Inzucht

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Ich hoffe sehr, dass diese Entscheidung nicht vom Züchter, sondern vom Zuchtverein getroffen wird. Dort könnte man die nötige Übersicht haben und entsprechende Vorgaben machen.

wipi
Hat man auch. Es gibt Programme, die es ermöglichen, auf einen Blick den Inzuchtkoeffizient einer Verpaarung zu sehen. Das geht soweit, dass man sich zu einer bestimmten Hündin oder einem bestimmten Rüden alle in der Datenbank gespeicherten, in Frage kommenden Deckpartner mit dem gewünschten IZ-Koeffizient anzeigen lassen kann.
 
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Ich hoffe sehr, dass diese Entscheidung nicht vom Züchter, sondern vom Zuchtverein getroffen wird. Dort könnte man die nötige Übersicht haben und entsprechende Vorgaben machen.

wipi

Da diese Gefahr insbesondere bei zahlenmäßig kleinen Rassen groß ist, haben (oder sollten dies zumindest haben) die jeweiligen Zuchtverbände das Zuchtgeschehen eigentlich immer besonders im Blick - und besser lenkend in der Hand als das bei Rassen der Fall ist, bei denen die "Züchter" weitgehend allein verantwortlich sind aber im Zweifelsfall nicht über das notwendige Hintergrundwissen verfügen um Fehlentwicklungen zu erkennen oder zu vermeiden.
 
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Woher weiß der geneigte @Eifel94 denn, wann es zur Inzuchtdepression kommt?
Woher weiß denn der geneigte Rest, wann es zur Inzuchtdepression kommt?

Ich habe so den Eindruck, dass viele weder züchten noch wissen, was genau eine Inzucht/Linienzucht ist... Vor allem auch, wie schnell der IK wieder in einer Generation nach unten gedrückt werden könnte, wollte man das.

Ich kann nicht sehen, dass Linienzucht Hunde schlechter dran wären als Outcross-Verpaarungen. Ganz im Gegenteil, was z.B. die Epilepsie anbelangt. Ist ja doch so, dass ich da so gar nicht weiß, was ich mir womöglich reinhole. Irgendwie tönt es ein bisschen so wie "Mischlinge sind ja viel gesünder" 🙃
 
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Woher weiß denn der geneigte Rest, wann es zur Inzuchtdepression kommt?

Ich habe so den Eindruck, dass viele weder züchten noch wissen, was genau eine Inzucht/Linienzucht ist... Vor allem auch, wie schnell der IK wieder in einer Generation nach unten gedrückt werden könnte, wollte man das.

Ich kann nicht sehen, dass Linienzucht Hunde schlechter dran wären als Outcross-Verpaarungen. Ganz im Gegenteil, was z.B. die Epilepsie anbelangt. Ist ja doch so, dass ich da so gar nicht weiß, was ich mir womöglich reinhole. Irgendwie tönt es ein bisschen so wie "Mischlinge sind ja viel gesünder" 🙃
Das sehe ich genauso. Was haben wir uns nach der Wende gefreut, dass tolles robustes Blut aus der DDR in unsere Zuchten kommt. Und tatsächlich waren die Hunde schärfer und robuster - aber nur weil es die Ostdeutschen Führer auch waren (schärfer und robuster). Von dem neuen Blut ist wenig übriggebliebene...
 
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Woher weiß denn der geneigte Rest, wann es zur Inzuchtdepression kommt?

Ich habe so den Eindruck, dass viele weder züchten noch wissen, was genau eine Inzucht/Linienzucht ist... Vor allem auch, wie schnell der IK wieder in einer Generation nach unten gedrückt werden könnte, wollte man das.

Ich kann nicht sehen, dass Linienzucht Hunde schlechter dran wären als Outcross-Verpaarungen. Ganz im Gegenteil, was z.B. die Epilepsie anbelangt. Ist ja doch so, dass ich da so gar nicht weiß, was ich mir womöglich reinhole. Irgendwie tönt es ein bisschen so wie "Mischlinge sind ja viel gesünder" 🙃
Es ist durchaus schon an verschiedenen Tierarten untersucht worden, was für Folgen Inzucht hat. Bei großen Hunderassen, über mehrere Kontinente verteilt ist Inzucht nur für den Einzelhund oder eine eng gezogene Linie gefährlich. Die Rasse hat ja immer noch Plan B, C, D, etc in Petto, weil es genügend nicht verwandte Hunde weltweit gibt. Kleinere Rassen sind schnell tot bei zu hohem Inzuchtanteil.
 
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Ich habe so den Eindruck, dass viele weder züchten noch wissen, was genau eine Inzucht/Linienzucht ist... Vor allem auch, wie schnell der IK wieder in einer Generation nach unten gedrückt werden könnte, wollte man das.
Das ist auch das Problem. Viele bekommen gleich Panik bei dem Wort Inzucht und denken gleich an Inzest.
 
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Es ist durchaus schon an verschiedenen Tierarten untersucht worden, was für Folgen Inzucht hat. Bei großen Hunderassen, über mehrere Kontinente verteilt ist Inzucht nur für den Einzelhund oder eine eng gezogene Linie gefährlich. Die Rasse hat ja immer noch Plan B, C, D, etc in Petto, weil es genügend nicht verwandte Hunde weltweit gibt. Kleinere Rassen sind schnell tot bei zu hohem Inzuchtanteil.
Das war aber keine Antwort auf die Frage, wann es zu einer Inzuchtdepression kommt.

Die Eingangsfrage war ja ob Inzucht wirklich zu verteufeln ist. Es geht ja nicht gleich darum das manche Züchter es übertreiben bis eine Linie oder eine ganze Rasse platt ist.
 
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Das war aber keine Antwort auf die Frage, wann es zu einer Inzuchtdepression kommt.

Die Eingangsfrage war ja ob Inzucht wirklich zu verteufeln ist. Es geht ja nicht gleich darum das manche Züchter es übertreiben bis eine Linie oder eine ganze Rasse platt ist.
Wann es genau zu Inzuchtdepression kommt, ist nicht genau vorherzusagen, aber mit zunehmender Inzucht ist die Wahrscheinlichkeit immer größer.

Inzucht ist nicht zu verteufeln, wenn sie mit Augenmaß angewandt wird, aber leider hat die Vergangenheit gezeigt, daß viele Hunderassen und Linien durch zuviel Inzucht kaputt gemacht worden sind. Die Leidtragenden sind in erster Linie die Welpenkäufer, denn die haben die degenerierten Hunde am Band.
 
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Inzucht ist nicht zu verteufeln, wenn sie mit Augenmaß angewandt wird, aber leider hat die Vergangenheit gezeigt, daß viele Hunderassen und Linien durch zuviel Inzucht kaputt gemacht worden sind. Die Leidtragenden sind in erster Linie die Welpenkäufer, denn die haben die degenerierten Hunde am Band.
Ganz ohne Inzucht geht es praktisch nicht mehr. Allerdings werden bei manchen Züchtern die Gefahren durch Gewinnaussicht temporär bei Seite gelegt.
Mir ist kein Grund bekannt, weshalb man gezielt Inzucht über einem unabwendbaren Maß akzeptieren oder Linienzucht bei Jagdhundrassen betreiben sollte.

wipi
 
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Mir ist kein Grund bekannt, weshalb man gezielt Inzucht über einem unabwendbaren Maß akzeptieren oder Linienzucht bei Jagdhundrassen betreiben sollte.

wipi
Das liegt am Traum vieler Hundezüchter eine eigene Linie zu erschaffen. Das hat mehr mit Emotion und weniger mit Fakten zu tun.
 
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Der einzige Hund, den wir nie unter Kontrolle bekommen hatten, war ein Jagdterrier aus enger Inzucht (Sohn hatte die Mutter gedeckt: "Jagdunfall"). Einige mögen anmerken, dass dies mit der Rasse zu tun haben könnte, das war aber in 30 Jahren Jagdterrierzucht meines Vaters nie der Fall. Dieser Hund hatte einfach einen "Dachschaden", nach dieser Erfahrung ist mir eine breitere Zuchtbasis lieber...
 
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Der einzige Hund, den wir nie unter Kontrolle bekommen hatten, war ein Jagdterrier aus enger Inzucht (Sohn hatte die Mutter gedeckt: "Jagdunfall"). Einige mögen anmerken, dass dies mit der Rasse zu tun haben könnte, das war aber in 30 Jahren Jagdterrierzucht meines Vaters nie der Fall. Dieser Hund hatte einfach einen "Dachschaden", nach dieser Erfahrung ist mir eine breitere Zuchtbasis lieber...
Das ist keine Inzucht/Linienzucht, sondern Inzest....
Und da fängt das Problem schon an, wenn hier kein Unterschied gemacht wird.
 
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Ganz ohne Inzucht geht es praktisch nicht mehr. Allerdings werden bei manchen Züchtern die Gefahren durch Gewinnaussicht temporär bei Seite gelegt.
Mir ist kein Grund bekannt, weshalb man gezielt Inzucht über einem unabwendbaren Maß akzeptieren oder Linienzucht bei Jagdhundrassen betreiben sollte.
Wer bestimmt denn was das "unabwendbare Maß" ist?
Woran wird das festgemacht?
 

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