gibt es noch? Schön!
<HR></BLOCKQUOTE>

Ist das denn so selten?
 
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Ist es nicht mit vielen Brautümern in der Jagd so das im Hintergrund auch Nützlichkeiten dahinter stecken. Ich glaube nicht das es irgendwo geschrieg´ben steht das es verboten ist den Hasen in der Sasse zu schießen.Die Tradetion verpönt dieses jedoch. Meines Erachtens zurecht den oft genug sind es die Häsinen die sich lange drücken und deshalb sagt einer meiner Jagherrn oft genug der Hase der sich drückt bleibt liegen.Schieß ich ihn in der Sasse hat er keine Chance im nächten Frühjahr Junge zu setzen, lass ich ihn aufstehn so hat er immer noch eine Chance nicht getroffen zu werden. Ähnlich ist es bei der Tradition keine Enten (außer natürlich Geflügelte )auf dem Wasser zu schießen, Diesmal aus sicht der UVV, weil die Schrote in dem flachen Winkel abprallen können und somit eine Gefährdung für andere darstellen.
Also haben Traditionen manchmal den Sinn von ungeschriébenen Gesetzen und sind somit nicht schlecht.

Gruß Matthias
 
A

anonym

Guest
<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von schalala:
glaub ich auch nicht!
<HR></BLOCKQUOTE>

Aber Du weißt es nicht..
les doch bloß mal die Threads über Drückjagd
icon_wink.gif
und Rehe , die auf der strecke liegen.. und du glaubst das ist alles ein bischen spaß hier im forum?

Oder über Drückjagd auf Rehe.. und anschließend wird man nachdenklich ,
nachdem man an der Strecke gestanden und brauchtum gepflegt hat?

Olaf

[ 27. November 2003: Beitrag editiert von: OlafD ]
 
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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat
und wieviele beim Halai wirklich ihre kopfbedeckung ab nehmen für das gestreckte wild
Ich bin mir da nicht so sicher, ob die Kopfbedeckung abgenommen werden muss, immerhin lässt die Bläsergruppe den Hut auch bei einer Beerdigung auf dem Kopf. Ausser vielleicht beim einzelnen Verneigen am offenen Grab.
Ebenso handhaben es die Ehrenwachen an diversen Förstersärgen. Hut auf! und Hut ab zum Gebet.
Ich meine, man sollte tolerant sein und jeden machen lassen, was er für richtig und angemessen hält.

Und was das Waffen tragen beim Strecke legen angeht..

Brauchtum ist auch dem Wandel des Zeitgeistes unterworfen und muss dem auch angepasst werden.
Dass man heute, wo man über wildprethygiene halt mehr weiss, auch Wasser beim Aufbrechen benutzen kann, muss man hier das Brauchtum auch anpssen.
Das gilt für die Sicherheitsaspekte beim Waffentragen ebenso.
Nur mit diesem steten Wandel kann sich Brauchtum auch auf Dauer halten.

pronatur

[ 28. November 2003: Beitrag editiert von: pro natur ]
 
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884
Zum Thema: Waffentragen beim Streckelegen:
Wo bitteschön wollt Ihr die Waffen denn ablegen, wenn die Strecke verkündet, verblasen etc. wird? Ins weit entfernte Auto? Nach Möglichkeit zusammen mit der Restmunition?
Na also! Die Waffe bleibt am Mann/Frau, auf dem Rücken mit geöffnetem/entfernten Verschluß. Es sei denn man hat einen A-Schrank im Auto
icon_smile.gif

WH Schwarzbär
 
A

anonym

Guest
<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von pro natur:

Ich bin mir da nicht so sicher, ob die Kopfbedeckung abgenommen werden muss, immerhin lässt die Bläsergruppe den Hut auch bei einer Beerdigung auf dem Kopf. Ausser vielleicht beim einzelnen Verneigen am offenen Grab.
Ebenso handhaben es die Ehrenwachen an diversen Förstersärgen. Hut auf! und Hut ab zum Gebet.
Ich meine, man sollte tolerant sein und jeden machen lassen, was er für richtig und angemessen hält.

Und was das Waffen tragen beim Strecke legen angeht..

Brauchtum ist auch dem Wandel des Zeitgeistes unterworfen und muss dem auch angepasst werden.
Dass man heute, wo man über wildprethygiene halt mehr weiss, auch Wasser beim Aufbrechen benutzen kann, muss man hier das Brauchtum auch anpssen.
Das gilt für die Sicherheitsaspekte beim Waffentragen ebenso.
Nur mit diesem steten Wandel kann sich Brauchtum auch auf Dauer halten.

pronatur

[ 28. November 2003: Beitrag editiert von: pro natur ]
<HR></BLOCKQUOTE>

den bläser fehlt ja auch die dritte hand.. wie sollen die den blasen und hut abnehmen?

Förster gehört der Hut zur Uniform, da wird ausser " Helm ab zum gebet" nie der Hut abgenommen, bei uniformen

und natürlich mussman den hut nicht abnehmen, man muss ja auch keinem stück den letzten bissen in den äser stecken und man muss auch niemandem waidmannsheil wünschen.. und und und.. niemand muss.

Olaf
 
A

anonym

Guest
<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Schwarzbär13:
Zum Thema: Waffentragen beim Streckelegen:
Wo bitteschön wollt Ihr die Waffen denn ablegen, wenn die Strecke verkündet, verblasen etc. wird? Ins weit entfernte Auto? Nach Möglichkeit zusammen mit der Restmunition?
Na also! Die Waffe bleibt am Mann/Frau, auf dem Rücken mit geöffnetem/entfernten Verschluß. Es sei denn man hat einen A-Schrank im Auto
icon_smile.gif

WH Schwarzbär
<HR></BLOCKQUOTE>


und wenn auf einladungen steht: waffen haben bei der begrüßung und beim strecklegen im Fahrzeug zu verbleiben? Dann mußte eben konequenter weise zu hause bleiben

und in der Kneipe? oder auf der Fahrt? mit kanrre pinkelt in der Raststätte?

mal § 13 abs. 11 der AVWAFFV lesen.

13
Aufbewahrung von Waffen oder Munition


(11) Bei der vorübergehenden Aufbewahrung von
Waffen im Sinne des Absatzes 1 Satz 1 oder des Absatzes 2 oder von Munition außerhalb der Wohnung, insbesondere im Zusammenhang mit der Jagd oder dem sportlichen Schießen, hat der Verpflichtete die Waffen oder Munition unter angemessener Aufsicht aufzubewahren oder durch sonstige erforderliche Vorkehrungen gegen Abhandenkommen oder unbefugte Ansichnahme
zu sichern, wenn die Aufbewahrung gemäß den Anforderungen der Absätze 1 bis 8 nicht möglich ist.

Und das kann nun alles mögliche sein.

Olaf
 

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