Hallo Wutach, @ALLE,
würdest du das Reviersystem dann aufgeben wollen, wenn die Zahl der Jäger zunimmt, und damit nicht mehr genügend Möglichkeiten zur Jagdausübung verfügbar sind.
Nein, würde ich nicht. Ich rede vielmehr einer Neuordnung des Systems das Wort, bei dem die Koppelung an das Eigentum an Grund und Boden ohne Ausschlußmöglichkeit (!!!) einzelner Grundbesitzer erhalten bleibt.
Kurz gesagt: größere Reviere, an die natürlichen Gegebenheiten, das Wild und die Bewirtschaftung angepaßt. Pächtergemeinschaften, wo alle Pächter gemeinsam gleichberechtigt für eine längere Zeitperiode pachten, sich so die Risiken teilend.
Gesetzliche Vorgaben, wieviele Pächter mindestens und höchstens für jedes betrefende Revier.
Bestimmungen wie viele Mitjäger zusätzlich jagen müssen oder dürfen (Erlaubnisscheine, bei Angelvereinen z.B. an der Größe der Gewässer festgelegt) und wie viele "Einheimische" sein sollen und wieviele weiter weg wohnen dürfen.
Das Reviersystem hat aktuell und seit seiner Einführung die Einbindung der Interessen der Grundstückseigentümer und die biotopspezifische Jagdausübung zum Inhalt. Das würde mit einer Aufgabe dieses Prinzips absolut in Frage gestellt.
Ich denke, so wie oben kurz umrissen, bleibt das Reviersystem erhalten und für die Hefemaßnahmen und das Wild verbessert sich die Situation.
In den 70-iger Jahren schallte es aus den Rotwildwaldrevieren zurück, was vorher von ihren Pächtern hineingerufen wurde, und das hat die Jagd insgesamt beschädigt. Horst Stern ist / war selbst ein begeisterter Jäger, als er "rettet den Wald" rief. Es war nicht nötig, es soweit kommen zu lassen. Und jetzt haben wir alle die Schwierigkeiten, die gerufenen, aber nicht berufenen, Geister wieder los zu werden.
Besser jetzt selber reformieren, als meckernd reformiert zu werden, oder?
Hoffe, mich zunächst präzise genug ausgedrückt zu haben, aber vielleicht sollten wir das Thema weiter diskutieren?!
WeiHei,
Jürgen
[Dieser Beitrag wurde von Mbogo am 17. August 2001 editiert.]