Jäger schießt auf Häcksler

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Zur Erleuterung:
Drückjagdbock im Nordosten:
"Kurzes Eck" musste besetzt werden, da ein kleines Feldgehölz anschließend war. Nördlich des Feldgehölzes ein stabiler Zaun einer Firma. Somit fast Zwangswechel.
Im Osten keine Möglicheit, kein Kugelfang, Stadt dahinter
Hohe Leiter im Norden:
Im Wald keine Möglichkeit, da kein Schussfeld, westlich davon Wiesensenke mit gutem Kugelfang.
Auch der Stand im Nordwesten, unterhalb der Straße nutzt den Kugelfang der Wiesensenke. Dort wurde eine Sau erlegt
Beim westlichen Sitz steigt das Gelände zum Wald hin an. Auch hier guter Kugelfang. Erlegt wurde auch eine Sau.
Südlich des Feldgehölzes standen drei Sitze. Auch hier konnte eine angrenzende Senke ausgenützt werden. Gleich neben dem letzte Gartenzaun wurde auch eine Sau erlegt, die kam am letzten Gartenzaun im Troll entlang. im Steilhang dahinter wegen üppiger Laubholzverjüngung kein Schussfeld. Die beiden Sitze östlich davon hatten sehr guten Kugelfang im Steilhang des Feldgehölzes (Fi-Altholz ohne Nat.Verj.)
Der östlichste Sitz steht an einem alten Fernwechsel, da ziehen die Sauen immer über die angrenzende Hecke ins Feld. Nutzen kleine Feldgehölze und meine Miscanthusinsel. Naja Friedwechsel sind selten Fluchwechsel. Aber dort ist ein guter Fuchspass und der kann immer kommen.

Wenn Sauen bei der Erntejagd nicht sofort nach Verlassen des Feldes beschossen werden, verfallen sie bald wieder auf dem freien Feld in einen langsamen Troll.



Ein Frischling hat überlebt, er wurde kurz am Maisrand gesehen und dann nicht mehr gefunden.
Glaub mir @Mbogo a bisserl weiß ich scho wie es geht... ;)
 
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Nehm es mir nicht krum, aber ich find das Bild schrecklich und total mies für die Öffentlichkeitswirkung. Organisatorisch mag es gut gelöst sein, aber 3 (oder 4 oder mehr?) Jäger, alle auf einem Sitz, jeder mit dem eigenen Auto unmittelbar unterm Sitz und das in Reihe keine 10m neben einer öffentlichen Straße...
Ich käme mir in der Situation auf dem Sitz saublöd vor...




(BTW: Was passiert, wenn ein deutscher Jäger vom Hochsitz fällt???




er hat ne Delle im Dach seines Geländewagens...! :ROFLMAO: :ROFLMAO: :ROFLMAO: )
Noch einer mit guten Vorschlägen :ROFLMAO:. Die Autos stehen nun mal neben den Sitzen, weil die auf einem Anhänger festgezurrt sind. Sonst würden sie vermutlich umfallen und eine Delle indie Wiese machen. Absperren ist bei Erntejagden fast nicht möglich, da muss es schnell gehen.
Wr sind halt Niederwildjäger. Wir sind es gewöhnt, offentlich zu jagen. Die Sitze standen richig, der eine Frischling ist grad da über die Straße.
Im Gegensatz zu den Theoretikern kann ich fast alles mit Fotos beweisen.
IMG_3210.JPG
Der Frischling kam im langsamen Troll auf die drei Leitern zu. Nach dem Passieren der Straße und gutem Schusswinkel wurde er vom Herrn Beständer und seiner Gattin beschossen. Man hatte ihnen Patronen mit einem krummen Pulver verkauft, die Ursache für 95 % aller Fehlschüsse. Ein Auto hat sogar gehubt. Den Frischling beeindruckte das nicht.

In Berlin kann man sowas nicht machen, daher haben sie auch so viele Sauen....
Auf dem Dorf gelten andere Regeln. Eine davon heißt: Leg Dich nie mit einem Dorfkind an.....
:D
 
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Hier sind schon Jagdpächter angezeigt worden, weil die sich auch hinter der Straße Richtung Wald angestellt haben, und ein Keiler bei der Maisernte (zwischen Maisschlag und Jägern und auch unbeschossen) in ein Auto gerannt ist. Übrigens auch Dorf, aber Auto aus der Kreisstadt (Anzeige ist auch im Sand verlaufen)
Aber so direkt neben der Straße...
Ich bin im Wald groß geworden, so direkt neben der Straße, ich würd mich da nicht wohl auf dem Präsentierteller fühlen und vermutlich auch verkrampft schießen.
Wenn es die Möglichkeit gäbe, im Wald abzustellen, wär mir das deutlich lieber als in so einer Linie direkt neben der Straße.
Soll ich jetzt auch noch ein Duzend Bilder von Hochsitzen posten, die z... wegen Wildschaden direkt neben öffenltichen Straßen stehen?
Da wirst schon mal angehubt am Abend.
Die Bilder brauchst Du wegen mir nicht posten. Beim Ansitz kann man sich aber auch vergleichsweise abschirmen/tarnen, dass man nicht so offen da sitzt. Ein zumindest zur Straße hin geschlossener Sitz kann da schon hilfreich sein, auch um nicht angehupt zu werden.
 
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Noch einer mit guten Vorschlägen :ROFLMAO:. Die Autos stehen nun mal neben den Sitzen, weil die auf einem Anhänger festgezurrt sind. Sonst würden sie vermutlich umfallen und eine Delle indie Wiese machen. Absperren ist bei Erntejagden fast nicht möglich, da muss es schnell gehen.
Wr sind halt Niederwildjäger. Wir sind es gewöhnt, offentlich zu jagen. Die Sitze standen richig, der eine Frischling ist grad da über die Straße.
Im Gegensatz zu den Theoretikern kann ich fast alles mit Fotos beweisen.
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Der Frischling kam im langsamen Troll auf die drei Leitern zu. Nach dem Passieren der Straße und gutem Schusswinkel wurde er vom Herrn Beständer und seiner Gattin beschossen. Man hatte ihnen Patronen mit einem krummen Pulver verkauft, die Ursache für 95 % aller Fehlschüsse. Ein Auto hat sogar gehubt. Den Frischling beeindruckte das nicht.
Vielleicht war es gerade auch der offenen Situation und dem "Beobachtetsein" geschuldet und weniger dem krummen Pulver. Es hat sich hier gezeigt, dass die Schussleistung auf Drückjagden deutlich besser wird, wenn die Jäger einzeln im Wald stehen, möglichst ringsum Schussfeld (und Kugelfang) haben und nicht auf Sicherheitsbereiche, Nachbarschützen und öffentliche Straßen Rücksicht nehmen müssen. Da fällt der Jagdneid (ich muss zuerst Schießen) und auch der Druck (die schauen mir jetzt alle zu) weg. Auch ist es der Schussleistung (zumindest meiner) abträglich, wenn ich Stücke lange beobachten muss, bevor ich schießen kann/darf. Die von weit her ansegelnde Tontaube, oder Hase, der einem im Kessel auf hundert(e) Meter anläuft sind nicht immer die einfachsten...

PS: Ich hab in dem ersten Post übrigens keine Vorschläge gemacht, sondern nur die Situation aus meiner Sicht kommentiert und mein Unbehagen dargestellt. Vorschläge, wie Du Deine Sitze bei der Erntejagd besser stellen könntest würde ich mir ohne jegliche weitere Revierkenntnis nicht erlauben, zumal ich Dich für einen wirklichen Praktiker halte. Wenn dann soll das hier ein Denkanstoß sein, die Erntejagd grundsätzlich neu zu organisieren. Ich vermute mal, dass der ein oder andere Sitz im Wald am Wechsel auf für die Drückjagd im Wald geeignet sein könnte. Die Wechsel sind oft die selben, egal ob das Wild aus dem Einstand gedrückt wird, oder aufgrund von Erntetätigkeiten den Einstand anwechselt.
 
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Solange die Sau gemütlich wegen "Deckungsmangel" das Feld verlässt, ist der Jäger sicher außer vor. Naja das Problem mit der "verdeckten" Jagdausübung haben wir ja überall. Nirgends werden soviele Heldentaten erzählt, wie von Jagden (z.B. Ansitzdrückjagden, Nachtjagden) wo eben keiner mit zugeschaut hat. Da ist Zeit für lange Märchenstunden. Wir sind Niederwildjäger. Wir jagen offen. Jeder hat Zuschauer. Da gibt es keine Möglichkeit, die eigene "Leistung" zu "schönen". Da ist es egal ob Hase, Gans oder Sau. Die Jagdkameraden schauen links und rechts zu. Wer in "Deckung" jagdlich aufgewachsen ist, hat natürlich ein Problem.

Niederwildjagd ist eine "ehrlichere Jagd" und die beteiligten Jäger sehen das Jagen in der "Öffentlichkeit anders. Da schauen die Treiber aus der Dorfgemeinschaft zu.

Hand aufs Herz lieber @Diplomwaldschrat möchtest Du (oder auch andere) das ganze Jahr (okay es gab mal eine Coronapause) neben Dir auf jeder Jagd einen Jungjäger sitzen haben? Ich mach das jetzt seit 40 Jahren. Ich jage mein ganzes Leben "gläsern". Aber irgendwo und irgendwie müssen sie es ja lernen. Das wird immer gefordert.

Hab jetzt extra mal in meinem Jagdtagebuch nachgeschaut. Das war im Jahr 2005. Damals hatten wir noch Zuschauer, die über Handy verständigt worden.
Ich weiß das noch genau. Es war ein Maisfeld, randvoll mit Sauen. Die Wahrscheinlichkeit dass sie bei schwindender Deckung in den nahen Wald auf der anderen Seite einer vielbefahrenen Straße flüchten, war groß. Ringsum freie Pampa. Da hat ein Streifenwagen mit Blaulicht extra die Straße gesichert und die Zuschauer des Platzes verwiesen. Das Blaulicht mögen die Sauen übrigens überhaupt nicht. Keine Sau flüchtete über die Straße. Sie kamen uns einzeln dosiert auf der "ruhigen Seite".

Vorher hatte sich eine kleine Rotte als Fluchtweg den Standort einer kleinen Zuschauergruppe, meist bestehend aus Bäuerinen und Familienangehörigen gesichert und konnte nicht beschossen werden. Die Männer waren als Treiber im Feld. Es soll in Folge "starke innerbetriebliche Spannungen" gegeben haben.

Ein paar Jahre später, als FB aufkam, wurden Maisjagden schon dort als Event weiterverbreitet. Standen irgendwo orange Figuren herum, kamen alsbald Zuschauer. Aber nicht um die Jagd zu stören (naja was sie ja auch taten) sondern um das Live-Event zu sehen. Reality-TV in Echtmodus wenn man so will.
 
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Ist das nicht für die Hunde gefährlich, bei der Erntejagd zum Einsatz zu kommen???
Oder hab ich da was falsch verstanden? Für mich war Erntejagd immer zu dem Zeitpunkt, wo Erntemaschinen das Feld abmähen und damit dem Wild der Einstand genommen wird.
Im Gegensatz zur Drück oder Treibjagden im Mais, wo das Feld deutlich vor der Ernte mittels Treibern und Hunden leergetrieben wird. Ich gehe davon aus, dass letzteres einfacher zu handhaben ist, wie die tatsächliche Erntejagd, da der Einstand gleich bleibt, Schusskorridore sich nicht verändern, keine Unbeteiligten ihrer Arbeit auf dem Feld nachgehen, keine Transportfahrzeuge das Feld anfahren und wieder verlassen und das ganze meist auch mit deutlich weniger Zuschauern stattfindet.
Ihr habt natürlich recht; ich hab mich vertan. Das war keine Erntejagd, das war ein Stöbern im Maisfeld.
 

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