Jäger UND Angler

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Servus,

bin einer Meinung mit Dr. Unblutig, Moorerpel und Sven und bekennender Kochtopf (Bratl)-jäger und (leider selten)-angler.

(Kann mich trotzdem am Gehörn etc. erfreuen)
Pfüad Euch
 
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Tach Leute,

zum wiederholten Male stolpere ich hier über ein Detail, das ich jetzt mal hinterfragen muß:

Was ist unehrenhaft oder verwerflich daran, dass immer wieder selbst uralte Hasen sich genötigt sehen sich rechtfertigen zu müssen, wenn es auch nur der Hauch eines Verdachts entstehen könnte, man wäre Fleischjäger, Kochtopjager etc. .

Für mich ist das doch die definitiv primäre Motivation zur Jagdausübung, oder habe ich das was übersehen...?
Bin jedenfalls mit meiner Sicht der Dinge bis dato ganz glücklich.
Das Angeln betreffen verhält es sich analog.



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wmh
Wutach

FWR, ich bin drin...
 
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Kann die Frage von Wutach nur unterstreichen. Habe eher das Problem, daß man mir mit Kopfschütteln begegnet, wenn ich sage, daß mir an Trophäen absolut nichts liegt.
Ich stell da mal ein extra Thema rein. Mal sehen was kommt.

WH
 
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Also ich bin ein absoluter Verteidiger von catch and release.
Wer will schon einen Karpfen essen, der 20 Pfd und mehr wiegt? Ich nicht. Dafür ist bei diesem Fisch das Drillerlebnis um so größer. Man kämpft mit einem Tier, wo man nicht immer gewinnt, und lässt es dann noch am leben. Das Foto reicht als Erinnerung an das Erlebnis.
Ich mag z.B. gar keinen Fisch, finde aber angeln trotzdem toll. Wieso soll ich einen Fisch töten um ihn dann zu vergraben? Hat doch überhaupt keinen Sinn, oder?
Mit einem Fisch kann man sehr schonend umgehen (großer Kescher, Abhackmatte, im Notfall Carpklinik (von Krystonite) usw).
Die Gefahr das Fische an Stress sterben ist eigentlich gleich null. Mir ist noch kein Fisch an Verletzungen oder Stress gestorben, was sicherlich mit den Angelmethoden zusammenhängt. Viele kochtopfangler sind da schon gefährlicher. Oft fehlt ihnen die Erfahrung und durch schlechte montagen und veraltetes Material reißen fische mit montage ab und sterben irgendwo qualvoll. Hinterhe heißt es dann "wohl ausgeschlitzt" und das ist eine offensichtliche verletzung.

Bei der Jagd kann man im gewissen sinne auch catch and release machen. Dafür muss man das wild nicht betäuben, sondern einfach fotographieren, und das machen viele.
 
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Hallo Jochen!
Und Du bist Dir sicher, daß die von Dir gefangenen Fische nicht an Verpilzung eingehen? Na, so kann man sich das Leben auch einfach machen und brauch' sich dann auch nicht über die schlechte Presse wundern. ich halte es für richtig, daß diese Art des Angelns zumindest als Wettkampfangeln mittlerweile verboten ist. Habe ich als Jugendlicher allerdings auch gemacht und Pokale gesammelt. Aber manchmal kommt halt die Einsicht. Fotografieren tue ich übrigens auch.
Tschö

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Der echte Hubertus
 
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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Sven Helmes:
Hallo Doc Unblutig,

... Ähnliche Bestrebungen gibt es im jagdlichen Bereich übrigens auch. Es gibt Jagdfarmen (Afrika), da jagen sie das Großwild mit Betäubungsgewehr, machen ein Foto mit der schlafenden Beute - und gut ist. Leider sterben nicht wenige von den Tieren am Stress.

Gruß

Sven

<HR></BLOCKQUOTE>

Ein interessanter Beitrag; eines eigenen Themas würdig!
Von mir nur eine neugierige Frage:
Ich habe die Schusshärte von Großantilopen schon zu hassen gelernt; wie konzentriert muss da das Betäubungsmittel sein? Sind die Tiere dann wirklich an Stress gestorben oder war dann doch ein Tropfen zuviel dabei?
fragt
rolf
 
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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Hubertusderechte:
Hallo Jochen!
Und Du bist Dir sicher, daß die von Dir gefangenen Fische nicht an Verpilzung eingehen? Na, so kann man sich das Leben auch einfach machen und brauch' sich dann auch nicht über die schlechte Presse wundern. ich halte es für richtig, daß diese Art des Angelns zumindest als Wettkampfangeln mittlerweile verboten ist. Habe ich als Jugendlicher allerdings auch gemacht und Pokale gesammelt. Aber manchmal kommt halt die Einsicht. Fotografieren tue ich übrigens auch.
Tschö
<HR></BLOCKQUOTE>

Wieso sollten die Fische an Verpilzung sterben? Ich kann sogar beweisen, daß die Fische überleben. Wir haben einen Vereinsteich, an dem ich sehr oft angele. Ich habe auch schon sehr viele Karpfen dort gefangen und fotographiert. Mit der Zeit sind eine Menge Fotos zusammengekommen und wenn man diese vergleicht sieht man, daß ich fast jeden Karpfen mehr als einmal gefangen habe. Ich kann sogar genau nachvollziehen wieviel Gewicht der Fisch zugelegt hat, da ich von jedem Fisch das Gewicht notiere.
Für mich bleibt der Spaß des angelna so auf Dauer erhalten. Würde ich alle Fische töten hätte ich innerhalb von zwei Jahren den Teich leer.
Wenn es nur um essbare Fische geht beim angeln könnte man ja gleich jeden See in einen Forellenpuff umwandeln. Wenn das so endet ist angeln wie Kühe auf der Weide schießen. Da bleibe ich lieber bei meiner Methode.
 
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Hallo Waidgesellen, Jäger und Angler.

Bin auch begeisterter Jäger und Angler und habe zweiteres zu meinem Beruf gemacht (www.fischundfang.de). Die Faszination der Fischwaid hat mich von jung an gefesselt und noch heute weiß ich keine Antwort auf die Frage was ich lieber machen würde, einen Kronenhirsch schießen oder einen großen Mörrum-Lachs angeln (unabhängig vom Geld).

@ Franky. Du freust Dich, dass sich ein Angler einen Haken in den Kopf gedonnert hat, weil er so die Schmwerzen nachempfindet, die der Fisch verspürt. Informier Dich mal! Bis heute ist wissenschaftlich nicht geklärt, ob Fische überhaupt Schmerzen empfinden (Die ganze Debatte um Setzkescher und den lebenden Köderfisch hängt an diesem Punkt)

Ich denke, dass man die Dichotomie zwischen Catch & release und Kochtopfangler entschärfen kann.Es geht um den verantwortungsbewussten Umgang mit der Natur. Ich neige auch dazu, Fische zu fangen, um sie zu verzehren. Überflüssiges Drillen und quälen finde ich unangemessen. Wenn ich genug gefangen habe, hör ich meistens auf. Halte übrigens das Angeln ohne Wiederhaken dann für legitim, wenn man nur aus Spaß angelt.
Und angeln fürs Foto finde ich auch fragwürdig. Es ist aber allemal besser, als die Fische tot zu kloppen!!!

Eigentlich beim gilt Angeln das selbe wie bei der Jagd. Ich schieße keine Kreatur, wenn ich sie nicht verwerte oder ihr Abschuss aus Hegegründen gerechtfertigt ist. Dann schaue ich sie mir halt nur an. Füchse beobachten ist übrigens genau so schön, wie Bachforellen beim Steigen zuzusehen.

Angeln an Puffs verabscheue ich!

Euch allen viel Freude am Fischwasser und ein kräftiges Petri Heil!
 
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P E T R I H E I L

Fischer fing im Atlantik ein Wildschwein

Nicht gerade ein Glücksschwein: Gerade einer Meute Hunde ins Meer entkommen, schwamm ein Wildschwein einem spanischen Fischer in die Fänge.

Oviedo - Der Fischer fischte das schwimmende Schwein aus dem Wasser. Diser ungewöhnliche Fang ereignte sich eine Seemeile von der nordspanischen Küste entfernt. Weil er wusste, wie heftig Wildschweine auskeilen können, zog der Fischer das Tier nicht zu sich in sein Boot.
Er fing es mit einer Schlinge ein und schleppte es in den Hafen von Lastres. Das Wildschwein hatte sich vermutlich auf der Flucht vor den Hunden eines Jägers ins Meer gestürzt. Vor mehreren Jahren hatten in dieser Gegend bereits Badende eine Kuh beobachtet, die aus dem Meer an einen Strand geschwommen war. Das Rind war von seiner Weide über eine Klippe ins Wasser gestürzt.

aus Spiegel-Online
http://www.spiegel.de/panorama/0,1518,136731,00.html

man kann auch beides haben.......
 
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Grüß dich Sven!
Hoffe du machst auf Grund meines Nicknames keine Jagd auf mich.Bin Angler und Jäger,habe aber seit ich meinen Jugendjagdschein vor 3 Jahren gelöst habe kaum noch Zeit zum Angeln.Ich glaube das Angler ein besseres Image besitzen als wir Jäger,da ihr Handwerk nicht unter Benutzung von Waffen(abgesehen der Kalten)ausgeübt wird.Das klingt zwar blöd ist aber meines Achtens nach der Grund.Wenn ich z.B in unserem Revier mit der Waffe einen Reviergang mache,schauen die Leute schon manchmal grimmig rein und denken wahrscheinlich Bambimörder oder so einen Schwachsinn,gehe ich jedoch ohne Waffe spazieren und bin in Zivil ist die Resonanz positiver.Ich glaube das noch viel Öffentlichkeitsarbeit geleistet werden muß bis das Image der Jäger besser wird.Aber dafür muß jeder Jäger selbst etwas tun.Mann muß auch einmal auf Leute zugehen wenn man merkt das sie durch unsere Anwesenheit verunsichert sind.Bei uns habe ich das schon bei vielen Leuten gemacht und meistens liegt es daran das die Leute fehlinformiert waren.Positiv ist das wenn ich die Leute jetzt treffe ich mich jedesmal mit ihnen unterhalte und manchmal sogar schon deswegen zu spät auf meiner Kanzel sitze.Aber irgendwie fühlt man sich danach besser,es ist einfach schöner wenn man freundlich begrüßt wird anstatt angefeindet zu werden.

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Wal Hal DER FUCHS
 
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Servus,

der Fuchs hat wohl recht, Waffen wirken auf Spaziergänger offenbar bedrohlich zumindest ungewöhnlich. Während einem die Spaziergänger beim Angeln immer irgendeine Kassete ins Ohr drücken müssen passiert das beim Reviergang selten.

Angeln hat zudem immer sowas gemütliches freundliches, wenn man da so sitzt und auf die Pose glotzt. Und die Leute haben zu den glitschigen Freunden aus dem Wasser nicht so ein Verhältnis wie zu den "Bambis" mit ihren großen Augen die so prima ins "Kindchenschema" passen.

Pfüad euch
 
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Hab den Thread jetzt erst gesehen.

Bin (natürlich) auch Angler und Jäger. Meine Süße (Fachtierärztin für Fische) hatte den Angelschein schon länger und hat mich dann dazu überredet. Hab dann 2 Jahre später den Jagdschein gemacht.

Zur Zeit ist mehr Angeln angesagt, da ich wegen des Todes des alten Vereinspräsidenten dessen Arbeit geerbt habe. Muß deshalb öfter ans Wasser und wenn man schon da ist .....

Und frische Forellen und Saiblinge und Hechte und Zander und Schleien ....

Ich hab jetzt Hunger.

Gute Nacht
 
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Moin,
wohlwissentlich, dass meine gleich folgende Frage hier nicht hingehört, könntet ihr, die ihr hier gepostet habt, mit u. U. doch sehr viel weiterhelfen.

Seit letzten Samstag bin ich ein angelnder Jäger.
Ich mache keinen Hehl dafraus, dass ich von der Materie (Angeln!) wenig bis keinerlei Ahnung habe.

Da nunmehr die Anschaffung meiner Erstausstattung ansteht und ich nicht die gleiche Erfahrungen machen will wie damals beim Büchsenmacher, bitte ich euch um ein paar Tips, bevor ich ein Fachgeschäft aufsuche:
Meine Restriktionen:
Kein Grundfischen, wenig Posenangeln, eher Spinn- und wenn ich´s mal kann das Fliegenfischen.
Hab Gelegenheit bei einem Jagdfreund im Revier in einem gepachteten Bach auf Bachforellen zu angeln. Darüberhinaus will ich mich mehr oder weniger auf Raubfisch konzentrieren, d. h. kein Interesse an Barsch und Co.
Mit geht´s in diesem Stadium weniger um Details als um Grundlegendes.
Welche Rute und wie lang? Carbon oder Glasfieber?
Wäre fein, wenn der ein oder andere laut geben könnte.
Danke
wmh resp. ph
wutach

[Dieser Beitrag wurde von Wutach am 09. August 2001 editiert.]
 
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Hallo Sven,

sehe diesen Beitrag erst jetzt; angle seit meinem 10. Lebensjahr, auch jetzt noch.

Ich denke, daß Angeln es den Absolventen der entsprechenden Prüfungen auch erlaubt, wirklich zu angeln, z.B. im Verein, aber auch in den offenen Gewässern oder einfach auf Tages-/Wochen-/Monatsschein. Oder frei im Meer. Insofern ist es auch nicht so finanzkräftigen Normalbürgern möglich, zu angeln.

Irgendwie einfach demokratischer.

WeiHei,

Jürgen
 
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Servus Mbogo,

könntest du das mit dem "nicht so finanzkräftigen Normalbürgern" mal etwas genauer definieren?
Im Umkehrschluß wären hier im Forum dann wohl nur finanzkräftige Unnormalbürger anwesend. Könnte sein, dass ich mich dann ausloggen müsste
wink.gif

wmh wutach
 

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