Ist zwar kein Wolf: Jogger wurde womöglich von Bär getötet (Norditalien)

doa

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Selbstjustiz

kann bei uns keine Lösung sein!

Mbogo
Selbstjustiz hat eigentlich mehr mit Rache oder Bestrafung zu tun, hier ist es eher so etwas wie Notstand.
Wenn hier am Kanal ein Schild steht: "Schwimmen verboten!"
und die Politik es nicht fertig bringt einen Zaun am abfälligen Ufer zu ziehen, wer würde nicht trotzdem schwimmen wenn er reinfällt?
 

doa

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Als Jäger lehnt man Wilderei ganz entschieden ab, sonst untergräbt man seinen eigenen Standpunkt.
Unabhängig davon ist das Handeln dort aber nachvollziehbar. Erörtert wurde dies schon bei dem Fall des erschlagenen Habichts oder diversen illegal getöteten Wölfen.


CdB
Meinst Du, daß es wirklich Wilderei im eigentlichen Sinn ist?
 

doa

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Ja. Da Wilderei jeden ungeregelten Eingriff darstellt. Einen eigentlichen Sinn gibts bei Wilderei nicht.


CdB
Formal hast Du vollkommen recht, nur "eigentliche" Beweggründe wären für mich Triebbefriedigung oder Aneignungswille, schon das Sammeln von Abwurfstangen ist ja Wilderei (Aneignungswille), Fleisch oder Trophäen dito.
Ich kann mir vorstellen, daß hier nichts davon vorliegt (Spekulation).
 
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Nun ja, wir sollten hier wohl nicht über Wilderei philosophieren, da werden wir nie die gleiche Grenze finden (das wird schlimmer als Auto, Kaliber, Jungjägerbüchse zusammen).

Ich denke, die Herausgabe der DNA Angaben des Kadavers beruht auf einer gesetzlichen Vorgabe, welche man in der Schweiz "Öffentlichkeitsgesetz" nennt.
Das ermöglicht dem Bürger Einsicht in die Tätigkeiten seines Staates (und er ist ja Teil des Fundaments davon :) ).
Vorliegend denke ich aber, dass hier sehr viel Aufregung bewirtschaftet wird, aus wenig zielführender Motivation, jedenfalls die Ausgangslage betreffend.
 
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Falls Gift im Spiel sein sollte, ist das auch keine Lösung, die Population zu verringern!
Das ist in meinen Augen Tierquälerei und gehört bestraft.
D.T.
Mag ja alles sein, aber es ist unsere Sicht der Dinge. Die Betroffenen vor Ort sehen das anders. Da geht es um billige Methoden die auch schlecht nachzuweisen sind. Der Grund liegt im Alleinlassen der Betroffenen. Siehe Rumänien mit dem Bärenjagdverbot. Sie werden nicht ernst genommen. Dann kommt sowas dabei raus. Da könnt Ihr Euch auf den Kopf stellen und mit den Beinen wackeln: Wenn der Staat versagt, dann hilft sich der Bürger selbst.
Ich weiß von einem Land wo man eine Quote jedes Jahr hat. Die ist viel zu niedrig und man vermutet, dass das 10-fache davon jedes Jahr gewildert wird. Das macht man seit Jahren so und der Bärenbestand nimmt nimmer noch zu.
 
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  1. juristisch gesehen ist es Wilderei, wenn die betroffene Art einer Jagdwildart angehört, bei uns in Belgien wäre einen Wolf, Luchs oder Bären töten kein Wildereidelikt, da diese Arten unter Naturschutzgesetz stehen und nicht im Jagdrecht zitiert sind;
  2. es gibt zwei Sorten Menschen in diesen Umständen: normal Denkende und andere.
Normal Denkende werden diesen Arten eine gewisse Akzeptanz gebühren, solange sie keine repetitive Gefahr für menschliche Sicherheit und Wirtschaft darstellen,

die Anderen :
  • werden wegen Unsicherheit, Angst, Rache verbotene Massnahmen vornehmen, weil sie keinen Weg mehr haben, ihre Stimme hören zu lassen, schon gar nicht bei den kompetenten Politikern,
  • werden im Grundabsolutismus alles unternehmen, damit ihre Idolen, Ikonen weiter lustig leben können, ohne auf menschliche Sicherheit oder Wirtschaft zu achten.
Meine Vorhersage : es ist nur der Beginn der Probleme für Wolf, Bär und Co.
Und nicht nur in Italien.
m.M.n. haben die Franzosen und die Schweden die Sache besser angepackt, auch mit dem Aufschrei der einen, wie der anderen.
 
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Mag ja alles sein, aber es ist unsere Sicht der Dinge. Die Betroffenen vor Ort sehen das anders. Da geht es um billige Methoden die auch schlecht nachzuweisen sind. Der Grund liegt im Alleinlassen der Betroffenen. Siehe Rumänien mit dem Bärenjagdverbot. Sie werden nicht ernst genommen. Dann kommt sowas dabei raus. Da könnt Ihr Euch auf den Kopf stellen und mit den Beinen wackeln: Wenn der Staat versagt, dann hilft sich der Bürger selbst.
Ich weiß von einem Land wo man eine Quote jedes Jahr hat. Die ist viel zu niedrig und man vermutet, dass das 10-fache davon jedes Jahr gewildert wird. Das macht man seit Jahren so und der Bärenbestand nimmt nimmer noch zu.
mag alles sein, das rechtfertigt nicht einen event. qualvollen Tod durch Gift.
Wenn der Bär geschossen worden wäre, wo der Tod in kürzester Zeit eintritt, ist das zwar auch nicht i.O., aber wenigstens nicht qualvoll.
D.T.
 
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Mein Jagdfreund fragte den alten Ziegenhirten in Macedonien:
"Warum trägst Du heute die Wasserflachen und Deine Sachen selbst? Wo ist Dein Esel?"
Nach ein paar Augenblicken antwortete er mit Tränen in den Augen:
"Den haben heute Nacht die Wölfe im Stall gerissen"
IMG_9912verkl.JPG
Er war sowas wie der Claas Jaguar 990 für den Biogasbauern, nur halt ohne Versicherung.
Warum hab ich bei solchen Kommentaren immer sein Bild vor Augen? Ich werde es nie vergessen.
Natürlich war er selber schuld. Vielleicht war er besoffen und hat den Überfall nicht bemerkt. Oder er hat eine Ziege versilbert und ist in den Puff gegangen?
IMG_9910verkl.JPG
In bin für die Einführung eines Osteuropapflichtjahres,
 
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Ich bin dafür, dass die Leute, die so tun als wären solche Lebensverhältnisse bei uns Maß der Dinge auf dieses Wohlstandsniveau heruntergstuft werden und so leben müssen. Dann wäre ihr Gejammer wenigstens glaubhaft.

Das sind andere Verhältnisse als bei uns und da gelten andere Maßstäbe.
 
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Da fehlt ein "e". Ansonsten ist das halt der entsprechende Fachterminus und der sagt nicht, dass die Wohlstandsausprägung erst bei einem Jahreseinkommen von 100.000 Euro anfängt. 🤷‍♂️
 

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